Helmut Fischer als Kriminalkommissar Lenz in der "Tatort"-Episode "Schicki-Micki" (1985); Foto (Bildname: 21962-20-30) zur Verfügung gestellt vom Bayerischen Rundfunk (BR); Copyright BR/Foto Sessner Helmut Fischer wurde am 15. November 1926 als Sohn eines Kaufmanns in München geboren, verbrachte seine Kindheit, von der Mutter alleine großgezogen,  im Stadtteil Neuhausen1) und besuchte die dortige Schule. Den Sprung auf die Realschule schaffte er nicht, in den letzten Kriegsmonaten wurde er noch zur Wehrmacht eingezogen und geriet am Kriegsende kurz in Gefangenschaft. Nach Ende des Krieges nahm er Unterricht an der renommierten "Otto Falckenberg Schule"1), brach die Ausbildung jedoch vorzeitig ab. Fischer versuchte nun, als Theaterdarsteller Fuß zu fassen, 1952 gab er sein Bühnendebüt als Herzog Albrecht1) in dem Hebbel-Drama "Agnes Bernauer"1) am Stadttheater in Würzburg, konnte die Kritiker jedoch nicht überzeugen. Der Durchbruch als Schauspieler wollte in den nächsten Jahren nicht recht gelingen, Fischer erhielt nur kleine Nebenrollen und musste sich zwischenzeitlich unter anderem als Filmkritiker bei der "Münchner Abendzeitung" über Wasser halten. Weitere Stationen seiner Theaterarbeit wurden später in München das "Bayerische Staatsschauspiel"1), die "Kleine Komödie" sowie die "Münchner Kammerspiele"1), nach einem Gastspiel in Berlin ging er schließlich an das "Münchner Volkstheater"1).
Schwerpunkt seiner Tätigkeit als Schauspieler wurde ab Anfang der 1960er Jahre das Fernsehen und im Verlaufe seiner Karriere wirkte Fischer in über 100 Filmen und TV-Serien mit. Richtig populär wurde er aber erst ab Anfang der 1970er als Kriminalhauptmeister Lenz in den "Tatort"-Folgen aus München mit Gustl Bayrhammer als Hauptkommissar Veigl und Fischer verkörperte diese Rolle – später als Nachfolger Veigls – bis weit in die 1980er Jahre.
 
Foto: Helmut Fischer als Kriminalkommissar Lenz
in der "Tatort"-Episode "Schicki-Micki" (1985; Link: prisma.de)
Foto (Bildname: 21962-20-30) zur Verfügung gestellt vom Bayerischen Rundfunk (BR)
© BR/Foto Sessner
   
Die "Tatort"-Folgen
(Fremde Links: Wikipedia)
als Kriminalobermeister Ludwig Lenz
an der Seite von Kommissar Veigl (Gustl Bayrhammer)
als Kriminal(haupt)kommissar Ludwig Lenz mit den Assistenten
Brettschneider (Willy Harlander) und Faltermayer (Henner Quest)
Als Gastkommissar Lenz

Helmut Fischer (Mitte) als Kriminalkommissar Lenz in der "Tatort"-Episode "Wohnheim Westendstraße" (1976); Foto (Bildname: 21962-7-21); zur Verfügung gestellt vom Bayerischen Rundfunk (BR); Copyright BR/Foto Sessner

Helmut Fischer (Mitte) als Kriminalkommissar Lenz zusammen mit Kyra Mladek (Frau Wagner) und Gustl Bayrhammer (Veigl) in der "Tatort"-Episode "Schlussverkauf" (1978); Foto (Bildname: 21962-10-09); zur Verfügung gestellt vom Bayerischen Rundfunk (BR); Copyright BR/Foto Sessner
Helmut Fischer als Kriminalkommissar Lenz
in der "Tatort"-Episode "Wohnheim Westendstraße"1) (1976)

Foto (Bildname: 21962-7-21)
Helmut Fischer (Mitte) als Kriminalkommissar Lenz zusammen
mit Kyra Mladek1) (Frau Wagner) und Gustl Bayrhammer (Veigl)
in der "Tatort"-Episode "Schlussverkauf" (1978)

Foto (Bildname: 21962-10-09)
Fotos zur Verfügung gestellt vom Bayerischen Rundfunk (BR); © BR/Foto Sessner

1983 kam eine Figur, die Fischer auf den Leib geschneidert zu sein schien: In Helmut Dietls, inzwischen zum Kult gewordenen TV-Serie "Monaco Franze – Der ewige Stenz"1), übernahm er die Titelrolle des Münchener Vorstadt-Casanovas und ließ mit seinem lausbubenhaften Lächeln und treuherzigen Dackelblick nicht nur das Herz seiner Film-Ehefrau Ruth Maria Kubitschek schmelzen. Mit "Spatzl, schau wie i schau" wischte der inzwischen 57-jährige Fischer zehn Folgen lang seine Fehltritte vom Tisch und seither galt er als der "ewige Stenz", der unwiderstehliche Münchner Charmeur und Playboy. Der Standardsatz vom Monaco Franze "A bissel was geht immer" gehörte bald zum normalen Sprachgebrauch. Passend zu dem Quotenrenner nahm Fischer auch eine erfolgreiche Single mit den Titeln "Spatzl (Schau wia i schau)" und "Der Stenz" auf.
Der Bayer konnte sich fortan vor Rollengeboten kaum retten, die Fernsehzuschauer sahen den Mann mit dem verschmitzten Lächeln unter anderem ab 1983 in der beliebten Serie "Unsere schönsten Jahre"1) mit Uschi Glas und Elmar Wepper, zwischen 1987 und 1989 als "Bärli" Haslbeck in "Die Hausmeisterin"1), 1992 als Piano-Schorsch in dem Zweiteiler "Der Unschuldsengel", 1995/96 als Hotelier Ludwig König in "Drei in fremden Kissen"/"Drei in fremden Betten" und zuletzt 1997 – kurz vor seinem Tod – als Ludwig "Wiggerl" Fröhlich in "Fröhlich geschieden". Auf der Leinwand präsentierte er sich unter anderem mit Thomas Gottschalk in "Zärtliche Chaoten"1) (1987) und "Zärtliche Chaoten II"1) (1988).
  
Privat war der immer jungenhaft wirkende Schauspieler keineswegs der "Hallodri", den er in so vielen seiner Rollen verkörperte; er war seit 1953 glücklich verheiratet mit seiner Frau Utta, einer ehemaligen Tänzerin (1924 – 2012). Der sympathische Helmut Fischer erlag am 14. Juni 1997 nach langer Krankheit mit 70 Jahren in einer Klinik im oberbayerischen Chiemgau seinem Krebsleiden, welches 1993 diagnostiziert worden war; er wurde auf dem Bogenhausener Friedhof1) in München beigesetzt (Grab Nr. 176) → Foto der Grabstelle bei Wikimedia Commons. Mehr als 1.000 Menschen gaben dem Volksschauspieler am 19. Juni 1997 das letzte Geleit, in der Trauerrede sagte der Münchener Oberbürgermeister, Freund und Nachbar Helmut Fischers, Christian Ude1): "Populär war er in ganz Deutschland – in München wurde er geliebt."
Am Lieblingsplatz von Helmut Fischer, im Garten des Cafés "Münchner Freiheit" in Schwabing, wurde 1998 ein lebensgroßes, von Nikolai Tregor Jr.1) geschaffenes Bronze-Denkmal enthüllt, das ihn in seiner bekanntesten Rolle als "Monaco Franze" zeigt → Foto bei Wikimedia Commons. Seit 1999 existiert zudem im Münchner Stadtbezirk Schwabing-West der "Helmut-Fischer-Platz". Zahlreiche Auszeichnungen belegen die Popularität, aber auch die darstellerischen Leistungen von Helmut Fischer (Link: Wikipedia):

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Siehe auch Wikipedia, whoswho.de, www.br.de
Fremde Links: 1) Wikipedia
   
Filme
Filmografie bei der Internet Movie Database sowie filmportal.de
(Fremde Links: Wikipedia, filmportal.de, fernsehserien.de, Die Krimihomepage, prisma.de)
Kinofilme Fernsehen (Auszug)
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