Senta Berger wurde am 13. Mai 1941 in der österreichischen Hauptstadt Wien geboren. Ihr Vater Josef Berger war Musiker und Komponist, der die Musikhochschule besucht hatte, sein Talent jedoch nicht zum Beruf hatte machen können, da er den kleinen elterlichen Handwerksbetrieb übernehmen musste. Schon früh erhielt die kleine Senta von ihren Eltern Klavierunterricht sowie eine Ausbildung in Ballett und Ausdruckstanz bei Rosalia Chladek1) an der "Akademie für Musik und darstellende Kunst"1) in Wien und bereits als kleines Mädchen stand für Senta Berger fest, dass sie Schauspielerin werden wollte. Sie verließ frühzeitig das Gymnasium und ließ sich am "Max-Reinhardt-Seminar"1) in Wien zur Schauspielerin ausbilden. Sie wurde zwar entlassen, als sie in Anatol Litvaks Kino-Abenteuer "Die Reise"1) (1959, The Journey) eine Rolle angenommen hatte, ohne den Direktor um Erlaubnis zu fragen. Das tat der Karriere aber keinen Abbruch, 1958 wurde Senta Berger mit 17 Jahren das jüngste Ensemblemitglied an dem renommierten "Theater in der Josefstadt"1) und arbeitete dort unter anderem mit Hans Hollmann1), Otto Schenk und Heinrich Schnitzler1) zusammen. 

Senta Berger in dem Schauspiel "Maria kämpft mit den Engeln"
von Pavel Kohout1) am Hamburger "Thalia Theater"1) (1982/83)
Das Foto wurde mir freundlicherweise von der Fotografin Virginia Shue (Hamburg)
zur Verfügung gestellt; das Copyright liegt bei Virginia Shue.

Senta Berger 01, Copyright Virginia Shue
Senta Berger 02, Copyright Virginia Shue Doch die junge Schauspielerin zog es es mehr zum Film, ihr eigentliches Leinwanddebüt hatte sie bereits 1957 mit einer winzigen Rolle als Schulmädchen in dem Willi-Forst-Film "Die unentschuldigte Stunde"1) sowie als Marie in "Die Lindenwirtin vom Donaustrand"1) gegeben, der Durchbruch als Filmschauspielerin gelang ihr dann 1960 mit Axel von Ambessers literaturadaption "Der brave Soldat Schwejk"1), wo sie neben dem legendären Heinz Rühmann die attraktive Oberleuntnants-Geliebte Grete mimte. Sie erhielt einen 7-Jahres-Vertrag, wurde in den folgenden Jahren mit Hauptrollen in zahlreichen Unterhaltungsstreifen oder Musikfilmen besetzt und avancierte zum Publikumsliebling sowie zu einer der meistbeschäftigten Darstellerinnen im deutschsprachigen Film. Zu den Kinoproduktionen jener Zeit gehören beispielsweise Bernhard Wickis Romanverfilmung "Das Wunder des Malachias"1) (1961), der Mario–Simmel–Zweiteiler "Es muss nicht immer Kaviar sein"1) und "Diesmal muss es Kaviar sein"1) (1961) mit O. W. Fischer und Eva Bartok, die Komödie "Junge Leute brauchen Liebe"1) (1961), das Melodram "Frauenarzt Dr. Sibelius"1) (1962) mit Lex Barker oder das Fritz Lang-Remake "Das Testament des Dr. Mabuse"1) (1962) mit Gert Fröbe.

Das Foto wurde mir freundlicherweise von der
Fotografin Virginia Shue (Hamburg) zur Verfügung gestellt. 
Das Copyright liegt bei Virginia Shue.
Ab Anfang der 1960er Jahre begann auch die internationale Karriere der Senta Berger: Hollywood war auf die attraktive Österreicherin aufmerksam geworden und bald sah man die Schauspielerin in zahlreichen ausländischen Produktionen. Sie verkörperte vornehmlich junge, mondäne Salondamen und wurde schnell auf naive "Pin-up-Rollen" festgelegt. Die Zeitschrift "LIFE" urteilte 1965 überschwänglich "Sie ist Paulette Goddard, Hedy Lamarr und Ava Gardner in einer Person". Mitte 1962 spielt sie unter Regisseur Steve Previn die Rolle der Strauss-Ehefrau Henriette Treffz1) in der Walt Disney-Produktion "Liebe im 3/4-Takt"1) (The Waltz King) – einem zweiteiligen TV-Film über den Walzerkönig Johann Strauß1) – und wurde auch in Amerika zum Star. 1963 besetzte sie Carl Foreman in seinem Weltkrieg-II-Epos "Die Sieger"1) (The Victors) als Trudi zusammen mit Romy Schneider und Elke Sommer. 1965 war sie in dem Sam Peckinpah-Western "Sierra Charriba"1) (Major Dundee) neben Charlton Heston als Teresa Santiago und 1966 als Magda Simon in "Im Schatten des Giganten"1) (Im Schatten des Giganten1)) zu sehen, einem Film über den von Kirk Douglas dargestellten ersten Brigadegeneral der israelischen Armee Col. David Marcus1). Senta Berger war zum Weltstar avanciert und präsentierte sich mit allen berühmten und bedeutenden Hollywood-Größen auf der Leinwand. 
1966 drehte sie mit Max von Sydow und Alec Guinness den britischen Spionagethriller "Das Quiller-Memorandum  Gefahr aus dem Dunkel"1) (The Quiller Memorandum) und entschloss sich dann, ihre Arbeit mehr auf den österreichischen und italienischen Film zu verlagern, wo sie sich in den nächsten Jahren eine zweite Karriere aufbaute und mit so bedeutenden Regisseuren wie Mario Monicelli1), Luigi Comencini oder Franco Giraldi1) drehte; zu ihren Partnern gehörten beispielsweise Marcello Mastroianni, Vittorio Gassmann oder Jean-Pierre Cassel1). Gleichzeitig schaffte sie es, sich von dem bloßen Image der "Mannequin-Schönheit" zu lösen und begeisterte die Zuschauer in der Folgezeit vor allem durch Charakterrollen, mit denen sie die gesamte Bandbreite ihrer hervorragenden schauspielerischen Fähigkeiten zum Ausdruck bringen konnte.
Ende der 1960er, Anfang der 1970er Jahre produzierte Senta Berger zusammen mit ihrem Mann, dem Arzt, Schauspieler und Filmregisseur Michael Verhoeven1), eine Reihe von Spielfilmen. Das Paar, welches sich 1963 bei den Dreharbeiten zu "Jack und Jenny"1) kennen gelernt und im September 1966 geheiratet hatte, gründete ein Jahre später die "Sentana-Filmproduktion". Zu diesen Eigenproduktionen, in denen Senta Berger auch selbst auftrat, zählen unter anderem der 1970 gedrehte Film "Wer im Glashaus liebt"2) sowie "MitGift"1) (1975) und der TV-Film "Liebe Melanie" (1983), eine Hommage an die Schauspielerin Melanie Horeschovsky1). Außerdem stand sie in den Jahren des Aufbruchs des "Neuen Deutschen Films"1) unter anderem  für Volker Schlöndorff1) (1972, "Die Moral der Ruth Halbfass"1)) und Wim Wenders1) (1973, "Der scharlachrote Buchstabe"1)) vor der Kamera.

Senta Berger um 1970
Foto mit freundlicher Genehmigung der Österreichischen Nationalbibliothek1) (ÖNB)
Urheber/Autor: Alfred Cermak → Bildarchiv Austria
© Alfred Cermak/ ÖNB Wien; Bildarchiv Austria (Inventarnummer CE 120/13)

Senta Berger um 1970; Foto mit freundlicher Genehmigung der Österreichischen Nationalbibliothek (ÖNB); Urheber/Autor: Alfred Cermak; Copyright © ÖNB/Wien; Bildarchiv Austria (Inventarnummer CE 120/13)
Senta Berger 03, Copyright Virginia Shue Neben ihrer Tätigkeit für den Kinofilm war die Schauspielerin ab den 1980er Jahren vermehrt auf dem Bildschirm zu sehen und begeisterte das Fernsehpublikum immer wieder mit ihrer großen Darstellungskunst. Bereits 1968 hatte man sie im Fernsehen als Susanne Stefan zusammen mit Curd Jürgens in dem dreiteiligen Straßenfeger "Babeck" gesehen. 1974 wirkte sie als als Marja Nikolajewna Polosowa in "Frühlingsfluten"2) nach der Novelle von Iwan Turgenew1) mit und ein Jahr später als Julia in der TV-Adaption von Schillers "Die Verschwörung des Fiesco zu Genua"1) mit Klaus Maria Brandauer in der Titelrolle. In der Folgezeit verkörperte Senta Berger meist starke, schlagfertige und sympathische Frauenfiguren, die emanzipiert durchs Leben gehen. So übernahm sie 1985/86 die Rolle der Mona und Freundin des Klatsch-Kolumnisten "Baby" Schimmerlos alias Franz Xaver Kroetz1) in Helmut Dietls Kult-Serie "Kir Royal"1).
 
 
Senta Berger im September 1981 im Hamburger Theater "DAS SCHIFF"1)  – Lesung mit Pavel Kohout1)
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1989 war sie die "Schnelle Gerdi"1) in der gleichnamigen TV-Reihe und erlebte darin als schlicht-dreiste Taxifahrerin Gerdi Angerpointner so manches Abenteuer. Nach 15 Jahren war Senta Berger seit Anfang 2004 wieder als die resolute "schnelle Gerdi" mit ihrem Taxi unterwegs, diesmal auf den Straßen Berlins in den Folgen "Die schnelle Gerdi und die Hauptstadt": Gerdi ist jetzt fast sechzig, aber immer noch neugierig und stark. Ein Strafverfahren wegen eines Verkehrsunfalls und die überraschende Erbschaft eines Anwesens in Berlin bringen sie zu dem Entschluss, in die Hauptstadt umzuziehen und dort ein neues Leben zu beginnen. Immer noch will sie alles alleine durchboxen, ihren Platz erobern, mit Charme, Chuzpe und Charakter.

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Fotografin Virginia Shue (Hamburg) zur Verfügung gestellt.
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Senta Berger 04, Copyright Virginia Shue
Eine riesige Popularität erlangte Senta Berger ab 1994 als Dr. Margarethe Martin in der achtteiligen Arzt-Serie "Dr. Schwarz und Dr. Martin", in der sie der weiblichen Gegenpol zu "Dr. Schwarz" alias Friedrich von Thun war. Danach kamen viel beachtete und erfolgreiche Rollen wie beispielsweise die der Clara in "Mammamia"3) (1998 mit Christiane Paul1) und Peter Lohmeyer1)), der Susa in "Lamorte"1) (1997), der Franziska Ackermann in dem Vierteiler "Liebe und weitere Katastrophen" (1999, mit Friedrich von Thun), der Marie in "Mit fünfzig küssen Männer anders"1) (1999, mit Ulrich Pleitgen), der Scheidungsanwältin Dr. Carla Severin-Bauer in "Trennungsfieber" (2000, mit Günther Maria Halmer), der Solveigh Kronberg in "Scharf aufs Leben"1) (2000, mit Ralph Herforth1) und Ulrich Pleitgen), der Anna in "Probieren Sie's mit einem Jüngeren"3) (2000, mit Ulrich Reinthaller1)) oder der Edith Mosbach in "Bis dass dein Tod uns scheidet" (2002, mit Günther Maria Halmer).
Seit 2002 konnten die Fernsehzuschauer die großartige Schauspielerin als eigenwillige und engagierte Kriminalrätin Eva Prohacek, die polizeiinterne Korruptionsfälle aufklärt, in der Krimi-Reihe "Unter Verdacht"1) erleben. Bereits für ihren ersten Fall in "Verdecktes Spiel"1) (EA: 02.08.2002, → tittelbach.tv) wurde auch Senta Berger mit dem "Adolf-Grimme-Preis"1) ausgezeichnet. Weitere spannende Geschichten folgten, i
mmer an ihrer Seite Hauptkommissar André Langner, gespielt von Rudolf Krause1), sowie deren intrigant-korrupter Vorgesetzter und ewiger Widersacher Dr. Claus Reiter (Gerd Anthoff1)), mit dem es stets zu Auseinandersetzungen kam → einzelne Folgen siehe hier. Nach 18 Jahren verabschiedete sich Senta Berger in der 30. Folge "Evas letzter Gang"1) (EA: ARTE: 25.10.2019 / ZDF: 30.03.2020) mit der Figur der Dr. Eva Maria Prohacek vom Publikum. Dieser letzte Fall schlug den Bogen zur ersten Episode "Verdecktes Spiel", bei dem eine alleinerziehende Mutter von zwei kleinen Kindern bei einem Hausbrand starb. Jetzt stellte sich heraus, dass Dr. Claus Reiter samt seiner skrupellosen Kumpane in eine damalige Immobilienspekulation verwickelt war. Nach so langer Zeit wurde Reiter, der auch vor einem Mord nicht zurückschreckte, nun von dem eingespielten Team Prohacek/Langner zu Fall gebracht. Thomas Gehringer notierte bei tittelbach.tv unter anderem: "Die 30. Episode "Evas letzter Gang" ist ein bittersüßer Abschluss, tragisch, düster, emotional und hochspannend. Ein würdiges Ende dieser verdienstvollen, gesellschaftskritischen Krimi-Reihe über den ewigen, oft vergeblichen Kampf gegen Korruption und Amtsmissbrauch. Nicht jeder Film war ganz großes Fernsehen, aber ein Krimi von der Stange war "Unter Verdacht"  nie. Vorhang auf für das finale Ringen von Prohacek und Langner mit Gegenspieler Reiter – und für das wunderbare Schauspiel-Trio Senta Berger, Rudolf Krause und Gerd Anthoff."
Senta Berger; Copyright Edmond Frederik In dem kammerspielartigen Psychodrama "Die Konferenz"1) (2004) spielte sie eindringlich die Rektorin Cornelia Cordes, die mit ihren anderen Lehrerkollegen über eine angebliche Vergewaltigung in ihrem Gymnasium entscheiden soll. Eine ganz auf Senta Berger zugeschnittene Rolle war auch die der Emma in Vivian Naefes Geschichte "Einmal so wie ich will"1) (2005): Während einer Afrikareise, nach einem Streit mit ihrem Mann (Peter Simonischek1)), beschließt Emma, ihr Leben gravierend zu verändern. Sie packt ihre Sachen und landet auf der Straußenfarm des wortkargen deutschen Auswanderers John (Götz George), dessen Leben Emma als Gegenpol zu ihrer bürgerlichen Existenz fasziniert…
 
Das Foto wurde mir freundlicherweise von dem
Fotografen Edmond Frederik zur Verfügung gestellt.
© Edmond Frederik (Lizensiert)
Im Milieu eines Heimes für straffällig gewordene Jugendliche spielte der sozialkritische ARD-Zweiteiler "Emilia" (2004; Die zweite Chance/Familienbande3)), in dem Senta Berger mit der Hauptrolle der neue Heimleiterin Emilia Seiler überzeugte: Als ehemalige Referentin im bayerischen Sozialministerium wird sie nun mit dem harten Alltag im Jugendheim "Haus Lechthal" konfrontiert und meistert diese neue Herausforderung mit Bravour, auch wenn sie immer wieder gegen Widerstände kämpfen muss; vor allem gegen ihren pedantischen und herzlosen Kollegen, Verwaltungsdirektor Hartmann (Peter Sattmann), muss sie sich immer wieder durchsetzen. Die Rolle wurde Senta Berger nach Angaben des Senders von Drehbuchautorin Gabriela Sperl1) "auf den Leib geschrieben".
Anfang Februar 2006 wurde dann die SAT.1-Krimikömödie "Nette Nachbarn küsst man nicht"1) ausgestrahlt, in der Senta Berger mit einer erneuten Paraderolle das Publikum begeisterte: In dem von Stephan Wagner vergnüglichen, kammerspielartig inszenierten Fernsehfilm, der Anklänge an den legendären Hitchcock-Thriller "Das Fenster zum Hof"1) nicht verhehlen will, präsentierte sie sich einmal nicht als die starke Powerfrau sondern mimte die eher brave Gattin des Staatsanwalts Franz Forstmann (Michael Gwisdek), die aufgrund der beruflichen Veränderung ihres Ehemanns in ein heruntergekommenes Berliner Mietshaus ziehen muss und dort mit einer Menge verdächtiger und skurriler Gestalten konfrontiert wird. So auch mit dem jungen, attraktiven Türken Cem (Erdal Yildiz1)), dessen Charme sie erliegt und den sie eines Nachts beobachtet, wie er die Leichen seiner Geliebten in den Keller schafft…
Nach fast einem Jahrzehnt Leinwandabstinenz stand Senta Berger seit Mai 2008 wieder für eine Kinoproduktion vor der Kamera, in der von Ben Verbong inszenierten Tragikomödie "Laura – Ob ihr wollt oder nicht"2) stellte sie die Mutter der Titelfigur Laura (Katharina Marie Schubert1)) dar. Erzählt wird die Geschichte einer todkranken jungen Frau und jüngste von vier Schwestern, die Krebs hat. Die krebskranke Laura ist austherapiert. Von ihrem Mann Peter hat sie sich getrennt, weil sie Angst hat, ihn mit ihrer Krankheit zu sehr zu belasten. Nun hat sie beschlossen, ihre Chemotherapie abzubrechen, und rast im Auto zu ihrem Elternhaus. Hier will sie sterben. Ihre Mutter Dorothea ist mit dem überraschenden Auftauchen der Tochter völlig überfordert. Sie möchte Laura so schnell wie möglich in die Klinik zurückschicken…4); der Film startete am 30. April 2009 in den Kinos.
 

Senta Berger während der Eröffnung der "Berlinale 2006"1)
Foto mit freundlicher Genehmigung von Bodo Petermann
© Bodo Petermann, BP PHOTO (www.bpphoto.de)

Senta Berger während der Eröffnung der Berlinale 2006; Copyright BP PHOTO
Für den ungewöhnlichen Liebesfilm "Satte Farben vor Schwarz"1) stand die charismatische Schauspielerin gemeinsam mit Bruno Ganz vor der Kamera. Thematisiert wird die auf einer wahren Begebenheit basierenden Geschichte eines seit fünfzig Jahren verheirateten Ehepaares, das sich nach einem gemeinsamen und bewegten Leben die Freiheit nimmt, ihr Ende selbst zu gestalten. An einem sonnigen Morgen begehen sie zusammen Selbstmord … Mit der Berger als Ehefrau Anita und Ganz in der Rolle des unheilbar erkrankten Fred sei die Besetzung in dem Regie-Debüt von Sophie Heldmann1) "kongenial", hieß es in Medienberichten. Die Dreharbeiten fanden bis Mai 2009 unter anderem in und um Düsseldorf statt, teilte die Produktionsfirma "unafilm" mit, seine Weltpremiere feierte der Film anlässlich des "58. Internationalen Filmfestivals von San Sebastian"1) (17. bis 25. September 2010), allgemeiner Kinostart war der 13. Januar 2011.
Eine weitere Arbeit für die große Leinwand war Isabel Kleefelds1) erster Kinofilm "Ruhm"1) nach dem gleichnamigen Roman1) (2009) des Bestseller-Autors Daniel Kehlmann1). In der deutsch-österreichisch-schweizerischen, von der "Filmstiftung NRW" unterstützten Co-Produktion zeigte sich Senta Berger mit der Figur der Rosalie an der Seite so renommierter Kollegen wie Stefan Kurt1) (Leo Richter), Heino Ferch1) (Ralf Tanner) und Julia Koschitz1) (Elisabeth). "Die Geschichten und Figuren um den Schriftsteller Leo Richter erzählen tragisch und komisch zugleich von der Sehnsucht, in einem anderen Leben zuhause zu sein wenn man es schon nicht im eigenen ist. Ein Film über Zufall, Fiktion und Realität." kann man bei "Filmstiftung NRW" lesen. Die Dreharbeiten begannen Ende Oktober 2010, Kinostart war der 22. März 2012.
Am 18. April 2011 starteten laut Presseberichten die Dreharbeiten zu Helmut Dietls "Kir Royal"1)-Fortsetzung für das Kino unter dem Titel "Zettl"1), neben Protagonist Michael  Herbig1) als Reporter Max Zettl spielte Senta Berger die Rolle des Volksmusikstars Mona Mödlinger, von der alten "Kir Royal"-Crew war ebenfalls Dieter Hildebrand als Fotograf Herbie Fried mit von der Partie; Harald Schmidt1) zeigte sich als bayerischer Politiker und BR-Moderator Christoph Süß1) als Gewerkschaftsboss. Weitere prominente Namen wie Karoline Herfurth1), Ulrich Tukur1), Dagmar Manzel1), Sunnyi Melles1), Hanns Zischler und Gert Voss standen auf der Besetzungsliste, Götz George hatte als "Kanzler Ebert" eine Gastrolle übernommen; Kinostart war am 2. Februar 2012. Nach einer längeren Pause konnte man Senta Berger in der von Sohn Simon Verhoeven1) realisierten Komödie "Willkommen bei den Hartmanns"1) auf der Leinwand bewundern (Kinostart: 03.11.2016). Erzählt wird die Geschichte der Familie Hartmann, die auf Betreiben von Mutter Angelika (Senta Berger) den Asylsuchenden Diallo (Eric Kabongo) in ihr Haus aufnimmt. Mit dieser Entscheidung löst Angelika einige Turbulenzen in der Familie aus, zu der neben Ehemann Richard (Heiner Lauterbach) noch Tochter Sophie (Palina Rojinski1)) und Sohn Philipp (Florian David Fitz1)) gehören; der Streifen wurde mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit der "Goldenen Leinwand"1) für über drei Millionen Zuschauer in Deutschland und mit einem "Bambi"1) in der Kategorie "Film national" → filmportal.de.
Einmal mehr mit Florian David Fitz stand sie für die von Hüseyin Tabak1) nach einem Drehbuch von Fitz inszenierte Tragikomödie "Oskrs Kleid"2) vor der Kamera, die am 22. Dezember 2022 an den Start ging. Gemeinsam mit Burghart Klaußner spielte sie das Elternpaar des von Ex-Frau Mira (Marie Burchard1)) getrennt lebenden, zunehmend in Melacholioe versinkenden Polizisten Ben Kornmann, dessen Kinder Oskar (Laurì2)) und Erna (Ava Petsch2)) bei der Mutter leben. "Als die schwangere Mira überraschend ins Krankenhaus muss, ändert sich die Situation: Bens Kinder ziehen zeitweise wieder zu ihm und füllen das menschenleere Haus mit neuem Leben. Dies weckt in Ben die Hoffnung, dass sich vielleicht alles zum Guten wenden wird. Vor eine besondere Herausforderung wird er gestellt, als sein Kind Oskar erklärt, kein Junge mehr sein zu wollen, fortan ein Kleid trägt und sich Lili nennt." (Quelle: filmportal.de)
   
Es sind immer wieder ambitionierte, aber auch unterhaltsame Fernsehspiele, mit denen Senta Berger in den letzten Jahren das Publikum zu faszinieren weiß. Am ersten Weihnachtstag 2008 (Wiederholung 13.12.2009) strahlte das ZDF die ersten beiden Teile des Rosamunde Pilcher-Vierteilers "Vier Jahreszeiten" aus, in der als Doppelfolge gezeigten Familiensaga "Ein Sommer in Endellion" und "Herbststürme" schlüpfte die Berger in die Rolle der Countess Julia Combe. Die Dreharbeiten – erneut mit hochkarätiger internationaler Besetzung – für die nächsten beiden Teile mit den Titeln "Winterwende" und "Das Geschenk des Frühlings" dauerten bis zum 1. Mai 2009 und liefen am 25. Dezember 2009. Unter der bewährten Regie von Giles Foster waren neben Senta Berger sowie Natalia Wörner1) als ihrer Tochter Charlotte und Paula Kalenberg1) als Enkelin Abby unter anderem Michael York, Tom Conti1), John Light1) und Frank Finlay1) zu sehen → fernsehserien.de.
Glänzende Kritiken erhielt Senta Berger für ihre Darstellung  des früheren Filmstars Carla Sagmeister in dem am 8. April 2009 gezeigten spannenden Portrait einer aus der Haft entlassenen Frau. "Schlaflos"1) lautete der Titel des perfekt auf seine Protagonistin zugeschnittenen Psychothrillers: Nach zwölf Jahren wird die einst bekannte Schauspielerin Carla Sagmeister aus dem Gefängnis entlassen. Sie war in einem Indizienprozess wegen Totschlags an ihrem Geliebten Erik Vonhoff verurteilt worden. Jetzt will sie ihre Unschuld beweisen. Mit einer Waffe besucht sie den Forensiker Dr. Borchert (August Zirner1)), dessen Gutachten seinerzeit ausschlaggebend fürs Urteil war. Mit Nachdruck drängt sie ihn, die Untersuchung wieder aufzunehmen. Tatsächlich besorgt sich Borchert noch einmal die alten Beweismittel, und schon bald kommen ihm selbst Zweifel an seinen damaligen Ergebnissen … (Quelle: www.prisma.de)
Belohnt wurde die Berger  für ihre schauspielerische Leistung am 26. September 2009 mit dem "Deutschen Fernsehpreis"1) in der Kategorie "Beste Schauspielerin Hauptrolle", "Senta Berger liefert das meisterhafte und völlig uneitle Porträt einer seelisch zerrütteten Frau." befand die Jury. "Eine grandiose Senta Berger sucht im Krimidrama "Schlaflos" eine neue Existenz" schrieb "Der Tagesspiegel", bei derwesten.de konnte man lesen "Im Kampf um Gerechtigkeit – Senta Berger spielt ihre Rolle so, als klammere sich die einstige Star-Schauspielerin an ihre glamouröse Vergangenheit, um Kraft im Kampf um Gerechtigkeit zu sammeln, mithin für eine neue Zukunft. Der Mix aus Verletzlichkeit und Entschlossenheit überzeugt. Mehr noch: Er berührt. In einer ihrer stärksten Rollen lässt sich die vielfach ausgezeichnete Schauspielerin ungeschminkt inszenieren – Altersfalten inklusive. Die inzwischen 67-Jährige beweist mit dieser Darstellung mindestens genau so viel Mut wie Selbstbewusstsein. Form und Inhalt entsprechen sich. Denn die Sagmeister ist in dem Film der Grimme-Preisträger Isabell Kleefeld (Regie) und Norbert Ehry1) (Buch) auf der Suche nach der ungeschminkten Wahrheit. Sie wird weh tun. Denn bald stellt sich heraus: Sagmeisters Tochter (Grimme-Preisträgerin Caroline Peters1)) birgt ein dunkles Geheimnis." Und "WELT ONLINE" titelte "Senta Berger ungeschminkt und gefährlich", und fand, dass die WDR-Produktion sich erfrischend vom üblichen Krimi-Fernseheinerlei abhob: "Man kann, das ist die gute Nachricht, auch zur Hauptsendezeit durchaus noch Filme jenseits aller Klischees und Erwartungshaltungen produzieren. Und mehr noch: Auch Frauen älteren Semesters dürfen dabei die zentrale Rolle spielen. Gerade, wenn sie sich ungeschminkt geben. Und ihr Alter nicht verleugnen müssen, sondern sogar thematisieren dürfen."
 
Auch in dem am 21. Oktober 2009 gesendeten ARD-Gesellschaftsdrama "Frau Böhm sagt nein"1) sahen die Zuschauer eine brillante Berger, die einem still-bescheidenen, fast farblosen Frauentypus starke Züge verlieh. Regisseurin Connie Walther1) präsentiert ein hochaktuelles, brisantes Thema und zeigte "Entwicklungen, die im heutigen Wirtschaftsleben leider keine Ausnahmen mehr zu sein scheinen: Korruption, Gier und Gewinnsucht hinter den Kulissen eines etablierten Unternehmens." notiert prisma.de. Die Berger ist die "graue Maus" Rita Böhm, die in einem Großunternehmen als für Finanzen der Vorstände zuständige Sachbearbeiterin einen Wirtschaftsskandal aufdeckt und gegen die Feldgier von Managern kämpft. "Etwaige Ähnlichkeiten mit lebenden oder toten Personen wären rein zufällig", heißt es im Vorspann, dass Parallelen zu realen Vorkommnissen wie etwa dem Fall "Mannesmann" gezogen werden können, blieb dem Zuschauer überlassen  → spiegel.de. Für ihr exzellentes Spiel wurde Senta Berger 2009 mit dem "Darstellerpreis für herausragende schauspielerische Leistung" beim "Fernsehfilm-Festival Baden-Baden"1) ausgezeichnet, am 26. März 2010 folgte der renommierte "Adolf-Grimme-Preis"1) in der Kategorie "Fiktion Spezial", am 21. Mai 2010 der "Bayerische Fernsehpreis"1) als "Beste Schauspielerin" in der Kategorie "Fernsehfilm". Bereits am 30. Januar 2010 hatte sie die "Goldene Kamera"1) als "Beste deutsche Schauspielerin" für "Schlaflos" und "Frau Böhm sagt nein" entgegennehmen können.
Freuen durfte man sich auch auf die turbulente ZDF-Komödie "Mama kommt!"1) mit Senta Berger und Anja Kling1) als gegensätzliches Mutter-Tochter-Gespann. Die Dreharbeiten fanden bereits im Herbst 2008 statt, Premiere hatte die heitere Geschichte am 30. Juni 2009 im Rahmen des "Filmfestes München 2009", im ZDF ausgestrahlt wurde diese von den Protagonistinnen glänzend gespielte Komödie allerdings erst am 1. März 2010. "Senta Berger spielt mit Verve das dominante Muttertier, das sich in alles einmischen muss, und Anja Kling das Opfer, das unter dem Glucken- und Klammer-Terror alsbald leidet. (…) Beide spielen diesen Konflikt mit sichtlich viel Lust aus." schrieb Peter Zander bei www.welt.de
 
Im Sommer 2010 fiel in Norwegen die erste Klappe für das Melodram "Das Ende der Eiszeit"3) aus der ARD-Reihe "Liebe am Fjord": In dem von Jörg Grünler sensibel inszenierten TV-Film wird eine schwierige Mutter-Tochter-Beziehung thematisiert, Senta Berger übernahm in der emotionalen Geschichte die Rolle der Pernille Sörenbrandt, Buchhändlerin in dem winzigen norwegischen "Bücherdorf" Fjærland. Nach einem schweren Treppensturz wird Tochter Annika (Sandra Borgmann1)), erfolgreiche Managerin eines großen Online-Buchhandels, informiert, die seit 25 Jahren keinen Kontakt mehr zur Mutter hat. Sie reist nur widerwillig in das provinzielle Dorf, alte Wunden brechen auf, nur langsam "taut das Eis" zwischen Mutter und Tochter, nicht zuletzt wegen der Verantwortung für den an Autismus leidenden jüngeren Halbbruder Henrik (Thure Lindhardt1)); die Produktion mit einer einmal mehr grandios aufspielenden Senta Berger wurde am 25. März 2011 ausgestrahlt. Hartmut Schoens Drama "In den besten Jahren"1), eine Geschichte um Schuld und Sühne bzw. Opfer von Gewaltverbrechen mit Senta Berger in der weiblichen Hauptrolle der traumatisierten Polizistenwitwe Erika Welves, war fertiggestellt. Die mit Publikumslieblingen wie Matthias Brandt1), Manfred Zapatka, Burghart Klaußner und Ellen Schwiers in Nebenrollen hochkarätig besetzte WDR-Produktion feierte seine Premiere beim "22. Festival für Deutsche Filme" in Lünen (10.–13.11.2011,  zur Ausstrahlung kam der bewegende Film am 14. Dezember 2011. Erneut bewies Senta Berger, dass sie zu den besten deutschsprachigen Charakterdarstellerinnen zählt, "Senta Berger, schmallippig wie nie, geht durch diesen Film mit einem in jeder Einstellung spürbaren Willen, dieser Erika Welves Gerechtigkeit widerfahren zu lassen, deren Handeln also auch noch in jenen Momenten zu plausibilisieren, in denen es eigentlich nicht mehr geht." notierte die F.A.Z. (Jochen Hieber, 13.12.2011) und DER SPIEGEL (Christian Buß, 13.12.2011) schrieb unter anderem: "In den besten Jahren" überzeugt als Drama über eine Polizistenwitwe, die noch heute überall RAF-Mörder sieht. Nicht nur dank Senta Berger ein großes Schauspieler-Stück, in dem der Deutsche Herbst bedrohlich in die Gegenwart wabert."
Viele Jahre nach den Erfolgsproduktionen "Dr. Schwarz und Dr. Martin" (1993–1996) bzw. dem Vierteiler "Liebe und weitere Katastrophen" (1998) ließ sich Senta Berger in der ARD-Screwball-Comedy "Hochzeiten"1) (EA: 27.09.2012) als charmant-streitbare Kontrahentin erneut mit Friedrich von Thun blicken und stellte dessen Ex-Ehefrau dar: Claire, Besitzerin einer Gärtnerei, und Bernhard, erfolgreicher Großunternehmer im Flugzeuge, kommen sich wieder näher, als die Hochzeit der gemeinsamen Tochter Sophie (Lisa Martinek1)) mit dem Workaholic Ingo (Tim Bergmann1)) geplant werden soll. In einer weiteren Hauptrolle trat der Schriftsteller Hans (Fritz Karl1)) auf den Plan, der Tochter Sophie vor langer Zeit verlassen hatte. "Nun geben sie bravourös ein ehemaliges Ehepaar, das sich nach Jahren der Trennung wieder auf die einstige Liebe besinnt. Das ist zwar nicht sonderlich originell, doch wie von Thun und Berger dies spielen, ist allemal sehenswert." meint prisma.de. Der von Rainer Kaufmann in Szene gesetzte, mutige und aufwühlende Film "Operation Zucker"1) um das Schicksal eines zehnjährigen Mädchens (gespielt von Paraschiva Dragus), das von Rumänien nach Berlin gebracht wird, feierte am 6. Juli 2012 im Rahmen des "Filmfest München" seine Weltpremiere. Senta Berger trat in diesem fesselnd-brisanten Drama um Kinderprostitution und Kinderhandel an der Seite von Nadja Uhl1) als engagierter Kommissarin Karin Wegemann und Anatole Taubman1) (LKA-Ermittler Uwe Hansen) mit der Hauptrolle der aufrechten Staatsanwältin Dorothee Lessing in Erscheinung, die auch privat mit den abscheulichen Ereignissen konfrontiert wird. Sendetermin in der ARD war der 16. Januar 2013, um 20:15 Uhr lief eine am Schluss leicht gekürzte Fassung, um 22:00 Uhr die vollständige Version. 
Senta Berger stand für das ZDF-Drama mit dem Titel "Und alle haben geschwiegen"1) gemeinsam mit Matthias Habich vor der Kamera, einem Film, mit dem das Schicksal von Heimkindern im Nachkriegsdeutschland thematisiert wurde. Die im Film erzählten Begebenheiten basieren auf Peter Wensierskies1) Buchdokumentation "Schläge im Namen des Herrn"1) . Im Mittelpunkt steht die junge Luisa (Alicia von Rittberg1)), die Anfang der 60er Jahre aufgrund der Erkrankung ihrer alleinerziehenden Mutter von den Behörden in die Obhut eines Kinderheims geschickt wird. Hier erfährt sie die ganze Härte des Systems, wird seelisch sowie körperlich misshandelt und dient als billige Arbeitskraft. Einziger Lichtblick ist der stille Junge Paul (Leonard Carow1)), mit dem sie schließlich dem Grauen entkommen will. Im Berlin des Jahres 2008 treffen Luisa (Senta Berger) und Paul (Matthias Habich) nach 44 Jahren erneut aufeinander. Beide haben bisher über ihre Erlebnisse geschwiegen und sie verdrängt. Doch Luisa hält den Zeitpunkt für gekommen, ihr Schicksal öffentlich zu machen und sich damit ihrer Vergangenheit zu stellen. (Quelle: ZDF-Presseinformation); Sendetermin war der 4. März 2013.
Aufgrund des Erfolgs der 2012 gesendeten heiteren Geschichte "Hochzeiten", ging die Story am 2. Mai 2013 mit "Just Married – Hochzeiten zwei"2) in die zweite Runde. Wenig später konnte man sich an der ZDF-Komödie "Willkommen auf dem Land"1) erfreuen, die erstmals am 19. Juli 2013 auf ARTE ausgestrahlt wurde. Hier mimte Senta Berger an der Seite von Günther Maria Halmer eine Frau, die sich gemeinsam mit ihrem Partner Leo den großen Wunsch nach einem beschaulichen Lebensabend auf dem Land erfüllt. Für tittelbach.tv war es "eine leicht süffisant, wunderbar flüssig von Tim Trageser1) inszenierte Sommer(tragi)komödie über zwei abgeklärte Wessis, die im Ossiland stranden. (…) Launige Pointen, lebenskluge Gags & Gespräche mit bitterem Beigeschmack durchwirken gleichsam die Handlung." Und prisma.de notiert: "Ein aus dem Leben gegriffener Spaß mit einigen ernsten Momenten und einem bestens aufgelegten Hauptdarsteller-Duo.".
 
Am 31. Januar 2014 ging die ARD-Tragikomödie mit dem Titel "Almuth und Rita"3) auf Sendung, in der Senta Berger nach mehr als fünfzig Jahren bzw. dem Streifen "Junge Leute brauchen Liebe"1) (1961) gemeinsam mit Cornelia Froboess vor der Kamera stand. Erzählt wird die Geschichte der geschiedenen, ehemaligen Zahnärztin Dr. Almuth Seegers (Berger), die nach dem Verkauf der Praxis bzw. dem selbst gewählten Ruhestand in ein tiefes Loch fällt und den Frust an ihrer Reinigungsfrau Rita (Froboess) auslässt; die Dreharbeiten begannen am 6. August 2013. "Ein witziger, wenn auch vorhersehbarer und etwa gewollter Spaß von Nikolai Müllerschön nach einem Drehbuch von Brigitte Blobel, der zwei große Damen des deutschsprachigen Schauspiels vereint: Senta Berger und Cornelia Froboess als ungleiches Duo." notiert prisma.de. Am 25. November 2016 gab es eine Fortsetzung um das ungleiche Pärchen bzw. der Geschichte einer eigentlich unmöglichen Freundschaft"5) mit dem Untertitel "Zwei wie Pech und Schwefel"3), nach dem bewährten "Strickmuster" –"Entfremdung bzw. Streit, dann Versöhnung"5) – hatte erneut Nikolai Müllerschön1) diese Story in Szene gesetzt.
Im Laufe ihrer Karriere zeigte sich Senta Berger an der Seite vieler prominenter Kollegen, am 5. September 2014 war nun Henry Hübchen in der witzigen, pointenreichen ARD-Beziehungskomödie "Frauen verstehen"1) ihr Partner: Die selbständige Versicherungsmaklerin Marlene Havemeister (Senta Berger) lebt schon seit sieben Jahren von ihrem dem schönen Geschlecht nicht abgeneigten Ehemann Paul (Henry Hübchen) getrennt, nun will sie endlich ihren neuen, jüngeren Lebenspartner Alexander (Michael Roll1)) heiraten – doch dazu muss sie erst einmal geschieden sein bzw. die Trennung von "Tisch und Bett" auch offiziell belegen können. Marlene fasst einen perfiden Plan, um den lästigen, stets lässig in Jeans und Lederjacke auftretenden Weiberhelden endlich los zu werden und inszeniert einen (wunderbaren) Rosenkrieg. Die Geschichte, in der sich die Protagonisten einen munteren verbalen Schlagabtausch liefern, lebt von den glänzend aufspielenden Stars Berger und Hübchen, "die in "Frauen verstehen" dem Affen so richtig schön Zucker geben. "In der zentralen Szene des Films von Jörg Grünler1) nach dem ebenso lebensklugen wie vorzüglich gebauten Drehbuch von Maria Solrun und Martina Mouchot besäuft sich das Paar fast bis zur Besinnungslosigkeit und verzichtet auf falsche Romantik. Hübchen gibt die coole Sau, der man sogar den Frauenversteher abnimmt. Auch Senta Berger als Kontrast-Dame wird nie zur Karikatur." schreibt tittelbach.tv.
  
Senta Berger
gehörte im Herbst 2013 zur Besetzung des vom WDR und NDR produzierten innovativen TV-Experimentes "Altersglühen"1) von Regisseur Jan Georg Schütte1). Das Stück, in dem sich 13 ältere Menschen auf Partnersuche begeben und sich zu einem "Speed Dating für Senioren" treffen, kommt ohne jegliches Drehbuch aus, setzt ganz auf die Intuition bzw. Improvisation der prominenten Schauspielerriege; es basiert auf dem preisgekrönten Hörspiel "Altersglühen oder Speed Dating für Senioren" des Regisseurs. Zur hochkarätigen Besetzung zählten neben Senta Berger unter anderem Mario Adorf, Matthias Habich, Michael Gwisdek, Jörg Gudzuhn, Brigitte Janner und Christine Schorn; Sendetermin in der ARD war der 12. November 2014. Die ARD schrieb: "Die Männer in der Runde: Johann Schäfer (Mario Adorf) würde am liebsten gleich wieder nach Hause gehen, doch hat er seiner geliebten Frau kurz vor ihrem Tod versprechen müssen, nicht lange alleine zu bleiben. Entschieden unwillig macht sich auch Kurt Mailand (Jörg Gudzuhn) auf den Weg zum Speed Dating, vorangetrieben von seinem Freund und Laubenmitbewohner Volker Hartmann (Michael Gwisdek). Der pensionierte Lehrer Helge Löns (Matthias Habich), der russische Romantiker Sergej Stern (Viktor Choulman) und der lebensfrohe Ex-Museumswärter Hartmut Göttsche (Jochen Stern1)) – mit 84 der Senior der Runde – komplettieren das Männeraufgebot. Die suchenden Frauen: Dass die Frauen in der Überzahl sind, liegt an Hilde Matysek (Ilse Strambowski1)): Sie ist die Mutter des Veranstalters und will sich einmal anschauen, was ihr Sohn beruflich so macht. Alle anderen Frauen haben sich offiziell für das Speed Dating angemeldet, und das aus ganz unterschiedlichen Erwägungen. Clara Bayer (Angela Winkler1)) sucht einen Begleiter für eine Russlandreise, die ehemals gut betuchte Edith Wielande (Christine Schorn) einen Partner mit deutlich mehr Geld, als sie mittlerweile hat. Die Ex-Verlegerin Martha Schneider (Hildegard Schmahl1)) sehnt sich nach Berührung, Christa Nausch (Brigitte Janner) nach einem Mann, der in jeder Hinsicht vitaler ist als ihr Gatte. Und während Leni Faupel (Gisela Keiner1)) Selbstgedichtetes vorträgt, geht Ex-Karrierefrau Maria Koppel (Senta Berger) lieber auf Distanz: Ein Partner nach ihrer Kragenweite findet sich doch eher nicht bei einem Speed Dating – oder etwa doch?". Die Produktion wurde am 27. März 2015 mit dem renommierten "Grimme-Preis"1) in der Kategorie "Fiktion" bedacht → Begründung der Jury bei grimme-institut.de.
Rechtzeitig zum 75. Geburtstag der beliebten Schauspielerin strahlte das ZDF am Vorabend (EA: 12.05.2016) die Tragikomödie "Die Hochzeit meiner Eltern"3) mit Günther Maria Halmer als Partner aus, mit dem Senta Berger schon in der Komödie "Willkommen auf dem Land" die Zuschauer begeistern konnte. Beide spielen ein Pärchen, das schon seit rund 45 Jahren in "wilder Ehe" zusammenlebt und drei erwachsene Kinder hat. Dass es nie zur Hochzeit kam, lag an der freiheitsliebenden Betty, einer ehemaligen Tanzlehrerin, die nach dem Motto "Der Trauschein ist der Anfang vom Ende" dies bisher ablehnte. Doch nun wollen sich Betty und Peter mit über 70 offiziell das Ja-Wort geben, Hals über Kopf wird ein Hochzeitsfest geplant, zu dem auch die Kinder Simone (Anja Kling), Alexander (Nicholas Ofczarek1)) und Liv (Anna Fischer1)) sowie die Enkel eingeladen werden. Und dann ist da noch Leo (Michael Wittenborn1)), Architekt und früherer WG-Mitbewohner, der sich seit vielen Jahren (nicht erfolglos) um Betty bemüht, ein heilloses Durcheinander bricht aus, ein Eklat ist vorprogrammiert … "Einmal mehr ist es ein Verdienst der herausragenden Schauspielerin, der man ihr Alter wirklich nicht ansieht, dass die Inszenierung von Connie Walther über die gesamte Dauer funktioniert." notierte die "Neue Osnabrücker Zeitung". Die Geschichte einer ungewöhnlichen Begegnung erzählte die Geschichte "Martha & Tommy"3) (EA: 24.02.2021), in der Senta Berger nach dem Ende der Krimireihe "Unter Verdacht" erneut mit einer eindrücklichen Hauptrolle auf dem Bildschirm präsent war. Sie überzeugte als die einstige Ärztin bzw. die alleinstehende, hilfsbereite Martha, die auch nach fünf Jahren ganz in der Trauer über den Verlust ihrer Tochter, die sich das Leben nahm, gefangen ist. Als der Student Tommy (Jonathan Berlin1)) mit seinem kleinen Bruder (Emile Chérif) in ihrem Mietshaus einzieht, will sie sich nun auch um ihre neuen Nachbarn kümmern. Sie stößt jedoch bei Tommy, der nachts mit illegalen "Mixed-Martial-Arts"1)-Kämpfen den Lebensunterhalt verdient, auf Ablehnung. "Es sind schon sehr krasse Gegensätze, die in dem ARD-Fernsehfilm "Martha & Tommy" aufeinanderprallen. Hier das harmoniegeschwängerte Wohlfühlambiente der älteren Dame, dort die testosterongeladenen Fight-Clubs, in denen sich der Jungspund Körper & Gesundheit ruiniert. Aber zwei Herzen schlagen auch in der Brust der beiden titelgebenden Charaktere. Tommy ist nicht der geborene Knochenbrecher; er ist nicht nur gut im Ring, sondern auch ein hochtalentierter Pianist, versucht jedoch alles, was ihn an seinen Vater (Peter Lohmeyer1)) erinnert, aus seinem Leben zu tilgen. (…) Jonathan Berlin und Senta Berger setzen die differenzierte Gefühlspolitik ihrer Charaktere treffsicher um. Aber auch die Nebenrollen sind mit Kockisch und Lohmeyer als markante Schweiger exzellent besetzt." urteilt tittelbach.tv. Und für filmdienst.de war die von Petra Katharina Wagner1) in Szene gesetzte Produktion ein "wuchtiges Drama um den Wert von Freundschaft, dessen atmosphärische Bandbreite zwischen brutalen Boxszenen und sanfter Emotionalität liegt. Mitunter etwas überladen, lebt der Film von ausgezeichneten Darstellern."
Wenige Tage vor Senta Bergers 80. Geburtstag (13.05.2021) strahlte das ZDF am 10. Mai 2021 die Frauenstudie "An seiner Seite"1) aus. Hier beeindruckte sie die Zuschauer/-innen einmal mehr in einer bewegenden Altersrolle und gab als Charlotte die Gattin des weltberühmten Dirigenten Walter Kler (Peter Simonischek1)), die ihr ganzes Leben der Karriere ihres Mannes untergeordnet bzw. ihre eigene Laufbahn als Musikerin aufgegeben hatte. Nach einem luxuriösen Nomadenleben hofft sie nun in München endlich sesshaft zu werden, auch um mehr Zeit mit Tochter Viola (Antje Traue1)) und Enkelin Lisa (Laila Padotzke1)) verbringen zu können – doch Walter verfolgt insgeheim Pläne, erneut im Ausland aufzutreten. Durch Zufall lernt die enttäuschte Charlotte den frisch verwitweten, eher einfachen aber bodenständigen und empathischen Martin Scherer (Thomas Thieme) kennen, der das genaue Gegenteil des dominanten Walter ist, dennoch die "Bemutterung" seiner Tochter Grit (Marlene Morreis1)) erduldet.. Es entwickelt sich eine verhaltene Freundschaft voller gegenseitigem Respekt – durch trauernden Witwer beginnt Charlotte über ihr bisheriges Leben nachzudenken. "An seiner Seite" ist die zum "abendfüllenden" Film verlängerte Version des Kurzfilms "Menuett" (2019), den Felix Karolus ebenfalls mit Senta Berger, Thomas Thieme und Marlene Morreis gedreht hatte. (…) Peter Simonischek spielt diese beiläufige, nuancenreiche Lieblosigkeit des Star-Dirigenten gegenüber seiner Frau ebenso großartig wie Senta Berger die Einsamkeit und Verletztheit einer Frau, die darin geübt ist, Haltung zu bewahren. –(…) Thieme, der nicht selten als polterndes, furchteinflößendes Mannsbild zu sehen ist, zeigt hier als höflicher, verliebter Witwer die zarte Seite seiner Spielkunst. urteilt Thomas Gehringer bei tittelnach.tv.

Nachdem Senta Berger in der Tragikomödie "Oskars Kleid"2) (2022) als Mutter von Ben (Florian David Fitz1)) nach längerer Zeit mal wiedr eine Rolle in einer Kinoproduktion übernahm, brillierte sie dann, ebenso wie Günther Maria Halmer, in der von Rainer Kaufmann1) in Szene gesetzten, tragikomischen, kammerspielartigen Beziehungsgeschichte "Weißt Du noch"1), die am 24. Juni 2023 beim "Filmfest München"1) seine Premiere feierte und am 21. September 2023 in die Kinos gelangte. Erzählt wird von dem seit über 50 Jahren verheirateten Ehepaar Marianne und Günter, deren einst so große Liebe im Laufe der Jahrzehnte im "Alltagstrott" scheinbar verloren ging. Ebenso wie die Liebe lassen auch die Erinnerungen allmählich nach, doch Günter hat sich anlässlich des bevorstehen Hochzeitstages von seinem Freund Heinz (Konstantin Wecker1)) eine angebliche "Wunderpille" besorgt, "die die Reaktivierung verloren gegangener Erinnerungen verspricht, zumindest vorübergehend. Es scheint zu funktionieren, denn auf einmal sind Marianne und Günter die vergangenen Zeiten wieder vollkommen präsent. Eines haben sie allerdings nicht bedacht: Die Wunderpille holt auch Erinnerungen an die weniger schönen Dinge zurück…" (Quelle: filmportal.de) "Senta Berger und Günther Maria Halmer spielen sich die Seele aus dem Leib in dieser widerborstigen Komödie, die zum Thema Leben, Lieben und älterwerden viel Wahres zu sagen hat." kann man bei www.ndr.de lesen und die "Frankfurter Allgemeine" (www.faz.net) meinte: "Das Vertrauen der beiden Schauspieler zueinander merkt man, es gibt dem Spiel Tiefe und bewahrt den Film davor, eine oberflächliche Beziehungskomödie zu werden." → Übersicht Filmografie.
Senta Berger 05, Copyright Virginia Shue Neben ihrer herausragenden Karriere als Schauspielerin hat sich Senta Berger auch mit ihren Tourneen, in denen sie Musik und Texte mit Moderation und Rezitation verbindet, einen Namen gemacht. Viele TV–Shows" oder "Specials" unterstrichen im Verlauf der Jahre die enorme Popularität der international erfolgreichen Schauspielerin, zwischen 2001 und 2005 übernahm sie beispielsweise die Moderation der Nachfolge–Sendung von "Achtung! Klassik" unter dem Titel "Klassisch! – Stars zu Gast bei Senta Berger"6), einer populäre Klassiksendung an Weihnachten, Ostern und Allerheiligen zur besten Sendezeit.
 
 

Das Foto, welches Senta Berger während einer NDR-Talkshow zeigt,
 wurde mir freundlicherweise von der Fotografin Virginia Shue (Hamburg) zur Verfügung gestellt. 
Das Copyright liegt bei Virginia Shue.
Dem Theater blieb sie stets verbunden, stand am berühmten Wiener "Burgtheater"1) oder bei den "Salzburger Festspielen"1) auf der Bühne, wo sie zwischen 1974 und 1982 als Buhlschaft in Hofmannsthals "Jedermann"1) brillierte – neben Curd Jürgens und danach Maximilian Schell in der Titelrolle. zur Spielzeit 1979/80 stand sie mit Klaus Maria Brandauer (Tartuffe) am "Burgtheater" in der von Rudolf Noelte1) in Szene gesetzten Molière-Komödie "Tartuffe" auf der Bühne, ein Jahr später bei den "Salzburger Festspielen" neben Götz George (Danton) als Marion in Büchners "Dantons Tod"1) – ebenfalls inszeniert von Rudolf Noelte. Im Sommer 1981 begeisterte Senta Berger bei den "Burgenländischen Festspielen" auf Burg Forchtenstein1) unter der Regie von Ernst Haeussermann1) in dem dramatischen Märchen "Der Traum ein Leben"1) von Franz Grillparzer, einmal mehr an der Seite von Klaus Maria Brandauer. Zur Spielzeit 1982/83 konnte sie "Schillertheater"1) das Berliner Publikum in dem Schnitzler-Drama "Reigen"1) als "die Schauspielerin" für sich einnehmen (Regie: Hansjörg Utzerath1)), unter anderem gaben Sabine Sinjen die Dirne, Andreas Bissmeier den jungen Herrn, Peter Matić den Ehemann, Helmut Berger1) den Dichter und Joachim Bliese1) den Grafen. In der Komödie "Eine Dummheit macht auch der Gescheiteste"1) von Alexander Ostrowski (Regie: Georgij A. Towstonogow1)) war sie 1984/85 ebenfalls am "Schillertheater" zu sehen.
  
Senta Berger und Maximilian Schell 1981 bei den Salzburger Festspielen in JEDERMANN; Copyright Virginia Shue 01 Senta Berger und Maximilian Schell 1981 bei den Salzburger Festspielen in JEDERMANN; Copyright Virginia Shue 02
Senta Berger 1981 bei den Salzburger Festspielen als Buhlschaft in Hofmannsthals "Jedermann" neben Maximilian Schell in der Titelrolle. 
Die Fotos wurden mir
freundlicherweise von der Fotografin Virginia Shue (Hamburg) zur Verfügung gestellt.
Das Copyright liegt bei Virginia Shue.
 
Die Auszeichnungen, die Senta Berger bisher im Verlauf ihrer Karriere erhalten hat, können sich sehen lassen: Neben zahlreichen bedeutenden Filmpreisen, wurde sie unter anderem 1965 mit dem "Golden Globe Award"1) als "vielversprechende Nachwuchsschauspielerin" geehrt, sie bekam das "Filmband in Silber"1) als Produzentin für "Die weiße Rose"1) sowie 1987 den "Deutschen Darstellerpreis"1) für ihre Rolle in "Kir Royal". Seit 1998 ist sie Trägerin des "Österreichischen Ehrenkreuzes für Wissenschaft und Kunst 1. Klasse"1) und dem "Karl-Valentin-Orden"1), seit 1999 des "Bundesverdienstkreuzes 1. Klasse". Weitere Ehrungen sind beispielsweise der "Deutsche Hörbuchpreis"1) (2003) für ihre Interpretation von Arthur Schnitzlers "Fräulein Else"1), der "Hessische Fernsehpreis"1) (2005) als Ensemblemitglied des Filmes "Die Konferenz", der "Billy Wilder Award" (2006) sowie der österreichische Fernsehpreis "Platin Romy"1) (2007) für ihr Lebenswerk. 2009 folgten der "Deutsche Fernsehpreis"1) als "Beste Schauspielerin" und der "Sonderpreis des Deutschen Fernsehkrimipreises"1) für ihre Hauptrolle in der WDR-Produktion "Schlaflos" sowie der "Herbert-Strate-Preis"1), verliehen von der "Filmstiftung NRW" und dem Kinoverband "HDF Kino". Den von der Fernsehzeitschrift HÖRZU verliehenen Medienpreis die "Goldene Kamera"1), konnte die gebürtige Österreicherin am 30. Januar 2010 im Rahmen einer festlichen Gala in Berlin als "Beste deutsche Schauspielerin" entgegennehmen. Anlässlich der Eröffnung des "Festivals des österreichischen Films"1) ("Diagonale") in Graz wurde Senta Berger am 22. März 2011 mit dem "Großen Schauspielpreis der Diagonale" für ihr Lebenswerk geehrt. Seit 12. April 2011 hat Senta Berger überdies einen Stern auf dem Berliner " Boulevard der Stars"1), am 26. Januar 2012 erhielt sie den Kulturpreis der Boulevardzeitung "B.Z.", den "Berliner Bär"1). Den Darstellerpreis des "Günter Rohrbach Filmpreises"1) überreichte man ihr am 8. November 2013  für ihre Rolle in "Operation Zucker", am 10. Februar 2014 im Berliner "Theater des Westens" den "Deutschen Schauspielerpreis"1) für das Lebenswerk (→ schauspielerpreis.com) und am 9. Mai 2014 im Münchener "Prinz-Carl-Palais"1) die "Medaille für besondere Verdienste um Bayern in einem Vereinten Europa"
1). Am 3. Juni 2016 kam mit dem "Bayerischen Fernsehpreis"1) ("Der Blaue Panther") eine weitere Ehrung hinzu, den "Ehrenpreis des Bayerischen Ministerpräsidenten" überreichte ihr Bayerns Medienministerin Ilse Aigner1) "für herausragende Leistungen im deutschen Fernsehschaffen" anlässlich der festlichen Gala im Münchener "Prinzregententheater"1). Den "Deutschen Fernsehpreis"1) ("Ehrenpreis der Stifter") für ihr Lebenswerk erhielt die Ausnahmeschauspielerin am 2. Februar 2017 im Rahmen der Gala, welche in der Düsseldorfer "Rheinterrasse" stattfand; die Laudatio hielt ihr Kollege Friedrich von Thun. Im März 2017 folgten zwei weitere Auszeichnungen: Im Rahmen der Verleihung der "Jupiter-Awards"1) erhielt sie den "Ehren-Jupiter" für das Lebenswerk; die jährlich von den Zeitschriften "Cinema"1) und " TV Spielfilm"1) vergebenen Publikumspreise wurden am 29. März 2017 im Rahmen einer Galaveranstaltung im Berliner "Café Moskau" verliehen. Wenig später konnte Senta Berger am 31. März 2017 in Marl den vom "Grimme-Institut"1) vergebenen "Grimme-Ehrenpreis"1) für ihr Lebenswerk entgegennehmen, sie beherrsche "in herausragender Weise das leichte wie das ernste Spiel" hieß es in der Begründung der Jury. Weiter meinte die Jury unter anderem, dass eine Schauspielerin ausgezeichnet werde, "die nicht nur durch ihr schauspielerisches Können, sondern auch durch die Vielfalt ihrer Rollen das Fernsehen geprägt hat. Aber nicht nur in ihrer Profession, sondern auch durch ihr soziales und politisches Engagement zeigt sie stets Haltung und eine – im besten, vielleicht sogar in einem altmodischen Sinne des Wortes – Anständigkeit, die ihresgleichen sucht." (Quelle: www.grimme-preis.de). Am 8. Mai 2018 enthüllte sie, ebenso wie Schlagersänger Patrick Lindner1) und Torwart-Legende Sepp Maier1), in den Münchener " Stachus Passagen" ihren Stern am "Sky of Fame", an dem weitere berühmte Münchner künftig einen Platz an der Decke erhalten. Aktuell ehrte man Senta Berger am 16. November 2023 anlässlich der 75. "Bambi"-Verleihung zum vierten Mal mit einem "Bambi"1), diesmal für ihr Lebenswek bzw. "für ihre Wandlungsfähigkeit und herausragenden schauspielerischen Leistungen".  → Übersicht der Auszeichnungen bei Wikipedia. Übrigens war Senta Berger von 2003 bis 2010 gemeinsam mit Günter Rohrbach1) die erste Präsidentin der Deutschen Filmakademie1).
Im Juni 2001 erschien von Heiko R. Blum1) die Biografie "Senta Berger – Mit Charme und Power", in der auch die Schauspielerin mit Interview- und Artikelauszügen zu Wort kommt. Senta Berger selbst veröffentlichte ihre Erinnerungen im März 2006 unter dem Titel "Ich hab ja gewusst, dass ich fliegen kann"; in der Autobiografie, die vom Verlag Kiepenheuer & Witsch als "ein Glücksfall für den Leser" bezeichnet wird, erzählt die Schauspielerin sensibel, leidenschaftlich, mit viel Witz und voller Elan über ihr abenteuerliches Leben – über ihre Wiener Herkunft, ihre ersten Schritte in die Welt des Theaters und des Films und über viele Etappen einer einzigartigen Karriere. … Mit Wehmut und Liebe blickt Senta Berger zurück auf das Leben ihrer Eltern und Großeltern. Mit trockenem Humor und Tempo erzählt sie, wie es ihr gelang, alle Hindernisse zu überwinden und den Traum vom Schauspielerleben zu verwirklichen. Mit scharfem Blick schaut sie hinter die Kulissen des deutschen und internationalen Filmgeschäfts und erzählt von den wunderbaren Kollegen, mit denen sie gearbeitet hat: Hans Moser und O. W. Fischer, Heinz Rühmann und Mario Adorf, Elke Sommer und Romy Schneider, Yul Brynner, Frank Sinatra und vielen anderen. (Quelle: Kiepenheuer & Witsch)

Senta Berger anlässlich der Eröffnung des
"60. Internationalen Filmfestspiele Berlin"1)
in Berlin am 11. Februar 2010
Quelle: Wikipedia bzw. Wikimedia Commons
Urheber: Siebbi (Originalfoto bearbeitet von Wikimedia-Benutzer Kürschner)
Das Originalfoto kann hier eingesehen werden: Senta_Berger_Berlinale_2010.jpg.
Lizenz (CC-BY-SA 3.0) zur Veröffentlichung siehe hier

Senta Berger anlässlich der Eröffnung des 60. Internationalen Filmfestspiele (Berlinale) in Berlin am 11. Februar 2010; Quelle: Wikipedia bzw. Wikimedia Commons; Urheber: Siebbi (Originalfoto bearbeitet von Wikimedia-Benutzer Kürschner). Diese Datei ist unter der Creative Commons-Lizenz Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Unported lizenziert.
Im Mai 2006 kam das Buch "Mit Senta Berger ins weite Land der Kindheit" auf den Markt, das von Kinderglück und Kindersorgen. Elternglück und Elternsorgen handelt. Die Möglichkeiten, die in jedem Kind stecken … und die Mühen der Erziehung: Senta Berger hat eine Auswahl ihrer liebsten Texte zusammengestellt, die die hellen und dunklen Seiten der Kindheit erforschen. Manchmal überraschend, manchmal vertraut anmutend, laden sie ein zur Reise in ein Land, das jeder kennt und das dennoch oft weit entfernt ist. (Quelle: Klappentext)
Mit ihrer Veröffentlichung "Rezepte meines Lebens", erschienen Mitte August 2010, präsentiert die Schauspielerin nicht nur ein Kochbuch mit 100 Rezepten, sondern vielmehr eine Art kulinarisches Tagebuch. Ausgehend von den Originalkochbüchern ihrer Mutter stellt Senta Berger, selbst eine hervorragende und leidenschaftliche Köchin, die Gerichte ihrer Kindheit und Jugend in Wien, aber auch die Rezepte der international renommierten Hollywoodschauspielerin vor, ihre liebsten Familiengerichte und die besonderen Rezepte zum Verführen. Angereichert mit persönlichen Erlebnissen und Anekdoten ihrer abenteuerlichen und einzigartigen Karriere, ist dieses sehr persönliche Kochbuch auch ein humorvolles, manchmal ein wenig nostalgisches Lesebuch, das zum Schmökern und Nachkochen verführt. hieß es unter anderem auf der Website des "Brandstätter-Verlages".
Senta Berger am 9. Februar 2017 bei den "67. Internationalen Filmfestspielen Berlin"; Urheber: Martin Kraft; Lizenz: CC BY-SA 3.0; Quelle: Wikimedia Commons

Die bedeutende Charakterdarstellerin Senta Berger lebt mit ihrem Ehemann in München und ist neben ihrer Arbeit als Filmschauspielerin auch weiterhin am Theater sowie bei umschwärmten Lesungen literarischer Werke zu sehen und zu hören, wie beispielsweise mit Texten von Ilse Aichinger1), Sarah Kirsch1), Ingeborg Bachmann1) oder Klassikern wie Schnitzlers Monolog-Novelle "Fräulein Else"1). Sie engagiert sich aktiv für den Umweltschutz sowie für die Friedensbewegung und ist Schirmherrin der 2003 gegründeten Initiative "Stark gegen den Schmerz", mit der Betroffene über die Möglichkeiten moderner Schmerztherapien ausführlich aufklärt werden bzw. ihnen Mut gemacht wird, gegen ihre Beschwerden aktiv vorzugehen. Berger selbst leidet an einer schmerzhaften Gelenkerkrankung, genieße aber nach eigenen Angaben eine adäquate Behandlung, die nur wenigen Schmerzpatienten bisher zuteil werde. Darüber betätigt sich die Schauspielerin seit 2009 als Botschafterin für die Tierschutzorganisation "Pro Wildlife"1) für den Schutz von Menschenaffen sowie für die "Deutsche José Carreras Leukämie-Stiftung"1)
Mit ihren inzwischen über 75 Jahren hat Senta Berger nichts von ihrer Attraktivität eingebüßt und ist ein Paradebeispiel dafür, dass Frauen auch im fortgeschrittenen Alter nach wie vor Ausstrahlungskraft besitzen. So scheint es nicht verwunderlich, dass sie sich als Moderatorin präsentierte und als Gastgeberin durch zwei Folgen der erfolgreichen Doku-Reihe "Terra X"-Reihe zum Thema "Schönheit" fungierte. Die erste Folge "Die Suche nach der Schönheitsformel" wurde am 27. Oktober 2013 im ZDF ausgestrahlt, gefolgt von "Der Preis der Schönheit" am 3. November 2013. Zum ersten Mal übernahm eine Frau die Moderation in dieser beliebten, informativen Sendung, eine Aufgabe, die Senta Berger souverän und unaufdringlich, mitunter mit dem notwendigen Augenzwinkern meisterte.
 
Senta Berger am 9. Februar 2017 bei den "67. Internationalen Filmfestspielen Berlin"1)
Urheber: Martin Kraft; Ausschnitt dieses Fotos; Lizenz: CC BY-SA 3.0
Quelle: Wikimedia Commons

Die Schauspielerin, die im Gegensatz zu vielen ihrer Kolleginnen nie durch Skandale von sich reden machte, hat mit Ehemann Michael Verhoeven2) zwei inzwischen erwachsene Söhne, die ebenfalls in die Fußstapfen der Eltern getreten sind. Der 1972 geborene Sohn Sohn Simon Verhoeven1) hat sich inzwischen einen Namen als Regisseur und Schauspieler gemacht, Sohn Luca Verhoeven1) (geb. 1979) hat ebenfalls eine vielversprechende Schauspielerkarriere gestartet.
Aus dem Jahre 2003 stammt die von Felix Moeller2) gedrehte TV-Dokumentation "Die Verhoevens"2) über drei Generationen der Filmemacher-Dynastie Verhoeven.
Senta Berger wohnt seit Jahrzehnten im Grünwalder1) Ortsteil Geiselgasteig1) südlich von München, zudem hat das Ehepaar Berger/Verhoeven seit Mitte der 1990er Jahre ein Zweit-Domizil in Berlin-Charlottenburg.

Senta Berger mit ihrer Familie Anfang der 1980er Jahre
Das Foto wurde mir freundlicherweise von der Fotografin Virginia Shue (Hamburg)
zur Verfügung gestellt. Das Copyright liegt bei Virginia Shue.

Senta Berger mit ihrer Familie Anfang der 80er Jahre; Copyright Virginia Shue
Siehe auch prisma.de, Wikipedia, whoswho.de, filmportal.de
Fremde Links: 1) Wikipedia, 2) filmportal.de, 3) tittelbach.tv, 6) fernsehserien.de
Quelle: 4) www.daserste.de,  5) tittelbach.tv
Stand: November 2023
Lizenz Foto Senta Berger (Urheber: Siebbi):
Diese Datei ist unter der Creative Commons-Lizenz Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Unported lizenziert.
   
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(Fremde Links: Wikipedia, filmportal.de, prisma.de (Originaltitel), fernsehserien.de, tittelbach.tv)
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