Gerhard Friedrich wurde am 19. August 1929 in Freiburg im Breisgau1) geboren.
Nach seiner Schauspielausbildung an der "Otto-Falckenberg-Schule"1) in
München erhielt er anschließend ein erstes Engagement
an den dortigen "Kammerspielen"1), arbeitete unter anderem mit dem
berühmten Fritz Kortner zusammen und profilierte sich
rasch in Klassikern wie Lessings Lustspiel "Minna von
Barnhelm"1) oder Friedrich
Hebbels1) Tragödie "Herodes und
Marianne" aber auch Bertolt Brechts Drama "Mutter
Courage und ihre Kinder"1) zu einem
vielschichtigen Charakterdarsteller. Kortner war es auch, der den jungen
Schauspieler 1956 an das renommierte "Deutsche Theater"1)
im damaligen Ost-Berlin empfahl, "die neue, dialektische Sicht auf die Klassiker in den
Inszenierungen von Wolfgang Langhoff1),
Wolfgang Heinz1) und
Karl Paryla eröffneten ihm eine neue Welt."
konnte man auf der Website des Essener Theaters im Rathaus" lesen.
Die Zuschauer erlebten ihn beispielsweise 1958 in dem Schauspiel "Das Dorf Fuente Ovejuna" von
Lope de Vega1)
(Regie: Wolfgang Heinz) oder 1960 in dem Stück "Weißes
Blut" von Harald Hauser1),
wo er einmal mehr unter der Regie von Wolfgang Heinz an der Seite von
Inge Keller den Manfred von der Lohe gestaltete.
Gerhard Friedrich als Manfred von der Lohe mit Inge Keller (Eleonore von der Lohe)
am 23.04.1960 (Premiere) in dem Schauspiel "Weißes Blut"
an den "Kammerspielen" des "Deutschen Theaters"
Quelle: Deutsches
Bundesarchiv, Digitale Bilddatenbank,
Bild 183-72536-0001;
Fotograf: Christa Hochneder; Quelle: Deutsches Bundesarchiv Bild 183-72536-0001
bzw. Wikimedia Commons; Lizenz CC-BY-SA 3.0
Genehmigung des Bundesarchivs zur Veröffentlichung innerhalb
dieser Webpräsenz wurde am 11.10.2010 erteilt.
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Mit dem Bau der Berliner Mauer im
August 1961 fand Friedrichs Karriere am "Deutschen Theater" ein jähes Ende
und er wechselte nach Hamburg. Dort trat er zunächst an den
"Kammerspielen"1) unter der Intendanz von
Ida Ehre auf, eine
weitere wichtige Theaterstation wurde ab 1965 für drei Jahre das "Deutsche
Schauspielhaus"1), hier interpretierte er Rollen in
Stücken wie dem Büchner-Drama "Dantons Tod"1)
oder den Shakespeare-Komödien "Der Widerspenstigen Zähmung"1)
und "Ein
Sommernachtstraum"1). Vor allem aber am "Thalia Theater"1)
fand der Schauspieler ab Mitte der 1960er Jahre eine künstlerische Heimat, bis 1980 stand er
dort unter der Intendanz von Boy Gobert
auf der Bühne eine Zeit, die für ihn prägend wurde. Sein Rollenrepertoire war breit gefächert, reichte
von den großen Schauspielen der Weltliteratur über Gegenwartsstücke bis hin
zu Lustspielen wie "Charleys Tante"1)
oder Musicals wie
"Kiss me
Kate"1), in dem er 1973 mit Nicole Heesters auftrat. Als Schiller-Interpret
glänzte er mit der Titelrolle in "Don Karlos"1),
als Reichsvogt Gessler in "Wilhelm Tell"1)
und als Präsident von Walter in "Kabale und Liebe"1),
er brillierte als Protagonist in dem Shakespeare-Drama
"Hamlet"1)
und in Kleists "Prinz
Friedrich von Homburg"1). Weitere bemerkenswerte
Darstellungen lieferte Friedrich beispielsweise in Schillers "Maria Stuart"1),
in "Der Hauptmann von Köpenick"1)
von Carl Zuckmayer1) oder in Büchners Dramenfragment "Woyzeck"1)
ab, 1972 ging er überdies mit einer "Woyzeck"-Inszenierung auf Einladung
des "Goethe-Instituts"1) auf eine Welt-Tournee.
Auch bei den "Salzburger Festspielen"1) zeigte
Friedrich seine darstellerische Kunst, so erstmals im
Sommer 1965 als Joel Harford in der von Oscar Fritz Schuh1) inszenierten deutschsprachigen Erstaufführung
des Schauspiels "Alle Reichtümer der Welt" von Eugene O'Neill1)
neben Helmut Griem
(Simon Harford), Martha Wallner1) (Sara Harford) und Marianne Hoppe
(Deborah Harford). "Der Rang von Schuhs kluger
Inszenierung bestätigte sich durch ihre Randschärfe. Neben Josef Dahmen
(Nicholas Gadsby) und Eduard Marks
(Benjamin Tenard) in Nebenrollen profilierte sich Gerhard Friedrich als
Simons jüngerer Bruder Joel, eine große Hoffnung auf einen jungen
Charakterspieler. Über alle literarischen Bedenken hinweg fand der
"Beitrag der Salzburger Festspiele zum Europa-Studio" den stürmischen
Publikumsapplaus, den die Theaterleistung verdient hatte." schrieb
unter anderem Johannes Jacobi († 1969) in DIE ZEIT am 13.08.1965 → www.zeit.de.
Drei Jahre später brillierte Friedrich in Salzburg erneut unter der Regie
von Oscar Fritz Schuh mit der Figur des machthungrigen Antonio in der
Shakespeare-Romanze "Der Sturm"1) an der Seite des legendären
Will Quadflieg als
dessen Bruder Prospero sowie unter anderem Erik Frey (Alonso, König von Neapel),
Michael Heltau (Ferdinand, Sohn des Königs von Neapel),
Wolfgang Stendar1) (Sebastian, dessen Bruder)
und Eduard Marks (Gonzalo, ein ehrlicher alter Rat des Königs).
Während seiner Hamburger Zeit machte sich der Künstler zudem mit einigen
Inszenierungen sowohl an den "Kammerspielen" als auch am "Thalia Theater"
einen Namen, brachte hier bevorzugt amerikanische und französische Komödien
auf die Bühne. Als Gobert im Jahre 1980 das "Thalia Theater"
verließ, um als Generalintendant an die "Staatlichen Schauspielbühnen Berlin"1)
zu wechseln, ging Friedrich mit ihm und wirkte am "Schillertheater"1).
Ab den 1990er Jahren trat Friedrich in Berlin vornehmlich am "Theater am Kurfürstendamm"1) und
am "Renaissance-Theater"1) auf, wo er unter anderem gemeinsam mit
dem unvergessenen Harald Juhnke auf der Bühne stand
und zwischen 1986 und 1995 mit vielen große Rollen bzw. seinem
facettenreichen Spiel das Publikum begeisterte.
Etwa als Prinz von Wales in dem Stück "Kean oder Unordnung und Genie"2)
von Jean-Paul Sartre1)
über den berühmten britischen Schauspieler Edmund Kean1), als vermeintlicher Isaac Newton in
der Tragikomödie "Die Physiker"1)
von Friedrich Dürrenmatt1) oder als Protagonist
Antonio Salieri1) in
Peter
Shaffers1) Zweiakter
"Amadeus"1) um nur einiges zu nennen.
Erfolge feierte er ebenfalls als selbstgefälliger Biedermann Arthur Kirk in dem Gegenwartsstück "Der Prozeß der Claudia D."
("Nuts"3))
von Tom Topor (→ berliner-zeitung.de),
ging mit dieser Produktion des "Renaissance-Theaters" zusammen mit
Susanne Uhlen1) ab Mitte der 1990er Jahre auch auf eine ausgedehnte Gastspielreise.
Friedrich war 1998 eine herrliche Gouvernante Miss Prism in der
Komödie "Bunbury"1)
von Oscar Wilde1), einer Theatertradition folgend,
besetzte Regisseur Hans Hollmann1) auch die weiblichen Rollen mit männlichen
Schauspielern. Mit Hollmann hatte Friedrich bereits 1972 in Basel in einer
ambivalent beurteilten Inszenierung von Heiner Müllers1) Version
des Shakespeare-Dramas "Macbeth"1) (→ www.zeit.de)
zusammengearbeitet sowie 1981 am Berliner "Schillertheater" in "Sonnenstaub"4)
("La poussière du soleil") von Raymond Roussel1)
(→ www.zeit.de)
. Über seine darstellerische Leistung in "Macbeth" urteilte der Theaterwissenschaftler
und Theaterkritiker Henning Rischbieter1)
"Das habe ich auf dem Theater so noch nicht gesehen eine ganz im Dienst des Textes stehende Ausdrucksintensität."
Nicht nur in Berlin konnte man sich von Friedrichs Bühnenpräsenz
überzeugen, er unternahm zahlreiche Tourneen mit der Konzertdirektion
"Euro-Studio Landgraf"1), neben "Der Prozeß der Claudia D."
ist auch erneut als Partner von Susanne Uhlen das von
Krzysztof Zanussi1) in
Szene gesetzte, mit dem "Pulitzer-Preis"1) ausgezeichnete Stück "Der Beweis"2)
("Proof") von
David Auburn1)
zu erwähnen, welche das Ensemble durch viele deutsche Städte bis hin in
die Schweiz führte → Verfilmung 20051).
Zuletzt tourte Friedrich zur Spielzeit 2007/2008 gemeinsam mit Edith Hancke
(1928 2015) und deren Ehemann Klaus Sonnenschein1)
(1935 2019) mit dem Stück
"Herbstzeitlose"4) durch die Lande, einer Komödie von Andreas Fritjof: Die Hancke mimt in dieser unterhaltsamen Geschichte um eine
wohlorganisierte Senioren-WG die flotte Agnes, die heimlich in den
Hypochonder Leopold (Klaus Sonnenschein) verliebt ist, dritter im Bunde ist
der "Knödeltenor" Alexander (Gerhard Friedrich), der eine
Affäre mit einer glücklich verheirateten feinen Dame (Karyn von Ostholt1))
beginnt. Premiere feierte die Aufführung über Liebe im Alter am 21. Mai 2006
in der "Komödie am Kurfürstendamm".
Hervorzuheben ist auch, dass Friedrich mit vielen internationalen Gesangsolisten
bzw. Sängern der "Hamburger
Staatsoper"1) musikalisch-literarische Matineen
und Abende gestaltete. Außerdem ist seine Mitwirkung in der "Berliner Philharmonie"1) unter
Herbert von Karajan1) in
der konzertanten "Tosca"1)-Aufführung (u.a. mit
José Carreras1))
sowie am selben Haus unter der Leitung von Kurt Masur1) als Sprecher in einer
neuen konzertanten Fassung von Edvard Griegs1) "Peer Gynt"1)
zu nennen.
Friedrich, der sich in erster Linie als Theaterschauspieler verstand,
machte seit Ende der 1950er Jahre immer wieder regelmäßig Ausflüge vor
die Kamera und zeigte sich auf dem Bildschirm meist mit
prägnanten Nebenrollen. Sowohl in Einzelproduktionen als auch mit
Gastrollen in etlichen Serien tauchte er im Verlaufe der Jahrzehnte auf. In
den 1980er Jahren wirkte er in so beliebten Unterhaltungsserien wie
"Drei Damen vom Grill"1),
"Ich heirate eine Familie"1),
"Praxis Bülowbogen"1)
oder "Ein Heim für Tiere"1) mit. Am
bekanntesten dürfte wohl seine Rolle des leichtlebigen Junggesellen Bernhard
"Bernie" Tenstaag, Chef der Firma "Möbel Union"
sein, der in der Serie
"Die Wicherts von
nebenan"1) schon immer ein Auge
auf Mutter Wichert (Maria Sebaldt) geworfen hat; diesen Charmeur verkörperte er zwischen 1986 und 1991 mehr als 60 Folgen lang durchgehend.
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Einen absoluten Angriff auf die Lachmuskeln bot die
Aufzeichnung aus dem "Theater am Kurfürstendamm" bzw. die von
Wolfgang Spier inszenierte Erfolgskomödie "Wenn schon denn schon"1) (1986) von
Ray Cooney1),
welche seit Mitte Juni 2014 auf DVD im Handel
erhältlich ist. Hier machte Friedrich als Partner von Karin Eickelbaum bzw. Londoner Staatssekretär Richard Willey
Furore, der in einem Hotel mit seiner Geliebten Jennifer (Silke Rein) zum außerehelichen Stelldichein
absteigt. "Er ahnt nicht, dass sich seine Frau Pamela (Karin Eickelbaum)
und ihr Liebhaber George (Wilfried Herbst1)) den gleichen Ort zum Schäferstündchen ausgesucht haben.
Wand and Wand soll nun der Ehebruch vollzogen werden klar, dass es da zu Turbulenzen kommt!
Mit außerordentlicher Begabung erfindet Richard Ausreden, lügt wie gedruckt und gerät dabei
in unglaubliche Schwierigkeiten. Eine skurrile Situation jagt die Nächste und der
sündige Staatssekretär muss sich immer mehr als Künstler auf dem Gebiet der Lüge erweisen.
Als waschechter Politiker und leidgeprüfter Ehemann ist das allerdings keine große Herausforderung für ihn
(
) Da bleibt
kein Auge trocken, ein absolutes Komödienhighlight!" konnte man bei
"Pidax Film"
lesen.
Szenenfoto aus "Wenn schon denn schon"
Zur Verfügung gestellt von Pidax
Film, welche die Produktion
am 13. Juni 2014 auf DVD herausbrachte.
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Mehrmals gehörte er zur "Tatort"-Besetzung, so in
"Rechnen Sie mit dem Schlimmsten"1) (1972), "Tod macht erfinderisch"1) (1985)
und "Verspekuliert"1) (1992).
Letztmalig erlebte man ihn im Fernsehen als Vater Hennig Thurau in der Episode "Das
Herz einer Mutter"5) (EA: 16.01.1999) aus der Serie "Dr. Sommerfeld Neues vom Bülowbogen"1).
Nur zwei Mal war Friedrich in einer Kinoproduktion vertreten: 1982 stellte er
in Michael Verhoevens1)
hochgelobtem Drama "Die weiße Rose"1)
den Robert Scholl1)
dar, Vater der Geschwister bzw. der am 22. Februar 1943 hingerichteten NS-Widerstandskämpfer Sophie Scholl1)
(Lena Stolze1))
und Hans Scholl1)
(Wulf Kessler1)),
welche zur Widerstandsgruppe "Weiße
Rose"1) gehörten. 1985 sah man
ihn als Anwalt der Bundesregierung in der Tragikomödie "Einmal
Ku'damm und zurück "1).
Des öfteren trat Friedrich auch in Hörspielen in Erscheinung, so schon 1959 in der von
Martin Flörchinger
für das Radio inszenierten "Woyzeck"1)-Fassung. Weiterhin konnte
man ihn beispielsweise in "Alchimons Apfel" (1963, Regie: Gert Westphal)
der jüdischen Schriftstellerin und Journalistin Zora Dirnbach3)
(1929 2019) hören,
er präsentierte sich in "Indizienbeweise" von Erich Fried1) (1966; Regie:
Fritz Schröder-Jahn1)),
in "Vater und Lehrer" (1968,
Regie: Fritz Schröder-Jahn) von Manfred Bieler1)
oder in "Auckland" (1970, Regie: Heinz Hostnig1)) von Ilse Aichinger1).
In dem vom Rainer Clute1)
für den "RIAS Berlin"1) produzierten Krimi "Doktor Tschu Man Fu"
aus der legendären "Professor van Dusen"-Reihe1)
mit Friedrich W. Bauschulte
als Titelheld sprach er 1982 gleich mehrere Rollen, in "Professor van Dusen und der grundlose Mord" (1984) den Maler Sir Philip Evan-Burnes. 1995 gehörte er zur Besetzung
der Hörspielfassung des Romans "Deutschstunde"1)
von Siegfried Lenz1)
(Regie: Bärbel Jarchow). eine Auswahl der bei der ARD Hörspieldatenbank
gelisteten Produktionen findet man hier.
Gerhard Friedrich, der am 19. August 2019 seinen 90. Geburtstag feiern
konnte, lebte viele Jahre in Berlin. Seit 2008 war er mit seiner 49 Jahre jüngeren,
langjährigen Lebensgefährtin Monja von Schemmerling verheiratet. Erstmals stellte er sie
der Öffentlichkeit 2006 anlässlich der Premierenfeier von
"Herbstzeitlose" vor, kennengelernt hatte sich das Paar
rund zehn Jahre zuvor durch einen Brief, mit dem Monja von Schemmerling den
Künstler um ein Autogramm bat → www.welt.de.
In den 1960er Jahren wurde Schauspieler mit dem "Insel-Preis der Freien und
Hansestadt Hamburg" für junge Darsteller ausgezeichnet.
Gerhard Friedrich starb am 28. März 2020 im Alter von 90 Jahren im hessischen Groß-Zimmern1). Ganz seinem Wunsch
entsprechend wurde er in aller Stille auf dem Friedhof in Dieburg1)
beigesetzt; laut Aussagen seiner
Witwe litt er den letzten Jahren an Demenz.
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Quelle (unter anderem): Wikipedia,
renaissance-theater.de
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Fremde Links: 1) Wikipedia (deutsch), 2) rowohlt-theaterverlag.de,
3) Wikipedia (englisch), 4) theatertexte.de, 5) fernsehserien.de
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Filme
Filmografie bei der Internet Movie Database
(Fremde Links: Wikipedia, Die Krimihomepage,
fernsehenderddr.de, fernsehserien.de) |
Kinofilm
Fernsehen (Auszug)
- 1957: Kopf oder Zahl (als Reporter Peanut)
- 1961: Trufanowa (DFF-Produktion;
als Uhlmann)
- 1963: Dame
Kobold (nach der gleichnamigen
Komödie
von Calderón de la Barca;
Inszenierung: "Hamburger
Kammerspiele";
Regie: Detlof Krüger;
als Don Luis) → IMDb
- 1964: Wölfe und Schafe (nach dem
Schauspiel von Alexander
Ostrowski; als Apollon, Neffe von Meropa Nawidowna)
- 1964: Der Kreis (nach der Komödie von William
Somerset Maugham; Inszenierung: Berliner "Renaissance-Theater";
Regie: Karl John;
als Arnold Champion-Cheney; Kurzinfo: Vor vielen Jahren hat Lady Champion-Cheney
(Erika von Thellmann) ihren
Mann Clive (Ernst Fritz Fürbringer) verlassen und ist mit seinem Freund Lord Porteous (Hans
Leibelt) durchgebrannt.
Ihr Sohn Arnold (Gerhard Friedrich), damals noch ein Baby, ist längst erwachsen und mit der reizenden Elizabeth
(Loni von
Friedl) verheiratet. Doch auch Elizabeth ist im Haus der Champion-Cheneys unglücklich, ihr Mann denkt mehr
an seine politische Karriere und liebt sie im Grunde nicht. Durch einen Zufall werden alle Beteiligten des damaligen Skandals
nach fast dreißig Jahren in Aston-Adey, Arnolds Landsitz, zusammengeführt: Seine Eltern Clive und Catherine und Lord
Porteous.
Und ein neuer Skandal scheint sich ebenfalls anzubahnen: Elizabeth wird vom jungen Teddy Luton
(Siegfried
Rauch) umworben,
der ihr eine andere Lebensform bieten möchte. Wird sich der Kreis schließen, alles wiederholen, wie es vor dreißig Jahren schon
einmal passierte?
"Gong" (19/1964):
Gesellschaftslustspiel des 1874 geborenen englischen Erzählers und Dramatikers. Skeptisch-ironisch stellt
der Autor in einer unterhaltsamen und geschickt pointierten Handlung die Ehe und das freie Liebesverhältnis gleichermaßen
in Frage. Für Erwachsene, besonders kritische Aufmerksamkeit erforderlich.
Das "Hamburger Abendblatt" schrieb am 11.05.1964: Beifall gab es für Somerset Maugham, für seine boshaften Geistesblitze,
seine plötzlich beißenden Wahrheiten, seine Röntgenblicke in Gesellschaft, in Liebe, Ehe, Politik und vieles mehr. Beifall auch
für seine glänzenden Interpreten, allen voran das herrlich komödiantische Altmeisterpaar Erika von Thellmann und Hans Leibelt
sowie Ernst Fritz Fürbringer. Und Beifall gebührt zuletzt auch dem Mainzer Fernsehen, das, mit seiner Reihe den Theaterhorizont
des Liebhabers erweiternd, dem Fernsehpublikum diese geistreiche und unterhaltsame Komödie (
) vermittelte.
"Gong" (22/1964) schrieb in seiner Kritik: Die Komödie (
) lebt vom Bonmot, von Oscar Wild'scher Eleganz der Formulierung,
auch vom Typ des Gentleman, der hier kultiviert aber auch in Frage gestellt wird. (
) Es kommt aber hier nicht so sehr auf das
an, was geschieht, sondern wie es gesagt wird. Maugham brilliert mit Bonmots. In der Aufführung des Berliner
"Renaissance-Theaters"
konnte man gute Schauspieler sehen, die das alte Konversationsstück noch sprechen können. (
) Es ging so schön englisch zu,
wie es unsere Eltern einst liebten und verstanden besser als wir; uns sind solche Stücke nur noch wie Bilder aus einem
Konversationslexikon des frühen XX. Jahrhunderts. Karl John hatte das Stück zurückhaltend eingerichtet. Es war gut,
hier die Resonanz aus dem Zuschauerraum zu hören, das Bildschirmtheater kann darauf nicht verzichten, wenn es
Theateraufführungen übernimmt. (Quelle: tvprogramme.shoutwiki.com)) → IMDb
- 1965: Mademoiselle Löwenzorn (als Kilian Metzle)
- 1967: Egmont (nach dem gleichnamigen
Schauspiel von Johann Wolfgang von
Goethe; Inszenierung:
"Deutsches Schauspielhaus", Hamburg; Regie: Oscar Fritz
Schuh; als Richard, Geheimschreiber von Egmont,
dargestellt von Walther
Reyer) → IMDb
- 1970: Graf
Yoster gibt sich die Ehre (Krimiserie mit Lukas
Ammann) Folge 36: Nautische Künste
(als Ulf Beermann, Bruder des Toten)
- 1970: Miss Molly Mill (Serie
mit Inge
Brück) Folge 8: Resultate nach
Maß (als Mr. Rickety)
- 1971: König Johann (nach dem gleichnamigen
Drama von William
Shakespeare in der Bearbeitung von
Friedrich
Dürrenmatt; Inszenierung: Hamburger "Thalia Theater"; Regie: Oswald
Döpke; mit Hans
Korte als
Johann
Plantagenet, König von England; als Köng Philipp II. von Frankreich) →
IMDb
- 1971: Kein
Geldschrank geht von selber auf – Die Eddie-Chapman-Story
(als Inspektor auf Jersey)
- 1971: Maestro der Revolution? (mit Karl-Michael Vogler als
Giuseppe Verdi;
als Giuseppe Giusti)
- 19721992: Tatort (Krimireihe)
- 1978: Lady Windermeres Fächer (nach der gleichnamigen
Komödie von
Oscar Wilde; Inszenierung:
Hamburger "Thalia Theater";
Regie: Boy
Gobert; als Lord Windermere) → IMDb,
wunschliste.de
- 1978: Gesucht wird
(Serie) Folge
24: Paula Brodesen (als
Max Brodesen)
- 1980: Spaß beiseite Herbert kommt!
(Serie mit Herbert Mensching) Folge
8: Der Amateurfunker (als
Fred)
- 1983: Nachruf
auf Othello (als Regisseur)
- 1984: Heiraten ist immer ein Risiko (nach
dem Schauspiel von Peter Hacks (unter dem Pseudonym "Saul
O'Hara"); als Mr. Perkins)
- 1984: Er-Götz-liches
(Episodenfilm nach Einaktern von Curt
Goetz mit Carl-Heinz Schroth;
als Herr Tittori
in Segment "Der Hund im Hirn")
- 1984: Drei Damen vom Grill
(Serie; als Johannes Büttner)
- 1984: Tanzschule Kaiser (Serie;
als Alfred Jülich, gemeinsam mit Ehefrau Dotti (Karin
Eickelbaum) Inhaber der Tanzschule)
- 1985: Der
Tod aus dem Computer (als Schmittke)
- 1985: Gauner im Paradies (als Bankdirektor)
- 1985: Alte Gauner (Serie) Folge
4: Gesegnete Mahlzeit (als Otto Salm,
genannt "Salmonelle", Leiter des Seniorenheims
"Abendsonne")
- 1985: Ich
heirate eine Familie (Serie) Folge 3.01: Schumanns
Winterreise (als Juwelier)
- 19851991: Ein Heim für Tiere
(Serie mit Siegfried
Wischnewski)
- 19861991: Die
Wicherts von nebenan (Serie; als Bernhard 'Bernie'
Tenstaag)
- 1986: Wenn schon denn schon (nach der
Komödie "Two into one"
von Ray Cooney;
Inszenierung;
Berliner "Komödie am Kurfürstendamm";
Regie: Wolfgang
Spier; als Richard Willey) → IMDb
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"Wenn schon denn schon":
DVD-Cover bzw. Szenenfoto
(v.l.n.r.) mit
Gerhard Friedrich
(Richard Willey)
Wilfried Herbst
(George Adams)
Karin Eickelbaum
(Pamela Willey)
Mit freundlicher Genehmigung
von Pidax-Film,
welche die Komödie
am 13.06.2014
auf DVD herausbrachte.
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- 1986: Didi Der Untermieter
(Serie mit Dieter
Hallervorden) Folge 2.01: Ein heilsamer Schreck
(als Dr. Hegelschmidt)
- 1987: Praxis
Bülowbogen (Serie mit Günter
Pfitzmann; als Dr. Wegener)
- 1988: Hals über Kopf
(Serie) Folge 10: Stadtgeflüster (als
Balthasar Brösel)
- 1989: Jakob oder Liebe hört nicht auf Special
zur Serie "Jakob und Adele"
mit Carl-Heinz Schroth und
Brigitte Horney
(als Juwelier)
- 1990: Justitias kleine Fische (Serie) Folge
2.01:
Komm in meine Liebeslaube (als Staatsanwalt Bless)
- 1990: Wie
gut, daß es Maria gibt (Serie mit Thekla
Carola Wied; als ?)
- 1991: Der
Hausgeist (Serie) Folge 2: Ein
liebenswertes Gespenst (als Dr. Pohl)
- 1992: Der
Landarzt (Serie) Folge 4.05: Arzt im
Zwielicht (als Chefredakteur)
- 1994: Der
Havelkaiser (Serie mit Günter
Pfitzmann; in Staffel 1 als ?)
- 1994: Matchball
(Serie mit Howard
Carpendale) - Folge 9: Der Prozess (als David
Kronenberg)
- 1995: Der Mond scheint auch für Untermieter (Serie) Folge
8: 2 plus 2 ist 4 (als Gynäkologe)
- 1996: Für
alle Fälle Stefanie (Serie) Folge 2.02: Gegen jede Vernunft
(als Georg Lörch)
- 1997: Röpers letzter Tag (mit Günter
Pfitzmann; als ?) → tvspielfilm.de,
IMDb
- 1999: Dr.
Sommerfeld Neues vom Bülowbogen (Serie
mit Rainer
Hunold) Folge 2.07:
Das Herz einer Mutter
(als Hennig Thurau)
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Hörspielproduktionen (Auszug)
(Fremde Links: ARD-Hörspieldatenbank (mit Datum der Erstausstrahlung),
Wikipedia (deutsch/englisch))
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