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Curt Goetz wurde am 17. November 1888 als Kurt Götz und Sohn
eines Kaufmanns in Mainz1) geboren; sein Vater Bernhard Alexander Heinrich Werner Götz
stammte aus Binningen1)
(Kanton
Baselland1)), Mutter Selma war Deutsche
mit italienischen und französischen Vorfahren. Seine Kindheit verbrachte der kleine Kurt ab seinem 2. Lebensjahr zusammen mit seinem
acht Jahre älteren Bruder Hans in Halle/Saale1), wo seine
Mutter nach dem frühen Tod des Vaters (1890) eine Privatklinik leitete, und
besuchte dort auch das städtische Gymnasium. Obwohl Mutter Selma ihren Sohn lieber als Arzt gesehen hätten, nahm Kurt Götz auf
Vermittlung seines Stiefvaters Unterricht bei dem Berliner
Schauspieler Emanuel Reicher1)
(1849 1924) und gab 1907 sein Bühnendebüt am
"Stadttheater Rostock"1). Über Provinzbühnen kam er 1911 nach Berlin,
trat zunächst am "Kleinen Theater unter den Linden"1) und später
am "Lessingtheater"1)
auf. Er spielte zwar in Stücken von Henrik Ibsen1),
William Shakespeare1),
Hermann Sudermann1),
August Strindberg1)
oder George Bernard Shaw1), war jedoch mit dem Rollenangebot nicht zufrieden und schrieb
bald anspruchsvoll-amüsante Boulevard-Stücke, in denen er selbst die
Hauptrolle übernahm. Seither nannte er sich auch zunächst
nur als Schauspieler "Curt Goetz".
Foto: Curt Goetz mit Leopoldine Konstantin (1917) in
der
Komödie "Die Tänzerin" von Menyhért Lengyel1) an den
"Kammerspielen" des "Deutschen Theaters"1),
Berlin
Quelle: Deutsches
Bundesarchiv, Digitale
Bilddatenbank,
Bild 183-2008-0128-502 bzw.
Wikimedia Commons
Fotograf: Unbekannt / Datierung: 1917 / Lizenz CC-BY-SA 3.0
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Mit der so genannten "Machtergreifung"1) durch die Nationalsozialisten in Deutschland ging das Paar 1933 zunächst in die Schweiz,
wo es schon seit einigen Jahren in Merlingen1) am Thunersee ein Ferienhaus
besaß; hier entstand der vergnügliche Dreiakter "Der Lügner und die
Nonne".
1939 wurde das Ehepaar Goetz während einer Amerikareise vom 2. Weltkrieg überrascht,
beschloss in den USA zu bleiben und lebte bis zum Herbst 1946 unter
anderem in Beverly
Hills. Goetz verdiente sein Geld als Drehbuchautor bei "Metro-Goldwyn-Mayer"1), hatte jedoch Probleme
mit der amerikanischen Mentalität, weshalb er seinen Job kündigte und sich als Besitzer einer Hühnerfarm in
Van Nuys1)
versuchte. Nach ihrer Rückkehr nach Europa wohnten Curt Goetz und Valérie von Martens
wieder in der Schweiz und nahmen die Schweizer Staatsbürgerschaft an.
Auch nach dem Krieg ging Goetz auf ausgedehnte Theatertourneen, zog sich dann
aber aus gesundheitlichen Gründen Ende der 1950er Jahre in sein Haus in
Schaan1)
in Liechtenstein1) zurück
Den Kino-Ruhm machten seine erste Regiearbeit bzw. die
gesellschaftskritische Satire "Napoleon
ist an allem schuld"1) (1938) sowie
die Verfilmung/Inszenierung seiner bekanntesten Bühnenstücke "Frauenarzt
Dr. Prätorius" (1950), "Das Haus in
Montevideo"1) (1951) und "Hokuspokus"1) (1953; Regie: Kurt Hoffmann1)) aus, jeweils mit sich in der
männlichen Hauptrolle und Ehefrau Valérie von Martens als Partnerin.
Der Schauspieler und Autor Curt Goetz, der 1959 zum Professor in Liechtenstein
ernannt worden war, starb am 12. September 1960 wenige Wochen vor seinem
72. Geburtstag im Schweizerischen Grabs1)
(Kanton St. Gallen1)). Die letzte Ruhe fand der vielseitige Künstler in einem Ehrengrab auf dem Berliner "Friedhof
Heerstraße"1) (Grablage: 16G11/12)
im Ortsteil Westend1), in dem später auch Ehefrau Valérie von Martens
beigesetzt wurde → Foto der Grabstelle bei Wikimedia
Commons sowie knerger.de. "Auf Beschluss des Berliner Senats ist die letzte Ruhestätte von Curt Goetz seit 1984 als Ehrengrab des Landes Berlin gewidmet.
Die Widmung wurde 2005 um die übliche Frist von zwanzig Jahren verlängert." notiert Wikipedia.
Valérie von Martens starb am 7. April 1986 mit 91 Jahren im schweizerischen
Riehen1), in der
Nähe von Basel.
Berliner Gedenktafel Curt Goetz und Valérie von Martens
Fredericiastraße 1, Berlin-Westend
Quelle: Wikipedia
bzw. Wikimedia
Commons
Urheber: Wikimedia-Benutzer OTFW,
Berlin, Lizenz CC-BY-SA 3.0
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Nach dem Ableben ihres Gatten kümmerte sich seine Witwe um den Nachlass
und ließ im Mai 1962 den "Memoiren des Peterhans von
Binningen" von Curt Goetz, der das Werk nicht hatte vollenden können,
noch zwei weitere Bände dieser Erinnerungen mit den Titeln "Die
Verwandlung des Peterhans von Binningen" und "Wir wandern, wir
wandern
" folgen. Außerdem schrieb sie noch die Bücher "Die
wunderbare und spannende Geschichte des Herrn Blau" (1965),
"Das große Curt-Goetz-Album" sowie 1971 Kurzgeschichten von
und über Curt Goetz unter dem Titel "Curts Geschichten"
→ Übersicht der Werke von Curt Goetz bei Wikipedia.
Das "Curt-Goetz-und-Valérie-von-Martens-Archiv"
wird von der Berliner "Akademie
der Künste"1) verwaltet.
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Zum Werk von Curt Goetz führt Wikipedia folgendes aus: "Curt Goetz
gilt als einer der brillantesten Komödienschreiber im deutschsprachigen
Raum. Gemeinsam mit Valérie von Martens spielte er seine Stücke selbst und
verfilmte sie auch; dennoch schrieb er sich seine Stücke nicht auf den
Leib, sondern trennte die Sphäre des Schriftstellers von derjenigen des
Schauspielers. Sein "Frauenarzt Dr. Prätorius" war eine der
ersten Verfilmungen, die nach dem Zweiten Weltkrieg in Deutschland
produziert wurden. Immer wieder wird er mit George Bernard Shaw1) (mit
dem er übrigens weitläufig verwandt war) oder sogar mit Oscar Wilde1) verglichen.
In der Reihe Edition
Filmmuseum1) sind fünf restaurierte
Originalfilme auf DVD
erschienen: "Friedrich Schiller Eine Dichterjugend"1),
"Hokuspokus", "Das Haus in Montevideo," "Frauenarzt Dr. Prätorius" und
"Napoleon ist an allem schuld". Auf den DVDs sind zusätzlich verschiedene Hörspiele
("Herbst"4), "Die Rache"4) und "Das Märchen"4)) sowie Interviews enthalten.
Im deutschsprachigen öffentlich-rechtlichen Rundfunk sind 71 Hörspiele
nach Werken von Curt Goetz oder nach von ihm bearbeiteten Stücken
erschienen, davon hat er in sechs Hörspielen als Sprecher mitgewirkt. Viele
Aufnahmen sind bei den produzierenden Sendern nicht mehr verfügbar."
Curt Goetz vor 1960
Quelle: Deutsche
Fotothek, (file: df_hauptkatalog_0090858)
Unbekannter Fotograf;
Rechterinhaber/© SLUB Dresden/Deutsche Fotothek
Quelle: www.deutschefotothek.de;
Genehmigung zur Veröffentlichung: 30.03.2017 |
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In der ARD-Hörspieldatenbank werden folgende Produktionen mit Curt Goetz als Sprecher
ausgewiesen:
(Fremde Links: ARD-Hörspieldatenbank (mit Datum der
Erstausstrahlung), Wikipedia; R = Regie)
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Valerie von Martens als Cyprienne und Curt Goetz als Graf Dingelstädt
in dem Einakter "Herbst" aus "Miniaturen" von Curt Goetz
Fotografie (signierte Autogrammkarte) von Foto Krueger (1958)
Quelle: Deutsche Fotothek
(file: df_pos-2009-a_0000082)
© SLUB Dresden/Deutsche Fotothek/Foto Krueger; Datierung 1958
Urheber: Foto Krueger Quelle: www.deutschefotothek.de;
Genehmigung zur Veröffentlichung: 30.03.2017 |
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Weitere Infos bei Wikipedia,
cyranos.ch
sowie
filmportal.de
und
www.curtgoetz.de;
Fotos bei Wikimedia
Commons
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Fremde Links: 1) Wikipedia, 2) felix-bloch-erben.de, 3)
filmportal.de, 4) ARD Hörspieldatenbank
Lizenz Foto Curt Goetz (Urheber: Alexander Binder):
Diese Bild- oder Mediendatei ist gemeinfrei,
weil ihre urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist. Dies gilt für die
Europäische Union, die Vereinigten Staaten, Australien und alle weiteren
Staaten mit einer gesetzlichen Schutzfrist von 70 Jahren nach dem Tod des
Urhebers.
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Lizenz Standfoto/Szenenfoto aus
"Die dame in Schwarz2 (1920): Dieses Bild ist gemeinfrei,
da das Urheberrecht abgelaufen und der Autor anonym ist. Das gilt in der EU
und solchen Ländern, in denen das Urheberrecht 70 Jahre nach anonymer Veröffentlichung
erlischt.
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