Nur noch eingefleischte Heimatfilm-Fans werden sich an die Filmschauspielerin Anita Gutwell
erinnern, die mit nur wenigen Leinwandstreifen Karriere machte und gemeinsam
mit Rudolf Lenz (1920 1987) in den
1950ern zum
"Traumpaar" dieses Film-Genres avancierte. Geboren wurde Anita Gutwell am 14.November 1930*) in Klagenfurt am Wörthersee1) (Kärnten), nach dem Besuch einer Wiener Fachschule für Bekleidungsgewerbe sie wollte ursprünglich Schneiderin werden gab sie diese Pläne auf und arbeitete eine Zeit lang als Verkäuferin, schließlich versuchte sich die Österreicherin eher glücklos als Schlagersängerin, bevor die Filmproduzenten auf sie aufmerksam wurden. Gleich mit ihrem ersten Film "Der Förster vom Silberwald"1) (1954), einem der größten Kassenerfolge des gesamten Jahrzehnts in Deutschland, begann als Partnerin von Rudolf Lenz und der weiblichen Hauptrolle der feschen Wiener Hofratstochter Liesl ihre kurze, steile Karriere ein neues Kino-Traumpaar war geboren. Ein Jahr später folgte der Streifen "Die Sennerin von St. Kathrein"1) (1955) mit dem gleichnamigen berühmten Lied, 1956 die Fortsetzung des ersten "Silberwald"-Erfolges, "Försterliesel"1), einer Geschichte, die sich zwischen Liebelei und Wilderei im üblichen Handlungsrahmen des Genres, aber auch schöner Naturkulisse abspielte. Nach der Verwechslungskomödie "Liebe, Schnee und Sonnenschein" (1956) zeigte sich Anita Gutwell diesmal ohne Rudolf Lenz in dem Schlagerfilm "Das alte Försterhaus"1) (1956) mit Paul Klinger und in dem Klamauk "Zwei Matrosen auf der Alm" (1957) mit Beppo Brem und Willy Millowitsch. Ein erneuter großer Erfolg wurde dann die dritte Silberwald-Geschichte "Der Wilderer vom Silberwald"1) (1957), ein Heimatfilm mit kriminalistischen Elementen und Rudolf Lenz als jungem Förster Christian Pachegg, der sich in Ulli alias Anita Gutwell, die Tochter des alten Oberförsters Mathias Höllrig (Rudolf Carl), verliebt. Mit den Herz-Schmerz-Streifen "Einmal noch die Heimat seh'n"1) (1958) und "Heimweh nach dir, mein grünes Tal"1) (1960) endete die Zusammenarbeit mit Rudolf Lenz, nicht zuletzt wegen des Abebbens des Heimatfilm-Booms. Zuvor hatte die dunkelhaarige Nachwuchsmimin noch in Wolfgang Liebeneiners Film-Biografie "Sebastian Kneipp Ein großes Leben"1) (1958) und dem ganz auf Schlagerbarde Peter Alexander zugeschnittenen musikalischen Lustspiel "Münchhausen in Afrika"1) (1958) mitgewirkt, 1960 spielte sie in der Heimat-Schmonzette "Hohe Tannen"1) (u.a. mit Wolf Albach-Retty), nach eher unbedeutenden Rollen in dem Melodram "Das Riesenrad" (1961, mit Maria Schell und O. W. Fischer), der Komödie "Der Hochtourist"1) (1961, mit Willy Millowitsch) sowie der US-amerikanischen Produktion "Freud"1) (1962, Freud The secret passion; mit Montgomery Clift) war dann ihre Leinwandkarriere nach fünfzehn Filmen beendet. Anita Gutwell heiratete den österreichischen Filmregisseur Rudolf Nussgruber1) (1918 2001) und verabschiedete sich nach acht Jahren vom Filmgeschäft. Der einstige Leinwandstar und Publikumsliebling lebte zuletzt laut Wikipedia als Anita Nussgruber in Wien und hatte sich aus der Öffentlichkeit zurückgezogen. Von den Medien unbeachtet starb der ehemalige Heimatfilmstar am 5. Januar 2022*) im Alter von 91 Jahren in Wien. Die Letzte Ruhe fand sie auf dem "Baumgartner Friedhof"1) im Wiener Bezirk Penzing1) → Foto der Grabstelle bei knerger.de. |
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Siehe auch Wikipedia,
filmreporter.de Fotos bei virtual-history.com |
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*) Laut Grabplatte
→ knerger.de Fremde Links: 1) Wikipedia |
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