Iris Berben, geboren am 12. August 1950 in Detmold1) als Tochter eines Gastronomen-Ehepaares, zählt zu den renommierten Charakterdarstellerinnen des deutschsprachigen Raumes. Im Laufe ihrer inzwischen über 50-jährigen steilen Karriere verlieh sie vor allem starken Frauenfiguren Profil und ist aus der Filmszene nicht wegzudenken. Sie überzeugt in Komödien und Dramen ebenso wie im Krimi, zeigte und zeigt ihre schauspielerischen Kunst in etlichen Kinofilmen sowie zahllosen TV-Produktionen.
Iris Berben 01; Copyright Virginia Shue Nach der Scheidung der Eltern zog die erst vierjährige Iris Berben mit ihrer Mutter nach Hamburg, besuchte dort die Grundschule und danach mehrere Internate, beendete die Schulzeit noch vor dem Abitur. Über ihr Engagement in der Hamburger Protestszene kam sie Ende der 1960er Jahre zum Film, sie nahm Tanz- und Bewegungsunterricht in London, absolvierte eine Sprech- und Gesangsausbildung bei Hoffmann de Boer in Berlin; ihre Karriere begann dann Mitte der 1960er Jahre mit einigen Kurzfilmen der Hamburger Kunsthochschule. Ihr Leinwanddebüt in einem Langfilm gab sie dann als Annabella Quant in Rudolf Thomes Erstlingsfilm "Detektive"1) (1969), im gleichen Jahr spielte sie auch erstmals in einer TV-Produktion und mimte in Klaus Lemkes Milieustudie "Brandstifter"1) (1969) die Iris.
Es folgten einige weitere Kinofilme, doch vor allem das Fernsehen bot der aufstrebenden Schauspielerin ein breites Betätigungsfeld. So richtig populär wurde sie zunächst durch ihr komödiantisches Talent, in der Comedy-Serie "Zwei himmlische Töchter"1) (1978), einem Ableger der Kultsendung "Klimbim"1), erregte Iris Berben an der Seite von Ingrid Steeger nun bundesweite Aufmerksamkeit, die sie mit der Comedy-Show "Sketchup"1) (1985/86) als Nachfolgerin von Beatrice Richter noch steigern konnte. Unvergessen bleiben ihre vielen Masken – oft bis zur Unkenntlichkeit – in 225 Sketchen, an der Seite des unvergessenen Diether Krebs (1947 – 2000) stellte sie ihre enorme Wandlungsfähigkeit unter Beweis.

Das Foto wurde mir freundlicherweise von der
Fotografin Virginia Shue (Hamburg) zur Verfügung gestellt.
Das Copyright liegt bei Virginia Shue.

Ein weiterer Erfolg wurde die Rolle der schönen, ständig von ihrem Ehemann (Wilfried Baasner) schlecht behandelte Evelyn Lauritzen in der Kultserie "Das Erbe der Guldenburgs"1) um eine adelige Bierbrauerdynastie, eine Figur, die sie zwischen 1986 und 1990 in 39 Folgen verkörperte. Einen Karriereschub bzw. neuerliche Popularität bescherte ihr auch die Rolle der nicht gerade pflegeleichten Kriminalkommissarin Rosa Roth in der gleichnamigen ZDF-Krimi-Reihe1). Am 5. November 1994 startete Iris Berben mit der Story "In Liebe und Tod"2) in dieses Krimi-Genre und sollte diese routiniert und intelligent arbeitende Ermittlerin in insgesamt 31 Episoden bis zur letzten Folge "Der Schuss"2) am 12. Oktober 2013 glaubwürdig darstellen.

Das Foto wurde mir freundlicherweise von der
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Iris Berben 02; Copyright Virginia Shue
Iris Berben am 4. Oktober 2010 bei der Verleihung "Quadriga 2010" im Schauspielhaus Berlin; Urheber: Wikimedia-User Ralf Roletschek (www.fahrradmonteur.de); Lizenz: GNU Free Documentation License, Version 1.2; Quelle: Wikimedia Commons Iris Berben ist Garant für erfolgreiche, oftmals von ihrem Sohn Oliver Berben1) produzierte hochkarätige Fernsehunterhaltung, sei es in den letzten Jahren beispielsweise als weibliche Protagonistin in den Simmel-Adaptionen "Gott schützt die Liebenden"1) (2008) und "Niemand ist eine Insel"1) (2011), als Unternehmersgattin Bertha Krupp1) in dem Dreiteiler "Krupp – Eine deutsche Familie"1) (2009) oder als engagierte Archäologin Louise Cantor in der zweiteiligen Henning Mankell-Verfilmung "Kennedys Hirn"1) (2010). Zusammen mit August Zirner1) spielte sie in der Komödie "Meine Familie bringt mich um!"1) (2010) eine gestresste Mutter, Matti Geschonneck besetzte sie als Partnerin von Peter Simonischek1) in dem exzellenten, kammerspielartigen Drama "Liebesjahre"1) (2011), sehenswert war der Thriller "Die Kronzeugin – Mord in den Bergen"1) (2013) mit der Berben als zwielichtiger Kronzeugin Evelyn Frank alias Eva Bernhardt und einer nicht minder gut aufspielenden Melika Foroutan1) als deren Kontrahentin von der Polizei Ines Meder. Jan Fedder war Berbens Partner in Xaver Schwarzenbergers TV-Drama "Stille"1) (2013), als Journalistin Petra Vermehren1) (1893 – 1970) konnte sie in Thomas Bergers "Ein weites Herz – Schicksalsjahre einer deutschen Familie"1) (2013) über die von Nadja Uhl1) gespielte deutsche Kabarettistin, Filmschauspielerin und spätere Ordensschwester Isa Vermehren1) (1918 – 2009) ebenso überzeugen wie als gestrenge Cosima Wagner1) (1837 – 1930) in "Der Wagner-Clan. Eine Familiengeschichte"1) (2014).
 
Iris Berben am 4. Oktober 2010 anlässlich der Verleihung
der "Quadriga"1) im Schauspielhaus Berlin
Urheber: Wikimedia-User Ralf Roletschek (www.fahrradmonteur.de)
Lizenz: GNU Free Documentation License, Version 1.2
Quelle: Wikimedia Commons
Einer weiteren historischen Persönlichkeit, der Politikerin und Juristin Elisabeth Selbert1) (1896 – 1986), verlieh Iris Berben in dem Film "Sternstunde ihres Lebens" (EA: 21.05.2014) Kontur, mit dem die Entstehungsgeschichte des Artikels 3 des Grundgesetzes für die Bundesrepublik Deutschland thematisiert wurde. Eine großartige schauspielerische Leistung bot zudem die Rolle der Hausdame Gräfin Belavar in Matti Geschonnecks Literaturadaption "Das Zeugenhaus"1) (EA: 24.11.2014), gedreht nach dem gleichnamigen Buch von Christiane Kohl1). Durchweg gute Kritiken erhielt Iris Berben für ihre Darstellung der Kanzlerin namens Katharina Wendt, die in Markus Imbodens Polit-Komödie "Die Eisläuferin"3) (EA: 10.07.2015/Arte) bei einem spontanen Ausflug mit Ehemann Helmuth (Ulrich Noethen1)) ihr Gedächtnis verliert und seitdem jeden Morgen mit dem Wissensstand von 1989 aufwacht. Mit dem Film "Die Neue"3) (EA: 19.10.2015) griff Regisseur Buket Alakus das brisante Thema Islam und Integration aber auch die Suche einer Frau nach ihrer Identität auf. Iris Berben verkörperte die engagierte, liberal gesinnte Deutschlehrerin Eva Arendt, die sich nach dem Tod der Mutter auf die Suche nach ihrem Vater (Otto Mellies) macht. Im Mittelpunkt des Films stand jedoch der Konflikt, den die junge Türkin muslimischen Glaubens Sevda (Ava Celik1)) durch ihre Religiosität – nach außen dokumentiert durch das Tragen des Kopftuchs – auslöst.

Iris Berben am 8. November 2014
bei "Wetten, dass …?"1) in Graz
Urheber: Kurt Kulac; Lizenz: CC BY-SA 3.0
Quelle: Wikimedia Commons

Iris Berben am 8. November 2014 bei "Wetten, dass.. ?" in Graz; Urheber Kurt Kulac; Lizenz: CC BY-SA 3.0; Quelle: Wikimedia Commons
"Am 1. Dezember begannen in Berlin die Dreharbeiten zu dem Film "Shakespeares letzte Runde". Regisseur Achim Bornhak1) inszenierte nach einem Drehbuch von Susanne Finken, Johannes Kram, Heiko Martens, Marc Pommerening und Achim Bornhak ein ungewöhnliches Kammerspiel, in dem Figuren aus acht verschiedenen Dramen aufeinander treffen und einmal mehr beweisen, dass William Shakespeares Werk so modern und aktuell ist wie nie zuvor. Im Auftrag von ZDF/3sat und ZDF/Arte verfilmt "Wieduwilt Film & TV Production GmbH" anlässlich des 400. Todestages von William Shakespeare eine Adaption nach Motiven aus acht großen Dramen und Komödien des Dramatikers, unter anderen mit Iris Berben und Reiner Schöne als Oberon und Titania." (Quelle: www.3sat.de). Die Erstausstrahlung erfolgte am 27. April 2016 auf ARTE.
In dem vom ZDF als "Sittengemälde um ein dunkles Familiengeheimnis und eine moderne Patchwork-Familie" bezeichneten Zweiteiler "Familie!"3) (EA: 10./12.10.2016) präsentierte sich Iris Berben als leicht unterkühlte, renommierte Hamburger Rechtsanwältin Lea Behrwaldt. Der Titel des prominent besetzten Films – Jürgen Vogel1) spielte Behrwaldts Sohn Lennart, Anna Maria Mühe1) dessen Partnerin Melanie und Katharina Thalbach1) deren Mutter Doris Dombrowski –, "der nach Stoßseufzer und pathetischem Bekenntnis zugleich klingt, verspricht nicht zuviel. Das Drehbuch erzählt ein verzweigtes, nicht in allen Details überzeugendes, aber doch spannendes Familiendrama mit fünf nahezu gleichberechtigten Hauptrollen, und die sensible Inszenierung von Dror Zahavi1) lässt auch (fast) keine der Neben-Figuren flach und eindimensional aussehen." schreibt Thomas Gehringer bei tittelbach.tv.
Am 15. September 2017 wurde die packende Story "Anatomie"3) aus der ZDF-Reihe "Schuld nach Ferdinand von Schirach"1) gesendet, Iris Berben zeigte sich hier als liebende Mutter des psychisch gestörten bzw. Sadisten Nico Hellmann (Samuel Schneider1)), die jedoch offenbar die Augen vor erschreckenden Tatsachen verschlossen hat. Bis Anfang Dezember 2016 fanden die Dreharbeiten zum letzten und sechsten Film um den von Erwin Steinhauer1) gespielten Kult-Gendarmen Simon Polt bzw. nach dem gleichnamigen Roman (2015) von Alfred Komarek1) mit dem Titel "Alt, aber Polt"1) statt. Im letzten Fall des Eigenbrötlers und Ex-Polizisten Polt präsentierte sich Iris Berben als die leicht schrullige und etwas heruntergekommene, aber immer noch attraktive Schauspielerin Mira Martell; die Erstausstrahlung erfolgte bei ARTE am 2. Februar 2018. Viel Beachtung fand die seit 20. Oktober 2018 immer samstags um 21:45 Uhr ausgestrahlte fünfteilige ZDF-Reihe "Die Protokollantin"1), in der Iris Berben in die Maske einer "grauen Maus" bzw. Protokollantin beim Berliner beim LKA schlüpft, der das Leben übel mitgespielt hat und die zur Selbstjustiz greift. Nachdem ihre 18-jährige Tochter vor elf Jahren spurlos verschwunden ist, lebt die bieder-schüchterne Freya Becker einsam und zurückgezogen, hat bis auf ihren Bruder Jo Jacobi (Moritz Bleibtreu1)) kaum Kontakt zur Außenwelt. "Eine Titelheldin über 60, eine etwas vorgestrige ältere Dame, die ungeschminkt zur Arbeit geht, die mit ihrer Katze spricht und engere Beziehungen zu anderen Menschen meidet, die ein bizarres Doppelleben als grauer Racheengel führt, die ihren Bruder liebt, ihn aber nicht in ihr Geheimnis einweiht, und die bald auch wieder an der Liebe zwischen Mann und Frau schnuppern darf – eine solche ambivalente Heldin ist ungewöhnlich für eine Fernsehserie." meint Rainer Tittelbach bei tittelbach.tv. Und www.spiegel.de titelte "Iris Berben entwickelt in der Titelrolle der ZDF-Produktion "Die Protokollantin" beachtliche Intensität. Ein Highlight des Serienherbstes." → siehe auch tagesspiegel.de.
Bereits beim "Filmfest München" wurde im Sommer 2018 der von "Grimme"-Preisträger Dominik Graf1) in Szene gesetzte Film "Hanne"1) vorgestellt, der dann zunächst bei ARTE (07.06.2019) und dann in der ARD (18.09.2019) zu Ausstrahlung gelangte. In  Anlehnung an den Nouvelle Vague1)-Klassiker "Cleo – Mittwoch zwischen 5 und 7" (1961, "Cléo de 5 ŕ 7") von Agnčs Varda1) spielte Iris Berben nach einem Drehbuch von Beate Langmaack1) die frisch pensionierte Vorstandssekretärin Hanne Dührsen, die in Vorbereitung auf einen Routineeingriff erfährt, dass sie möglicherweise an Leukämie erkrankt ist. Da sich der behandelnde Arzt nicht festlegen will und am Wochenende weitere Tests notwendig sind, bittet er die erschütterte Hanne, am kommenden Montag wiederzukommen Im folgenden wird ein "Weekend in zwölf Kapiteln" erzählt, an dem die Protagonistin die unterschiedlichsten, ungewöhnlichen Situationen durchlebt. "Hanne ist höflich, sympathisch, hält aber gern Distanz zu den Menschen. (…) Eine Figur wie geschrieben für Iris Berben, die im Zuge ihrer Filme mit Matti Geschonneck in den letzten Jahren immer besser geworden ist und in dieser Arte/NDR-Koproduktion eine echte Glanzleistung abliefert. "Hanne" ist ein Drama ohne übermäßig gespielte und inszenierte Emotionen. Es ist ein Road-Movie ohne Auto. Ein sorgfältig erzählter Film, mehr Reflexion über das Leben als über das Sterben." urteilte Rainer Tittelbach bei tittelbach.tv.
Iris Berben stand zudem jüngst für einen ganz besonderen Film vor der Kamera: Noch wenige Wochen vor ihrem plötzlichen Tod hatte Hannelore Elsner den TV-Film "Lang lebe die Königin"1) gedreht, wie es mit der BR/ORF-Produktion weitergehen sollte, war zunächst unklar. Erst Mitte März 2019 starteten die Dreharbeiten zu dem noch nicht abgeschlossenen Film, in dem die schwierige Beziehung zwischen einer Mutter und ihrer Tochter (Marlene Morreis1)) thematisiert wird. Hannelore Elsner übernahm darin die Rolle der eigensinnigen, an Krebs erkrankten Mutter Rose Just, Regie führte "Grimme"-Preisträger Richard Huber1) nach einem Drehbuch von Gerlinde Wolf. Schon bald wurde bekannt, dass eine Starriege Elsners letzten Film beende, die Topstars Iris Berben, Hannelore Hoger, Eva Mattes1), Judy Winter und Gisela Schneeberger1) schlüpften in die Rolle der verstorbenen Schauspielerin. Die Dreharbeiten fanden im August 2019 ihren Abschluss, Ausstrahlungstermin war dann der 29. April 2020. "Wir vollenden die Ursprungsgeschichte. Es hat keine inhaltlichen Änderungen am Drehbuch gegeben. Hannelore Elsner hat die meisten Szenen gespielt. Fünf einzelne Szenen sind übriggeblieben, in denen sich Mutter und Tochter in unterschiedlichen Situationen begegnen. So kam die Idee auf, die Rolle der Mutter auch mit fünf unterschiedlichen Schauspielerinnen zu besetzen. Die Darstellerinnen haben ohne zu zögern zugesagt. Mit ihren Auftritten möchten sie Hannelore Elsner ihre Reverenz erweisen. Wir wissen, wie wichtig es Hannelore Elsner gewesen ist, dass dieser Film fertiggestellt wird." sagte Claudia Simionescu von der Redaktionsleitung "Fernsehfilm" des "Bayerischen Rundfunks" (Quelle: www.br.de)  → www.br.de, neueschoenhauser.de, tittelbach.tv 
 
Anlässlich des 70. Geburtstages ehrten sowohl das ZDF als auch die ARD die Künstlerin mit einer Filmproduktion: In dem am 10. August 2020 ausgestrahlten ZDF-Thriller mit dem Titel "Nicht tot zu kriegen"1), gedreht von Nina Grosse1) frei nach dem Kriminalroman "Ein Schlag ins Gesicht"1) von Franz Dobler1), präsentierte sich Iris Berben als die (schöne) reife Film-Diva Simone Mankus mit bewegter Vergangenheit, die sich gegen einem Stalker wehren muss bzw. den wortkargen Ex-Hauptkommissar Robert Fallner (Murathan Muslu1)) als Bodyguard  engagiert. "Fallner vermutet, in Simones Vergangenheit müsse ein Hinweis auf die Identität des Stalkers zu finden sein, doch Simone zeigt sich wenig kooperativ. Die Schauspielerin lebt lieber in ihren Erinnerungen, in früheren Filmen, Liebesaffären und Erfolgen. Erst nach und nach bemerken die Diva und ihr Bodyguard, dass sie mehr gemeinsam haben als gedacht. Zwei, die nicht tot zu kriegen sind …" kann bei presseportal.zdf.de lesen. Rainer Tittelbach1) urteilte bei tittelbach.tv unter anderem: "Der Film "spielt lustvoll mit dem Image der gewürdigten Hauptdarstellerin; so gibt es etliche Parallelen, die Biographien von Schauspielerin und Figur betreffend. (…) Die Schauspielerin selbst knüpft an die starken Leistungen ihrer letzten großen Filme an, und Murathan Muslu als stiller Schweiger ist eine ideale Besetzung. Zwischen beiden ergibt sich ein wunderbares Wechselspiel der Blicke & kleinen Gesten. (…) Nina Grosse interessiert sich mehr für die Charaktere als für Krimi-Spannung, filmische Stimmungen dominieren über vordergründigen Nervenkitzel. Die unter anderem in Paris aufgewachsene Filmemacherin bevorzugt seit jeher ein Genre-Erzählen, wie es das europäische Autorenkino pflegt(e). Besonders der französische Blick hat es ihr angetan – auch in ihrem neuen Film: Straßen, Lokale, die Nacht, die Lichter der Großstadt, Einsamkeit und Melancholie, die alternde Schöne und der virile Kerl. Und so hat der Film denn auch seine großen Stärken im Bereich der Bilder, der Situationen, der Subtexte."
Am Geburtstag selbst, am 12. August 2020, brachte die ARD die von Dustin Loose1) nach einem Drehbuch von Beate Langmaack1) in Szene gesetzte Story "Mein Altweibersommer"3) auf den Bildschirm. "In dem Fernsehfilm "Mein Altweibersommer" schlüpft die preisgekrönte Schauspielerin in das lebensechte Kostüm eines Bären und damit in eine ihrer ungewöhnlichsten Rollen ihrer außerordentlichen Karriere. Ebba, eine beeindruckende Frau mitten im Leben, begibt sich auf eine nicht ungefährliche Suche nach einer verborgenen Seite ihrer selbst und nimmt sich eine heimliche Auszeit von ihrer harmonischen Ehe. Neben Iris Berben brilliert Rainer Bock1) in der Rolle des Ehemanns, der ihr schweren Herzens den Raum dafür lässt." notiert programm.ard.de. Rainer Tittelbach meint: "Auch ästhetisch ist Berbens ARD-Geburtstagsfilm überaus gelungen: die Sprache wohl dosiert, die Dialoge knapp & intelligent pointiert. Fein austariert ist auch das Verhältnis zwischen Wort und Bild. Dustin Loose hat mit Hilfe seiner Gewerke einen liebevoll ausgestatteten Mikrokosmos erschaffen." → tittelbach.tv.
Im November 2020 gelangten gleich zwei Filme mit Iris Berben zur Ausstrahlung: "Das Unwort"3) (EA: 09.11.2020) von Regisseur und Drehbuchautor Leo Khasin1) thematisierte auf satirische Art eine aktuelle Form des Antisemitismus unter Jugendlichen. "Er tut dies in einer sowohl bitterernsten als auch komödiantischen Form, um ein möglichst großes Publikum zu erreichen und zu bewegen. Die Erinnerung an den Holocaust ist wichtig, der Blick auf die heutige Situation des Judentums in unserem Land ebenfalls." wird bei presseportal.zdf vermerkt. Die Geschichte handelte von dem Schüler Max (Samuel Benito1)), der von seinem muslimischen Mitschüler Karim (Oskar Redfern) wegen seines jüdischen Glaubens drangsaliert wird und sich zu Wehr setzt. Iris Berben musste als sichtlich genervte Dr. Gisela Nüssen-Winkelmann von der Schulaufsichtsbehörde nun in einer Schulkonferenz den Fall mit den überforderten Beteiligten, dem Direktor (Devid Striesow1)), der Lehrerin (Anna Brüggemann1)) und den Eltern von Max (Thomas Sarbacher/Ursina Lardi1)) diskutieren bzw. klären. "Von einem Abend der Entgleisungen erzählt die ZDF-Komödie "Das Unwort". Ein gesellschaftliches Phänomen wird auf den Mikrokosmos einer Schulkonferenz heruntergebrochen. Und was Klassenlehrerin und Rektor anfangs der Dame von der Schulaufsichtsbehörde verschweigen sind das wochenlange Mobbing, dem der beklagte Schüler ausgesetzt war. (…) Berben, Striesow, Lardi & Co gelingt es, die Dynamik der Gruppe, die sich mehr und mehr entfremdet, deutlich zu machen." kann man bei tittelbach,tv lesen. Der ZDF-Zweiteiler "Altes Land"1) (EA: 15./16.11.2020) nach dem Bestseller von Dörte Hansen1) erzählte auf unkonventionelle Weise eine Familiengeschichte über mehrere Jahrzehnte und auf mehreren Zeitebenen. Iris Berben überzeugte hier einmal mehr, spielte die gealterte, eigenbrötlerische Vera, die einst mit ihrer Mutter Hildegard (Birte Schnöink1)) als Flüchtling aus dem ostpreußischen Masuren auf einen Obsthof ins Alte Land1) kam, dort ihr Leben lang blieb und sich bis zum Schluss um ihren Stiefvater Karl Eckhoff kümmerte; Emilia Kowalski spielte die Vera als Kind, Maria Ehrich1) die junge Vera, brillant Milan Peschel1) als gealterter bzw. greiser Karl, der obwohl ihm kaum Text zugedacht war, nicht nur durch seine Maske beeindruckte. "Die filmische Anmutung der Erzählung ist insgesamt ausschnitthaft und poetisch, aber zeitgemäß und zupackend zugleich. Der narrative Motor sind die Charaktere. Die Autorin Hormann1) verzettelt sich aber nicht in deren Psychologie. (…) Eine wichtige Rolle spielen im Übrigen dabei die Altersmasken. Sie erleichtern die Orientierung des Zuschauers in der Zeit, und sie wirken weniger befremdlich als in anderen Filmen. Am deutlichsten zeigt dabei Iris Berben, erfahren im Drehen mit Altersmasken, wie man Gang, Sprache und Tonlage an das Gesicht anpassen muss." urteilt Rainer Tittelbach bei tittelbach.tv.
  
Bereits am 31. August 2022 wurde im Rahmen des "18. Festival des deutschen Films"1) in Ludwigshafen der von Till Endemann1) nach dem gleichnamigen Roman von Susann Pásztor1) bzw. dem Drehbuch von Astrid Ruppert1) inszenierte Fernsehfilm "Und dann steht einer auf und öffnet das Fenster"1) vorgestellt, in dem Iris Berben bravourös die an Krebs erkrankte Fotografin Karla Jenner darstellte. Die Ausstrahlung in der ARD efolgte, ganz dem stillen Feiertag (Karfreitag) angemessen, am 7. April 2023: "Die Mittsechzigerin Karla hat ein vor allem selbstbestimmtes und wildes Leben als Fotografin, die bekannte Bands auf ihren Tourneen begleitete, hinter sich. Als sie die Diagnose Bauchspeicheldrüsenkrebs bekommt, ist klar, dass ihr nur noch wenig Zeit bleiben wird um ihr Leben "abzuwickeln" und den Nachlass zu regeln. Hilfe bekommt sie in dieser unbekannten Situation durch den ehrenamtlichen Sterbebegleiter Fred (Godehard Giese1)), für den Karla die erste Klientin darstellt. Dementsprechend unsicher verläuft dann auch das erste Treffen der beiden, was Karla zweifeln lässt, ob der Beistand eines Sterbebegleiters das Richtige für sie ist." notiert Wikipedia. Das "Lexikon des internationalen Films" vergab zweieinhalb von fünf Sternen und resümiert: "Das Drama verschränkt die Geschichte einer Sterbe-Vorbereitung mit einer problembelasteten Vater-Sohn-Beziehung und vermeidet mit ihren leicht verschrobenen Figuren Sentimentalität. Allerdings weicht der Film auch dem Ernst seines Themas aus und gerät bei der Vermittlung seiner aufmunternden Botschaften mehr und mehr betulich." → filmdienst.de. Eine, wenn auch nur kleine Nebenrolle gestaltete sie in dem beachtenswerten, von Raymond Ley1) in Szene gesetzten, bewegenden Doku-Drama "Ich bin! Margot Friedländer"3) über die 1921 geborene Holocaust1)-Überlebende und Zeitzeugin Margot Friedländer1), das deren wechselvolle Lebensgeschichte nachzeichnete und anlässlich des 85. Jahrestag der "Novemberpogrome 1938" am 7. November 2023 im ZDF ausgestrahlt wurde; zwischen den Spielszen kam die über 100-jährige Margot Friedländer immer wiedr selbst zu Wort. Berben trat als Salon-Besitzerin René in Erscheinung, bei der die junge Jüdin Margot, eindrucksvoll dargestellt von Julia Anna Grob1), zeitweise Unterschlupf findet und so vor den Nazi-Schergen geschützt wird. "Dass Ley für die zum Teil winzigen Rollen der Helferinnen und Helfer prominente Mitwirkende wie Iris Berben, Axel Prahl und Herbert Knaup gewinnen konnte, unterstreicht die Bedeutung des Themas." notiert tittelbach.tv, So zeigten sich neben Iris Berben unter anderem Axel Prahl1) als Kommunist Reuter, Herbert Knaup1) als Chirurg Walter Velbert und Charly Hübner1) als Schauspieler Alfred Berliner, der in Vorstellungen des Berliner "Jüdischen Kulturbunda"1) auftrat und in Wirklichkeit Alfred Balthoff hieß.

Die Ausstrahlung der Serie "Capelli Code", in der Iris Berben zusammen mit Klaus Maria Brandauer zu sehen sein wird, ist noch offen. In der Geschichte geht es um eine Hochzeitsgesellschaft, die in den Schweizer Bergen entführt wurde, auch die deutsche Innenministerin (Berben) ist unter den Geiseln. Der Entführer verlangt, dass sich der ehemalige Profiler Capelli (Brandauer) in die Verhandlungen einschaltet. Den Part einer Sicherheitschefin hat Heike Makatsch1), den eines GSG9-Einsatzleiters Peter Lohmeyer1) übernommen → Übersicht TV-Filmografie
 
Zwischen all den vielfältigen Aufgaben vor der Fernsehkamera präsentierte sich Iris Berben immer wieder mit interessanten Rollen in Kinofilmen. So zeigte sie sich beispielsweise als Königin in der deutsch-tschechischen Märchenverfilmung "Der Froschkönig"1) (1991, Zabí král), glänzte als Titelheldin Cosima Richter in Peter Kahanes Komödie "Cosimas Lexikon"1) (1992) oder mimte die oft genervte Mutter Almut Gützkow in Peter Timms witzigen Geschichte "Rennschwein Rudi Rüssel"1) (1995). Zusammen mit Martina Gedeck1) (Czerni) und Jeanette Hain1) (Sophie) bildete sie das Trio in Markus Imbodens Satire "Frau Rettich, die Czerni und ich"1) (1998). Zehn Jahre später machte sie als Konsulin Bethsy Buddenbrook in Heinrich Breloers neuerlichen Verfilmung von Thomas Manns "Buddenbrooks"1) (2008) von sich reden, spielte die Mutter der jungen, beziehungsgeplagten Tiffany Blechschmid (Johanna Wokalek1)) in Sherry Hormanns "Anleitung zum Unglücklichsein"1) (2012), gedreht nach dem gleichnamigen Sachbuch1) von Paul Watzlawick1). Einmal mehr zur Hochform lief Iris Berben an der Seite von Edgar Selge in Sigrid Hoerners Regiedebüt "Miss Sixty"1) auf, das am 24. April 2014 an den Start ging. Erzählt wird die Geschichte der renommierten Molekular-Biologin Luise (Berben), die als Erfüllung ihres bisherigen Lebens im Alter von 60 Jahren zum ersten Mal Mutter werden will. Im Park lernt sie zufällig Frans Winther (Selge) kennen, einen mädchenverrückten, selbstverliebten Galeristen, der mit dem Altwerden kämpft bzw. dem Jugendwahn verfallen ist. Dass Luise ausgerechnet auf den Sohn von Frans (gespielt von Björn von der Wellen1)) bei der Suche nach einem potentiellen Samenspender für ihre eingefrorenen Eizellen stößt, gibt der Story zusätzlichen Nahrung für humorige Situationen und sorgt für weitere Turbulenzen. Der Streifen entwickelt sich zur "wortwitzigen, warmherzigen und gelegentlich sogar lebensweisen Filmkomödie" notierte tagesspiegel.de und schreibt unter anderem weiter: "Dazu tragen auch die mit Michael Gwisdek als lakonischem Künstlerfreund des Galeristen und Carmen-Maja Antoni als herzlicher Biologinnen-Mutter stimmig besetzten Nebenrollen bei. Und Berben und Selge als sprödes, erst die jeweiligen Marotten hingebungsvoll pflegendes und schlussendlich lässig einander annehmendes, körperlich überdurchschnittlich gut erhaltenes Liebespaar."
Danach sah man Iris Berben in der Liebeskomödie "Traumfrauen"1) (Kinostart: 19.02.2015) und in der Tragikomödie "Alki Alki"1) (Kinostart: 12.121.2015). Am 31. März 2016 ging die humoristische Hommage an den britischen Skispringer Michael Edwards1), genannt "Eddie the Eagle", der Großbritannien bei den Olympischen Spielen 1988 erfolglos in Calgary vertrat, unter dem Titel "Eddie the Eagle: Alles ist möglich"1) (Eddie the Eagle) an den Start. In der von Regisseur Dexter Fletcher in Szene gesetzten internationalen Produktion spielte der relativ unbekannte Taron Egerton1) den Titelhelden, Hollywoodstar Hugh Jackman1) dessen saufenden und rauchenden Trainer Bronson Peary und Iris Berben die bayerische Wirtin Petra → www.welt.de. Als Oma Marianne tauchte sie in dem Abenteuer "Conni und Co."1) neben den jugendlichen Protagonisten Emma Schweiger1) und Oskar Keymer1) auf (Kinostart: 18.08.2016), mit dieser Figur präsentierte sie sich auch in der Fortsetzung "Conni & Co 2 – Das Geheimnis des T-Rex"1) und traf in der Story auf ihren ehemaligen Studienfreund Ingo Jonas (Matthias Habich), der inzwischen als Paläontologe arbeitet und immer noch ein Faible für Marianne hat (Kinostart: 20.04.2017).
Am 31. August 2017 lief das Drama "Jugend ohne Gott"1) in den Kinos an, von Alain Gsponer1) gedreht nach dem gleichnamigen Roman von Ödön von Horváth1), in dem Iris Berben eine Direktorin darstellte. Für den 14. September 2017 war die von Anika Decker1) inszenierte schräge Komödie "High Society"1) angekündigt, hier mimt die Berben die schwerreiche Industriellengattin Trixi von Schlacht bzw. Mutter der verwöhnten Anabel (Emilia Schüle1)), die plötzlich mit ihrer neuen, weniger noblen Familie konfrontiert, da sie als Baby vertauscht wurde. Im Oktober/November 2017 drehte Sönke Wortmann1) mit "Der Vorname"1) ein Remake des französischen Kinofilms "Le prénom"1) (2012), der wiederum auf dem gleichnamigen Theaterstück von Alexandre de La Patelličre und Matthieu Delaporte aus dem Jahre 2010 basiert. In dieser unter anderem mit Florian David Fitz1) (Thomas), Christoph Maria Herbst1) (Stephan) und Caroline Peters1) (Elisabeth) prominent besetzten Komödie tratt Iris Berben mit dem Part der Dorothea Böttcher in Erscheinung, Mutter von Thomas und Elisabeth; Kinostart war der 18. Oktober 2018. Mit "Der Nachname"1) wurde die Geschichte von Regisseur Wortmann weiter gesponnen, diesmal reisten die Geschwister Thomas und Elisabeth samt Anhang auf Einladung von Mutter Dorothea in das Familiendomizil auf Lanzarote und schon bald stellte sich heraus, dass Dorothea und ihr Adoptivsohn René König (Justus von Dohnányi1)) geheiratet hatten (Kinostart: 20.10.2022). Danach wirkte Iris Berben unter anderem als Sophie Theissen (alt) in dem Science-Fiction-Thriller "Paradise"1) (1923) mit → Übersicht Kinofilme.
  
Darüber hinaus hat Iris Berben verschiedene Hörbücher eingelesen, beispielsweise "Bonjour Tristesse" (2005) von Françoise Sagan, "Die Mutter" (2010) und "Der stille Herr Genardy" (2021) von Petra Hammesfahr oder die Märchen "Frau Holle" (2015) und "Brüderchen und Schwesterchen" (2015) der Gebrüder Grimm1) sowie "Die kleine Meerjungfrau" (2016) von Hans Christian Andersen1) → Auszug der Arbeiten bei Wikipedia. An Hörspielen werden in der ARD-Hörspieldatenbank folgende Stücke ausgewiesen (Link: ARD-Hörspieldatenbank (mit Datum der Erstausstrahlung) bzw. Wikipedia)
Im Verlaufe ihrer Karriere erhielt Iris Berben zahlreiche Auszeichnungen, so wurde sie unter anderem wiederholt mit der "Goldenen Kamera"1) (1987, 2004, 2012), dem "Bambi"1) (1990, 2002, 2009) und der "Goldenen Romy"1) (2004, 2005, 2007) geehrt, 2011 konnte sie den "Bayrischen Fernsehpreis"1) für ihr Lebenswerk entgegennehmen. Ihre schauspielerischen Leistungen in dem Dreiteiler "Die Patriarchin"2) und in Matti Geschonnecks Ehe-Tragikomödie "Silberhochzeit"1) wurden 2005 bzw. 2006 mit dem "Deutschen Fernsehpreis"1) gewürdigt.
Das "Bundesverdienstkreuz am Bande" (1997), das "Bundesverdienstkreuz 1. Klasse" (2003), der "Bayerische Verdienstorden"
1) (2005) und der "Verdienstorden des Landes Berlin"1) (2015) sind weitere Würdigungen nicht nur ihrer schauspielerischen Leistungen sondern auch ihres politischen und gesellschaftlichen Engagements.
 
Iris Berben 2007 bei einer Veranstaltung der "lit.Cologne"1) in Köln
Urheber: Elke Wetzig (Elya); Lizenz: CC BY-SA 3.0
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2008 überreichte man ihr die "Auszeichnung für Zivilcourage", 2010 den "Internationalen Mendelssohn-Preis zu Leipzig"1) in der Kategorie "Gesellschaftliches Engagement", 2011 den "Courage-Preis"1), 2013 den "Preis für Verständigung und Toleranz"1) des Berliner "Jüdischen Museums" und den Europäischen Kulturpreis "Pro-Humanitate"1). An weiteren Auszeichnungen sind unter anderem der "Herbert-Strate-Preis"1) (2015) und der "Georg-August-Zinn-Preis"1) (2016) zu nennen. Zuletzt überreichte man ihr am 6. Mai 2017 den "Goldenen Ochsen"1) für ihr "Lebenswerk" – ein Ehrenpreis des "Filmkunstfest Mecklenburg-Vorpommern"1), das vom 2. bis 7. Mai 2017 in Schwerin durchgeführt wurde; die Laudatio hielt Kollegin Carmen-Maja Antoni (mehr bei www.filmland-mv.de).

Iris Berben bei der "Berlinale 2011"
Urheber: Siebbi; Lizenz: Lizenz: CC BY-SA 3.0
Quelle: Wikimedia Commons bzw. www.ipernity.com

Iris Berben bei der "Berlinale 2011"; Urheber: Siebbi; Lizenz: Lizenz: CC BY-SA 3.0; Quelle: Wikimedia Commons bzw. www.ipernity.com
Als am 7. April 2018 in der "Wiener Hofburg" im Rahmen einer festlichen Gala die "Romy-Verleihung 2018"1) stattfand, erhielt Iris Berben die Platin-"Romy" für das Lebenswerk; die Laudatio hielt Peter Simonischek1), der ausführte, dass sie den Preis nicht nur für ihre Karriere verdient habe, sondern auch für ihr zivilgesellschaftliches Engagement.
Iris Berben 2022 mit dem "Ehrenpreis" des "Deutschen Fernsehpreises"; Urheber: Wikimedia-User Superbass; Lizenz: CC-by-SA-4.0; Quelle: Wikimedia Commons Ebenfalls 2018 (25.08.2018) überreichte man Iris Berben beim "Festival des deutschen Films"1) (22.08.–09.09.2018) den "Preis für Schauspielkunst". "Mit Iris Berben zeichnet das "Festival des deutschen Films" Ludwigshafen am Rhein eine der großartigsten Schauspielerinnen Deutschlands aus. Festivaldirektor Dr.  Michael Kötz beschreibt sie als "herausragende Persönlichkeit der Schauspielkunst" heißt es auf der Website festival-des-deutschen-films.de. Die Preisverleihung fand vor über 2.400 Gästen aus Politik, Wirtschaft und Kultur – darunter Julia Klöckner1), Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft – statt. Im Anschluss wurde das TV-Drama "Hanne"4) von Regisseur Dominik Graf1) gezeigt, in dem die Berben die Titelrolle spielt. 2019 folgte der Ehrenpreis beim "Filmfestival Max Ophüls Preis"1) sowie die "Bayerische Verfassungsmedaille"1) in Gold. Am 1. Juli 2020 wurde Iris Berben von NRW-Ministerpräsident Armin Laschet1) mit dem "Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen"1) ausgezeichnet. Auf der Website www.land.nrw heißt es "Iris Berben engagiert sich in herausragender Weise ehrenamtlich gegen Rechtsextremismus und Antisemitismus. So unterstützt sie seit 20 Jahren den Verein "Gesicht zeigen!" und war von 1998 bis 2008 Kuratoriumsmitglied der "Deutschen AIDS-Stiftung" mit Sitz in Bonn. Die geborene Detmolderin ist heute noch mit dem Land Nordrhein-Westfalen tief verbunden." Am 30. Januar 2021 konnte Iris Berben den "Orden wider den tierischen Ernst"1) des "Aachener Karnevalsvereins"1) (AKV) entgegennehmen, am 14. September 2022 den "Ehrenpreis der Stifter"1) anlässlich der Verleihung der "Deutschen Fernsehpreise"1) sowie am 18. November 2022 die "Martin-Buber-Plakette"1) der "Stiftung Euriade"; die Laudatio hielt Michel Friedmann1) → Übersicht der Auszeichnungen bei Wikipedia.

Iris Berben 2022 mit dem "Ehrenpreis" des "Deutschen Fernsehpreises"
Urheber: Wikimedia-User Superbass; Lizenz: CC-by-SA-4.0
Quelle: Wikimedia Commons

Nach dem Sechstagekrieg 1967 reiste Berben erstmals nach Israel. Das Thema Israel beschäftigt sie bis heute. 2002 erhielt sie den "Leo-Baeck-Preis"1) des "Zentralrats der Juden in Deutschland" aufgrund ihres kontinuierlichen Engagements gegen Rechtsextremismus, Antisemitismus und für das Existenzrecht Israels in sicheren Grenzen. Im August 2007 eröffnete sie als Schirmherrin die Ausstellung der "United Buddy Bears"1) in Jerusalem. Sie ist Erstunterzeichnerin der Initiative "Stop the Bomb"1), die sich gegen das iranische Atomwaffenprogramm wendet. Ferner unterstützt Berben den Verein "Gesicht Zeigen! Für ein weltoffenes Deutschland e. V."1), der sich bundesweit gegen Fremdenfeindlichkeit, Rassismus, Antisemitismus und rechtsextreme Gewalt einsetzt. Sie ist Schirmherrin des "Magen David Adom-Israel in Deutschland e. V."1), der den Magen David Adom (Roter Schild Davids, Israels nationaler Rettungs- und Blutspendedienst) unterstützt, sowie Kuratoriumsmitglied der "Deutschen AIDS-Stiftung"1). Seit 2010 war sie außerdem (bis 2013 neben Bruno Ganz) Präsidentin der "Deutschen Filmakademie"1), die unter anderem den Deutschen Filmpreis "Lola"1) vergibt. Wie die "Filmakademie" jüngst mitteilte, entschied sich Iris Berben nach insgesamt drei Amtszeiten nicht mehr zu kandidieren, zum Nachfolger wurde am 10. Februar 2019 Ulrich Matthes1) gewählt.
 
Von 1974 bis 2006 war Iris Berben, die zu Recht als "Frau ohne Alter" gelten darf, mit dem israelischen Geschäftsmann Gabriel Lewy liiert, 2007 lernte sie bei den Dreharbeiten zu dem Dreiteiler "Afrika, mon amour"1) ihren jetzigen Lebensgefährten, den zehn Jahre jüngeren Stuntman Heiko Kiesow kennen; beide leben jedoch laut Wikipedia in getrennten Wohnungen in Berlin.
Ihr 1971 geborener Sohn Oliver Berben1) arbeitet als Filmproduzent sowie seit 1. Januar 2009 als einer der Geschäftsführer der "Constantin Film Produktion GmbH". 

Iris Berben und Heiko Kiesow 2012
Urheber: Michael Schilling; Lizenz: CC BY-SA 3.0
Quelle: Wikimedia Commons

Iris Berben und Heiko Kiesow 2012; Urheber: Michael Schilling; Lizenz: CC BY-SA 3.0; Quelle: Wikimedia Commons
Offizielle Webpräsenz: www.irisberben.de
Einige Informationen stammen von prisma.de
Siehe auch Wikipedia, filmportal.dedeutsches-filmhaus.de, tittelbach.tv
Fremde Links: 1) Wikipedia, 2) prisma.de, 3) tittelbach.tv, 4) filmportal.de Stand November 2023
   
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Die Krimihomepage, prisma.de, tittelbach.tv)
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