Jan Hendriks wurde am 6. Dezember 1928 als Heinz Joachim Hinz in Berlin-Wilmersdorf1) geboren und wuchs bei Pflegeeltern auf. Schon als Kind stand er als Komparse auf der Bühne, später besuchte er ab 1947 zwei Jahre lang die Schauspielschule des Berliner "Hebbel-Theaters."1) Nach seiner Ausbildung erhielt er Engagements an verschiedenen deutschsprachigen Theatern – unter anderem am Berliner "Schlosspark Theater" –, außerdem ging er mit zahlreichen Stücken auf Tournee.
Hauptsächlich arbeitete Hendriks jedoch seit den 1950er Jahren für Film und Fernsehen, wodurch er rasch populär wurde. Nach ungenannten Nebenrollen in einigen Kinoproduktionen erregte er neben Dieter Borsche mit der Rolle des jungen Bandenchefs Jan Krapp in dem Krimi "Sündige Grenze"1) (1951), der Geschichte um eine schmuggelnde Kinderbande, endlich Aufmerksamkeit und wurde für seine darstellerische Leistung gleich mit dem "Bundesfilmpreis"1) ("Silberne Dose") als "Bester Nachwuchsschauspieler" ausgezeichnet. Es folgten Produktionen wie "Schwarze Augen"1) (1951), "Der große Zapfenstreich"1) (1952), "Königin der Arena"1) (1952) oder "Roman eines Frauenarztes" (1954). In dem Familien-Epos "Die Barrings"1) (1955) mimte Hendriks den Graf Wilda, in der DEFA-Produktion "Spielbank-Affäre"1)  (1957) spielte er unter der Regie von Artur Pohl die Hauptrolle des Journalisten Gerhard Fischer. Bis Ende der 1950er Jahre erlebte man Hendriks mit prägnanten Figuren beispielsweise in Streifen wie "Jägerblut" (1957), "Die grünen Teufel von Monte Cassino"1) (1958), "Bobby Dodd greift ein"1) (1959) oder "Paradies der Matrosen"1) (1959). Nach Ansicht der Kritiker lieferte er als verrückter Leutnant Sergius Slivitzna in Franz Peter Wirths Shaw-Adaption "Helden"1) (1958) an der Seite von O. W. Fischer und Liselotte Pulver seine wohl beste Leinwandrolle ab. "Hendriks avancierte zu einem begehrten, fremdländisch wirkenden Fünfziger-Jahre-Star, der, schwarzlockig und mit suggestivem Blick, einen Hauch Machismo in die brave bundesrepublikanische Nachkriegsfilmszene brachte." schrieb unter anderem DER SPIEGEL in seinem Nachruf → spiegel.de.

Privat sorgte der Schauspieler immer wieder für Schlagzeilen: Bereits 1953 erhielt er eine mehrmonatige Gefängnisstrafe für einen von ihm verursachten Verkehrsunfall unter Alkoholeinfluss, 1959 wurde er wegen des damals existierenden Paragraphen 175, der sexuelle Handlungen zwischen Personen männlichen Geschlechts unter Strafe stellte, angeklagt. Doch seiner Popularität tat dies keinen Abbruch, im Gegenteil, in den 1960er Jahren konnte Hendriks seine Beliebtheit durch meist Schurkenrollen in den erfolgreichen Wallace-Krimis noch steigern. So trat er unter anderem in "Das Geheimnis der gelben Narzissen"1) (1961), "Die Tür mit den sieben Schlössern"1) (1962) und "Das Gasthaus an der Themse"1) (1962) auf.
1963 schien die Karriere von Jan Hendriks durch einen schweren Motorrad-Unfall, nach dem er mehrere Monate im Koma lag, beendet zu sein. Doch er erholte sich wieder und konnte seine Laufbahn als Schauspieler erfolgreich fortsetzen. Er zeigte sich in weiteren Wallace-Streifen wie "Der Zinker"1) (1963), "Der Mönch mit der Peitsche"1) (1967) und "Der Mann mit dem Glasauge"1) (1969), auch in internationalen Produktionen wie "Das war Buffalo Bill"1) (1965, Buffalo Bill, l'eroe del far west) oder "Einen Schatz klaut man nicht" (1967, Non sta bene rubare il tesoro) wurde er besetzt . Zu seinen letzten Kinofilmen zählten "Heintje – Einmal wird die Sonne wieder scheinen"1) (1970) und "Ein gutes Land" (1982) → Übersicht Kinofilme.

Im Fernsehen zeigte sich Hendriks neben regelmäßigen Auftritten in beliebten Krimi-Serien wie "Stahlnetz", "Kriminalmuseum", "Der Kommissar", "Dem Täter auf der Spur" oder "Derrick" von 1977 bis 1986 neben Siegfried Lowitz alias KHK Erwin Köster in "Der Alte"1) als dessen Assistent Kriminalkommissar Martin Brenner. Er stand beispielsweise für die Straßenfeger "Tim Frazer: Der Fall Salinger"2) (1964), "Der Tod läuft hinterher" (1967) und "Babeck" (1968) sowie dem französischen Mehrteiler  "Richelieu"3) (1977) vor der Kamera. Zu den letzten Arbeiten für das Fernsehen gehörten die Krimi-Komödie "Schönes Weekend, Mr. Bennett"2) (1980) und die Komödie "Mein Gott, Willi!"1) (1980) mit Dieter Hallervorden → Übersicht TV-Produktionen.
Darüber hinaus Daneben war Hendriks in den 1960er Jahren Synchronsprecher tätig und lieh seine Stimme unter anderem Humphrey Bogart (1936, "Der versteinerte Wald"1), Synchro 1964), Anthony Quinn (1943, "Guadalkanal – die Hölle im Pazifik"1)), Robert Stack1) (1942, "Sein oder Nichtsein"1), Synchro 1960) und Robert Stephens1) (1963, "Cleopatra"1)) → mehr bei synchronkartei.de.

Jan Hendriks starb (wahrscheinlich) am 13. Dezember 1991, nur wenige Tage nach seinem 63. Geburtstag, Medienberichten zufolge an AIDS. Erst vier Tage später, am 17. Dezember 1991 war der Schauspieler in seiner Wohnung von der Berliner Polizei tot aufgefunden worden. Als Todesursache wurde in Boulevardzeitungen die Immunschwächekrankheit AIDS genannt. Darüber hinaus war er aber auch seit Jahren an Diabetes erkrankt. Durch monatelange, selbst gewählte Isolation war Hendriks in seiner Wohnung verhungert. Das von der Klatschpresse verbreitete Gerücht, dass er verarmt war, wurde durch eine sechsstellige Geldsumme in seinem Nachlass widerlegt.4)
Die letzte Ruhe fand er auf dem II. Städtischen Friedhof Eythstraße (Abt.: 48/100) in Berlin-Schöneberg → berlin.friedparks.de, knerger.de.
Siehe auch Wikipedia, filmstarpostcards.blogspot.com (englisch) sowie
den kurzen Nachruf bei spiegel.de
Fremde Link2: 1) Wikipedia, 2) Die Krimihomepage, 3) fernsehserien.de
Quelle: 4) Wikipedia (abgerufen 29.11.2011)
    
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(Fremde Links: Wikipedia, filmportal.de, Die Krimihomepage, fernsehserien.de)
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