Germaine Damar wurde am 31. August 1929 im luxemburgischen
Petingen als Germaine Haeck und dritte von vier Töchtern des Hüttenarbeiters
Dominique Haeck und dessen Ehefrau Barbara Poncelet geboren. Schon als Kind zeigte
sich ihr Talent für Akrobatik, bereits als Fünfjährige wurde sie im
Turnverein zusammen mit ihrer Schwester Geny (Geneviève) Mitglied
der Akrobatentruppe "Los Habaneros". Nachdem die Familie
während des 2. Weltkrieges 1940 nach Paris geflüchtet war, zeigte sie
auch dort zusammen mit Schwester Geny und dem Turnlehrer Atilio Bariviera († 2006) vor Publikum als "Trio Delux" ihre Künste. Nebenher nahm sie Tanz- und Schauspielunterricht,
begann dann nach dem 2. Weltkrieg eine Solokarriere und tingelt durch Frankreich und Italien. Sie nannte sich nun Ria Poncelet, bereiste auch Nordafrika und den vorderen Orient, trat unter anderem mit ihrer Schwester Sylvie und deren Mann Claude als "Trio Vialine" auf. In Kairo machte sie Bekanntschaft der legendären Zarah Leander (1907 1981), die sie überredete es beim Film zu versuchen und ihr 1952 Probeaufnahmen in Hamburg vermittelte. Ihre ersten filmischen Versuche überzeugten den Regisseur Robert A. Stemmle1) jedoch nicht und Germaine Damars Pläne, Filmschauspielerin zu werden, schienen beendet. Durch Zufall hörte Géza von Cziffra1) von der jungen Tänzerin und da er grade einen Ersatz für die erkrankte Maria Litto (1919 1996) in seinem Film "Tanzende Sterne"1) suchte, übertrug er Germaine Damar, wie sie sich jetzt nannte, die Rolle der Nicolle Ferrar, Stieftochter der Nachtclub-Besitzerin gleichen Namens (Fita Benkhoff). Von da an ging es mit der Filmkarriere der Newcomerin aufwärts, Germaine Damar erhielt von der Münchener "Herzog-Filmverleih" einen Fünf-Jahresvertrag und wurde zum Star aufgebaut.
In den nächsten Jahren stand sie für etliche leichte Musik- und Revuefilme oft
unter der Regie Géza von Cziffras, aber auch anderen renommierten Regisseuren mit beliebten
Filmgrößen jener Zeit vor der Kamera. Robert A. Stemmle, der
sie anfangs abgelehnt hatte, setzte sie neben Walter Giller,
Margit Saad und
Waltraut Haas
in "Südliche Nächte"1) (1953) ein,
Erik Ode gab ihr die Hauptrolle
der jungen Tänzerin Margit Rameau in
"An jedem Finger zehn"1) (1954),
Ernst Marischka1) besetzte sie in
dem ganz auf Rudolf Schock
zugeschnittenen Zirkuslustspiel "König der Manege" (1954). Unter der Regie
Franz Antels1) spielte
sie zusammen mit Joachim Fuchsberger in
dem Eisrevue-Streifen"Symphonie in Gold"1) (1956),
Peter Weck war ihr Partner in von Cziffras Komödie "Mädchen mit schwachem Gedächtnis"1) (1956)
sowie in Ernst Neubachs "Der Kaiser und das Wäschermädel"1) (1957)
und Walter Giller in von Cziffras musikalischem Lustspiel "Der Schräge
Otto"1) (1957). In beliebten Schlagerfilmen stand Germaine Damar mit den
Stars jener Zeit vor der Kamera, so drehte sie mit Vico Torriani den musikalische
Komödie "Siebenmal in der Woche"1) (1957), mit
Willy Hagara
das Heimatlustspiel "Weißer Holunder"1) (1957), mit
Peter Alexander
die Streifen "So ein Millionär hat's schwer"1) (1958),
"Peter schießt den Vogel ab"1) (1959) und "Salem Aleikum" (1959),
mit Harald Juhnke "Tausend Sterne leuchten"1) (1959) und mit
Fred Bertelmann
"Gauner-Serenade"1) (1960).
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Siehe auch Wikipedia; Fotos bei virtual-history.com | ||
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