Margit Carstensen wurde am 29. Februar 1940 als Tochter eines Arztes in
Kiel1) geboren. Ihre Kindheit und Jugend verbrachte sie in ihrer Geburtsstadt,
gleich nach Abschluss des Gymnasiums ließ sie sich ab 1958 an der
"Staatlichen Hochschule für Musik
und Theater"1) in Hamburg
zur Schauspielerin ausbilden. Ihr Bühnendebüt gab sie anschließend in
Kleve1), weitere Stationen wurden dann
Heilbronn1),
Münster1) und
Braunschweig1).
1965 folgte Margit Carstensen einem Ruf an das "Deutsche
Schauspielhaus"1) in Hamburg, wo
sie sich vor allem mit Hauptrollen in Stücken von John Osborne1)
(u.a. Joy in "Richter in eigener Sache") und Lope de Vega1)
einen Namen machte. Nach einer vierjährigen Tätigkeit in Hamburg wechselte sie 1969
an das "Theater
Bremen"1), drei Jahre später an das
"Staatstheater Darmstadt"1)
(1973 1976), ging dann für eine Spielzeit erneut nach Hamburg. Ab 1977 wirkte
sie in Berlin an den "Staatlichen Schauspielbühnen"1), ab 1982
gehörte sie zum Ensemble des "Staatstheaters
Stuttgart"1), wo sie in Inszenierungen von Intendant Hansgünther Heyme1)
glänzte. Unter dessen Regie interpretierte sie unter anderem 1982 die
Marfa, Witwe des Zaren Iwan, in Schillers Dramenfragment "Demetrius"1),
Günther Rühle1) schrieb
darüber in "Theater heute"1) (Heft 12,1982): "Margit Carstensen, sonst oft eine Schauspielerin eher flattriger Nervositäten,
fragiler Salonschönheiten, zeichnet mit wenigen Sätzen die halbzerschlagene Frau, der der Schrecken und die Erschütterung darüber,
daß ihr junger Dimitri doch leben soll, dann die Seele aufs Flammendste belebt. (
) Dieser Ausbruch der Carstensen ist
so elementar, daß man seine klug organisierte Steigerung vergißt."*)
Als Heyme 1985 nach Essen an das "Grillo-Theater"1)
wechselte bzw. die Intendanz übernahm, trat Margit Carstensen auch dort in
dessen Inszenierungen auf. Zwischen 1995 und 2006 war Margit Carstensen Ensemblemitglied des "Schauspielhauses
Bochum"1), daneben gab
sie immer wieder Gastspiele an bedeutenden deutschsprachigen Bühnen. So
gestaltete sie unter anderem 1983/84 an den "Münchner
Kammerspielen"1) unter der Regie
von Thomas Langhoff1)
die Gräfin
Orsina in Lessings "Emilia
Galotti"1) an der Seite von Sunnyi Melles1),
welche die Titelrolle spielte → Theatertreffen 1984.
Neben klassischen Frauenfiguren wie der Elisabeth in dem Schiller-Drama
"Maria Stuart"1)
(1972, "Theater Bremen", Regie: Wilfried Minks1))
oder, wie erwähnt, der Orsina in Lessings "Emilia Galotti"
brillierte die Charakterdarstellerin in zahlreichen Stücken der Moderne.
|
Ab
Ende der 1960er Jahre war ihre Arbeit geprägt durch Rainer Werner Fassbinder1), den
sie in Bremen kennen gelernt hatte. Unter dessen Regie
verkörperte sie beispielsweise die Vittoria in "Das
Kaffeehaus"1) (1969) von Carlo Goldoni1)
in der Bearbeitung Fassbinder und Peer Raben1),
beeindruckte als Gesche Gottfried1) in der Uraufführung
(10.12.1971) von Fassbinders "Bremer Freiheit"1) (1972 auch TV). Eine herausragende Rolle war die
Titelfigur in "Die bitteren Tränen der Petra von Kant": Am
5. Juni 1971 war das Stück, welches eine lesbische Beziehung zwischen einer Modeschöpferin und ihrer Dienerin
beschreibt, am Frankfurter "Theater am Turm"1)
uraufgeführt worden, ein Jahr später kam die Filmversion1) ebenfalls mit Margit Carstensen in der
Hauptrolle in die Kinos. Margit Carstensen erhielt für ihre Leistung
im Rahmen der "Berlinale"1)
das "Filmband in Gold"1), wurde von den Kritikern zur
"Besten Schauspielerin des Jahres" gewählt
und für viele weitere Fassbinder-Filme und -Theaterstücke zur
Protagonistin. So erlebte man sie beispielweise 1976 am Hamburger
"Deutschen Schauspielhaus"1)
als Sylvia in dem Stück "Frauen in New York"1)
("The Women") von Clare Booth1), welches auch im Fernsehen ausgestrahlt wurde. An weiteren
wichtigen Bühnenarbeiten mit Fassbinder sind Titeörollen in "Hedda Gabler"1)
von Henrik Ibsen1) (Premiere: 21.12.1973
"Volksbühne Berlin"1)) sowie
in "Fräulein Julie" (Premiere: 08.10.1974, "Theater am
Turm") von August Strindberg1) zu nennen in letztgenanntem Stück
gab übrigens Fassbinder zudem Julies Diener Jean.
Foto:
www.schauspielhausbochum.de
Das Copyright liegt bei Arno Declair. |
Weitere glanzvolle Auftritte hatte Margit Carstensen, die von dem
Theaterhistoriker Günther Rühle in einem Portrait als "Actrice
von hundert Energien und tausend Widersprüchen – eine sensible
Nervenspielerin" bezeichnet wurde, unter anderem in Inszenierungen von
Hansgünther Heyme am "Staatstheater
Stuttgart"1),
unter anderem mit der Titelrolle in der Uraufführung von Jochen Bergs1)
"Iphigeneia" (1982) und als Donna Isabella in dem
Schiller-Drama "Die
Braut von Messina"1) (1984).
Ab Anfang der 1990er Jahre begann eine enge und prägende Zusammenarbeit mit
dem Theater- und Filmregisseur Leander Haußmann1), dem die
Schauspielerin 1995 an das "Schauspielhaus
Bochum"1) folgte Haußmann
war dort zwischen 1995 und 2000 Intendant. Hier
beeindruckte Margit Carstensen beispielsweise in einer von Haußmanns
letzten Bochumer Inszenierungen: Neben Leander Haußmanns Vater Ezard Haußmann
gab sie in dem Ibsen-Stück "John Gabriel Borkman"1) (2000, auch TV)
die Rolle von Borkmanns Frau Gunhild. Ab 2001 trat sie in "Der Narr und seine
Frau heute Abend in Pancomedia" von Botho Strauß1)
auf, ein Schauspiel,
dass 2002 auch im Fernsehen ausgestrahlt wurde. Margit Carstensen stand
in vielen erfolgreichen Bochumer Inszenierungen
auf der Bühne, so beispielsweise ab 2002 als Martha Brewster in
der unverwüstlichen Krimikomödie "Arsen und Spitzenhäubchen"
von Joseph Kesselring1)
oder im darauffolgenden Jahr als Irrenärztin Fräulein Doktor Mathilde von Zahnd in "Die Physiker"1)
von Friedrich Dürrenmatt1).
Am 12. Januar 2011 feierte an der "Volksbühne Berlin"1)
das Schgauspiel "Schmeiß dein Ego weg!" von
René Pollesch
seine Uraufführung, ein Stück "über das irreführende Bild von Körper und Seele, Innen und Außen". Erstmals
arbeitete Margit Carstensen mit Pollesch zusammen,
spielte neben den "Pollesch-Standards" Martin Wuttke1)
und Christine Groß
die weitere Hauptrolle → siehe auch den Artikel bei www.nachtkritik.de.
Zu erwähnen ist auch Carstensens Mitwirkung in einigen Inszenierungen von Christoph Schlingensief1),
unter anderem 2008 bei der "Ruhrtrienale"1)
in dessen Fluxus-Oratorium "Eine Kirche der Angst vor dem Fremden in mir"1) → Übersicht (Auszug)
Wirken am Theater.
Dazwischen lagen vereinzelte Kinoproduktionen mit anderen Regisseuren, so
besetzte sie Ulli Lommel1)
jeweils als Partnerin von Kurt Raab in seinem
Horrorthriller "Zärtlichkeit der Wölfe"1) (1973) sowie in der
Farce "Adolf und Marlene"3) (1977); in letztgenanntem Film
überzeugte Margit Carstensen als Marlene Dietrich, zu der
Hitler1) eine
leidenschaftliche Zuneigung entwickelt.
Nach dem Tod von Rainer Werner Fassbinder (10. Juni 1982) spielte die
Charakterdarstellerin noch in einigen weiteren Kinoproduktionen,
konzentrierte sich aber wieder vornehmlich auf ihre Arbeit beim Theater. Im
Film übernahm sie prägnante Nebenrollen wie in Peter Zadeks1) Adaption "Die
wilden Fünfziger"1) (1983)
nach dem Roman "Hurra,
wir leben noch"1) von Johannes Mario Simmel1) oder in dem von
Agnieszka Holland1)
in Szene gesetzten Kriegsdrama "Bittere Ernte"1) (1986). Eine
enge Zusammenarbeit entwickelte sich mit dem Avantgarde-Regisseur, Theater- und Filmemacher
Christoph Schlingensief1) (1960 2010), für den sie in seinem
60-minütigem Hitler-Film "100 Jahre Adolf Hitler Die letzte Stunde im Führerbunker"3) (1989)
neben Udo Kier (Hitler) als grelle Frau Goebbels1) vor der Kamera stand, ebenso wie mit der
weiblichen Hauptrolle in dessen Groteske "Terror 2000 Intensivstation Deutschland"3) (1992). Eine
weitere Arbeit für das Kino war der von Walburg von Waldenfels1) (1960 2000) inszenierte Streifen "Gesches Gift"4) (1997),
der wahren Geschichte der Gesche Margarethe Gottfried1)
(geborene Timm), die als "Bestie von Bremen" und berühmteste Serienmörderin ihrer Zeit in
die Kriminalgeschichte einging hier zeigte sie sich als Mutter Timm. Nach
Nina Grosses1) Liebesfilm "Feuerreiter"3) (1998)
über den von Martin Feifel1) dargestellten
jungen Friedrich Hölderlin
und dessen Liebe zu Susette Gontard1)
(Marianne Denicourt1)) folgten
Leander Haußmanns DDR-Satire "Sonnenallee"1) (1999)
mit dem Part einer verkniffenen Schuldirektorin,
Romuald Karmakars1) Episodenfilm "Manila"1) (2000) sowie
das Drama "Scherbentanz"1) (2002)
von Regisseur Chris Kraus1). Für ihre Rolle der alkoholkranken
und verwahrlosten Mutter des leukämiekranken Modedesigners Jesko (Jochen Vogel1))
wurde Margit Carstensen als "Beste Nebendarstellerin" mit dem "Bayerischen Filmpreis"1)
ausgezeichnet.
Schließlich ist noch Oskar Roehlers1) Familiengeschichte "Agnes und seine Brüder"1) (2004), zu
nennen, in Detlev Bucks1) Kinderfilm "Hände weg von Mississippi"1) (2007)
nach dem Buch von Cornelia Funke1) präsentierte sich die Schauspielerin
als Frau Strietzel, in "Finsterworld"1) (2013),
einem "hochkarätig besetzten Ensemblefilm"5) der Regisseurin
Frauke Finsterwalder1), als
die in einem Altenheim lebende Frau
Sandberg → Übersicht weitere Kinofilme.
Vereinzelt sah man Margit Carstensen, neben verschiedenen
Theateraufzeichnungen, auch in Unterhaltungsfilmen auf dem Bildschirm, so in der
"Anwalt
Abel"-Folge1)
"Das schmutzige Dutzend" (1997). Hatten die Fernsehzuschauer sie
zuletzt in der Live-Übertragung von Schlingensiefs "Eine Kirche der Angst vor dem Fremden in mir"1) (2009)
erleben können, dauerte es mehr als sechs Jahre, bis sich Margit Carstensen erneut auf dem
Bildschirm zeigte. Zusammen mit ihren zwei Fassbinder-Kolleginnen Hanna Schygulla und
Irm Hermann bildete sie
zuletzt in dem Bodensee-"Tatort" mit dem
Titel "Wofür es sich zu leben lohnt"1) (EA: 04.12.2016) ein perfektes
"Trio Infernale": Die gesundheitlich angeschlagene Konstanzer Kriminalhauptkommissarin
Klara Blum (Eva Mattes1)) ermittelte in ihrem letzten Fall in einem mysteriösen
Mord um einen Neonazi-Prediger und Flüchtlingshasser namens Josef Krist
(Thomas Loibl1))
und geriet dabei in das Haus der drei seltsamen alten Damen Catharina (Hanna Schygulla),
Isolde (Irm Hermann) und Margarethe (Margit Carstensen), die sich letztlich
als "Rachengel" entpuppen. "Verkörpert werden die drei mystisch angehauchten Frauen von den
Schauspielerinnen Irm Hermann, Hanna Schygulla und Margit Carstensen, die wie Mattes einst Mitglieder der
Fassbinder-Familie waren; die vier müssen sich wie bei einem Klassentreffen gefühlt haben" kann man
bei tittelbach.tv lesen → Übersicht Filmografie.
Das Foto wurde mir freundlicherweise von dem Fotografen Wolfgang Silveri
zur Verfügung gestellt. © Wolfgang Silveri
(www.silveri.eu)
|
|
|
Vereinzelt stand die Schauspielerin auch im Hörspielstudio, eine Auswahl der bei der ARD Hörspieldatenbank
gelisteten Produktionen findet man hier.
Ende Februar 2010 beging Margit Carstensen
ihren 70. Geburtstag, die "Rainer Werner Fassbinder Foundation"
gratulierte der Künstlerin mit dem Artikel "Margit Carstensen vollendet die 70"
und schrieb unter anderem: "Wir gratulieren recht herzlich Margit Carstensen, die am 29. Februar 1940
in Kiel geboren wurde und dieser Tage
einen runden Geburtstag feiert." Zu dieser Zeit stand sie am "Schauspielhaus
Bochum" in der Uraufführung (ab 27.02.2010) des Schauspiels "Der elfte
Gesang"6) von Roland Schimmelpfennig1)
auf der Bühne." → mehr bei fassbinderfoundation.de.
Auch der 75. Geburtstag am 29. Februar 2015 wurde von der
"Rainer Werner Fassbinder Foundation" gewürdigt → fassbinderfoundation.de.
2019 wurde der Charakterdarstellerin eine besondere Auszeichnung zuteil, als
zweite Preisträgerin nach Karin Baal erhielt sie am 19. August 2019 im Rahmen einer
festlichen Gala in der Berliner "ASTOR Film
Lounge"1) am Kürfürstendamm den
von der "Götz George Stiftung" ins Leben gerufenen
"Götz-George-Preis"1)
mit dem auf Wunsch des am 26. Juni 2016 gestorbenen Götz George vornehmlich ältere Schauspielerinnen und Schauspieler geehrt werden
sollen, die sich um den Beruf der Schauspielkunst verdient gemacht
haben; die Laudatio hielt Leander Haußmann1),
mit dem sie mehrfach zusammenarbeitete. "Margit Carstensen ist eine Ausnahmeerscheinung in der
deutschen Theater- und Filmlandschaft, einzigartig in ihrem intensiven, bedingungslosen Spiel, ihrer grenzüberschreitenden
Darstellung und in ihrer Konzentration, die das Publikum zum Zuhören zwingt und ausnahmslos in ihren Bann zieht.
Mit ihrer Erscheinung, ihrer Stimme und ihrer Persönlichkeit gestaltet sie mühelos und virtuos die großen Frauengestalten
im Film und auf der Bühne. Ihre Kunst widerspricht dem glattgebügelten, klischeebehafteten Bühnen- und Filmbetrieb,
dem Vorhersehbaren und dem Bedeutungslosen. Deshalb brauchen wir dringend Schauspielerinnen wie Margit Carstensen" hieß es
in der Begründung der Jury → goetz-george-stiftung.de.
In jüngster Zeit wurde es alterbedingt ruhiger um die einstige
Fassbinder-Ikone und gefeierte Charakterdarstellerin, wegen gesundheitlicher Probleme
bzw. eines Lungenleidens konnte sie keine Rollen mehr übernehmen.
Nachdem sie zuvor einige Jahre auf Mallorca verbracht hatte bzw. nachdem ihr Ehemann
verstorben war, lebte sie zuletzt zurückgezogen allein in einem kleinen Dorf in der Nähe von
Heide1)
(Schleswig-Holstein).
Dort starb Margit Carstensen am 1. Juni 2023 in einem Krankenhaus
im Alter von 83 Jahren.
|
|
Arbeiten für das Theater (Auswahl)
Quelle (u.a.): "Henschel Theaterlexikon"
(Hrsg. C.
Bernd Sucher; Henschel Verlag, 2010, S. 127/128) (Fremde Links:
Wikipedia, tls.theaterwissenschaft.ch
R = Regie, UA = Uraufführung, P = Premiere)
|
"Antiteater"
- 1971: Phoebe Zeitgeist in "Blut am Hals der Katze" (UA) von Rainer Werner Fassbinder, Auftragsarbeit zum
"Dürer-Festival" der Stadt Nürnberg bzw. anlässlich des Jubiläumsjahrs zum 500. Geburtstag von
Albrecht Dürer;
Aufführung "Städtische Bühnen Nürnberg" (R: Rainer Werner
Fassbinder / Peer Raben; P: 20.03.1971)
→ www.zeit.de
Inhalt: Im Stück kommt die Außerirdische Phoebe Zeitgeist auf die Erde und lernt die Sprache der Menschen zunächst rein phonetisch.
In der Folge bildet sie Textcollagen, in denen Sätze ohne weiteres Verständnis der semantischen Zusammenhänge repetiert werden.
Losgelöst von ihrer ursprünglichen Bedeutung bleiben die verwendeten Worte nicht ohne Wirkung auf den Einzelnen. Die gestörte
Kommunikation einer Gesellschaft voller Sehnsüchte und durchsetzt von vielfältigen Abhängigkeiten im Gefüge von Macht und
Unterdrückung wird ungefiltert vorgeführt. Am Ende steht jedoch die Gleichgültigkeit der Menschen, worauf sie Phoebe in einem
Anfall von Vampirismus allesamt totbeißt.
(Quelle: fassbinderfoundation.de)
"Theater Bremen"
"Theater am Turm", Frankfurt/M
"Deutsche Schauspielhaus", Hamburg
"Staatstheater Stuttgart"
"Münchner Kammerspiele"
"Grillo-Theater",
Essen
"Bayerisches Staatsschauspiel"
- 1985: Gertrude, Witwe des Königs, in "Hamlet" von
William Shakespeare
mit Peter Brombacher in der Titelrolle
(R: B. K. Tragelehn; "Residenztheater")
→ www.zeit.de
Hierzu schrieb Joachim Kaiser in der "Süddeutschen Zeitung"
(24.12.1985): "Zur aufregendsten Figur wurde die Königin:
Margit Carstensen als strahlend verliebte, ziemlich junge Schlampe, die immerfort auf ein fast zwanghaft glückliches Lächeln umschaltet,
wenn Schatten des Ernstes ihre Seele berühren."
- 1989: Alice, Frau von Edgar, in "Der Totentanz" von August Strindberg
mit Helmuth Lohner
als Festungskommandant Edgar
(R: Arie Zinger; P: 30.11.1989, "Prinzregententheater")
- 1992: Helene Alving in "Gespenster" von
Henrik Ibsen (R: Leander Haußmann;
P: 23.01.1992, "Residenztheater")
- 1993: Julias Amme in "Romeo und Julia" von William
Shakespeare mit Guntram Brattia
(Romeo) und
Anne-Marie Bubke (Julia) (R: Leander Haußmann; P: 14.01.1993, P: 14.01.1993, "Residenztheater")
→ Theatertreffen 1993
- 1993: Kreon in "Antigone" von
Sophokles mit Steffi Kühnert
in der Titelrolle (R: Leander Haußmann;
Premiere bei den "Salzburger Festspielen" am 07.08.1993) → berliner-schauspielschule.de
- 1994: Gratia in "In den Augen eines Fremden" (UA) von Wolfgang Maria Bauer
(R: Leander Haußmann; P:12.02.1994, "Residenztheater") → Inhalt
fischer-theater.de
"Schauspielhaus Bochum"
- 1972: Frau Muskat in "Liliom" von Ferenc
Molnár mit Wolfgang Schenck in der Titelrolle sowie unter anderem
mit Hanna Schygulla (Julie) und
Irm Hermann (Marie)
(R: Rainer Werner Fassbinder; P: 02.12.1972)
- 1973: Tino / Mädi in "Bibi" (UA) nach Heinrich Mann ("Bibi Seine Jugend in 3 Akten") mit Ulli Lommel in der
Titelrolle
(R: Rainer Werner Fassbinder; P: 21.01.1973, "Kammerspiele") → Inhalt
fischer-theater.de
- 1995: Generalin Anna Petrowna in "Die Vaterlosen" von
Anton Tschechow (R: Leander Haußmann) → www.zeit.de
- 1996: Helene Weigel in "Germania 3 Gespenster am toten Mann" (UA) von Heiner Müller
(R: Leander Haußmann; P: 24.05.1996) → spiegel.de
- 1996: Anni Wilkes in "Misery" (UA) von Simon Moore nach dem Roman
von Stephen King (R: Leander Haußmann)
- 1999/2000: Gunhild, Borkmanns Frau, in "John Gabriel Borkman"
von Henrik Ibsen mit Ezard Haußmann in der Titelrolle
(R: Leander Haußmann; P: 23.09.1999; auch TV 2000)
→ Theatertreffen 2000,
nachtkritik.de
- 2001: Alte / Leserin 2 in "Der Narr und seine Frau heute Abend in Pancomedia"
(UA) von Botho Strauß
(R: Matthias Hartmann;
P: 07.04.2001; auch TV) → www.welt.de,
www.zeit.de
- 2002: Martha Brewster in "Arsen und Spitzenhäubchen von Joseph Kesselring
(R: Gil Mehmert; P: 16.11.2002)
→ www.welt.de,
www.gilmehmert.de
- 2003: Fräulein Doktor Mathilde von Zahnd, Irrenärztin, in "Die Physiker"
von Friedrich Dürrenmatt
(R: David Mouchtar-Samorai)
- 2004: Puppe / Marie Hoprecht / Eine Frau in "Der Hauptmann von
Köpenick" von Carl Zuckmayer
mit Otto Sander in der Titelrolle;
(Regie: Matthias Hartmann; P: 31.01.2004; auch TV 2005) → www.spiegel.de
- 2004: Paulina Šamrayeva in "Die
Möwe" von Anton Tschechow (R: Elmar
Goerden; P: 02.04.2004)
- 2005: Mutter in "Nietzsche Trilogie" von Einar
Schleef (R. Ernst Stötzner;
P: 07.05.2005)
- 2005: ? in "Die Stunde, da wir nichts voneinander wussten" von Peter
Handke (R: Elmar Goerden; P: 14.10.2005)
- 2006: Lady Markby in "Ein idealer Gatte" von
Oscar Wilde,
u.a. mit Markus Boysen
(Sir Robert Chiltern) und
Sebastian Koch (Lord Arthur Goring) (R: Armin
Holz; P: 25.02.2006)
→ arminholz-theater.de
- 2010: Die Mutter/Eine alte Frau in "Der elfte Gesang" (UA)
von Roland Schimmelpfennig
(R: Lisa Nielebock;
im Rahmen des Theaterprojekts "Odyssee Europa" der RUHR.2010; P:
27.02.2010)
"Burgtheater", Wien
"Maxim Gorki Theater", Berlin ("Studio Я")
- 2008: Mitwirkung in "Der Zwischenstand der Dinge" von Christoph Schlingensief
(R: Christoph Schlingensief; P: 21.09.2008) → nachtkritik.de,
tagesspiegel.de
"Ruhrtrienale"
"Volksbühne Berlin"
|
|
|
Filme
Fassbinder-Filme / Weitere Kinofilme, Fernsehfilme
Filmografie bei der der Internet
Movie Database, filmportal.de
(Fremde Links: Wikipedia, deutsches-filmhaus.de,
filmportal.de, fernsehserien.de) |
Filme unter der Regie von Rainer Werner Fassbinder
- Kinofilme
- 1972: Die bitteren Tränen der
Petra von Kant (nach dem Theaterstück von Fassbinder;
als Petra von Kant)
→ deutsches-filmhaus.de,
filmportal.de,
prisma.de
- 1975: Mutter Küsters' Fahrt zum Himmel
(als Marianne Thälmann) → deutsches-filmhaus.de,
filmportal.de,
prisma.de
- 1976: Satansbraten
(als Andrée) → deutsches-filmhaus.de,
filmportal.de,
prisma.de
- 1976: Chinesisches
Roulette (als Mutter Ariane) → deutsches-filmhaus.de,
filmportal.de,
prisma.de
- 1979: Die
dritte Generation (als Petra Vielhaber Ehefrau eines
Bankdirektors)
→ deutsches-filmhaus.de,
filmportal.de,
prisma.de
- Fernsehen
- 1970: Niklashauser
Fart (als Margarete) → deutsches-filmhaus.de,
filmportal.de,
prisma.de
- 1970: Das Kaffeehaus
(nach der Komödie
von Carlo Goldoni in der Bearbeitung von R. W. Fassbinder und Peer
Raben;
als Vittoria)
- 1971: Pioniere
in Ingolstadt (nach dem Theaterstück
von Marieluise Fleißer; als Margarete)
- 1972: Acht Stunden sind kein
Tag (Fünfteiler; als Hausfrau in Teil 2) → deutsches-filmhaus.de
- 1972: Bremer
Freiheit (nach Fassbinders Bühnenstück über Geesche
Gottfried; als Geesche) → deutsches-filmhaus.de
- 1973: Welt
am Draht (Zweiteiler nach dem Roman "Simulacron-3"
von Daniel
F. Galouye; als Maya Schmidt-Gentner)
→ deutsches-filmhaus.de,
filmportal.de,
prisma.de
- 1974: Martha
(nach der Kurzgeschichte "For the Rest of Her Life"
von Cornell
Woolrich; als Bibliothekarin Martha Heyer,
jetzt Ehefrau von Helmut Salomon (Karlheinz Böhm)) → deutsches-filmhaus.de,
filmportal.de,
prisma.de
- 1974: Nora Helmer
(nach dem Theaterstück
von Henrik Ibsen; als Nora
Helmer) → filmportal.de,
deutsches-filmhaus.de
- 1975: Angst
vor der Angst (als Margot) → deutsches-filmhaus.de,
filmportal.de,
prisma.de
- 1977: Frauen in New York
(nach dem Theaterstück "The Women" von Clare
Boothe; Aufzeichnung aus dem
"Deutschen
Schauspielhaus", Hamburg; als Sylvia, Mrs. Howard Fowler)
→ deutsches-filmhaus.de,
filmportal.de
- 1980: Berlin
Alexanderplatz (14 Teile nach dem Roman
von Alfred Döblin; als Frau Tietz, Sekretärin des
Rechtanwaltes Löwenhund in Teil 4 sowie sowie Engel Terah im
Epilog) → Wikipedia
Weitere Filme (Auszug)
- Kinofilme
- 1973: Die
Zärtlichkeit der Wölfe (über den Serienmörder Fritz
Haarmann. jedoch angesiedelt
in der Nachkriegszeit; als Frau Lindner) → deutsches-filmhaus.de,
filmportal.de,
prisma.de
- 1977: Adolf und Marlene
(als Marlene
Dietrich) → filmportal.de,
spiegel.de
- 1979: Spiel
der Verlierer (Co-Produktion: Rainer Werner Fassbinder; als Fräulein Rosner)
→ deutsches-filmhaus.de,
filmportal.de
- 1981: Possession
(als Margit Gluckmeister)
- 1982: Liebeskonzil
(nach dem Theaterstück
von Oskar Panizza; als Staatsanwältin) → filmportal.de
- 1983: Die
wilden Fünfziger (nach dem Roman "Hurra,
wir leben noch" von Johannes Mario Simmel;
als Sekretärin)
→ filmportal.de
- 1985: Bittere
Ernte (als Eugenia) → filmportal.de,
prisma.de
- 1989: 100 Jahre Adolf Hitler Die letzte Stunde im Führerbunker
(als Frau Goebbels) → prisma.de,
filmzentrale.com
- 1992: Terror 2000 Intensivstation Deutschland
(als Kommissarin Margret) → www.schlingensief.com,
prisma.de
- 1997: Die 120 Tage von Bottrop
(als sie selbst) → www.schlingensief.com,
prisma.de
- 1997: Gesches Gift
(über Gesche
Gottfried, geborene Timm; als Mutter Timm) → prisma.de
- 1998: Feuerreiter
/ Hölderlin, le cavalier de feu (über Friedrich
Hölderlin; als Madame von Proeck) → prisma.de
- 1999: Sonnenallee
(als verkniffene Schuldirektorin) → filmportal.de,
prisma.de
- 2000: Manila
(als Regine Görler) → dieterwunderlich.de,
prisma.de,
romuald-karmakar.de,
filmportal.de
- 2002: Scherbentanz
(nach dem Roman von Chris Kraus (auch Regie); als
Mutter Käthe) →
filmportal.de,
prisma.de
- 2004: Agnes
und seine Brüder (als Roxy) → filmportal.de,
prisma.de
- 2007: It Is Fine. Everything Is Fine! (als
Schriftstellerin Linda Barnes) →
Wikipedia
(englisch)
- 2007: Hände
weg von Mississippi (nach dem Kinderbuch von
Cornelia Funke; als Frau Strietzel) → filmportal.de,
prisma.de
- 2013: Finsterworld
(als Altenheim-Bewohnerin Frau Sandberg) → filmportal.de,
prisma.de
- 2015: Fassbinder
(Dokumentation über Rainer Werner Fassbinder;
Mitwirkung) → prisma.de
- Fernsehen (Auszug)
|
|
|
Hörspielproduktionen (Auszug)
(Fremde Links: ARD-Hörspieldatenbank (mit Datum der Erstausstrahlung),
Wikipedia)
|
|
|
|