Else Elster vor 1929; Urheber bzw. Nutzungsrechtinhaber: Alexander Binder (1888 – 1929); Quelle: www.cyranos.ch Else Elster wurde am 22. Februar 1910 in Danzig1) geboren. Bevor sie zu einer vielbeschäftigten Theater- und Filmdarstellerin avancierte, besuchte sie in Wien die "Musikhochschule" (heute "Universität für Musik und darstellende Kunst Wien"1)) und ließ sich zudem von der legendären Mimin Ilka Grüning (1876 – 1964), einer der renommiertesten Schauspielerinnen jener Zeit, ausbilden.
Erste Aufgaben beim Film übernahm Else Elster noch vor ihrem Theaterdebüt und konnte gleich mit ihrem ersten Auftritt in der Komödie "Die blonde Nachtigall"2) (1930), gedreht von Johannes Meyer1) nach einer Vorlage von Richard Kessler1) mit der Musik von Willi Kollo1) und Otto Stransky1), als Titelheldin Grete überzeugen. Es folgten die Unterhaltungsstreifen "Der Herr auf Bestellung"3) (1930) mit Willi Forst, "Purpur und Waschblau" (1931) mit Hansi Niese, "Gesangverein Sorgenfrei" (1931) und "Viktoria und ihr Husar"1) (1931) nach der gleichnamigen Operette1) von Paul Abraham1) (Musik), wo sie neben Friedel Schuster als Gräfin Viktoria und Iván Petrovich als Husarenrittmeister Stefan Koltay als O Lia San die chinesische Braut von Graf Ferry (Willy Stettner) darstellte. Im darauffolgenden Jahr wurde sie nach Produktionen wie "Tod über Shanghai" (1932) in dem Streifen "Husarenliebe" (1932) von Carl Heinz Wolff1) mit einer weiteren größeren Aufgabe betraut, war als Käthe, eine der Töchter des Obersteuersekretärs Julius Knax (Max Adalbert)
  
Foto: Else Elster vor 1929
Urheber bzw. Nutzungsrechtinhaber: Alexander Binder1) (1888 – 1929)
Quelle: www.cyranos.ch; Angaben zur Lizenz (gemeinfrei) siehe hier
In der von Erich Engel1) in Szene gesetzten Gruselgeschichte "Geheimnis des blauen Zimmers"3) (1932) zeigte sie sich einmal mehr als Tochter, diesmal des Schlossbesitzers Robert von Hellberg (Theodor Loos), und mimte die junge, hübsche Irene, der die drei Jugendfreunde Marineoffizier Axel Brink (Hans Adalbert Schlettow), Journalist Frank Färber (Wolfgang Staudte1)) und Thomas "Tommy" Brandt (Peter Wolff alias Victor Beaumont1)) anlässlich des 21. Geburtstages ihren Mut beweisen und trotz Warnung des Schlossherrn in einem mysteriösen, von allen gefürchteten Raum übernachten wollen… In der Geschichte "Drei von der Kavallerie"3) (1932) mit Paul Hörbiger, Paul Heidemann und Fritz Kampers war sie dann die "Dame ohne Unterleib" Isabella, in der Komödie "Ein süßes Geheimnis"2) (1932) das fesche Mädel Liesel bzw. ledige Tochter der Wiener Modehausbesitzerin Hansi Aichinger (Hansi Niese), die erst nach turbulenten Verwicklungen zu Liebe und Glück mit dem Medizinstudenten Kurt Pointner (André Mattoni1)) findet. Nach Produktionen wie "Der Frechdachs"1) (1932) nach dem Lustspiel "Pour avoir Adrienne" von Louis Verneuil (1893   1952) mit Protagonist Willy Fritsch und "Wenn am Sonntagabend die Dorfmusik spielt" (1933) tauchte sie als Frau des Rechtsanwaltes Gottfried Lüders (Aribert Mog) in "Muss man sich gleich scheiden lassen" (1933) auf.
Weitere heiter-belanglose Produktionen mit Else Elster wurden hießen beispielsweise "Hochzeit am Wolfgangsee" (1933), "Drei Kaiserjäger"3) (1933), "Mach' mich glücklich"3) (1935) und "Die Jugendsünde"2) (1936). E. W. Emo1) besetzte sie neben Maria Andergast (Heiderl) und Gretl Theimer (Hederl) als Hannerl in "Drei Mäderl um Schubert"1) (1936) nach dem Singspiel "Das Dreimäderlhaus"1) von Heinrich Berté1)1)1) bzw. dem Roman "Schwammerl"1) von Rudolf Hans Bartsch1) über den von Paul Hörbiger dargestellten Komponisten Franz Schubert1), Veit Harlan als Tochter der Witwe Bock (Henny Porten) in "Krach im Hinterhaus"1) (1935) nach dem gleichnamigen Schwank von Maximilian Böttcher1) und J. A. Hübler-Kahla1) als Rosa, Enkelin des Droschkenkutschers Pietsch (Wilhelm Paul Krüger1)) in der Komödie "Das Veilchen vom Potsdamer Platz"1) (1936) mit Rotraut Richter als Blumenverkäuferin Mariechen Bindedraht. Bis Ende der 1930er Jahre erlebte man die Schauspielerin unter anderem in der amüsanten Geschichte "Skandal um den Hahn"3) (1938), in dem Revuefilm "Es leuchten die Sterne"1) (1938) mit La Jana, in der Komödie "Wenn Männer verreisen"2) (1939) sowie in dem Revue-Lustspiel "Hallo Janine!"1) (1939) mit Marika Rökk und Johannes Heesters, wo sie auch als Sängerin auftrat.
Während der Kriegsjahre stand Else Elster nur für vier Filme vor der Kamera, so für die  Komödien "Weltrekord im Seitensprung"4) (1940), "Liebe ist zollfrei"1) (1941) und "Fritze Bollmann wollte angeln"3) (1943) sowie als Luziana, Maitresse der titelgebenden Figur, in dem unsäglichen, bis heute zu den so genannten "Vorbehaltsfilmen"1) zählenden  NS-Propaganda- bzw. Hetzfilm "Jud Süß"1) (1940) mit Ferdinand Marian als Joseph Süß Oppenheimer1).
Erwähnt werden sollte, dass Else Elster Mitte der 1930er Jahre zu den ersten Ansagerinnen des "Fernsehsenders Paul Nipkow"1) gehörte.
 
Wikipedia führt aus: "Während des Zweiten Weltkriegs ging sie eine Beziehung zu dem Berliner Polizeipräsidenten Wolf Heinrich Graf von Helldorf1) ein, der sich der Widerstandsgruppe um Claus Schenk Graf von Stauffenberg1) angeschlossen hatte. Aus persönlichen Akten der Familie geht hervor, dass Elster in ihrem Tagebuch, den Tag der Hinrichtung ihres Geliebten, mit einem Kreuz markierte. Der Abschiedsbrief des Grafen Helldorf ist noch heute im Besitz der Familie und als Kopie im "Haus des Widerstands"1) in Berlin zu sehen.
Bereits Wochen vor der Hinrichtung musste sie immer wieder zu nächtlichen Gestapo-Verhören erscheinen. Tatsächlich wusste sie aber nichts von den Widerstandsplänen des Grafen Helldorf. Elster war von Helldorf schwanger und taufte später die gemeinsame Tochter auf den Namen Christa." 
Nach Ende des 2. Weltkrieges war Else Elsters große Zeit beim Film so gut wie beendet, "weil man die junge Frau zu sehr mit dem NS-Regime in Verbindung brachte, weil in dieser Zeit ein Großteil ihrer Filme entstanden waren und man ihr einen engen Kontakt zu dem Reichspropaganda-Minister Joseph Goebbels1) nachsagte."5) Lediglich in E. W. Emos Lustspiel "Nichts als Zufälle"1) (1949) mit Theo Lingen fand sie noch einmal eine kleine Aufgabe → Übersicht Filmografie.
Sie konzentrierte sich wieder auf ihre Arbeit am Theater, zeigte sich auf der Kabarettbühne und arbeitete für den Hörfunk, konnte jedoch nicht mehr an ihre früheren Erfolge anknüpfen. 
Else Elster  starb am 28. März 1998 im bayerischen Günzburg1), wenige Wochen nach ihrem 88. Geburtstag.
 
Bei Wikipedia kann man lesen: "Später lernte sie den Frauenarzt Dr. Erhard Schlaegel kennen und zog mit ihm in dessen Villa nach Günzburg. Ihr Mann brachte bereits zwei Kinder mit in die Ehe. Else Schlaegel brachte am 5. September 1950 einen Sohn zur Welt, der auf den Namen Wolf Wilhelm Schlaegel getauft wurde. Gemeinsam mit ihrem Ehemann arbeitete sie die nächsten Jahre in dessen Frauenheilklinik. Im Jahr 1996 verstarb Erhard Schlaegel kurz nach der Geburt seines Enkelkindes. Else Schlaegel lebte noch zwei Jahre in einer Wohnung in Günzburg, bevor sie selbst an Altersschwäche starb. Beide Eheleute sind im Familiengrab der Familie Schlaegel auf dem Günzburger Friedhof beigesetzt. Ihr Sohn Wolf Wilhelm Schlaegel wurde ebenfalls Facharzt für Rehabilitation und lebt heute mit seiner Familie in seinem Elternhaus in Günzburg. Er gewährte dem Museum "Haus des Widerstands" in Berlin Einsicht in die persönlichen Akten seiner Mutter." (Stand: 18.02.,2022)

Siehe auch Wikipedia, cyranos.ch;
Fotos bei virtual-history.com

Fremde Links: 1) Wikipedia, 2) Murnau Stiftung, 3) filmportal.de, 4) damals-im-kino
5) Quelle: Wikipedia (abgerufen 18.02.2022)
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