Filmografie / Hörspiel
Dagmar Biener wurde am 23. Juni 1946 in Berlin als Tochter eines Kaufmanns geboren und wuchs im Ortsteil Wedding1) auf. Bereits als kleines Mädchen stand sie vor der Kamera und war als Filmtochter von Gustav Fröhlich und Heli Finkenzeller in dem Streifen "Pauker Stips und die verliebte Mädchenklasse"1) (1951) zu sehen, viele weitere Filmrollen sollten folgen.
Schon früh begann Dagmar Biener eine Ballettausbildung, tanzte bereits im Alter von vier Jahren im Kinderballett des Berliner "Friedrichstadt-Palasts"1), später nahm sie ab 1962 nach der so genannten "Mittleren Reife" bei Else Bongers1) in Berlin zwei Jahre lang Schauspielunterricht.
Ihr Bühnendebüt gab sie anschließend am Berliner "Renaissance-Theater"1), weitere Verpflichtungen führten sie im Verlaufe der Jahrzehnte an etliche weitere Berliner Theater, so 1968 bzw. 1972/73 an die "Freie Volksbühne"1) sowie ab 1968 für zwei Jahre an das "Hansa-Theater"1), wo sie erneut ab 1995 für mehrere Jahre regelmäßig auftrat und bis 2001 in etlichen Produktionen auf der Bühne stand. Herrlich war 1995 ihre "one-woman-Show" mit hellblauem Nachtgewandt und lila Puschen in dem Einpersonenstück von Sabine Thiesler1) "Fragen Sie Frau Irene", mit Lustspielen wie "Hochzeit bei Zickenschulze"2) (UA: 24.01.1997), "Ein Gauner kommt selten allein" von Horst  Pillau1) (2000/2001; als Clara Sperling → berliner-zeitung.de) oder "Fisch zu viert"2) (2001/2002, als Clementine), einer rabenschwarzen Komödie von Wolfgang Kohlhaase1) und Rita Zimmer mit Gundula Petrovska1) (Cäcilie), Brigitte Grothum (Charlotte) und Herbert Köfer (Diener Rudolf Moosdenger), feierte sie dort weitere Erfolge → Verfilmung 1970. Für ihre Rolle der Lene Paschulke in "Hochzeit bei Zickenschulze", Sabine Thieslers (Text) "Altberliner Posse mit Jesang", erhielt die Schauspielerin 1997 ebenso wie ihr Partner Klaus Sonnenschein1) den Publikumspreis "Goldener Vorhang"1) des Berliner Theaterclubs. Herrlich war auch ihre Figur der Witwe Bock in dem von Klaus Sonnenschein in Szene gesetzten, erstmals 1935 verfilmten Schwank1) "Krach im Hinterhaus"1) (1995/96) von Maximilian Böttcher1) – "was den Hamburgern ihre Heidi Kabel, ist für die Berliner Dagmar Biener" konnte man in der Presse lesen.

Dagmar Biener, fotografiert von Dirk Dehmel
Foto mit freundlicher Genehmigung des Fotografen (www.derdehmel.de)
Quelle: agentur-nicolai.de; © DERDEHMEL

Dagmar Biener, fotografiert von Dirk Dehmel; Foto mit freundlicher Genehmigung des Fotografen (www.derdehmel.de); Quelle: www.agentur-nicolai.de; Copyright DERDEHMEL
Beispielsweise erlebte man Dagmar Biener zur Spielzeit 1970/71 am "Hebbel-Theater"1) unter der Regie von Gerd Vespermann als Stupsi in dem Lustspiel "Katzenzungen"1) von Miguel Mihura1) an der Seite von Käthe Haack, an der "Freien Volksbühne" gab sie 1973/74 neben Anneliese Römer1) (Mutter Wolffen) deren Tochter Adelheid in dem Drama "Der Biberpelz"1) von Gerhart Hauptmann1) (Regie: Hansjörg Utzerath1)).
Dagmar Biener; Copyright Helga Schlack Ab 1974 wurde vor allem die "Tribüne"1) ihre künstlerische Heimat, wo sie in Stücken wie der Kriminalkomödie "Die Mausefalle"1) von Agatha Christie, dem Schauspiel "Richards Korkbein" ("Richard's Cork Leg") von Brendan Behan1) oder in der "Kaiser-Wilhelm-Revue", einem Spektakel über den letzten deutschen Kaiser Wilhelm II.1), auftrat (Regie: Rainer Behrend; 1954 – 1993). Weiterhin brillierte sie unter anderem als freches Dienstmädchen Ida in der von Klaus Sonnenschein1) inszenierten Farce "Lauf doch nicht immer weg!"2) von Philip King (1904 – 1979) oder erarbeitete Anfang der 1990er mit "Tribüne"-Intendant Rainer Behrend die Figur des Dienstmädchens Toinette in der Molière-Komödie "Der eingebildete Kranke"1). Bereits 1957 war die damals Elfjährige in diesem berühmten Theater-Klassiker am "Schlosspark Theater"1) als Argans Tochter Louison aufgetreten.
 
Dagmar Biener 2008 auf Dampferfahrt
mit dem "Theaterclub Berlin"
Foto mit freundlicher Genehmigung von Helga Schlack,
Ehefrau des Schauspielers Peer Schmidt (1926 – 2010); 
© Helga Schlack
Unter der Regie von Jürgen Thormann wirkte sie in dem absurd-naturalistischen Einakter "Die Kleinbürgerhochzeit"1) (Premiere: 12.10.1991) von Bertolt Brecht1) mit und bewies einmal mehr, dass nicht nur Boulevardstücke zu ihrem breit gefächerten Repertoire zählen. In jüngerer Zeit spielte sie seit der Premiere am 15. Februar 2002 die Mutter Mari Hoff in dem Drama "Little Voice" ("The Rise And Fall Of Little Voice") des Briten Jim Cartwright in einer Inszenierung von Folke Braband1) → folkebraband.de sowie felix-bloch-erben.de.
Musicals und Operetten zählen zur Domäne von Dagmar Biener, so glänzte sie beispielsweise 1998 am "Theater des Westens"1) als Minchen in der Uraufführung des in einem Waschsalon angesiedelten Stücks "30° – 60° – 90° – durchgehend geöffnet"2), zu dem Felix Huby1) und Heinz Kahlau1) das Buch und Thomas Pigor1) die Liedtexte schrieb. Rund drei Jahre später erlebte man sie am "Theater am Potsdamer Platz"1) als Großmutter in dem Musical "Emil und die Detektive"2). Die Uraufführung mit der Musik von Marc Schubring1) und dem Libretto von Wolfgang Adenberg1) nach dem gleichnamigen Kinderbuch1) von Erich Kästner1) erfolgte am 12. November 2001.
In einer Neuinszenierung von Andreas Gergen1) der Operette "Wie einst im Mai"1) von Walter Kollo1) und Willy Bredschneider1) (Musik) am Berliner "Schlosspark Theater" mimte Dagmar Biener bis August 2005 die Mechthild von Kiefernspeck. Zur Spielzeit 2007/2008 sah man Dagmar Biener am Berliner "Theater am Kurfürstendamm"1) in Jürgen Wölffers1) Neuinszenierung der Molière-Komödie "Ein eingebildet Kranker" neben Walter Plathe in der Titelrolle einmal mehr als listiges Dienstmädchen Toinette, auch als burschikose Mutter Oberin Maria Regina in dem Erfolgsmusical "Non(n)sens"2) von Dan Goggin1) machte sie 2006 eine gute Figur. Danach überzeugte sie – wie schon bei der Uraufführung am 26. November 2006 – erneut als rabiate, erdverbundene Großmutter Ira in Andreas Schmidts und Luci van Orgs1) Komödie "Die sieben Todsünden"2).
An weiteren Bühnenrollen ist unter anderem bis Januar 2009 die Haushälterin Mrs. Pearce in dem Musical "My Fair Lady"1) im Berliner "Admiralspalast"1) zu nennen – Franziska Forster erfreute als das Blumenmädchen Eliza Doolittle, Daniel Morgenroth1) als Professor Henry Higgins, Anton Rattinger1) als Oberst Pickering und Udo Kroschwald1) als Doolittle.
Am 24. Februar 2011 feierte an dem von Dieter Hallervorden seit September 2009 geleiteten bzw. neu eröffneten Berliner "Schlosspark Theater"1) Joseph Kesselrings1) Meisterwerk des schwarzen Humors "Arsen und Spitzenhäubchen" Premiere, hier brillierte Dagmar Biener als Martha Brewster an der Seite von Brigitte Grothum (Abby Brewster), Jörg Pleva (Jonathan Brewster), Tilman Günther1) (Mortimer Brewster) und Philipp Sonntag1) (Teddy Brewster), Intendant Dieter Hallervorden mimte den Sergeant Patrick O'Hara. Im Herbst 2011 gehörte sie wieder zur Besetzung der "Berliner Jedermann-Festspiele"1), die seit 1986 jährlich im Herbst stattfanden und Jahr für Jahr Publikumsscharen in den Berliner Dom am Lustgarten zogen. Vom 20. bis 30. Oktober 2011  konnte man die 25. "Jedermann-Festspiele" der Initiatorin und Regisseurin Brigitte Grothum besuchen. Winfried Glatzeder  gab erneut den "Jedermann" sowie Barbara Wussow1)  die "Buhlschaft", neben Dagmar Biener als "Dicke Base" – diese Figur interpretierte sie seit 2008 – waren in weiteren Rollen Brigitte Grothum (Glaube), Ilja Richter1) (Mammon) und Santiago Ziesmer1) (Dünner Vetter) zu sehen. Peter Sattmann verkörperte, wie schon seit 2001, den "Teufel"; auch 2012 sah man sie als "Dicke Base", Francis Fulton-Smith1) gab den Jedermann. Bereits in früheren Aufführungen hatte Dagmar Biener mitgewirkt, so 2005 als Jedermanns Mutter und 2006 als Weib des Schuldknechts. 2014 fanden die "Jedermann Festspiele" letztmalig statt.
Seit der Spielzeit 2012/13 gestaltet Dagmar Biener an der "Komödie am Kurfürstendamm" sowie im Rahmen von Gastspielen die Figur der "Muttern Hackendahl" in Martin Woelffers Inszenierung der Bühnenversion des Romans "Der eiserne Gustav" von Hans Fallada1), einmal mehr an der Seite von Walter Plathe in der Titelrolle → abendblatt.de und komoedie-berlin.de. In der Molière-Komödie "Der Bürger als Edelmann"1) (Regie: Folke Braband1)) trat sie mit der Figur der Madame Jourdain, Ehefrau des Titelhelden, in Erscheinung. "Wir werden den "Bürger als Edelmann" in einem Barockbühnenbild und mit Originalkostümen der damaligen Zeit präsentieren. Und wir bedanken uns vorab beim Hamburger "Ernst Deutsch Theater"1), das wir als Koproduktions-Partner gewinnen konnten. Freuen Sie sich auf Madame und Monsieur Jourdain, gespielt von Dagmar Biener und Dieter Hallervorden." konnte man auf der Webseite des Berliner "Schlosspark Theaters" lesen. Die Premiere fand am 25. Oktober 2014 statt, bis Ende März 2015 standen weitere Aufführungen dieses Klassikers auf dem Spielplan, in Hamburg wurde das Stück ab Anfang Juni 2015 gezeigt. "Die zweistündige Aufführung ist so gediegen wie närrisch, so bodenständig wie unterhaltsam – und so ernsthaft, wie es eine gute Komödie verlangt." notierte unter anderem die "Berliner Zeitung" → folkebraband.de.
 

Dagmar Biener und Dieter Hallervorden
in "Der Bürger als Edelmann"
Foto mit freundlicher Genehmigung des
Fotografen Dirk Dehmel  (www.derdehmel.de)
Quelle: schlosspark-theater.de; © DERDEHMEL

Dagmar Biener und Dieter Hallervorden in "Der Bürger als Edelmann"; Foto mit freundlicher Genehmigung des Fotografen Dirk Dehmel  (www.derdehmel.de); Quelle: schlosspark-theater.de; Copyright DERDEHMEL
Zudem erlebte man sie seit Ende März 2015 im "Theater des Westens"1) als Maria Wartberg in dem Erfolgsstück bzw. Musical "Ich war noch niemals in New York"1), das auf Hits des Komponisten und Sängers Udo Jürgens basiert und im Jahre 2007 in Hamburg seine Weltpremiere feierte. Auftritte im Rahmen einer Tournee in München, Wien, Salzburg und Hamburg schlossen sich bis 2017 an.
Am 20. Oktober 2018 fand am "Schlosspark Theater" die Premiere des von Anatol Preissler in Szene gesetzten Stücks "Was zählt, ist die Familie!"2) ("Over The River And Through The Woods") von Joe DiPietro1) statt. Hier erlebte man Dagmar Biener als Großmutter Emma neben Johannes Hallervorden1) in der Rolle des Enkels Nick sowie unter anderem Anita Kupsch als Großmutter Aida → schlossparktheater.de, morgenpost.de.
Dagmar Biener gehört schon fast zum "Stammpersonal" des "Schlosspark Theaters", unter der Regie von Philip Tiedemann1) glänzte sie seit der Premiere am 6. Juni 2021 in der Konversationskomödie "Winterrose" der österreichischen Autorenfamilie Dangl, Eltern Christa und Agilo sowie Sohn Michael Dangl1), als die kontaktfreudige Witwe Elisabeth Leitgeb, die sich jeden Mittwoch unter dem Pseudonym "Winterrose" mit Männern verabredet, dabei den Literaturliebhaber Josef (Jürgen Heinrich1)) und den Gärtner Horst (Georgios Tsivanoglu) kennenlernt → schlossparktheater.de, morgenpost.de. Bei der Wiederaufnahme zur Spielzeit 2024/25 (Premiere: 20.04.2025) übernahm dann Intendant Hallervorden selbst die Rolle des Josef → schlossparktheater.de. In der Farce "Der König stirbt"2) ("Le roi se meurt") von Eugène Ionesco 1) (Premiere: 19.03.2022) erarbeitete sie einmal mehr mit Regisseur Philip Tiedemann die Rolle der Königin Margarete, erste Ehefrau des Königs Behringer (Hallervorden) → schlossparktheater.de, tagesspiegel.de. Tiedemann hinterließ auch seine Handschrift bei der Inszenierung des Dramas "Biedermann und die Brandstifter"1) von Max Frisch1) (Premiere: 18.03.2023) mit Hallervorden als der bigott-spießige Gottlieb Biedermann1). Dagmar Biener gehörte als Dienstmädchen Anna1) zur Besetzng, Georgios Tsivanoglou gab den Ringer Josef Schmitz1) (Brandstifter), Mario Ramos1) dessen Kumpan Eisenring1), Hallervordens dritte Gattin Christiane Zander Biedermanns Ehefrau Babette1) → schlossparktheater.de, morgenpost.de; siehe auch Szenfoto bei Wikimedia Commons.
Zur Abwechslung führte dann Anatol Preissler Regie bei dem Stück "Onkel Wanja"1) von Anton Tschechow1) in der Bearbeitung von Ekaterina Bezghina und Anatol Preissler (Premiere: 02.09.2023), in dem sie neben Boris Aljinovic1) in der Titelrolle als die alte Kinderfrau Marina Timoféjewna auftrat → schlossparktheater.de/Besetzung. Überzeugend war zudem ihre Melissa Gardner, einmal mehr als Partnerin von Dieter Hallervorden (Andrew Makepeace III.), in dem Zweipersonen-Stück "Love Letters"2) von A. R. Gurney1) (Premiere: 27.05.2023; Regie: Philip Tiedemann) → schlossparktheater.de. "Viel mehr als zwei gute Schauspieler braucht dieses Stück somit auch gar nicht. Schauspieler wie Hallervorden und Biener. Sie wissen, wie man ein Publikum unterhält, sprudeln vor Energie, bringen uns zum Lachen und hatten auch selbst sichtlich viel Spaß in ihren Rollen. Dafür beschenkte sie das Publikum zum Schluss mit viel Beifall, Blumen und stehenden Ovationen." notierte www.bz-berlin.de.
Erwähnenswert ist zudem das von Nicolai Tegeler1) produzierte und in Szene gesetzte Schauspiel "Jedermann"1) von Hugo von Hofmannsthal1), 2018 und 2019 brachte Tegler diesen Klassiker erstmals erfolgreich nach Potsdam1) in die "St. Nikolaikirche"1). Im Herbst 2022 führte er das Stück als Open-Air-Event bei der "Landesgartenschau"1) in Beelitz1) auf sowie 2024 anlässlich des 150. Jubiläums des Autors von Hofmannsthal in der Berliner "Parochialkirche"1); hier trat Dagmar Biener in beiden Produktionen als Mutter des "Jedermann" (Julian Weigend1)) in Erscheinung jedermann-theater.de.
   

Ungeheure Popularität erlangte die Schauspielerin vor allem durch das Fernsehen, seit Mitte der 1960er Jahre übernimmt sie Aufgaben in Einzelproduktionen und beliebten Serien. Ihre frühen Erfahrungen vor der Kamera, zu denen neben dem oben erwähnten Leinwanddebüt in "Stips" noch der US-amerikanische Kriegsfilm "Die jungen Löwen"1) (1958, "The Young Lions") und der ganz auf Freddy Quinn zugeschnittene Streifen "Freddy unter fremden Sternen"1) (1958) zählen, kamen ihr in TV-Spielen wie in dem von Claus Peter Witt1) nach dem gleichnamigen Roman1) von Heinrich Mann1) in Szene gesetzten Film "Im Schlaraffenland" (1965) oder in den von Eberhard Fechner1) gedrehten Produktionen "Selbstbedienung"3) (1966) mit dem Untertitel "Ein Fall aus der Berliner Kriminalgeschichte" und "Der Versager"4) (1969) zugute. Wolfgang Liebeneiner1) besetzte sie als Titelheldin Marie in "Ein Mädchen für alles"5) (1970) nach der Komödie von Claude Magnier1), Eberhard Itzenplitz1) als Irene in "Bambule"1), einem Stück, welches sich kritisch mit den autoritären Methoden der Fürsorgeerziehung aufsässiger Jugendlicher in einem Mädchenheim auseinandersetzt und ursprünglich 1970 ausgestrahlt werden sollte. Der Südwestfunk setzte den Film damals ab, weil das Drehbuch von Ulrike Meinhof1) stammte, die zehn Tage vor der geplanten Sendung an der gewaltsamen Gefängnisbefreiung des späteren RAF1)-Mitbegründers Andreas Baader1) teilgenommen hatte und der terroristischen Szene angehörte → Baader-Befreiung1); erst am 24. Mai 1994 gelangte der Film zur Erstausstrahlung.
In der Produktion "Tod in Astapowo" (1974), einem Dokumentarspiel von Leopold Ahlsen1) (Drehbuch) und Günter Gräwert1) (Regie) über die Ehe von Leo und Sofja Tolstoi1) (Gisela Stein) bzw. die letzten Tage des Schriftstellers Leo Tolstoi1) (Hans Christian Blech) in der Siedlung Astapowo (seit 1918 Lew Tolstoi1)), zeigte sie sich als Tolstois jüngste Tochter Alexandra (1884 – 1979). Bis Ende der 1970er Jahre folgten prägnante Parts in Serien "Jede Woche hat nur einen Sonntag"5) (1977) und "Die Koblanks"1) (1979) oder in Wolfgang Staudtes1) mehrteiligen Adaption "Der eiserne Gustav" (1979) nach dem Roman von Hans Fallada1) über den Droschkenkutscher Gustav Hartmann1) (bei Fallada "Gustav Hackendahl") mit Gustav Knuth in der Titelrolle – hier spielte sie Hackendahls Tochter Sophie.
Zur TV-Filmografie der 1980er gehören unter anderem die Rolle der Mutter von Danny (Alexander Rosenberg1)) in Sigi Rothemunds1) Drama "Dannys Traum"5) (1982), die Elsa in Wolfgang Staudtes Literaturverfilmung "Satan ist auf Gottes Seite"3) (1983) nach dem gleichnamigen Roman von Hans Herlin1) oder das Fräulein Luzie, Angestellte bei Feinkosthändler Werner Schlegel (Fritz Lichtenhahn) und dessen Frau Gisela (Karin Baal), in Konrad Sabrautzkys1) Komödie "Unternehmen Arche Noah"3) (1983) nach der Satire von Elke Heidenreich1). Sie spielte die stets alkoholisierte Mutter des 12-jährigen Jungen Boris (Michael Karnowsky) in dem Drama "Was soll bloß aus dir werden"3) (1984) oder trat als Irmi Koch in der Episode "Urlaubsgeschichten aus Sri Lanka und von den Malediven"5) (1985) aus der Reihe "Schöne Ferien"1) in Erscheinung.
Nach weiteren Episodenauftritten mimte Dagmar Biener 1993 die Leiterin des Kinderheims Frau Koller in der mit Harald Juhnke und Nadja Goldhorn gedrehten Serie "Harry & Sunny"5), zwei Jahre später tauchte sie in der von Konrad Sabrautzky1) nach dem Drehbuch von Wolfgang Menge1) realisierten Satire "Spreebogen"5) (1995) als Gudrun Bendler, Referentin der Staatssekretärin Dr. Monika Segler-Ippenstedt (Hannelore Elsner), auf, wirkte auch in Sabrautzkys "Grimme-Preis"1)-prämiertenn Film "Zu treuen Händen"1) (1995) mit. In Krimis, die von Publikumsmagneten wie Martina Gedeck1) als "Lea Katz – Die Kriminalpsychologin"5) oder dem schwergewichtigen Kommissar Sperling1) (Dieter Pfaff) gelöst wurden, zeigte sie mit verschiedensten Figuren ebenso ihre schauspielerische Wandlungsfähigkeit wie in den Serien "Ein Fall für zwei"1), "Wolffs Revier"1) oder "Doppelter Einsatz"1).
Zu den weiteren Aktivitäten von Dagmar Biener vor der TV-Kamera zählen beispielsweise Peter Wecks Verwechslungskomödie "Das Mädchen aus der Torte"1) (1999) und Thorsten Näters1) Thriller "Im Club der Millionäre"5) (2000) oder 2005 Auftritte bei "SOKO Wismar"1) (Bäuerin in Folge 2.11 "Ausgetanzt"5))  und "SOKO Leipzig"1 (Anka Grünberg in Folge 5.09 "Florida"5)). Beliebte Serien wie "Sabine!!1)" (2004/2005, als als Hausmeisterin Josefine), "Der Landarzt"1) (2008/2009) und "Heimatgeschichten – Die Blaumänner"1) (2005–2013) sind ebenfalls zu nennen. Mehrfach präsentierte sie sich in der Krimireihe "Ein starkes Team"1), so zuletzt in der Folge "Unter Wölfen"1) (2007). In jüngerer Zeit zeigte sich Dagmar Biener unter anderem als Ex-Musikerin und Wäschereibesitzerin Dagmar Hagemeister in der Episode "Gegen den Wind-Blues"5) (2022) aus der Krimiserie "WaPo Berlin"1) und in der beim Streaming-Anbieter "Joyn"1) veröffentlichten Comedy-Serie "Die StiNos – Ganz besonders stinknormal"5) (2024), wo sie die Mutter des mit Beate (Johanna Christine Gehlen) verheirateten Robert (Sebastian Bezzel) spielte. In der Folge "Beste Feinde"5) (EA: 17.01.2025) aus der Krankenhaus-Serie "Bettys Diagnose"1) kam sie als Patientin Henriette Hellmann daher → Übersicht TV-Produktionen.
 
Auf der Leinwand sah man die Schauspielerin in den letzten Jahren als Erna Goltz neben Vadim Glowna in der von Natalie Steinbart gedrehten Provinzgroteske "Endstation Tanke"6) (2001) sowie in Frank Conrads Kurzfilm "Sitzriesen an Stehimbissen" (2005). Davor lagen kleinere Aufgaben in Hannu Salonens1) Drama "Downhill City"7) (1999) und in Peter Timms Komödie "Rennschwein Rudi Rüssel"1) (1995) nach dessen gleichnamigen Kinderbuch1). In nachhaltiger Erinnerung bleiben wohl ihre Rollen in den Meisterwerken "Pappa ante Portas"1) (1991) und "Ödipussi"1) (1988) von (Regie/Drehbuch) und mit Vicco von Bülow alias Loriot, wo man sie als Nachbarin Brigitte Mielke, Schwester von Gertrud (Ortrud Beginnen), bzw. Frau Mengelberg sah. Weitere Kinoproduktionen waren unter anderem Peter Timms Krimikomödie "Fifty Fifty"1) (1988) und dessen amüsante Geschichte "Meier"1) (1985) mit Rainer Grenkowitz1) als Eduard Meier, genannt "Ede"  → Übersicht Kinofilme
Darüber hinaus ist die Schauspielerin eine gefragte Synchronsprecherin. Seit Jahrzehnten leiht sie berühmten Kolleginnen ihre Stimme, unter anderem Goldie Hawn, Miou-Miou1), Jodie Foster1), Jane Birkin und Tracey Ullman1); bei synchronkartei.de werden 300 Synchron-Rollen in über 100 Spielfilmen und zahlreichen Serien ausgewiesen. Im Hörspielstudio war/ist sie ebenfalls seit Mitte der 1950er sporadisch zu finden, eine Auswahl der bei der ARD-Hörspieldatenbank gelisteten Sendungen, anfangs des "RIAS Berlin"1), später des "Sender Freies Berlin"1) sowie weitere Sende-Anstalten,  findet man hier.

Dagmar Biener, eine der bekanntesten und beliebtesten Schauspielerinnen nicht nur Berlins, ist mit Joachim Zerbster verheiratet und Mutter einer erwachsenen Tochter.
Kontakt: www.agentur-nicolai.de
Siehe auch www.deutsches-filmhaus.de, Wikipedia
Fremde Links: 1) Wikipedia, 2) theatertexte.de, 3) deutsches-filmhaus.de, 4) filmportal.de,
5) fernsehserien.de, 6) wunschliste.de, 7) prisma.de
Stand: Februar 2025
   
Filme
Kinofilme / Fernsehen
Filmografie bei der Internet Movie Database
(Fremde Links: filmportal.de, Wikipedia, Die Krimihomepage, fernsehserien.de, deutsches-filmhaus.de; R = Regie)
Kinofilme Fernsehen (Auszug)
Hörspielproduktionen (Auszug)
(Fremde Links: ARD-Hörspieldatenbank (mit Datum der Erstausstrahlung), Wikipedia, IMDb, filmportal.de; R = Regie)
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