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        Lambert Hamel wurde am 7. Juni 1940 in  Ludwigshafen
        am Rhein1) geboren
        und wuchs auch dort auf. Nach dem Abitur studierte er in zwischen 1960 und 1962 in Heidelberg und
        Köln Philosophie, Germanistik und Theaterwissenschaften,
        anschließend absolvierte er eine Ausbildung an der "Westfälischen
        Schauspielschule" in Bochum. 1963 gab
        er am Hamburger "Deutschen Schauspielhaus"1)
        noch während der Ausbildung sein Bühnendebüt
        mit der Figur des Arztes Thomas Diafoirus in der Molière-Komödie "Der eingebildete Kranke"1) in
        einer Inszenierung von  Fritz Kortner (1892  1970). Wenig später wechselte Hamel an das "Schauspielhaus Bochum"1) (1964), folgte dann einem Ruf 
        Arno Assmnans an die "Bühnen der Stadt Köln"1), wo er die nächsten vier
        Jahre mit prägnanten Rollen auf sich aufmerksam machte. 1968 ging er
        nach München zu  Helmut Henrichs1) an das
        "Bayerische Staatsschauspiel"1), ab 1973 wurden die
        "Münchner Kammerspiele"1)
        seine künstlerische Heimat, zur Spielzeit 2001/02 wechselte der Schauspieler mit
         Dieter Dorn1)
        erneut an das "Bayerische Staatsschauspiel". Darüber
        hinaus bewies Lambert Hamel auch bei zahlreichen Gastspielen, beispielsweise bei den
        "Salzburger Festspielen"1)  unter anderem 1973 als
        Marquis Clitandre in Molières
        "Der Menschenfeind"1)  und zuletzt 2005 als Zauberkönig in "Geschichten
        aus dem Wiener Wald"1)  von Ödön von Horváth   oder am Wiener "Burgtheater"1), seine schauspielerische Dominanz.
               Rasch hatte Hamel sich einen Namen als herausragender
        Charakterdarsteller gemacht, arbeitete (und arbeitet) mit renommierten Theatermachern
        wie Dieter Dorn,  August Everding1),
         Ernst Wendt1),
         Adolf Dresen1),
         Herbert Achternbusch1),
        
        Hans Lietzau1) oder  Thomas Langhoff1) zusammen. 
           
                
              Lambert Hamel, fotografiert von Renate Neder 
              → www.renateneder.de 
        
        Foto mit freundlicher Genehmigung von Renate Neder, © Renate Neder 
        Quelle: www.agentur-reuter.com | 
           
         
        
 Sowohl in klassischen als auch modernen
        Bühnenstücken zeigte er immer wieder seine enorme Wandlungsfähigkeit,
        glänzte als Molières "George Dandin"1) und "Tartuffe"1) 
        ebenso wie als Shakespeare'scher "Hamlet"1) oder als Sekretär Wurm in Schillers "Kabale und Liebe"1). Die
        Vielzahl seiner Figuren, denen er mit seinem facettenreichen Spiel im
        Laufe der Jahre eindrucksvolle Bühnenpräsenz verlieh, lassen sich kaum
        alle aufzählen, beispielsweise brillierte er als Zettel in Shakespeares
        "Ein Sommernachtstraum"1), als Hjalmar Ekdal in Ibsens
        "Die Wildente"1), als Hitler und Gandhi in
         Heiner Müllers1) "Germania Tod in Berlin" und als Valerio in Büchners
        "Leonce und Lena"1). In Dieter Dorns legendären "Minna
        von Barnhelm"-Inszenierung1) gestaltete er
        1976 den Wirt, seine wohl eindringlichsten Rollen waren Lessings "Nathan der Weise"1) 
        unter der Regie von  Alexander Lang1) 
        (1994) sowie die Titelrolle des
        Schauspielers Bruscon in "Der Theatermacher"1) (2003) von Thomas Bernhard, eine der 
        letzten Regiearbeiten von Hans Lietzau. Diese Erfolgs-Aufführung wurde an den
        "Münchner Kammerspielen" über einhundert
        Mal gezeigt und 2003 am "Residenztheater"1) wieder
        aufgenommen. Über die Interpretation des "Nathan" schrieb
        unter anderem die "Berliner
        Zeitung": "Was Lambert Hamel in der Rolle des Nathan leistet, ist allerhöchste Schauspielkunst. Facettenreich führt er Wut, Trauer und Milde vor und formt sie zur
        herabwegenden Einheit." 
          
        In den letzten Jahren war Hamel dort mit vielen
        eindrucksvollen Rollen zu bewundern, so beispielsweise 2001 als Agamemnon
        in Euripides'1) 
 Trauerspiel "Hekabe" und als Diener Sosias
        in Kleist Tragikomödie "Amphitryon"1). 2002 begeisterte er als Shakespeare'scher
        "Titus Andronicus"1) 
 sowie mit der Rolle des Rittmeisters in Strindbergs
        "Der Vater"1), Hamel gestaltete den Held Theseus in
        Jean Racines "Phädra"1), den Estragon in Samuel Becketts
        "Warten auf Godot"1) 
 sowie den Zauberkönig in Ödön von Horváths "Geschichten aus dem Wiener Wald"
        (ebenso "Salzburger Festspiele" 2005). Als Ibsens "Baumeister
        Solness"1) 
 feierte der Charaktermime ebenso Triumphe wie als Willy Loman in Arthur Millers
        "Tod eines Handlungsreisenden"1), interpretierte 2009 unter der
        Regie von  Tina Lanik erneut grandios den Dorfrichter Adam in "Der
        zerbrochne Krug"1).
        Auch auf der Musical- bzw. Operettenbühne machte Hamel eine
        "gute Figur", wurde Mitte der 1980er Jahre als Elizas
        Vater Alfred P. Doolittle in Lerner/Loewes "My Fair Lady"1) 
 (Regie:  August Everding,
        mit Cornelia Froboess (Eliza) 
        und Helmut Griem (Professor Higgins)) sowie als Oberst Ollendorf in Millöckers "Der Bettelstudent"1) 
        am "Staatstheater
        am Gärtnerplatz"1) in München
        gefeiert. Dort lieferte er 1996 mit Leo Falls Operette "Madame
        Pompadour"1) 
 auch seine erste Regiearbeit ab. 
        Der Vollblutschauspieler, der sich vornehmlich als "Mann des Theaters"
        sieht, feierte 2010 seinen 70. Geburtstag  auf der
        Bühne des Münchner "Residenztheaters": In
        dem expressionistischem Stationendrama "Von morgens bis mitternachts"1)
        von  Georg Kaiser1) war er mit der
        Hauptrolle des raffgierigen Kassierers zu sehen  nach
        "Baumeister Solness" (2006), "Tod eines
        Handlungsreisenden" (2007) und "Der zerbrochene Krug" (2009) die vierte Zusammenarbeit mit Regisseurin
         Tina Lanik1)
        → Deutschlandradio
        Kultur und welt.de
        zu "Von morgens bis mitternachts". Im "Cuvilliés-Theater"1)
        konnte er 2013 in der Uraufführung von  Thomas Jonigks1) 
         Einakter "Hotel Capri" (Regie: Tina Lanik) als alternder Werner von Späth
        überzeugen, der in einem schäbigen Pensionszimmer seinen Jugendgeliebten
        (Arnulf Schumacher1)) wiedersehen will → www.faz.net.
        Am "Schauspielhaus
        Zürich"1) präsentierte er sich als
        Großschatzmeister Baron von Burleigh in
        Schillers "Maria Stuart"1) (2009), als pensionierter Offizier
        Porfiri Semjonowitsch Glagoljew in "Platonow"1) 
         (Premiere: 01.04.2011) von Anton Tschechow und
        als Dottore Lombardi in "Der Diener zweier Herren"1) (2014) von Carlo Goldoni   jeweils in 
        Inszenierungen von Intendantin  Barbara Frey1).
        Aktuell gehörte er als "Frau Schmitz" zur Besetzung der
        Uraufführung von "Frau Schmitz", einem Stück von  Lukas Bärfuss1),
        das dieser eigens für das Ensemble des "Schauspielhauses Zürich" geschrieben
        hatte und einmal mehr in Szene gesetzt worden war von Barbara Frey; die Premiere
        fand am 22. Oktober 2016 statt, Aufführungen unter anderem in
        München ("Residenztheater"/"Kammerspiele"), Wien
        ("Burgtheater") und Berlin ("Schauspielbühne"/"Theater des Westens") schlossen sich bis 2018 an → www.nachtkritik.de.
        
          
            
        Über die Theaterszene hinaus bekannt und populär wurde Lambert Hamel
        ab Mitte der 1970er Jahre durch prägnante Film- und Fernsehrollen.
        Von fülliger Statur und vordergründig biedermännischem Habitus, kommt Lambert immer wieder ins Spiel, wenn
        für Dramen, Komödien und Krimis in sich gekehrte Figuren,
        vielschichtige Politiker, aber auch schon mal Familienväter oder
        zwielichtige Charaktere gefragt sind. Neben wiederholten Auftritten in
        beliebten Krimi-Reihen wie "Der Kommissar",
        "Derrick", "Der Alte", "SOKO 5113",
        "Der Bulle von Tölz", "Anwalt Abel"
        oder "Tatort" wirkte er in zahlreichen Einzelproduktionen
        mit und ist inzwischen vom Bildschirm nicht mehr wegzudenken. 
        In nachhaltiger Erinnerung bleibt sein Hofmarschall von Kalb in Heinz Schirks
        Schiller-Adaption "Kabale und Liebe" (1982), ebenso wie die
        Titelrolle in Rainer Wolffhardts Historien-Zweiteiler
        "Martin Luther"1) (1983). Mit dem über drei Stunden lange
        TV-Film wurden die wichtigsten Stationen aus dem Leben des Reformators
        gezeigt, Lambert Hamel porträtierte den Martin
              Luther1) überzeugend als einen
        mitunter naiven Geist, vor allem gegenüber der politischen
        Wirklichkeit. 
        In dem deutsch-französischen kriminalistischen Mehrteiler "Billet
        doux" (1984, Teure Liebesgrüße) mimte er den Inspektor Rousseau,
        agierte als Robert von Lerchenhaus in den ganz auf  Helmut Fischer
              zugeschnittenen sechs Geschichten "Rette mich, wer kann"1) (1986)
        oder ab 1998 als Theaterintendant Vogt in der unterhaltsamen Reihe
        "Vater
              wider Willen"1)  mit  Christian Quadflieg als
        Stardirigenten Max Oldendorf.
              Seit Juli 2012 ist die aufwendig digital restaurierte
              Neuveröffentlichung 
              des Zweiteilers "Martin Luther" auf DVD im Handel erhältlich. 
              Abbildung DVD-Cover  mit freundlicher Genehmigung 
              von "Studio
              Hamburg Enterprises GmbH 
              Quelle: presse.studio-hamburg-enterprises.de 
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 Als Ex-Komplize Jochen Rakuscha
        erlebte man ihn neben  Gottfried John und
 den Ermittlern Manfred Krug/Charles Brauer in der
 "Tatort"-Episode "Der König kehrt zurück"1) (1995), als Kommissar Riedl
        in dem Krimi "Unschuldig verurteilt?" (1996), als
        sektiererischen Dekan Kröger in dem Thriller "Mein ist die Rache" (1997) oder als 
        Firmenchef Dr. Schneider in der Kino-Romanze "Wer liebt, dem wachsen
        Flügel"1) (1999). Neben
         Thekla Carola Wied tauchte er in der
        schwarzen Komödie "Nur ein toter Mann ist ein guter Mann"2) (1999)
        auf, in Hans-Christoph Blumenbergs vielbeachtetem, szenischen Doku-Zweiteiler "Deutschlandspiel"1) (2000)
        über die deutsche Geschichte der Jahre 1989 bis 1990 schlüpfte er
        authentisch in die Rolle des damaligen Bundeskanzlers  Helmut Kohl1) und zeigte einmal mehr
        seine darstellerische Vielseitigkeit. 
 In "Stubbe  Von Fall zu
        Fall"1)-Krimi mit dem Titel "Havanna Dream" (2001)
        mimte Hamel herrlich den Zigarren-Großimporteur Gisbert Gotzkowsky, war in
        der Komödie "Die Dickköpfe"2) (2002) ebenso mit von der Partie
        wie in der Romanze "Mr. und Mrs. Right"2) (2004) oder den Krimis
        "Der Fußfesselmörder"2) (2003), "Donna Leon  Sanft entschlafen"3) (2004),
        "Die
        schöne Braut in Schwarz"1) (2004) und "Unter Verdacht  Das Karussell"3) (2005).
        Eine schöne Rolle war auch die des Librettisten Lorenzo Da Ponte1) in Richard Blanks opulenten 
        Rokoko-Biografie "Giacomo Casanova" (2004) mit  Robert Hunger-Bühler1)
        als Casanova1). 
        
        
        Zu Hamels
        jüngeren TV-Auftritten zählt die Figur des Abt Gregor in der Serie
        "Der Fürst und das Mädchen"1) (2007) sowie der Rechtsanwalt Dr. Horn
        in zwei Episoden der Krimi-Serie "Die Spezialisten: Kripo Rhein-Main" (2006/2007). 
        
        
          
            
         
        
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        Stets verleiht er auch Randfiguren Kontur, tauchte als Bürgermeister Hermann Bullwieser des beschaulichen Städtchens
        Weilershagen in der ARD-Komödie "Willkommen im Westerwald"2) (2008)
        auf, in dem Familiendrama "Die Versöhnung"2) (2008)
        als Pfarrer oder in der Tragikomödie "Morgen räum' ich auf"3) (2008)
        als Hotelchef.
        Immer wieder überrascht Lambert Hamel auf dem Bildschirm mit
        prägnanten Nebenfiguren, so auch in dem Thriller "Toter
        Bruder"4) aus der ZDF-Reihe "Lutter"1). In
        der spannenden, humorig durchsetzten Geschichte mit dem Protagonisten 
        Joachim Król1) als kantigem Essener Kriminalhauptkommissar Lutter
        sowie hochkarätigen Gaststars  u. a.  Achim Rohde1) als
        aalglatter, brutaler Pfandleiher Kovac sowie Charles Brauer als
        anfangs biederer Juwelier Werner Saibel , gab Hamel den Vater des Ermordeten, Heinrich Schwecke. 
          
        Lambert Hamel (links) als Bürgermeister Hermann Bullwieser 
        zusammen mit Johann von Bülow1) (Dorfpolizist Ulli) 
        in der TV-Komödie "Willkommen im Westerwald" 
        Foto mit freundlicher Genehmigung von SWR Media Services
        
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        Nach seinem Auftritt als Oskar Wendel in der "Pfarrer-Braun"-Episode
        "Im Namen von Rose"1) (EA: 8.11.2009) 
        lief Hamel in der heiteren Geschichte "Urlaub
        mit Papa"4) am 15. November 2009 einmal mehr zu seiner Hochform auf,
        "Selten hat ein Schauspieler herzzerreißender einen nervtötenden
        Papa gespielt als er" kommentierte die ZDF-Mediathek.
        In der auf Sylt gedrehten ZDF-Verfilmung des gleichnamigen Bestsellers von
        
        Dora Heldt1) war Hamel einfach die Idealbesetzung, glänzend spielte er
        neben  Julia Stinshoff1) als seiner Tochter Christine, die von Mutter
        Dagmar dazu verdonnert wurde, ihren Vater Heinz auf einen Inselurlaub
        mitzunehmen. Der nervige Heinz sorgt wichtigtuerisch für ziemlich viel
        Wirbel und für einen   im wahrsten Sinne des Wortes  unvergesslichen Urlaub, 
        an dem die Zuschauer ihre helle Freude hatten. Auch in der zweiten
        Verfilmung "Tante
        Inge haut ab"1) (EA: 27.02.2011) von Dora Heldt
        war Hamel wieder mit von der Partie und mimte in der von Mark von Seydlitz für das ZDF inszenierten
        Geschichte  neben  Gaby Dohm in den Titelrolle  erneut
        den (diesmal nicht ganz so) überdrehten Vater Heinz, auch Julia Stinshoff
        war als Christine wieder mit dabei; weitere Rollen hatten unter anderem  Oliver Bootz1)
        als Christines Freund und  Peter Sattmann als Schwager von Heinz
        übernommen; mehr bei presseportal.de.
        Mit der dritten Geschichte "Kein Wort zu Papa"2) setze die ARD
        Dora Heldts Bestsellerverfilmungen um "Vater Heinz" und dessen
        Familie am 22. Januar 2012 fort, diesmal glaubt Heinz irrtümlich
        bald das Zeitliche zu segnen, will die ihm verbleibenden Wochen mit
        seinen Töchtern (Susanne Gärtner/Anne-Sophie Briest1)) verbringen,
        versucht seine Frau Charlotte (Angelika Thomas1)) an seinen besten Freund
        Kalli (Philipp Sonntag1)) zu verkuppeln und ist
        wieder einmal mehr als anstrengend. Auch wenn die Story vorhersehbar
        war, bot sie dennoch vergnügliche Unterhaltung  nicht zuletzt wegen
        des wunderbar aufspielenden Lambert Hamel. Am 10. Februar 2013
        musste Christine in "Ausgeliebt"1) der Tatsache ins Auge
        blicken, dass sich ihr Ehemann Bernd (Oliver Hörner1)) nach 15 Ehejahren überraschend von ihr
        trennt. Vater Heinz (Lambert Hamel), der von seiner Frau Charlotte
        (Gundi Ellert1)) erfolglos zu einer Diät verdonnert wurde, 
        setzt nun mit seiner ureigenen,
        penetrant-nervigen Art alles daran, um die Beziehung wieder zu kitten → presseportal.de.
        Einmal mehr in die Rolle des Heinz schlüpfte Hamel in der witzigen Dora
        Heldt-Geschichte "Herzlichen
        Glückwunsch, Sie haben gewonnen"3) (EA: 05.04.2014). Diesmal
        begab sich Heinz mit
        Schwager Walter (Peter Sattmann) 
        auf einen angeblich exklusiven Wochenend-Trip an die Schlei, den Walter bei einem Preisausschreiben gewonnen hat. Die Reise entpuppt
        sich als eine der üblichen "Kaffeefahrten", bei der der
        Veranstalter ungemein günstige Immobilien an den Mann respektive die
        Frau bringen will. Lediglich die lebenslustige Josefine (Gila von Weitershausen), Tante der
  sie begleitenden Journalistin Johanna (Yvonne Catterfeld1)), scheint da ein Lichtblick in der ansonsten eher tristen Veranstaltung.
  Dass die erwartungsfrohe Reisegesellschaft einem gesuchten Betrügerpärchen
        (Daniel Aichinger/Stephanie Stumph1))
  auf den Leim gegangen und Johannas Lebensgefährte Max (Matthias Schloo1)) in
  die Fänge einer neurotischen Krimiautorin (Caroline Beil1)) geraten ist,
  gab der überschaubaren Story einen zusätzlichen kriminalistischen Anstrich. "Viele Szenen sind purer Slapstick, aber wie 
        sich Heinz und Walter um den Proviant oder den Platz im Doppelbett streiten, ist hübsch anzuschauen und nie bloß Klamotte."
        notiert unter anderem tittelbach.tv. 
 Arbeiten Lambert Hamels für das Fernsehen waren in der letzten Zeit unter anderem
        auch die von Hajo Gies in Szene gesetzte zweite amüsante Story um die "Die göttliche Sophie" (Michaela
        May1)) "Das
        Findelkind"3) (EA: 15.04.2011)
        und der Part des Bischofs Momsen sowie Matthias Tiefenbachers
        witzig-melancholische Romanze über eine späte große
        "Jugendliebe" mit dem Titel "Eine halbe Ewigkeit"1) 
        (EA: 30.03.2012), wo er neben den Protagonisten  Matthias Habich und
         Cornelia Froboess als einstiger Jugendfreund Fred Schmidt in Erscheinung trat, dessen
        damaliges intrigantes Spiel ans Licht kommt. Seit 2013 sah man Hamel
        zudem als Professor Fendrich, Leiter des Klinikums
        Hall, in einigen Episoden des populären
        Dauerbrenners "Der
        Bergdoktor"1), in der letzten "Pfarrer
        Braun"-Folge1) mit dem Titel "Brauns
        Heimkehr"1) (EA: 20.03.2014) hatte er die Nebenrolle
        des Abtes Emmeram Stelzenbach übernommen. Einen "Mann der
        Kirche" spielte er ebenfalls in der ZDF-Tragikomödie "Das Kloster bleibt im
        Dorf"3) (EA: 24.09.2015) mit
  Suzanne von Borsody1),
  Alina Levshin1),
  Gertrud Roll1)
        und  Therese Hämer1) als renitente Nonnen, die um den Erhalt ihres Klosters
        kämpfen, nachdem Bischof Rentschler (Hamel) zusammen mit seinem intriganten Sekretär den Verkauf beschlossen
        hat → presseportal.zdf.de. In
        "Hattinger und der Nebel"1)
 (EA: 17.10.2016) mit dem Untertitel "Ein Chiemseekrimi", gedreht nach dem Roman von Thomas Bogenberger1) 
        mit Michael Fitz1) als Kommissar Hattinger,
        tauchte Hamel als der der tatverdächtige Harald Strenger auf, letztes
              "Opfer" des toten Immobilienmaklers Kammlerl. Einmal
        mehr als Geistlicher bzw. Generalvikar Zumbrodt zeigte sich Hamel in der
        bisher sechsteiligen, im idyllischsten bayerischen Voralpenland
        angesiedelten ZDF-Reihe "Tonio & Julia 
        "4), den teils melodramatischen
        Geschichten um die Familientherapeutin Julia (Oona Devi Liebich1)) 
        und den katholischen Pfarrer Tonio (Maximilian Grill1)), die sich noch aus Jugendzeiten
        kennen. Am 8. bzw. 10. April 2019 ging der zweiteilige,
        spannende Thriller
        "Und tot bist Du!
        Ein Schwarzwaldkrimi"3) mit den
 Kommissaren Maris Bächle (Jessica Schwarz1)) und 
 Konrad Diener (Max von Thun1))
        auf  Sendung, in dem Hamel den  94-jährigen Hermann Natterer
        mimte, furchtbarer Patriarch der alten Schule bzw. Großvater von Bürgermeister Max Natterer
 (Robin Sondermann1)),
        den seine schuldhafte Nachkriegs-Vergangenheit einholt. 
        Regisseur  Marcus O. Rosenmüller1) inszenierte einen Kriminalfall, der
        bis in die Zeit der französischen Besatzung zurückführt notiert presseportal.de. "Marcus O. Rosenmüller, der schon die Neuhaus-Verfilmungen nach schwacher
    Anfangsphase auf ein deutlich höheres Niveau gehoben hat, ist der richtige
    Regisseur für diesen Stoff, der im Unterschied zu vielen anderen
    Zweiteilern dank immer neuer Rätsel auch über 180 Minuten trägt."
    notiert tittelbach.tv;
        siehe auch presseportal.zdf.de.
        → Übersicht TV-Produktionen 
         
         
        Neben seinen Arbeiten für das Fernsehen stand Lambert Hamel, wenn auch eher selten, für
        verschiedene Kinoproduktionen vor der Kamera: Wolfgang Staudte besetzte
        ihn an der Seite von  Mel Ferrer und
  Pola Kinski1) in
 dem Drama "Zwischengleis"1) (1978),
        Helmut Dietl in "Der Durchdreher"5) (1979) und Angelika Weber 
        in "Marie
              Ward  Zwischen Galgen und Glorie"1) (1985) mit
  Hannelore Elsner als englische Ordensschwester Marie Ward1). Hamel
        trat in Theodor Kotullas Thriller "Der Angriff 
        "5) (1987) auf, in Ulf Miehes Komödie "Der
              Unsichtbare"1) (1987)
        und in Hans W. Geißendörfers Streifen "Bumerang  Bumerang"1) (1989), der
        Geschichte um Atomkraft und jugendlichen Widerstand. In Doris Dörries
 Krimikomödie "Happy
        Birthday, Türke!"1) (1992) war er als korrupter Leiter der Mordkommission Frankfurt, Paul Futt,
        zu sehen, als Dr. Schulze in Peter Timms Drama "Einfach nur Liebe"5) (1994).
        In Dani Levys vielbeachteten Hitler-Parodie "Mein Führer  Die
        wirklich wahrste Wahrheit über Adolf Hitler"1) (2007) karikierte er neben
  Helge Schneider1)
 als Adolf Hitler1)
        dessen Personenschützer, den Obergruppenführer  Johann Rattenhuber1) (1887  1957)
 → Übersicht Kinofilme.
        
        
          
            
       
        
        Nicht nur als Theater-, Film- und Fernsehschauspieler ist
        Lambert Hamel gefragt, er arbeitet auch als Synchronsprecher
        und wirkt verschiedentlich bei Audio-Produktionen mit. So leiht er beispielsweise Michael Gambon1),
        Philippe Noiret1),
        Jim
        Broadbent1) oder  Frank Langella1) seine
        tiefe Stimme → Auswahl Synchronarbeiten bei Wikipedia.  
        In der Hörbuchfassung des Agatha Christie-Krimis "Der Mord an Roger Ackroyd"
        ("The
        Murder of Roger Ackroyd"1))
        aus dem Jahre 2003 ist er als Sprecher zu hören, herausragend auch seine Lesung von Thomas Bernhards Erzählung 
        "Ein Kind"1),
        die von der "Süddeutschen Zeitung" im Rahmen der
        "Bibliothek der Erzähler" Anfang 2007 auf CD erschien. Eine
        Auswahl der bei der ARD Hörspieldatenbank
        gelisteten Produktionen mit Lambert Hamel findet man hier
        am Ende dieser Seite. 
        Hamel gehört zu den profiliertesten Schauspielern der deutschsprachigen
        Theaterszene, "Ohne korpulent zu sein, besitzt Lambert Hamel die
        Grazie der Dicken. Er lebt und wandelt auf buchstäblich kleinem Fuße,
        das Schwere verwandelt sich da in federnde Beschwingtheit. Derlei mag
        nach "gestern" klingen, freilich dürfte Hamel in seiner
        intelligenten Kunstfertigkeit eher sehr von morgen sein. Seine Zeit ist
        nicht abgelaufen, sie wird erst kommen." schrieb unter anderem  DIE WELT (07.06.2010) anlässlich des 70. Geburtstages. 
 Lambert Hamel ist Mitglied der "Bayerischen
 Akademie der Schönen Könste"1)
 in der Abteilung "Darstellende Kunst". 
          
         
        
              
        
              Lambert Hamel, fotografiert von Renate Neder 
              → www.renateneder.de 
              
        Foto mit freundlicher Genehmigung von Renate Neder, © Renate Neder 
        Quelle: www.agentur-reuter.com 
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