In mehr als vierzig Filmen zeigte Arnim Dahl sein artistisches Können und doubelte große Stars wie Curd Jürgens, Kirk Douglas oder Heinz Rühmann wie in dem Film "Wenn der Vater mit dem Sohne"1) (1955), dabei "nahm er von Anfang an für sich in Anspruch, als "Sensationsdarsteller" einen neuen Artistentyp zu verkörpern: "Der Artist im Trikot mit Hepp und Trommelwirbel zieht nicht mehr. Die Wirkung ist viel stärker, wenn jemand im Straßenanzug sein Leben aufs Spiel setzt und die Leute sagen: das ist ja einer von uns. ( ) Lieber anderthalb Doppelsalto elegant und gut gelaunt als drei mit Willensstärke und Schweiß. Das Publikum will Zerstreuung und kein artistisches Kolleg über den Triumph der Konzentration."3) Vereinzelt bewies sich Dahl als Schauspieler, so als Verlobter von Kathi (Helga Franck1)) in dem Lustspiel "Zwei Bayern im Harem"1) (1957) an der Seite von Joe Stöckel und Beppo Brem. In dem Streifen "Wegen Reichtum geschlossen" (1968) war er der Walter Knoblauch, gedreht nach der Lebensgeschichte dieses ersten deutschen Lotto-Großgewinners. Der damals 46-jährige arbeitslose Artist Knobloch aus dem ostfriesischen Wittmund1) gewann Mitte Dezember 1956 die immense Summe von 500.000 DM, die er jedoch nach kaum drei Jahren verprasst hatte; auch ein erneuter Gewinn von 300.000 DM war bald fast verjubelt. Sein restliches Geld steckte er schließlich in den Kauf des Hotels "Zur Börse" in Jever1), welches er seiner Frau schenkte. Aufgrund einiger wilden Partys und damit verbundenen Vorfällen, verloren die beiden jedoch bereits nach drei Monaten die Konzession für das Hotel. Knoblauch klebte einen Zettel an die Tür des Hotels mit den Worten: "Wegen Reichtums geschlossen". .Der einstige Lottokönig schlug sich als Hausierer durch, lebte in einem Asyl für Obdachlose und starb am 12. März 1995 völlig verarmt, nach einem Unfall sowie einem folgendem Schlaganfall bereits an den Rollstuhl gefesselt → nwzonline.de. Dahls Bilanz wies während seiner aktiven Zeit als Stuntman über 100 Knochenbrüche und zahlreiche Krankenhausaufenthalte auf und noch mit 60 Jahren übte er seinen abenteuerlichen Beruf aus. 1992 zog sich der 70-jährige Dahl endgültig ins Privatleben zurück und lebte nach der Scheidung von seiner dritten Ehefrau, mit der er 15 Jahre verheiratet war, in seinem Haus im schleswig-holsteinischen Wedel1). Ein langes "Rentnerdasein" war ihm nicht mehr vergönnt, Arnim Dahl erkrankte an Krebs und musste sich mehreren Operationen unterziehen. Er erlag am 3. August 1998 mit 76 Jahren im schleswig-holsteinischen Wedel seiner Krankheit; die letzte Ruhe fand er auf dem Friedhof in Holm1) (Kreis Pinneberg, Schleswig-Holsteins) → Foto der Grabstelle bei Wikimedia Commons. Anlässlich des Todes von Arnim Dahl würdigte der damalige Hamburger Erste Bürgermeister Ortwin Runde1) den Verstorbenen mit den Worten "Sein Leben lang hat Arnim Dahl mit halsbrecherischen Aktionen den Tod herausgefordert und Hamburg und die Welt in Atem gehalten. In der Erinnerung bleiben die Bilder aus Zeitungen und Filmen: Arnim Dahl auf Hafenkränen, Türmen und von der Hochbahn in die Elbe springend. In Erinnerung bleibt auch der liebenswerte und bescheidene Mensch, der im persönlichen Umgang so gar nichts von einem Sensationsdarsteller an sich hatte." "Dahls Nachlass wurde im November 1998 dem "Deutschen Filmmuseum"1) in Frankfurt am Main übergeben, darunter Filmaufnahmen seiner Stunts sowie seine Stuntman-Utensilien." vermerkt Wikipedia. Bereits 1964 brachte Herbert Gerhard Doll das Buch "Arnim Dahl genannt Klettermaxe" auf den Markt. |
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Siehe auch Wikipedia,
filmreporter.de
sowie den Artikel bei DER SPIEGEL (2/1953) sowie Artikel mit Fotostrecke (16.07.2019) |
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Fremde Links: 1) Wikipedia, 2) fernsehserien.de 3) Quelle: Wikipedia nach "Dahl lebt gefährlich". In: Der Spiegel 2/1953 (07.01.1953, S. 2628) 4) Quelle: cleverlotto.de |
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