Filmografie
Glenn Ford 1979; Quelle: Wikimedia Commons von (Originalfoto): www.flickr.com; Urheber: Alan Light; Lizenz: CC BY 2.0) Glenn Ford wurde am 1. Mai 1916 als Gwyllyn Samuel Newton Ford und Sohn des wohlhabenden Unternehmers bzw. späteren Eisenbahndirektors Newton Ford im kanadischen Sainte-Christine (Grafschaftsgemeinde Acton1), Québec1)) geboren. 1922 zog die Familie in die USA bzw. nach Kalifornien, zunächst nach Venice1), dann nach Santa Monica1), wo er seine Kindheit und Jugend verbrachte sowie dort auch die "Santa Monica High School" besuchte. Seit November 1939 besaß Glenn Ford die US-amerikanische Staatsbürgerschaft, im Folgejahr starb der Vater mit erst 50 Jahren.
  
Bereits in jungen Jahren hatte Ford den Wunsch, Schauspieler zu werden, erste Erfahrungen sammelte er bei Schüleraufführungen, 1935 gab er dann trotz des Widerstandes seiner Eltern am "Wilshire Theatre" in Los Angeles sein professionelles Bühnendebüt in dem Drama "Children's Hour"1) von Lillian Hellman1). Anschließend tingelte er für einige Zeit mit Tournee-Theatern die Westküste entlang, der Durchbruch als anerkannter Darsteller gelang ihm dann 1938 in New York. Bald war der Film auf den attraktiven Schauspieler aufmerksam geworden, Ende der 1930er Jahre lud "Columbia Pictures"1) den jungen Mann zu Probeaufnahmen einladen, wenig später erhielt er einen Vertrag. In dem von Ricardo Cortez1) gedrehten Roadmovie "Heaven With a Barbed Wire Fence" (1939, "Himmel mit Stacheldrahtzaun") gab er an der Seite von Jean Rogers1) mit dem Part des optimistischen Träumers Joe Riley sein Leinwanddebüt in einem Langfilm → viennale.at.
   
Foto: Glenn Ford 1979
Quelle: Wikimedia Commons von
(Originalfoto): www.flickr.com
Urheber: Alan Light; Lizenz: CC BY 2.0
 In rascher Folge drehte er eher belanglose Melodramen und Komödien wie "My Son Is Guilty" (1939), "Men Without Souls" (1940) oder "Babies for Sale" (1940) und wurde mit prägnanten Rollen besetzt, wie erstmals als Partner von Rita Hayworth in dem Drama "The Lady in Question"1) (1940), vier weitere gemeinsame Filme sollten folgen. Nach den gleichnamigen Comics1) von Chic Young1) sowie einer Geschichte von Karen DeWolf1) entstand mit Penny Singleton1) als Blondie die Komödie "Blondie Plays Cupid"1) (1940), woer sich als Verlobter von Millie (Luana Walters1)) zeigte, John Cromwell1) inszenierte den Emigranten-Film "So Ends Our Night1) (1941) nach dem Roman "Liebe deinen Nächsten"1) von Erich Maria Remarque1), in dem Ford unter anderem neben Fredric March und Frances Dee1) als schüchterner deutscher Flüchtling Ludwig Kern zu überzeugen wusste, der sich leidenschaftlich in die jüdische Chemikerin Ruth Holland (Margaret Sullavan1)) verliebt. Mit dem von George Marshall1) – mit ihm arbeitete Ford in den kommenden Jahren wiederholt zusammen – gedrehten Western "Texas"2) (1941, "Flucht nach Texas") und der Rolle des entlassenen Bürgerkriegssoldaten Tod Ramsey (der Gute), Kumpel des "Bösewichts" Dan Thomas (William Holden), wandelte er sich zum Abenteurer und Revolverhelden, der meist gefährlichen Situationen ausgesetzt war und manifestierte dieses Image in zahlreichen weiteren Streifen dieses Genres. Er präsentierte sich ihn in Western wie "Go West, Young Lady" (1941) und "The Desperadoes"2) (1943, Desperados – Aufruhr der Gesetzlosen) oder in abenteuerliche Melodramen wie "Flight Lieutenant" (1942), die jedoch eher der Mittelklasse zuzuordnen sind.
Mitte Dezember 1942 unterbrach Ford vorerst seine aufstrebende Karriere wegen des 2. Weltkrieges, meldete sich als Freiwilliger zum "US Marine Corps"1) und wurde dann im März 1943 zum "Marine Corps Base"-Stützpunkt in San Diego abkommandiert. Auf Grund gesundheitlicher Problem entließ man ihn Anfang Dezember 1944, unter anderem ausgezeichnet mit der "American Campaign Medal"1), der "Asiatic–Pacific Campaign Medal"1) und der "World War II Victory Medal"1), aus dem Dienst.
Später trat er der "United States Navy Reserve"1) (USNR) bei und erreichte den Rang eines Captains1).
  
Seit 1943 mit der Schauspielerin und Tänzerin Eleanort Powell1) verheiratet sowie seit 5. Februar 1945 Vater des gemeinsamen Sohnes Peter, konnte Ford nach Kriegsende wieder erfolgreich im Filmgeschäft Fuß fassen. Der Sprung in die erste Riege der Hollywood-Stars gelang ihm unter der Regie von Charles Vidor1) in dem kriminalistischen Melodram bzw. dem ganz auf Rita Hayworth zugeschnittenen, erotischen Film noir1) mit dem Titel "Gilda"1) (1946) und der Rolle des Geliebten/Ehemannes der Titelfigur Johnny Farrell.

Glenn Ford in Uniform im Range eines
Captains der "United States Navy Reserve"
Urheber: credited als "U.S. Navy"1)-Foto
Quelle: Wikimedia Commons
Angaben zur Lizenz (gemeinfrei) siehe hier

Glenn Ford in Uniform im Range eines Captains der "United States Navy Reserve"; Urheber: credited als "U.S. Navy"-Foto; Lizenz: Quelle: Wikimedia Commons; gemeinfrei
Nach "Gilda" stand Ford mit der als "Leinwandgöttin" titulierten Hayworth für drei weitere  Filme vor der Kamera: Erneut unter Vidors Regie mimte er in "The Loves of Carmen"1) (1948, "Liebesnächte in Sevilla") nach der Novelle "Carmen"1) von Prosper Mérimée1) den jungen Dragoner Don José, in dem von Vincent Sherman1) gedrehten Thriller "Affair in Trinidad"1) (1952, "Affäre in Trinidad") als Steve Emery den älteren Bruder des erschossen aufgefundenen Künstlers Neal Emery bzw. Schwager von Chris Emery (Hayworth) und in dem Krimi "The Money Trap"1) (1965, "Goldfalle") nach dem Roman (dt. "Manche mögen Mord") von Lionel White1) für Burt Kennedy1) den mit Lisa (Elke Sommer) verheirateten Polizisten im Morddezernat Joe Baron, der bei seinen (nicht uneigennützigen) Recherchen auf die Ehefrau (Hayworth) des toten Drogendealers Phil Kenny trifft und selbst zum mordenden Verbrecher wird.
  
Von Curtis Bernhardt1) entstand nach einem Roman von Margaret Buell Wilder (1904 – 1992) das Drama "A Stolen Life"1) (1946, "Die große Lüge"), in dem Ford als Bill Emerson zwischen zwei charakterlich grundverschiedenen Zwillingsschwestern (Bette Davis) stand,  mit etlichen Hauptrollen in Western wie beispielsweise in "The Man from Colorado"1) (1948, "Der Richter von Colorado") und "The Man from the Alamo"3) (1953, " Der Mann aus Alamo"), in Komödien wie "The Return of October"1) (1948, "Ein Pferd namens October") oder in Krimis wie "The Undercover Man"1) (1949, "Alarm in der Unterwelt") markieren weitere Highlights in Fords Schaffen. Unter der Regie von Fritz Lang1) beeindruckte er als der Polizei-Sergeant Dave Bannion, der in dem düsteren Film-Noir-Klassiker "The Big Heat"1) (1953, "Heißes Eisen") zum einsamen Racheengel mutiert, im Folgejahr erlebte man ihn als den aus dem Koreakrieg1) zurückgekehrten, nun wieder bei der Eisenbahn arbeitenden Jeff Warren in Langs Drama "Human Desire"1) (1954, "Lebensgier"), dem in die 1950er Jahre verlegten Remake des Klassikers "La bête humaine"1) (1938, "Bestie Mensch") von Jean Renoir1) nach dem Roman "La bête humaine"1) (dt. "Die Bestie im Menschen") von Émile Zola1), in dem Jean Gabin den Lokführer Jacques Lantier gab. "Die vordergründige Kriminalgeschichte mit perfekt gesteigerter Spannung wird durch die meisterhafte Bildsprache zu einem pessimistischen Gleichnis über die Sehnsucht nach Geborgenheit und einer aufrichtigen Beziehung zwischen Mann und Frau verdichtet." notiert filmdienst.de.
In den 1950er Jahren gehörte Glenn Ford auch international zu den Publikumslieblingen, soll nach Umfragen US-amerikanischer Magazine populärer als Gary Cooper und Cary Grant gewesen sein. Sein Filmschaffen wird vor allem mit Western und Abenteuerstreifen in Verbindung gebracht, wo er meist aufrechte Helden verkörperte und ihn zu einem Kassenmagneten werden ließen. In einem Interview soll er einmal gesagt haben "Schon mein Gesicht prädestiniert mich dazu. Es sieht am besten aus, wenn es im Schatten einer Hutkrempe liegt." Der Streifen "The Americano" (1955), in dem er als der texanische Rancher Sam Dent in Aktion trat, der auf eine Bande brasilianischer Banditen stößt, brachte ihm den Spitznamen "Americano" ein, in "3:10 to Yuma"1) (1957, "Zähl bis drei und bete") nach der Kurzgeschichte "Three-Ten to Yuma" von Elmore Leonard1) war er der berüchtigte Outlaw/Bandenchef Ben Wade, der sich in der "Obhut" des Kleinfarmers Dan Evans (Van Heflin1)) wiederfindet, in George Marshalls1) humorvollem Western "The Sheepman"1) (1958, "In Colorado ist der Teufel los") der zum störrischen Schafzüchter mutierte Berufsspieler Jakob Lieblich (im Original Jason Sweet), der mit dem ansässigen Viehbaron (und einstigen Revolverhelden) Johnny Bledsoe (Leslie Nielsen1)) nicht nur um Weidegründe sondern auch um die Gunst der schönen Dell Payton (Shirley MacLaine) kämpft. In Anthony Manns1) Pionier-Epos "Cimarron"1) (1960), nach dem gleichnamigen Roman der Erfolgsautorin und Pulitzer-Preisträgerin1) Edna Ferber1), glänzte Ford als der angehende Siedler Yancey Cravat und Ehemann von Sabra (Maria Schell), weitere Western waren unter anderem "The Redhead and the Cowboy"1) (1951, "Der Revolvermann"), "The Rounders"1) (1965, "Nebraska") an der Seite vom Henry Fonda, "A Time for Killing"3) (1967, "Der gnadenlose Ritt"), "The Last Challenge"1) (1967, "Duell der Gringos") oder "Heaven with a Gun"3) (1969, "Pulver und Blei!).
Dass Ford durchaus als ernsthafter Charakterdarsteller zu überzeugen wusste, bewies er in dem von Richard Brooks1) nach dem Roman von Evan Hunter1) gedrehten Sozialdrama "Blackboard Jungle"1) (1955, "Die Saat der Gewalt"). Hier gab er brillant den ehemaligen Weltkriegs-Veteranen bzw. idealistische Englischlehrer Richard Dadier, der sich in den New Yorker Slums seiner rebellischen und gewalttätigen Schüler erwehren muss. 
Sein komödiantisches Talent konnte Ford neben humorvollen Western in Filmen wie Daniel Manns1) amüsanten Fernost-Melodram "The Teahouse of the August Moon"1) (1956, "Das kleine Teehaus") ausleben. In dieser nach dem Bühnenstück von John Patrick1), basierend auf dem Roman von Vern Sneider1) realisierten Produktion erfreute er das Publikum als der Armee-Offizier Fisby, der im Nachkriegs-Japan den Japanern die amerikanische Lebensweise näher bringen will, was jedoch von dem  vorwitzigen, einheimischen Dolmetscher Sakini (Marlon Brando) hintertrieben wird. In Frank Capras1) Gesellschaftssatire "Pocketful of Miracles"1) (1961, "Die unteren Zehntausend") nach einer Erzählung von Damon Runyon1) präsentierte er sich er an der Seite von Bette Davies in der Rolle der Bettlerin "Apfel-Annie" herrlich als der sentimentale Gangsterboss Dave Conway, genannt  "der Lord", und erhielt für seine schauspielerische Leistung einen "Golden Globe"1) als "Bester Hauptdarsteller"1) in der Kategorie "Komödie oder Musical" . Eine schöne Figur war auch die des verwitweten, alleinerziehenden Vaters Tom Corbett, der in Vincente Minnellis1) kurzweiligem Film "The Courtship of Eddie's Father"3) (1963, "Vater ist nicht verheiratet") von seinem sechsjährigen Sohn Eddie (Ron Howard1)) "unter die Haube" gebracht werden soll.

Glenn Ford Ende Juni 1964 in seiner
Residenz in Beverly Hills
Quelle: Wikimedia Commons
von "UCLA Library Digital Collection"; 
Urheber: "Los Angeles Times"1); Lizenz: CC BY 4.0 Deed

Glenn Ford Ende Juni 1964 in seiner Residenz in Beverly Hills; Quelle: Wikimedia Commons von "UCLA Library Digital Collection"; Urheber: "Los Angeles Times"; Lizenz: CC BY 4.0 Deed.
Mit Beginn der 1970er Jahren ließen interessante Rollenangebote mehr und mehr nach, zu seinen letzten großen Auftritten in Kinoproduktionen zählt die des US-Vice Admiral Raymond A. Spruance1) in dem hochkarätig besetzten Kriegsdrama "Midway"1) (1975, "Schlacht um Midway") über die "Schlacht um Midway"1) Anfang Juni 1942, die die Wende im Pazifikkrieg1) darstellte, wo er gemeinsam mit prominenten Kollegen wie Charlton Heston, Robert Wagner, Henry Fonda, Robert Mitchum oder James Coburn zu sehen war. Danach stand er nur noch selten vor der Kinokamera, trat unter anderem  in der Comic-Verfilmung "Superman"1) (1978) in Erscheinung und zeigte sich als Farmer Jonathan Kent, Ehemann von Martha (Phyllis Thaxter1)), die Kal-El unter dem Namen "Clark Kent" großziehen, der zum "Superman" (Christopher Reeve1)) wird. In der japanischen Produktion "Fukkatsu no hi"1) (1980, "Overkill – Durch die Hölle zur Ewigkeit")  nach dem Roman "Der Tag der Auferstehung"1) von Sakyō Komatsu1) gehörte er als US-Präsident Richardson zur Besetzung, in dem kanadischen Horrorstreifen "Happy Birthday to Me"1) (1981, "Ab in die Ewigkeit") als Dr. David Faraday, Arzt und helfender Freund der von seltsamen Halluzinationen geplagten Virginia Wainwright (Melissa Sue Anderson1)). Zuletzt wirkte er in dem Thriller "Raw Nerve"4) (1991) als Captain Gavin, Vorgesetzter von Detective Bruce Ellis (Jan-Michael  Vincent1)) mit → Übersicht Kinofilme.
  
Mit Nachlassen seiner Popularität auf der Leinwand arbeitete Glenn Ford, der in Hollywood als "ein Star ohne Allüren" galt, verstärkt für das Fernsehen, übernahm Hauptrollen in verschiedenen Einzelproduktionen wie in der Story "The Brotherhood of the Bell"1) oder trat als Gast in beliebten Serien auf. Mit der Figur des Sheriffs Sam Cade begeisterte er in der 24-Serie "Cade’s County"6) (1971/72, "Sheriff Cade"), einer Mischung aus Western und Krimi, in der unter anderem auch Sohn Peter auftrat, nicht nur die deutschen Fans, in der bei uns nicht ausgestrahlten,  zur "Depressionszeit"1) angesiedelten Serie um "The Family Holvak" (1974/75) portraitierte er das Familien-Oberhaupt bzw. den Prediger Reverend Holvak. Der Zweiteiler "Evening in Byzantium"1) (1978) entstand nach dem Roman von Irwin Shaw1) mit Ford als der berühmte Filmproduzent/Autor Jesse Craig und Shirley Jones1) als dessen einstige Liebe Constance Dobson, in dem Vierteiler "The Sacketts"4) (1979, " Sacketts – Tödliche Vergeltung") nach den Romanen "The Daybreakers" und "Sackett" von Louis L'Amour1) tauchte er als der ehemalige Revolverheld Tom Sunday auf. Mit dem Gerichtsfilm "Final Verdict"2) (1991, "Final Verdict – Berufung ausgeschlossen") verabschiedete sich Ford endgültig von seinem Publikum, spielte den Vater des Strafverteidigers Earl Rogers (Treat Williams1)) und von Tochter Nora (Olivia Burnette1)) sowie Ehemann von Belle (Ashley Crow1)) → Übersicht TV-Produktionen (Auszug)..

Anschließend zog sich der Star wegen Herz- und Kreislaufproblemen Problemen endgültig vom Filmgeschäft zurück und zeigte sich kaum noch in der Öffentlichkeit. Der Gala-Veranstaltung im historischen "Grauman's Chinese Theatre"1) auf dem Hollywood Boulevard anlässlich seines 90. Geburtstages konnte Glenn Ford im Mai 2006 nicht mehr persönlich beiwohnen, zu sehr war sein Gesundheitszustand nach mehreren leichten Herzinfarkten, die er im Verlaufe der letzten Jahre erlitten hatte, geschwächt. Den Feiernden konnte der Jubilar nur eine Videobotschaft übermitteln, gesprochen vom häuslichen Krankenbett aus. Kurz vor dem 90. Geburtstag seines Vaters war von Sohn Peter die Biografie "Glenn Ford – A Life In Film" veröffentlicht worden → siehe die englischsprachige Website www.glennfordbio.com
Rund vier Monate später starb die Film-Legende Glenn Ford, der zu den letzten Vertretern der goldenen Hollywood-Ära zählte, am 30. August 2006 im Alter von 90 Jahren in seinem Domizil im kalifornischen Beverly Hills1) (Los Angeles) an Herzversagen. Die letzte Ruhe fand er auf dem "Woodlawn Memorial Cemetery"1) in Santa Monica1) (Kalifornien) → Foto der Grabstelle bei knerger.de.
In erster Ehe war der Schauspieler seit Oktober 1943 mit seiner Kollegin und Tanzstar "Nummer 1" jener Jahre, Eleanor Powell1) (1912 – 1982) verheiratet, der am 5. Februar 1945 geborene, gemeinsame Sohnes Peter6) konnte die Scheidung 1959 nicht verhindern. Ende März 1966 ging Ford seine zweite Verbindung mit der Schauspielerin Kathryn Hays6) ein, nach nur drei Jahren endete auch diese Beziehung in Scheidung. Fords dritte Ehefrau wurde von 1977 bis 1984 Cynthia Hayward, Ehefrau Nummer vier im Jahre 1993 Jeanne Baus, nach nur wenigen Monaten wurde auch diese Ehe 1994 wieder geschieden; darüber hinaus soll der als "Frauenheld" geltende Ford unzählige Affären mit Kolleginnen unter anderem auch mit Rita Hayworth gehabt haben.
  
Fords Filmografie weist mehr als 100 Kinofilme und zahlreiche TV-Produktionen auf,  über vier Jahrzehnte lang gehörte er zu den meistbeschäftigten US-amerikanischen Schauspielern. er war in (fast) allen Genres zu Hause, sei es in Western, Komödien, Krimis oder Dramen, mimte raubeinige Western-Helden ebenso überzeugend wie galante Liebhaber oder finstere Ganoven. Der attraktive und sympathische Schauspieler ließ nicht nur die Herzen seiner weiblichen Zuschauer höher schlagen, auch Kolleginnen wie Judy Garland, Hope Lange1) und Joan Crawford sollen seinem Charme erlegen gewesen sein. Anlässlich des 75. Geburtstages von Glenn Ford schrieb der Filmkritiker Michael Althen1) (1962 – 2011) unter anderem: "Er war eher der Held wider Willen, einer, dem nichts geschenkt wird und der dafür umso hartnäckiger daran festhält, wenn es sein muss. In seiner sympathischen Normalität ist er zur Selbstgerechtigkeit genau so fähig wie zur Selbstironie. Das brachte er erfolgreich in seine Komödien ein. Glenn Ford ist dabei nie so eigen wie die anderen Stars seines Genres, James Stewart oder Fred MacMurray, allein schon, weil er körperlich viel kompakter wirkt, aber er besitzt die selbe Mischung aus Sensibilität und Starrsinn. Wenn man wissen will, wie das amerikanische Kino in den zwanzig Jahren nach dem Krieg war, dann muss man sich die Filme mit Glenn Ford ansehen".
In der "Stuttgarter Zeitung"1) schrieb Ruprecht Skasa-Weiß in einem Nachruf unter anderem: "… Dabei wissen wir ja, mit zweierlei Gesichtern hat man als Mann in Hollywood seit je Karriere machen können: entweder mit der Halunkenvisage, der beinharten Schurkenphysiognomie – oder auf die smarte, verlässlich-rechtschaffene Tour, mit einer braven Lebemannmiene, haudegenhaft, gutmütig-liebenswert. Glenn Ford gehörte ganz klar zur zweiten Spezies, ein derbes, offenes Rundgesicht mit breitem Schmunzelmund, hoher Stirn und kurzen, buschigen Brauen – die inkarnierte Gutmütigkeit. Diese väterliche Bonhomie, dieses solide Sheriff-Charisma hat Ford zeit seines Filmschauspielerlebens ausgestrahlt, in mehr als zweihundert Filmen, von allen Fernseh- und Bühnenauftritten zu schweigen."
 
Trotz seines beeindruckenden Spiels in etlichen, noch heute zu Klassikern zählenden Kinofilmen war ihm keine "Oscar"1)-Nominierung, geschweige die begehrte Trophäe vergönnt, der genannte "Golden Globe"1) 1962 als "Bester Hauptdarsteller"1) in "Pocketful of Miracles"1) (1961, "Die unteren Zehntausend") sollte eine seiner wenigen, überschaubaren Auszeichnungen bleiben. Ebenso wie Marlon Brando nominiert als "Bester Hauptdarsteller – Musical/Komödie"1) in "The Teahouse of the August Moon"1) (1956, "Das kleine Teehaus") mussten beide bei der "Golden Globe"-Verleihung 1957 den Preis Cantinflas1) in "Around the World in Eighty Days"1) (1956, "In 80 Tagen um die Welt") überlassen, auch mit der Nominierung in eben dieser Kategorie für die Darstellung des Marine-Leutnants Max Siegel  in "Don't Go Near the Water"2) (1957, "Geh nicht zu nah ans Wasser") kam er im Folgejahr nicht zum Zuge und unterlag Frank Sinatra in "Pal Joey"1) (1957); allerdings konnte er für diese Rolle 1958 einen "Laurel Award"1) entgegennehmen. Den "Golden Apple Award"1), mit dem solche Künstler/-innen geehrt werden, die sich in der Zusammenarbeit als besonders kooperativ erwiesen haben, verlieh man ihm 1948 und 1957. Ein ihm am 8. Februar 1960 gewidmeter "Stern" auf dem "Hollywood Walk of Fame"1) (6933 Hollywood Blvd.) erinnert noch heute an den Schauspieler, der in der Filmszene nachhaltige Spuren hinterließ. 1978 wurde Ford in die "Western Performers Hall of Fame" des "National Cowboy & Western Heritage Museum" in Oklahoma City1) aufgenommen, 1987 erhielt er den "Donostia Award" beim "Internationalen Filmfestival von San Sebastián"1). 1992 würdigte man seine Einsätze während des 2. Weltkrieges mit dem französischen Verdienstorden "Légion d'honneur"1) ("Ehrenlegion"). Bleibt zu erwähnen, dass der 1987 entdeckte Zwergplanet "Asteroid 3852 Glennford"1) nach ihm benannt wurde → Übersicht der Auszeichnungen bei der "Internet Movie Database".
Siehe auch Wikipedia (deutsch), Wikipedia (englisch), prisma.de sowie
den Nachruf bei www.stern.de
   Fotos bei virtual-history.com , Wikimedia Commons, filmstarpostcards.blogspot.com
Fremde Links: 1) Wikipedia (deutsch), 2) filmdienst.de, 3) prisma.de, 4) wunschliste.de, 5) fernsehserien.de, 6) Wikipedia (englisch)
Lizenz Foto Glenn Ford, credited als "U.S. Navy photo", Quelle: James E. Wise, Jr. und Anne Collier Rehill "Stars in Blue: Movie Actors in America's Sea Services" (Annapolis, "Naval Institute Press", 1997, S.  263); dieses Bild ist das Werk eines Seemanns oder Angestellten der "U.S. Navy", das im Verlauf seiner offiziellen Arbeit erstellt wurde. Als ein Werk der Regierung der Vereinigten Staaten ist diese Datei gemeinfrei.
  
Filme
Kinofilme / Fernsehen
Filmografie bei der Internet Movie Database
(Fremde Links: Wikipedia, prisma.de (deutscher Titel), fernsehserien.de; R = Regie)
Kinofilme Fernsehen (Auszug)
  • 1958: Shower of Stars (Live-Serie (1954–1958); in 3 Folgen als er selbst) → Wikipedia (englisch), IMDb
  • 1970: The Brotherhood of the Bell (R: Paul Wendkos; als Universitätsprofessor Andrew Patterson)
  • 1971–1972: Cade’s County / Sheriff Cade (Western-/Krimiserie; als Sheriff Sam Cade)  → Wikipedia (englisch)
  • 1973: Jarrett (R: Barry Shear (1923–1979); als der auf Kunstfälle spezialisierte Ermittler Sam Jarrett)  → Wikipedia (englisch)
  • 1974: The Disappearance of Flight 412 (R: Jud Taylor (1932–2008); als Colonel Pete Moore von der "US Air Force")
     → Wikipedia (englisch)
  • 1974–1975: The Family Holvak (Serie;  als Prediger Reverend Holvak)  → Wikipedia (englisch))
    • 1974: Pilozfilm: The Greatest Gift (R: Boris Sagal) → Wikipedia (englisch)
    • 1975: Serie: The Family Holvak (10 Folgen)
  • 1974: Punch and Jody / Punch und Jody (R: Barry Shear (1923–1979); als der Clown Punch Travers, Pam Griffin als dessen
    Tochter Jody Travers
    )  → filmdienst.de, Wikipedia (englisch), IMDb
  • 1976–1977: Once an Eagle (Mehrteiler nach dem Roman von Anton Myrer (1922–1996); R: Richard Michaels,
    E. W. Swackhamer; als General George Caldwell, Vater der mit dem Armee-Offizier Sam Damon (Sam Elliott)
    verheiraten Tommy (Darleen Carr)
    ) → Wikipedia (englisch), IMDb
  • 1977: The 3,000 Mile Chase / Die 3000-Meilen-Jagd (R: Russell Mayberry; als Diamantenhändler/Kronzeuge Paul Dvorak
    alias Leonard Staveck, der gemeinsam mit Ehefrau Emma (Priscilla Pointer) von dem Geheimkurier Matt Considine alias
    Marty Scanlon (Cliff De Young) von Arizona nach New York zum Prozess gebracht wird, wo dieser gegen einen
    Gangsterboß aussagen soll
    )  → filmdienst.de, wunschliste.de, Wikipedia (englisch)
  • 1978: Police Story: No Margin for Error / Police Story – Immer im Einsatz: Irrtum ausgeschlossen
    (R: Virgil W. Vogel (1919–1996); als Deputy Chief Walter Hayes) → filmdienst.de, IMDb
  • 1978: Evening in Byzantium (Zweiteiler nach dem Roman von Irwin Shaw; R: Jerry London; als der berühmte Filmproduzent
    und Autor Jesse Craig; Shirley Jones als dessen einstige Liebe Constance Dobson
    )  → Wikipedia (englisch)
  • 1979: The Sacketts / Sacketts – Tödliche Vergeltung (Vierteiler nach den Romanen "The Daybreakers" und "Sackett"
    von Louis L'Amour; R: Robert Totten (1937–1995); als der ehemalige Revolverheld Tom Sunday
    )
    → filmdienst.de, wunschliste.de, Wikipedia (englisch)
  • 1979: Beggarman, Thief (Fortsetzng der Serie "Reich und Arm" ("Rich Man, Poor Man"" nach dem Roman
    "Rich Man, Poor Man"  (dt. "Aller Reichtum dieser Welt") von Irwin Shaw mit weiteren Charakteren aus der
    Familie Jordache; R: Lawrence Doheny (1924–1982); als David Donnelly
    ) → IMDb
  • 1979: The Gift (R: Don Taylor; als der Arbeiter/Alkoholiker Billy Devlin, der bei einem Unfall ein Bein verjor, Ehemann
    von Anne (Julie Harris), Eltern des Navy-Seemanns Pete (Gary Frank) und dessen jüngeren Bruder Teddy (Kevin Bacon)
    )
     → Wikipedia (englisch)
  • 1986: My Town / Die Superdetektive / Eine Schnapsidee (Kinderfilm; als Lucas Wheeler)→ filmdienst.de, IMDb
  • 1991: Final Verdict / Final Verdict – Berufung ausgeschlossen (R: Jack Fisk; als Reverend Rogers, Vater des Anwalts/
    Strafverteidigers Earl Rogers (Treat Williams) und von Tochter Nora (Olivia Burnette) sowie Ehemann von
    Belle (Ashley Crow)
    ) → filmdienst.de, Wikipedia (englisch)
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