Filmografie |
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Die wenigsten werden sich wohl noch an die eigenwillige Chansonsängerin und
Kabarettistin Iska Geri erinnern, die auch im Film mit prägnanten
Nebenrollen recht erfolgreich war.
Geboren wurde sie am 28. April 1914*) in Stettin als Hildegard Priedöhl,
Tochter des Theaterkapellmeisters Alfred Priedöhl (1881?) und dessen
Ehefrau Irma Kolberg (18921955). Bald nach ihrer Geburt zog die
Familie nach Berlin, wo sie ihre Kindheit verbrachte, im Alter von 14 Jahren
zog sie mit ihren Eltern und ihrem Bruder Wolfgang zurück nach Stettin, wo
der Vater eine große Musikalienhandlung betrieb und seine Tochter auf das
"Gesenius-Wegener-Oberlyzeum" schickte. Bereits als junges Mädchen
hatte Hildegard Tanz- und Ballettunterricht erhalten und
entschied sich nun für einen künstlerischen Beruf. Sie nahm in Berlin
Gesangsunterricht und ließ sich zudem zur Schauspielerin ausbilden. Anschließend trat sie an
verschiedenen Berliner Bühnen auf, dann holte sie Willi Schaeffers
(1884 1962) im Herbst 1940 an sein
legendäres "Kabarett der Komiker"1), wo sie sich rasch einen Namen
machte. Daneben arbeitete Iska Geri für den Hörfunk,
moderierte eigene Sendereihen, avancierte vor allem in den 1950er Jahren mit skurrilen
Liedern wie "Ich wollt' ich wär' ein Huhn", "Ach hätt' ich diesen kleinen
Schraubenzieher", "Julius, wann machst du endlich mit der Liebe Schluss",
"Wenn zwei so wie wir", "Die Anne hat 'nen Mann im Schrank"
oder dem "Regenschirm-Fox" zur
populären Sängerin. In Hamburg spielte sie neben Willy Fritsch 1947 in der ersten Revue nach dem Krieg den "Liebesexpress". ( ) Auch in der "Bonbonnière" war sie hier zu sehen. Und im "Vaterland" am Ballindamm, stets nach ihrem Motto: "Ulkig, aber auf hohem Niveau. Bei mir brüllt man nicht, man lächelt."2) Seit Ende der 1940er Jahre stand Iska Geri mit kleineren Parts bzw. als Sängerin auch vor der Kamera, ihr Leinwanddebüt hatte sie 1949 in der musikalischen Komödie "Hallo Fräulein!"1) an der Seite von Margot Hielscher und Hans Söhnker gegeben. Es folgten Produktionen wie "Kätchen für alles" (1950), "Die Dritte von rechts"3) (1950), "Die verschleierte Maja" (1951), "Das kann jedem passieren"1) (1952), "Manöverball"1) (1956), "Ein Stück vom Himmel"1) (1957), "Monpti"1) (1957) und "Paprika" (1959).
Vereinzelt stand Iska Geri auch im Hörspielstudio, war beispielsweise die Titelheldin, Tochter des Kaisers von China, in der musikalischen Burleske "Turandot"5) (EA: 08.10.1951) von Doris Riehmer und Guy Walter nach dem gleichnamigen Märchen. In dem Stück "Der Man auf der Insel"5) (EA: 19.04.1964) des Briten Malcom Hulke sprach sie die Nina Yolante oder in dem Krimi "Ertappt"5) (EA: 22.04.1987) von Bill Knox1) die Mrs. Congreave. Iska Geris Leidenschaft gehörte jedoch stets der Bühne, sie spielte Operette, so 1979 sieben Monate en suite Kollos "Wie einst im Mai"1) am Berliner "Theater des Westens"1). Und ging mit "Peer Gynt"1) und "Faust"1) auf Theater-Tourneen. Dennoch: Ihr Herz gehörte dem Kabarett. "Ich bin das Exemplar einer langsam aussterbenden Gattung", sagte sie vor Jahren in einem Abendblatt-Gespräch, "wer kennt noch diesen verspielten Blödsinn der Brettl-Bühnen, wie er einst betrieben wurde?"2) Die beliebte Künstlerin, die immer ein wenig im Schatten großer Kolleginnen stand, starb von den Medien relativ unbeachtet wenige Tage vor ihrem 88. Geburtstag am 10. April 2002 in Berlin; die letzte Ruhe fand sie an der Seite ihres Gatten auf dem dortigen Friedhof Wilmersdorf1) → Foto der Grabstelle bei knerger.de sowie Wikimedia Commons. Bruder Wolfgang, der als Musiker und Komponist unter dem Namen Wolfgang Geri auftrat, war sechs Tage zuvor verstorben. Von ihm am Klavier begleitet, präsentierte sich Iska Geri 1937 erstmals mit Chansons im Berliner Rundfunk. Iska Geri war mit dem Komponisten Ralph Werner Lorenz verheiratet, den sie 1950 auf einer Tournee kennen gelernt und bald darauf geehelicht hatte. Die Musik zu verschiedenen von Iska Geri interpretierten Chansons stammte von Ralph Werner Lorenz, so entstand beispielsweise 1951 mit der Formation "Iska Geri & Die Lorenzis" der für die damalige Zeit durchaus gewagte Song "“Einmal zweimal und vielleicht auch dreimal " → www.goetz-alsmann.de sowie YouTube. |
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Quelle (unter anderem): grammophon-platten.de; siehe auch Wikipedia | |||||
*) laut → grammophon-platten.de;
das Geburtsjahr wird auch von der
Friedhofsverwaltung Wilmersdorf bestätigt. **) Hans Schepior (19171984) war auch bekannt durch die Unterhaltungssendung "Zum blauen Bock", bei der das Tanzorchester "Hans Schepior und seine Solisten" sämtliche eingeladene Künstler begleitete. Fremde Links: 1) Wikipedia, 3) filmportal.de, 4) fernsehserien.de, 5) ARD-Hörspieldatenbank Quelle: 2) www.abendblatt.de (Seite nicht mehr frei verfügbar) |
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