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Joachim Brennecke erblickte am 6. Dezember 1919 als Sohn
des 1899 in Magdeburg geborenen Lyrikers Peter Emanuel Steeg
(Pseudonym von Willy Brennecke)
in Berlin das Licht der Welt, verlebte seine
Kindheit und Jugend in seiner Geburtsstadt. Sein schauspielerisches
Handwerk erlernte er ab 1938 an der Staatlichen Schauspielschule des
"Preußischen Staatstheaters"1) er hatte mit seinem Talent überzeugen
können und ein Stipendium erhalten. Zu seinen Kollegen, die
gleichzeitig eine Ausbildung erhielten, gehörten keine Geringeren wie
Friedrich Schönfelder,
Lola Müthel,
Bernhard Wicki und
Antje Weisgerber.
Sein Bühnendebüt gab Brennecke dann 1939 am "Preußischen
Staatstheater", dem er bis 1945 als Ensemblemitglied angehörte.
Joachim Brennecke mit Käthe Dorsch
1950 in dem Lustspiel
"Die Kinder Edouards"
von Marc-Gilbert Sauvajon (19091985), nach "Love and Learn" von Frédéric Jackson
und Roland Bottomley
an der Berliner "Komödie am Kurfürstendamm"1)
Quelle: Deutsche
Fotothek, (file: df_pk_0000892_002)
© SLUB Dresden/Deutsche Fotothek/Abraham Pisarek
Urheber: Abraham Pisarek1) (19011983)
Quelle: www.deutschefotothek.de;
Genehmigung zur Veröffentlichung: 30.03.2017 |
Auf der Leinwand erschien der blendend aussehende Brennecke erstmals
als der junger Arbeiter Hans Schulz in
der von Gustaf Gründgens inszenierten Verwechslungskomödie
"Zwei Welten"1) (1940), gefolgt von
dem Part des Fliegerleutnants Helmut Winkler
in Eduard von Borsodys1) Propaganda-Steifen bzw. Liebesfilm "Wunschkonzert"1). Bis Ende des 2. Weltkrieges
stand Brennecke für die bis heute zu den so genannten
"Vorbehaltsfilmen"1) zählenden Produktionen "Über
alles in der Welt"1) (1941),
"U-Boote westwärts"1) (1941),
"Anschlag auf Baku"1) (1942) und
"Der 5. Juni"1) (1942)
vor der Kamera, sowie für den Streifen "Liebesgeschichten"2) (1943), in denen er meist den jugendlicher Liebhaber
mimte. Die von Oscar Fritz Schuh1) 1944 gedrehte
Literaturadaption "Ein toller Tag"1)
nach der Komödie "La folle journée ou Le mariage de Figaro"1)
von Beaumarchais1),
in der Brennecke neben den Protagonisten Paul Hartmann,
Ilse Werner und
Kurt Meisel
als Page Cherubin zur Besetzung gehörte, gelangte erst am 27. September 1954 zur Uraufführung.
Im deutschen Nachkriegskino sah man Brennecke unter anderem mit der
männlichen Hauptrolle des Musikers Hans in dem DEFA1)-Film "Der Kahn der fröhlichen
Leute"1) (1950) nach dem
Roman von Jochen Klepper1), mit prägnanten Nebenfiguren stand
er für Paul Verhoevens
Liebesfilm "Heidelberger Romanze"1) (1951)
oder für das mit Rudolf Schock gedrehte Melodram "Lockende Sterne"1) (1952)
vor der Kamera. In "Pension Schöller"1) (1952)
nach dem gleichnamigen Lustspiel1) von Wilhelm Jacoby1)
und Carl Laufs1) erfreute er das Publikum
als Alfred Klapproth, Neffe des Gutsbesitzer Philipp Klapproth (Ludwig Schmitz), der von seinem
Onkel ein nicht unerhebliches Sümmchen haben
möchte und deshalb zu einer Notlüge greift. Zu Brenneckes weiteren Kinoproduktionen
jener Jahre zählten unter anderem die Komödie "So ein Affentheater"1) (1953),
das Lustspiel "Die Kaiserin von China"1) (1953)
mit Grethe Weiser, "Der Vetter aus Dingsda"1) (1953)
nach Motiven der gleichnamigen
Operette1) von Eduard Künneke1),
"Du bist die Welt für mich"1) (1953)
mit Rudolf Schock in der Rolle des berühmten Tenors Richard Tauber
und die musikalische Geschichte "Sonne über der Adria"1).
Seine letzten Leinwandrollen spielte Brennecke in den
Unterhaltungsstreifen "Auf Wiedersehen am Bodensee"1) (1956) und
"Auf Wiedersehen am blauen Meer"1) (1962). Ebenfalls 1962 erlebte man den
Schauspieler auf dem Bildschirm als Arzt Dr. Alexander an der Seite von
Ingrid Andree und
Harald Leipnitz in Paul Verhoevens fesselndem Krimi
"Bedaure, falsch verbunden"2) nach
dem Hörspiel bzw. dem Roman "Sorry, wrong number" von Allan Ullman
(1908 1982) und Lucille Fletcher
(1912 2000), der bereits 1948 von Anatole Litvak1) unter diesem
Titel (Deutscher Titel: "Du
lebst noch 105 Minuten"1)) für
das Kino mit Barbara Stanwyck und
Burt Lancaster
verfilmt worden war; den Part des Dr. Alexander spielte Wendell Corey1) → Übersicht
Filmografie.
Danach verabschiedete sich Brennecke vom Filmgeschäft, widmete sich bis Anfang der 1970er Jahre ausschließlich
seiner Arbeit am Theater. Nach seinem Rückzug von der Bühne nahm Brennecke
ab 1972 verschiedene andere Aufgaben wahr, betätigte er sich als
Autor aber auch Herausgeber mehrerer Bücher, unter anderem von Werken seines Vaters
wie dem Gedichtband "Über uns der Regenbogen", und arbeitete zeitweilig auch als leitender PR-Mann
für die Industrie.
Joachim Brennecke starb am 6. September 2011 im Alter von 91 Jahren in
einem Krankenhaus in Vaduz1)
(Liechtenstein1)). Der einstige Publikumsliebling,
der seit vielen Jahren zurückgezogen in Vaduz lebte, fand auch dort seine
letzte Ruhestätte. Er hinterließ seine Ehefrau Ilse Brennecke-Batliner
sowie seine Tochter Daniela Brennecke (gemäß Todesanzeige im
"Volksblatt Die
Tageszeitung für Liechtenstein").
Sein schriftlicher Nachlass mit Rollenfotos, Programmheften und Zeitungsartikeln
befindet sich in der Berliner "Akademie der Künste"1)
→ Joachim-Brennecke-Archiv.
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Filme
Filmografie bei der Internet Movie Database
sowie filmportal.de
(Fremde Links: Wikipedia, filmportal.de, Die
Krimihomepage)
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- 1940: Zwei
Welten (Regie: Gustaf
Gründgens; als Hans Schulz, Freund von Werner von Rednitz = Max
Eckard) → filmportal.de
- 1940: Wunschkonzert
(als Fliegerleutnant Helmut Winkler, Jugendfreund von Inge Wagner = Ilse
Werner) → filmportal.de
- 1941:
Über alles in der Welt
(Vorbehaltsfilm;
als Willy Möbius) → filmportal.de
- 1941: U-Boote westwärts
(Vorbehaltsfilm; als Leutnant zur See von Benedikt) → filmportal.de
- 1942: Anschlag auf Baku
(Vorbehaltsfilm; als Ali Baba, Mitarbeiter des
Sicherheitsdienstes) → filmportal.de
- 1942: Der 5. Juni
(Vorbehaltsfilm; als Gefreiter Eickhoff) → filmportal.de
- 1943: Liebesgeschichten
(frei nach einem Roman von Walter Lieck;
als Paul, Sohn con Werner Lüdtke = Willy
Fritsch (älter))
- 1945: Ein toller Tag
(EA: 27.09.1954; nach der Komödie "La
folle journée ou Le mariage de Figaro"
von Beaumarchais;
als Cherubin, der Page) → filmportal.de
- 1950: Der Kahn der fröhlichen
Leute (DEFA-Produktion
nach dem Roman von Jochen
Klepper; als Musiker Hans)
→ defa-stiftung.de
- 1951: Die Schuld des Dr. Homma
(mit Werner
Hinz als Dr. Magnus Homma; als Wolfgang)
- 1951: Heidelberger
Romanze (als Student Thomas Altendorf) → filmportal.de
- 1952: Lockende
Sterne (als Karl Ludwig Nordhaus)
- 1952: Pension Schöller
(nach dem gleichnamigen
Lustspiel von Wilhelm
Jacoby und Carl
Laufs; als Alfred Klapproth,
Neffe des Gutsbesitzer Philipp Klapproth = Ludwig
Schmitz)
- 1952: Alle kann ich nicht heiraten
(als Ernst Vogel, Freund von Fredi (Adrian
Hoven) und Edi (Hardy
Krüger)) → filmportal.de
- 1952: Haus des Lebens
(nach dem Roman von Käthe
Saile alias Käthe Lambert; als Kurt Baumann) → filmportal.de
- 1952: Der Tag vor der Hochzeit
(als Hermann, Verlobter von Thea = Elisabeth
Müller)
- 1952: Ich warte auf dich
(als Lehrer Peter Anweiler)
- 1953: Skandal im Mädchenpensionat
(als Rekrut Ferdinand Dorn)
- 1853: So ein Affentheater
(als der stellungslose Chemiker Stefan Popp)
- 1953: Die Kaiserin von China
(nach dem Roman "Himmeldonnerwetter, Victoria" von
Hermann Wilhelm Löb;
mit Grethe
Weiser als Tante Clementine, die "Kaiserin von
China", Nadja
Tiller als Viktoria; als Heinrich Morland) → filmportal.de
- 1953: Du bist die Welt für mich
(frei über die künstlerische Entwicklung des Sängers Richard
Tauber, dargestellt von Rudolf
Schock,
und seine Liebschaft mit einer Balletttänzerin (Annemarie
Düringer); als Tenor Tino)
- 1953: Der Vetter aus Dingsda
(nach Motiven der gleichnamigen
Operette von Eduard
Künneke (Musik); als Roderich de Weert,
Cousin von Julia de Weert = Vera
Molnar)
- 1954: The Lie (TV-Film; Regie: Harold
Young; als Philip) → IMDb
- 1954: Sanatorium total verrückt / Paradies der Frauen (als
Begleiter von Inge = Ingrid Andree)
→ filmdienst.de,
IMDb
- 1954: Sonne über der Adria
(als Schlagersänger Charly)
- 1955: Die Wirtin an der Lahn (als ?) → filmdienst.de,
IMDb
- 1956: Auf Wiedersehen am Bodensee
(als Dr. Werner Bergmann, ehemaliger Jugendfreund von
Hotelbesitzerin Marianne = Gretl
Schörg)
- 1962: Alarm für Dora X
(TV-Abenteuer-/Kriminalserie; als ? in
Folge 6 "Bilderschmuggel")
- 1962: Auf Wiedersehen am blauen Meer
(als Locatelli)
- 1962: Bedaure,
falsch verbunden (TV-Film nach dem Hörspiel bzw. Roman "Sorry, wrong
number" von Allan Ullman, Lucille
Fletcher;
als Arzt Dr. Alexander) → Verfilmung
1948
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