Filmografie / Hörspiel
Anton "Toni" Berger wurde am 27. März 1921 in München1) geboren und wuchs im Stadtteil "Au"1) auf. Seine Karriere als beliebter Volksschauspieler begann 1937 als Komparse an den "Münchner Kammerspielen"1), zwei Jahre später entschied er sich, die Schauspielerei zum Beruf zu machen – zuvor hatte er eine Lehre in einer Gießerei absolviert. Mit Beginn des 2. Weltkrieges musste Berger seine begonnene Schauspielerausbildung nach nur vier Monaten abbrechen, zum Kriegsdienst einberufen wurde er unter anderem nach Russland an die Front geschickt. Erst nach Kriegsende konnte Berger seine Schauspieler-Pläne verwirklichen, ein erstes Engagement erhielt der ehrgeizige junge Mann 1947 – ebenso wie der noch unbekannte Gustl Bayrhammer – am "Hoftheater Sigmaringen"1), 1948 folgte er einem Ruf an die "Bühnen der Stadt Bielefeld"1), wo er bis 1964 wirkte. Dann wechselte Berger für drei Jahre an das von Ernst Dietz1) geleitete "Nationaltheater Mannheim"1), 1967 ging er zu Boleslaw Barlog1) an die "Staatlichen Schauspielbühnen Berlin"1) und spielte dort für die nächsten fünf Jahre Theater. 
Toni Berger als knickriger Wirt Bonifaz Hofer in dem "Komödienstadel"-Stück "Bonifaz, der Orgelstifter" (1997); Foto (Bildname: 11973-34-02) zur Verfügung gestellt vom Bayerischen Rundfunk (BR); Copyright BR/Foto Robert Mayer Seit 1972 gehörte Berger, berufen von Intendant Kurt Meisel, in München zum Ensemble des "Bayerischen Staatsschauspiels"1), daneben gab er Gastspiele, trat unter anderem bei den "Luisenburg-Festspielen"1) in Wunsiedel1), an der "Kleinen Komödie"1) in München sowie bei den "Salzburger Festspielen"1) auf, wo er 1973 und 1974 in dem Zweiteiler "Das Spiel der Mächtigen" (nach dem Shakespeare-Drama "Heinrich VI."1)) von Giorgio Strehler1) in den Inszenierungen des Autors neben Michael Heltau in der Rolle des Königs Heinrich VI.1) den Graf von Westmoreland gestaltete → salzburgerfestspiele.at: Teil I / Teil II.
   
Foto: Toni Berger als knickriger Wirt Bonifaz Hofer
in dem "Komödienstadel"1)-Stück
"Bonifaz, der Orgelstifter" (1997)
Foto (Bildname: 11973-34-02) zur Verfügung gestellt
vom
"Bayerischen Rundfunk"1) (BR)
© BR/Foto Robert Mayer; Link:  www.br.de
Bergers Rollenrepertoire war breit gefächert, in den frühen Jahren verkörperte der Vollblutmime viele klassische Bühnenfiguren, verlieh dem Kleist'schen "Prinz Friedrich von Homburg"1) ebenso eindrucksvolle Kontur wie dem Titelheld Argan in der Molière-Komödie "Der eingebildete Kranke"1), dem Marquis Posa in dem Schiller-Drama "Don Karlos"1) oder dem Prinz von Guastalla in dem Trauerspiel "Emilia Galotti"1) von Gotthold Ephraim Lessing1). Hinzu kamen neben Auftritten in Operetten und Musicals (als Bariton-Buffo1)) die Interpretation "moderner" Rollen wie der Theobald Maske in dem Lustspiel "Die Hose"1) von Carl Sternheim1) ("Nationaltheater Mannheim"). In Berlin glänzte er beispielsweise in Inszenierungen von Boleslaw Barlog in der Komödie "Haus Herzenstod" von George Bernard Shaw1) (an der Seite von Bernhard Minetti) und in dem Drama "Des Teufels General"1) von Carl Zuckmayer1) neben Carl Raddatz, der den Fliegeroffizier Harras verkörperte.
Eine seiner ersten Rollen am "Bayerischen Staatsschauspiel" ("Residenztheater"1)) war der Bürgermeister in dem Drama "Der Hauptmann von Köpenick"1) von Carl Zuckmayer1), in "Ein Traumspiel"1) von August Strindberg1) gab er zur Spielzeit 1977/78 unter der Regie von Ingmar Bergman1) den Quarantänemeister unter anderem neben Michael Degen (der Dichter), Christine Ostermayer (Agnes), Kurt Meisel (der Offizier), Lola Müthel (die Mutter) und Hans Quest (der Vater).
Mit den Jahren wurden Volksstücke von Ludwig Thoma1) oder Johann Nestroy1) Bergers Domäne, man erlebte ihn unter anderem am "Bayerischen Staatsschauspiel" ("Residenztheater"1)) in den amüsanten Thoma-Einaktern "Das Säuglingsheim", "Erster Klasse"1) (Regie: Kurt Meisel, Premiere: 27.10.1982) und "Waldfrieden" sowie in der Nestroy-Posse "Der Zerrissene"1).
Seinen größten Erfolg feierte er seit der Premiere am 7. Januar 1975 am Münchner "Residenztheater" jedoch als genialer "Boandlkramer"1) (bayerische Bezeichnung für "Tod") in dem Klassiker "Der Brandner Kaspar und das ewig' Leben"1) nach "Die G'schicht' von' Brandner Kasper"1) von Franz von Kobell1) in der Theaterfassung1) von Kobells Ururgroßneffe Kurt Wilhelm1) (auch Regie), eine Rolle, die Berger bis zu dessen Tod (1993) neben Protagonist Fritz Straßner sowie Gustl Bayrhammer († 1993) als der heilige Portner (heilige Petrus1)) mehr als 1.000 Mal darstellte. "Über tausend Mal hat er den "bayerischen Tod" mit seinen nur allzu menschlichen Schwächen verkörpert – eine Rolle, mit der er nicht nur die Herzen des Publikums eroberte. Mit seiner herrlich-himmlischen, ja geradezu genialen Darstellung des "Boandlkramers" hat Toni Berger schon zu Lebzeiten ein Stück Theatergeschichte geschrieben."2) Unter der Regie von Kurt Wilhelm war er zudem in der vom "Bayerischen Rundfunk"1) (BR) produzierten Aufzeichnung1) zu erleben (EA: 24.12.1975) → www.br.de. Bis 2015 (außer 2006) wurde diese Produktion jährlich an "Allerheiligen"1) ausgestrahlt, danach in unregelmäßigen Abständen → siehe auch BR-Sendung vom 01.11.2022.

Foto: Fritz Straßner als der Brandner Kaspar und Toni Berger (r.) als
der Boandlkramer in "Der Brandner Kaspar und das ewig' Leben"
Foto (Bildname: 17449-0-06) zur Verfügung gestellt vom 
"Bayerischen Rundfunk"1) (BR); © BR/Foto Sessner

Fritz Straßner als der Brandner Kaspar in "Der Brandner Kaspar und das ewig' Leben" mit Toni Berger als der Boandlkramer (rechts); eine Komödie um Tod und Leben nach einer Erzählung von Franz von Kobell; Foto (Bildname: 17449-0-06) zur Verfügung gestellt vom Bayerischen Rundfunk (BR); Copyright BR/Foto Sessner
In dem BR-Artikel  "Toni Berger zum 100." kann man lesen: "Die Rolle des Boandlkramers wollte er zuerst gar nicht spielen. Kurt Meisel, Intendant des "Bayerischen Staatsschauspiels", hat ihn dann überredet, es wenigstens zu probieren. "Die Stimme war das Schwierigste", erzählte Berger später. Schwierig, weil er die verstellte Stimme den ganzen Abend durchhalten und entsprechend lachen musste. Dafür hatte er sich von seiner Großmutter in Regensburg inspirieren lassen, die gerne lachte, wenn ihr Enkel Witze machte, aber wenig Atem dafür hatte. Daraus entwickelte Berger für den "Boandlkramer" die typische hohe Lache mit dünner Stimme."
Bergers eindrucksvolle Leistung, aber auch sein langjähriges herausragendes künstlerisches Wirken wurde im September 1996 durch den damaligen Bayerischen Kultusminister Hans Zehetmair1) mit der Verdienstmedaille "PRO MERITIS" gewürdigt. Selbstverständliche Beherrschung des Metiers, die Gabe, jeder Figur durch sensible und genaue Gestaltung ein eigenständiges Profil zu geben sowie eine bewundernswerte Bühnenpräsenz hob der Minister in seiner Laudatio als besondere Eigenschaften Bergers hervor. (Quelle: stmwk.bayern.de)
Seine letzten Auftritte hatte Berger im Dezember 2004 mit der Ludwig-Thoma-Lesung "Die Heilige Nacht" (→ projekt-gutenberg.org) und am 19. Januar 2005 in dem auf Wochen hinaus ausverkauften Liederabend "Kein schöner Land" von Franz Wittenbrink in den "Münchner Kammerspielen"1).3)
Nicht zuletzt durch das Fernsehen avancierte der Schauspieler bundesweit zum Publikumsliebling, seit Anfang der 1970er Jahre übernahm er vermehrt Aufgaben vor der Kamera.
Auch hier waren es meist Fernsehspiele und Theateraufzeichnungen mit bayerischen Kolorit, zu denen wiederum markante Haupt- und Nebenrollen in Komödien von Georg Lohmeier1) wie "Die Überführung"4) (1979) oder Ludwig Thoma-Stücke wie "Der Alte Feinschmecker"4) (1978), "Der Ruepp"1) (1979), "Moral"5) (1979) und "Der Millionenschuster" (1980, nach "Der Schusternazi") zählten, die Kurt Wilhelm1) inszenierte. Im beliebten "Komödienstadel" war Berger neben Kollegen wie Max Grießer, Gustl Bayerhammer oder Maxl Graf Dauergast, ebenso wie mit Titelrollen wie beispielsweise dem "Gutmütigen Grantler" Sebastian Scharonter in Leopold Ahlsens1) (Drehbuch) gleichnamigen Volksstück6) (1982), mit dem er sich einmal mehr in die Herzen der Zuschauer/-innen spielte.

Foto: Toni Berger als Großbauer Georg Furtwängler
mit Kathi Leitner (Furtwänglers Ehefrau Theres) in dem
"Komödienstadel"1)-Stück "Das liebe Geld"4) (2000)
Foto (Bildname: 11973-56-03) zur Verfügung gestellt vom
"Bayerischen Rundfunk"1) (BR); © BR/Foto Sessner

Toni Berger als Großbauer Georg Furtwängler mit  Kathi Leitner (Furtänglers Ehefrau Theres) in dem "Komödienstadel"-Stück "Das liebe Geld" (2000); Foto (Bildname: 11973-56-03) zur Verfügung gestellt vom Bayerischen Rundfunk (BR); Copyright BR/Foto Sessner
In etlichen populären Serien gehörte Toni Berger zum festen Bestandteil in der Fernsehlandschaft, neben Jörg Hube zeigte er sich  in "Der Gerichtsvollzieher"6) (1981), mit Uschi Glas und Elmar Wepper in "Unsere schönsten Jahre"1) (1983) und mit "Titelheld" Gustl Bayrhammer in "Franz Xaver Brunnmayr"6) (1984). Zur Serien-Filmografie zählen weiterhin Auftritte in Kultserien/-reihen wie "Irgendwie und sowieso"1) (1986) mit Ottfried Fischer1) in der Hauptrolle des "Sir Quickly" Alfons Kerschbaumer, sowie "Kir Royal"1) (1986), "Zwei Münchner in Hamburg"1) (mit Unterbrechungen ab 1989), "Heidi und Erni"1) (1990 bis 1993), "Anna Maria – Eine Frau geht ihren Weg"1) (1994, mit Uschi Glas) oder "Tierarzt Dr. Engel"1) (zwischen 2000–2002) mit Wolfgang Fierek1). Unvergessen bleibt sein kauziger "Kometen-Sepp" in der BR-Serie "Zur Freiheit"1) (1987). Eine schöne Rolle war zudem zwischen 1982 und 1989 der Mechanikermeister Toni Schmitt bzw. Eders Stammtischbruder in verschiedenen Episoden der legendären Serie "Meister Eder und sein Pumuckl"1) nach der gleichnamigen Kinderreihe1) von Ellis Kaut1) mit Gustl Bayrhammer als Meister  Eder und Hans Clarin als Stimme des Kobolds Pumuckl1), den Berger auch in den beiden Kinofilmen "Meister Eder und sein Pumuckl"1) (1982) und "Pumuckl und der blaue Klabauter"1) (1994) spielte, ebenso wie ab 1989 die des Pater Ignatius in dem Quotenrenner "Forsthaus Falkenau"1), eine Figur, die Toni Berger bis zu seinem Tod verkörperte. 
In beliebten Krimiserien wie "Der Alte"1), "Derrick"1) und "Polizeiinspektion 1"1) tauchte er mehrfach auf, im Dauerbrenner "Tatort"1) (u.a. 1982: "Tod auf dem Rastplatz"1); 1989: "Bier vom Fass"1)) war ebenso vertreten wie in der langlebigen Reihe "Der Bulle von Tölz"1) mit Ottfried Fischer1), wo er in der Story "Unter Freunden"1) (1996) den Finanzamtsdirektor Ulrich Glann mimte.
  
Die Einzelproduktionen, für die Toni Berger im Verlaufe seiner Karriere vor der Kamera stand, lassen sich kaum alle aufzählen, zu nennen ist beispielsweise das von Wilm ten Haaf1) in Szene gesetzte Stück "Bilder machen Leute" (1991) nach der Komödie "Frau Sperlings Raritätenladen"7) von Erwin Kreker1) mit Erni Singerl als Partnerin, oder das von Wolf Dietrich1) inszenierte "Komödienstadel"1)-Stück "Minister gesucht"4) (1996) aus der Feder von Fritz Eckhardt mit seinem Part des kleinen Ministerialbeamten Karl Maria Rutzmoser, der seinem alten Schulfreund, dem Landwirt und Bürgermeister Franz Xaver Stapler (Gerd Fitz), einredet, sich um den Posten des Landwirtschaftsministers zu bewerben. 
Toni Berger als Wirt Bonifaz Hofer mit Kathi Leitner (Hofers Ehefrau Traudl) in dem "Komödienstadel"-Stück "Bonifaz, der Orgelstifter" (1997); Foto (Bildname: 11973-34-04) zur Verfügung gestellt vom Bayerischen Rundfunk (BR); Copyright BR/Foto Robert Mayer Seit Mitte der 1970er Jahre wirkte Berger in den Schwänken der beliebten Reihe "Der Komödienstadel" mit, unter anderem als Totengräber Geistbeck in "Der Geisterbräu"4) (1979) von Josef Maria Lutz1), als Viehhändler Josef Viehböck in "Der Senior"6) (1984) von Georg Lohmeier1) mit Maxl Graf als Isidor Singldinger sen. oder als Brauereibesitzer Quirin Pfanzelter in "Die goldene Gans"4) (1994). In nachhaltiger Erinnerung bleibt Berger auch als geiziger Wirt Bonifaz Hofer in "Bonifaz, der Orgelstifter"4) (1997) oder mit der Titelrolle in dem Klassiker"Der verkaufte Großvater"4) (1998) nach der gleichnamigen Volkskomödie1) von Anton Hamik1) alias Franz Streicher.
    
Foto: Toni Berger als Wirt Bonifaz Hofer mit
Kathi Leitner (Hofers Ehefrau Traudl) in dem "Komödienstadel"1)-Stück "Bonifaz, der Orgelstifter"4) (1997)
Foto (Bildname: 11973-34-04) zur Verfügung gestellt
vom "Bayerischen Rundfunk"1) (BR); © BR/Foto Robert Mayer;
Als Prinzregent Ludwig präsentierte er sich in dem Lustspiel "Der Leberkasbaron"4) (1999), unter der Regie von Peter Weissflog spielte er herrlich den Großbauern Georg Furtwängler, der in "Das liebe Geld"4) (2001) nach dem Schwank von Max Neal1) und Max Ferner1) (in der Bearbeitung von Werner Asam1)) mittels einer List zusammen mit Freund Zwicknagel (Werner Asam) seinem Sohn Hias (Christian K. Schaeffer1)) zur ersehnten Liebesheirat mit der armen Kleinhäusler-Tochter Burgl Buchwieser (Michaela Schmöller) verhilft. Eine weitere "Komödienstadel"-Hauptrolle spielte Berger als Bauer Jakob Riederer in "Die Jacobi-Verschwörung"4) (2001), zuletzt zeigte er sich Heiligabend 2003 als Pfarrer Casimir Daxenbichler in dem von Werner Asam verfassten "Komödienstadel"-Stück "Das Attenhamer Christkindl"4).
Man erlebte Berger in der Geschichte "Sommerwind"6) (2001), in der er als Ferdinand den alten Freund des Witwers Max Meindl (Siegfried Rauch) mimte, in dem Melodram "Franz und Anna"6) (2002), gedreht frei nach Motiven des Romans "Der Hilfslehrer" von Josef Ruederer1) mit Heio von Stetten1) als Bergdorf-Lehrer Franz Gattl und Julia Urban1) als Anna Rissbacher gehörte er als Kreisschulinspektor zu Besetzung. Zu Berges letzten Arbeiten vor der TV-Kamera zählte der Pilotfilm6) zur Reihe "Zwei am großen See"1) (2004) mit Uschi Glas und Ruth Drexel, wo er als der alte Justus Haslinger zu sehen war, sowie der Zweiteiler "Der Bergpfarrer"1) (2004) mit Stephan Luca1) als der junge Berpfarrer Sebastian Reiter und Wolfgang  Fierek1) als dessen Gegenspiele, der ältere Kollege Pfarrer Leonhard; hier zeigte sich Berger mit dem kleinen Part des Xaver Leitner, übrigens an der Seite von Hans Clarin in der Rolle des Bischofs Weingärtner → Übersicht TV-Produktionen.

Bergers Arbeit für den Kinofilm ist, gemessen an seinem umfangreichen TV-Wirken, eher überschaubar. Sein Leinwandebüt gab er in dem von Harald Reinl1) nach der Kurzgeschichtensammlung "Son of the Wolf" von Jack London1) mit Ron Ely1) als der Trapper und Pelztierjäger Bill Robin gedrehten Abenteuer "Der Schrei der schwarzen Wölfe"1) (1972) als der hinterhältige Mike Williams. Der berühmte Regisseur Ingmar Bergman1) besetzte ihn an der Seite der Protagonisten David Carradine in der Rolle des jüdisch-amerikanischen Trapez-Artisten Abel Rosenberg und Liv Ullmann als dessen Schwägerin Manuela bzw. Witwe von Abels Bruder Max, als Ladenbesitzer Mr. Rosenberg in dem Drama "The Serpent's Egg"1) (1977, "Das Schlangenei"). Weitere kleinere Auftritte hatte Berger unter anderem in dem von Franz Seitz1) nach dem gleichnamigen Roman1) von Thomas Mann1) mit Jon Finch1) (Adrian Leverkühn) und André Heller1) (Satan) realisierten Spielfilm "Doktor Faustus"5) (1982) und in Dieter Pröttels1) Komödie "Seitenstechen"1) (1985) nach dem Roman von Bernd Späth1) mit Mike Krüger1) in der Hauptrolle. Wie erwähnt, wirkte er den beiden Kinoversionen "Meister Eder und sein Pumuckl"1) (1982) und "Pumuckl und der blaue Klabauter"1) (1994) als Mechanikermeister Schmitt mit. Unter der Regie von Percy Adlon1) stand er für die ganz auf Marianne Sägebrecht zugeschnittene Tragikomödie "Zuckerbaby"1) (1985) als Bestatter vor der Kamera, wirkte in dem von Franz Seitz gedrehte Biopic "Flammenzeichen"1) (1985) über das Leben des von Dietrich Mattausch dargestellten Jesuitenpaters Rupert Mayer1) mit. In dem Kinderfilm "Hatschipuh"1) (1987) mimte er den Opa Anton, der als einziger Kenntnis von geheimnisvollen, meist unsichtbaren Geistern in seinem Dorf hat – Fred Stillkrauth1) lieh dem Butzemann1) Hatschipu seine Stimme. In "Anna – Der Film"1) (1988), der Kinofortsetzung der erfolgreichen ZDF-Weihnachtsserie "Anna"1) (1987) mit Silvia Seidel1) in der Titelrolle der Balletttänzerin Anna Pelzer, übernahm er für Regisseur Frank Strecker1) die kleine Rolle des Herrn Deggler → Übersicht Kinofilme.
Erwähnt werden muss, dass Berger zudem als Sprecher so manches Hörspiel – vornehmlich aus der "Bayerischen Szene" – bereicherte, eine Auswahl der bei der ARD Hörspieldatenbank gelisteten Produktionen findet man hier.

Der 1972 zum "Bayerischen Staatsschauspieler"1) ernannte Toni Berger starb am 29. Januar 2005 im Alter von 83 Jahren im Münchner Stadtteil Moosach1); er war tot in seiner Wohnung aufgefunden worden. Die letzte Ruhe fand er auf dem Münchener "Ostfriedhof"1) (Grab-Nr.: 77-2-3) → Foto der Grabstelle bei knerger.de.
Viele Persönlichkeiten würdigten in Nachrufen die künstlerische Leistung des Ur-Bayern Toni Berger; Bayerns damaliger Ministerpräsident Edmund Stoiber1) sagte unter anderem "Toni Berger war einer der großen Volksschauspieler, der sich mit seinem hintergründigen Humor in die Herzen der Menschen gespielt hat. (…) Mit seiner grandiosen Schauspielkunst und vor allem mit seiner Paraderolle als 'Boandlkramer' wird Berger unvergessen bleiben." Der Intendant der "Münchner Kammerspiele", Frank Baumbauer1), bezeichnete den Tod Bergers als "riesigen Verlust für die Münchner Theater und einen sehr trauriger Moment für München".
 
Neben den erwähnten Auszeichnungen wurde Berger 1978 mit der "Ludwig-Thoma-Medaille"1) der Stadt München geehrt, 1984 überreichte man ihm den "Bayerischer Poetentaler"1). Im Münchener Stadtbezirk Aubing-Lochhausen-Langwied1) erinnert seit 2007 die "Toni-Berger-Straße" an den beliebten Volksschauspieler.
Seine Lebenserinnerungen publizierte der "Grandseigneur des bayerischen Komödienspiels" 2003 unter dem Titel "Nichts wird dir geschenkt im Leben" und erzählt darin unter anderem von seinen Anfängen als Schauspieler, seinen "Lehrjahren" durch die Provinz bis hin zum gefeierten Volksschauspieler und Charakterdarsteller.
Toni Berger, der sein Privatleben stets vor der Öffentlichkeit abzuschirmen wusste, war über 50 Jahre lang mit Ehefrau Gertraud, die er als Schauspielerin Gertraude Lewisch (* 21.02.1927) während seiner Zeit in Bielefeld kennenlernte, verheiratet und Vater der gemeinsamen Tochter Renate; das Paar verbrachte viel Zeit im österreichischen Bad Goisern1), München wurde zum Zweitwohnsitz. (Quelle: "Toni Berger zum 100." bei www.br.de) Gertraud Berger starb 88-jährig am 2. April 2015 und wurde an der Seite ihres Gatten beigesetzt.
Siehe auch Wikipedia sowie den Nachruf bei sueddeutsche.de und
den Artikel "Toni Berger zum 100." bei www.br.de
Fremde Links: 1)  Wikipedia, 4) www.br.de, 5) filmportal.de, 6) fernsehserien.de, 7) theatertexte.de
Quelle: 2) br-online.de (Seite nicht mehr existent), 3) Wikipedia (abgerufen 21.01.2012)
   
Filme
Kinofilme / Fernsehen
Filmografie bei der Internet Movie Database sowie filmportal.de
(Fremde Links: Wikipedia, filmportal.de, Die Krimihomepage, fernsehserien.de,
br.de, deutsches-filmhaus.de, felix-bloch-erben.de, theatertexte.de, prisma.de; R = Regie)
Kinofilme Fernsehen (Auszug)
Hörspielproduktionen (Auszug)
(Fremde Links: ARD-Hörspieldatenbank (mit Datum der Erstausstrahlung),
Wikipedia, felix-bloch-erben.de,; R = Regie)
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