Anfangs als jugendlicher Hauptdarsteller und später als Charakterdarsteller
eingesetzt, übernahm Dux seit den 1950er Jahren Aufgaben in Film- und Fernsehproduktionen. Sein Leinwanddebüt gab er als Fenton in der DEFA1)-Verfilmung "Die
lustigen Weiber von Windsor"1) (1950), inszeniert von Georg Wildhagen1) nach
der gleichnamigen Oper1) von
Otto Nikolai1) (Musik),
basierend auf der gleichnamigen Komödie1) von
William Shakespeare1). In den folgenden Jahren wirkte er oft in Komödien
mit, wie beispielsweise als Herbert Kraft,
Verlobter von Tochter Atlanta Nägler (Ruth Niehaus), in
der Adaption "Das
Haus in Montevideo"1) (1951), in
Szene gesetzt von Curt Goetz
und Ehefrau Valérie von Martens nach
seinem gleichnamigen
Bühnenstück1) mit sich als der
untadelige Professor Traugott Hermann Nägler und Martens als dessen
Gattin Marianne. Auch in der heiteren Geschichte "Meine
Tochter und ich"1) (1963)
mit Heinz Rühmann als verwitweter Zahnarzt Dr. Robert Stegemann
und Gertraud Jesserer als dessen behütete Tochter Biggi gehörte er
zur Besetzung
und mimte den jungen Manager Jochen, den Biggi heiraten möchte. Unvergessen
bleibt Dux sicherlich als der schöne Prinz in der DEFA-Märchenverfilmung
"Das
singende, klingende Bäumchen"1) (1957)
mit Christel Bodenstein als die Prinzessin.
Man sah ihn aber auch in Produktionen mit nachdenklicherer Thematik, so als Hugo,
Sohn von Weinhändler Strobel (Oskar Sima) und dessen
Ehefrau (Else Reval1)), in dem Rühmann-Streifen
"Briefträger
Müller"1) (1953) oder
als Reporter Kemskorn in dem Spielfilm "Wir Kellerkinder"1) (1960),
einer Satire zum Thema "deutsche Vergangenheitsbewältigung".
Zuletzt sprach er den Sam Hawkens1) in dem Animationsfilm bzw.
dem Kino-Abenteuer "Winnetoons Die Legende vom Schatz im Silbersee"1) (2009) → Übersicht Kinofilme.
Vor allem seit den 1960er Jahren wirkte Dux in zahlreichen TV-Produktionen
mit, tauchte beispielsweise als Sergeant Jeffreys, Assistent von
Kriminalinspektor Harry Yates (Heinz Drache), in dem
legendären Durbridge1)-Sechsteiler
"Das Halstuch" (1962) auf.
Die Zuschauer/-innen erlebten in unter anderem in beliebten Krimiserien, so
ab Staffel 2 (19681970) als Kriminal-Obermeister Schlüter in "Polizeifunk ruft",
in den spannenden Stories "Hamburg Transit"1) (19701974)
war er dann bereits zum Kriminalkommissar aufgestiegen. In der nach der humoristischen Kriminalroman-Serie
"Butler Parker"1) von
Günter Dönges1) entstanden Serie
"Butler Parker" (1972/73) kam er als
der Rechtsanwalt Mike Rander
daher, der gemeinsam mit seinem Freund und Butler bzw. dem Hobbydetektiv
Josuah Parker (Dirk Dautzenberg)
Kriminalfälle in ganz Europa löst. Auch beim Dauerbrenner "Tatort"1)
war er vertreten, so als Bandleader und Komponist Rob Leuwen in der Folge
"Playback
oder die Show geht weiter"1) (1974) mit
Heinz Schimmelpfennig als KHK Gerber und
als Regisseur Martin Durell in der
Episode "Tödliche
Blende"1) (1986) mit Heinz Drache als KHK Hans Georg Bülow.
In jüngerer Zeit zeigte sich der vielseitige Schauspieler unter anderem als Prof. Meyer in "Der Held an meiner
Seite"2) mit August Zirner1) und
Susanne von Borsody1) sowie ein Jahr
später in dem Krimi "Geschlossene Gesellschaft"1)
aus der ZDF-Reihe "Rosa Roth"1) mit Iris Berben. Fünf Folgen
lang präsentierte er sich 2003 als Maximilan Jensen
und Verehrer der von Protagonistin Adelheid (Evelyn Hamann) genannten "Muddi" (Gisela May) in der Erfolgsserie "Adelheid und ihre
Mörder"1), übernahm er die Rolle des Erzählers in der TV-Serie "Leo Ein fast perfekter Typ" (2007)
oder mimte den Graf von Hohenbrück in zwei Episoden der Serie "Elvis und der Kommissar"1) (2007)
an der Seite von Jan-Gregor Kremp1) in der Rolle des Kommissars Hans Behringer,
der sich um den Hund seiner Mutter (Ruth-Maria Kubitschek) kümmern muss,
nachden diese in ein Altersheim
zog → Übersicht TV-Produktionen (Auszug).
Neben seiner Tätigkeit als Schauspieler und Regisseur war Eckart Dux
seit Ende der 1940er Jahre umfangreich für die Synchronisation tätig bzw. stets
ein gefragter Sprecher, lieh so berühmten Kollegen bzw. Welt-Stars wie Anthony Perkins,
Jack Lemmon, James Stewart,
Gene Kelly,
Steve Martin1),
Jean-Claude Brialy
oder Marcello Mastroianni seine
markant-sonore Stimme. Unter anderem sprach Dux, der als einer der bedeutendsten Synchronsprecher im deutschsprachigen Raum
galt, in der "Hobbit"1)-Trilogie für
Ian McKellen1) den Zauberer Gandalf,
zuletzt stand er noch 2023 im Aufnahmestudio Die Liste seiner Sprecherrollen ist
lang, so zählt die "Deutsche Synchrondatei" knapp 960 verschiedene Rollen
auf, die letzte war für John Standing1)
der Arthur in dem mit Michael Caine und
Glenda Jackson
gedrehten Drama "In voller Blüte"1) (2023,
"The Great Escaper") → synchronkartei.de.
Darüber wirkte er in etlichen Hörspielproduktionen mit, 2013 erhielt er den
"Ohrkanus-Hörbuch- und Hörspielpreis"1)
als Ehrenpreis für das Lebenswerk. Bereits 2008 konnte er den "Deutschen
Preis für Synchron"1) für sein herausragendes Gesamtwerk in der
Synchronarbeit entgegennehmen.
Eckart Dux, der sich in den letzten Jahren altersbedingt als Darsteller vom Filmgeschäft zurückzog, war eine Zeit lang mit der Schauspielerin Gisela Peltzer1)
verheiratet, ab 1970 mit der Cutterin Marlies Dux, mit
der er seit Anfang der 1970er Jahre im niedersächsischen Dannenbüttel1), einem Ortsteil der
niedersächsischen Gemeinde Sassenburg1)
lebte; aus der Verbindung ging ein Sohn hervor.
Der vielseitige Schauspieler, Synchron-, Hörbuch- und Hörspielsprecher Eckart "Ecki" Dux starb am 9. April 2024 im hohen Alter von 97 Jahren in
Sassenburg.
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Filme
Kinofilme / Fernsehen
Filmografie bei der Internet Movie Database,
filmportal.de
(Fremde Links: filmportal.de, Wikipedia, Die
Krimihomepage, fernsehserien.de, prisma.de) |
Kinofilme
- 1948: Abgrund
(Kurz-Spielfilm)
- 1950: Die
lustigen Weiber von Windsor (DEFA-Produktion;
nach der gleichnamigen Oper von
Otto
Nikolai (Musik),
basierend auf der gleichnamigen Komödie von
William
Shakespeare;
als Fenton) → filmportal,de,
defa-stiftung.de
- 1951: Das
Haus in Montevideo (nach dem gleichnamigen
Bühnenstück von Curt
Goetz; mit Curt Goetz als
Professor Traugott Hermann Nägler, Valérie
von Martens als dessen Gattin Marianne (auch Regie); als Herbert Kraft,
Verlobter
von Tochter Atlanta Nägler (Ruth
Niehaus)) → filmportal,de
- 1952: Der bunte Traum
(als Trompeter Bertl) → filmportal,de
- 1953: Vergiß die Liebe nicht
(Regie: Paul
Verhoeven; mit Luise Ullrich und
Paul Dahlke;
als Freddy)
- 1953: Briefträger
Müller (nach einer Novelle von Ernest
Neubach; mit Heinz Rühmann; als Hugo,
Sohn von
Weinhändler Strobel (Oskar
Sima) und dessen Ehefrau (Else
Reval)) → filmportal,de
- 1957: Das
singende, klingende Bäumchen (DEFA-Märchenverfilmung
nach Motiven ("Hurleburlebutz")
der Gebrüder Grimm;
als der schöne Prinz, Christel
Bodenstein als die Prinzessin) → filmportal,de,
defa-stiftung.de
- 1958: Zwei Herzen im Mai
(nach dem Roman "Viva la Musica" von Hans
Fritz Köllner (auch Drehbuch mit Janne
Furch);
mit Dieter Borsche und
Kristina Söderbaum
als Ehepaar Müller; als deren Sohn Friedrich) → filmportal,de
- 1960: Wir Kellerkinder
(als Reporter Kemskorn) → prisma.de,
filmportal.de
- 1960: Himmel, Amor und Zwirn
(als ?)
- 1960: Gustav Adolfs Page
(nach der gleichnamigen
Novelle von Conrad
Ferdinand Meyer: mit Curd Jürgens als
Gustav Adolf, Liselotte Pulver als Gustl Leubelfing; als ?) → filmportal,de
- 1962: So toll wie anno dazumal
(mit Karin
Baal und Peter
Kraus in den Hauptrollen; als Klaus, der mit seinen
Kommilitonen Susanne (Karin Baal), Dieter (Harald
Juhnke) und Jürgen (Jo
Herbst) ein Studentenkabarett betreibt)
- 1963: Meine
Tochter und ich (mit Heinz Rühmann
(Zahnarzt Dr. Robert Stegemann) und Gertraud
Jesserer (Tochter Biggi);
als Jochen, den Biggi heiraten möchte) → filmportal,de
- 1963: Jack und Jenny
(nach dem Roman "Early to Bed" von Anne Piper; mit Senta
Berger (Jenny) und Brett
Halsey(Jack)
in den Hauptrollen; als Jacks Freund Eduard) → filmportal,de
- 1970: O Happy Day
(als Siemsen, potenzieller Geschäftspartner der Eltern (Nadja
Tiller / Karl-Michael
Vogler)
von Anna (Anne-Marie
Kuster:))
- 1976: Verlorenes Leben
(mit Gerhard
Olschewski und Marius
Müller-Westernhagen in den Hauptrollen; als ?)
→ filmportal,de
- 2009: Winnetoons Die Legende vom Schatz im Silbersee
(Animationsfilm; als Sprecher des Sam Hawkens)
→ filmportal,de
- 2009: Der Schatz vom Elsensee (Regie: Helge Heggblum) → www.abendblatt.de
Fernsehen (Auszug)
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