Filmografie |
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Maria Holst wurde am 2. April 1917 (nach anderen Angaben 1915) als Maria Czizek und
Tochter eines Ingenieurs in Wien geboren. Der Vater war Wiener und
arbeitete längere Zeit in Paris, die Mutter, Marie
Berglioth-Göpferd, stammte aus Norwegerin. Aufgewachsen in ihrer
Geburtsstadt absolvierte sie ihre Ausbildung zur Schauspielerin an einer
Theaterschule in Prag, in Paris an der "Comédie Française" sowie am
Wiener "Max-Reinhardt-Seminar"1).
Ihr Bühnendebüt gab sie 1935 am "Landestheater
Linz"1) und konnte nach
ihrem Wechsel an das "Theater
an der Wien"1) (1936) bald
mit größeren Rollen die Wiener Theaterwelt auf sich aufmerksam
machen. 1937 spielte sie am Stadttheater in Brünn1),
ab 1938 gehörte sie (mit Unterbrechungen) bis Kriegsende zum Ensemble des
Wiener "Burgtheaters"1).
"In dieser Zeit wurde sie eine bedeutende Theaterschauspielerin. Sie
war die Gloria in George Bernard Shaws1)
"Man kann
nie wissen" (1939), die Wlasta in Franz Grillparzers1) "Libussa" (1941),
die Elisabeth in Friedrich Schillers1) "Don Karlos"1) (1942),
die Prothoe in Heinrich von Kleists1) "Penthesilea"1) (1943) und
die Portia in Shakespeares1)
""Der Kaufmann von Venedig"1) (1943).
" notiert Wikipedia. 1939 nahm
sie kurzzeitig Verpflichtungen in Berlin an, kehrte
aber bald wieder in ihre Heimatstadt zurück. Zum Film kam Maria Holst Anfang der 1930er Jahre, nach ihrem Auftritt in dem Agenten- und Kriminalfilm "Unsichtbare Gegner"1) (1933) erregte die 19-Jährige als mächtige Fee Amorosa in Géza von Bolvárys1) Nestroy-Adaption "Lumpacivagabundus"1) (1936) sowie als Fritzi in Willi Forsts Charakterstudie "Burgtheater"1) (1936) erste Aufmerksamkeit außerhalb der Theaterszene. Mit ihrer Rolle der Sängerin Marie Geistinger1) (1833 1903) in Willi Forsts Welterfolg "Operette"1) gelang ihr dann der Durchbruch im Film und Maria Holst avancierte auf der Leinwand zum Star. Sie ließ sich für einige Zeit in Berlin nieder, drehte bis Mitte der 1940er Jahre die Operettenadaption "Wiener Blut"1) (1942) erneut unter der Regie von Willi Forst die Komödie "Hundstage"2) (1944) und das Melodram "Der gebieterische Ruf"1) (1944), kehrte dann jedoch wieder nach Wien zum Theater zurück. Auch nach Ende des 2. Weltkrieges stand Maria Holst überwiegend in
Österreich auf der Bühne, erschien jedoch auf der Kinoleinwand in erfolgreichen Kassenknüllern, vor allem im damals
beliebten Heimatfilm zusammen mit den Stars jener Zeit. So erlebte man sie beispielsweise 1951 als Mona von Buckwitz
in "Grün
ist die Heide"1) neben
dem "Traumpaar" Rudolf Prack
und Sonja Ziemann oder als Gloria Römer
und Partnerin von Willy Birgel in
dem Liebesmelodram "Wenn die
Abendglocken läuten"1).
Sie stand für "Tausend rote Rosen blüh'n"1) (1952) erneut mit
Rudolf Prack vor der Kamera, in "Mein Herz darfst du nicht fragen"1)
zeigte sie sich 1952 wieder neben Willy Birgel, in "Von Liebe reden wir später"1)
sah man sie an der Seite von Gustav Fröhlich. In
dem von Franz Antel1) in Szene gesetzten Streifen"Kaiserwalzer"1) (1953) stellte sie die österreichische
Kaiserin Elisabeth1)
dar Rudolf Prack war der Erzherzog Ludwig und Willy Danek1) der
Kaiser Franz Joseph1).
DER SPIEGEL1)
(Nr. 33, 1953, S. 33) schrieb anlässlich der Premiere des Films: "Die
bittersüße k. u. k.-Herzensromanze, nach dem Konflikt-Schema der
allerersten Tonfilm-Operetten (
) wurde von Regisseur Antel in grüne
Bergwiesen, unermüdlich gegeigte Walzer und viele Schwankerln eingebettet.
Als Kaiserin Elisabeth ein schönes Bild der Herrscher-Schwermut: Maria Holst."
Die letzten Lebensjahre von Maria Holst waren eher glücklos, sie soll laut der Biografie in "Von Jean Gabin bis Walter Huston: Das Film ABC" von Horst O. Hermanni (S. 455/456)5) Alkoholprobleme gehabt und sich erfolglos als Schauspiellehrerin versucht haben. Ihre erste, 1944 geschlossene Ehe mit Eugen Graf von Ledebur1) (1909 1973), der als Kunstmaler und Grafiker viele reizvolle Buchillustrationen geschaffen hat, war 1954 endgültig gescheitert. Nach der Scheidung ehelichte Maria Holst 1956 den Berliner Arzt Dr. Rudolf Röttger (1919 1976); aus dieser Verbindung ging die 1957 geborene Tochter Elisabeth hervor. Sie sucht ein neues Glück, zieht sich aus der Öffentlichkeit zurück und flüchtet sich nach dem Tod ihres Kindes5) erneut mit hochprozentigen Getränken aus der Wirklichkeit. ( ) 1970 verlässt sie ihren Mann, ( ) Im Februar 1980 stürzt sie, bricht sich die rechte Schulter und wird ein Pflegefall. ( ) In der kleinen Wohnung in Salzburg, von gesundheitlichen Krisen heimgesucht, führt Maria Holst ein stilles, zurückgezogenes Leben.5) Maria Holst starb am 8. Oktober 1980 in Salzburg1) mit nur 63 Jahren auf tragische Weise: Sie erstickte an ihrem Essen. Die letzte Ruhe fand der einst gefeierte Star auf dem "Waldfriedhof Heerstraße"1) (Grablage: IUr51) im Berliner Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf1) neben ihrem zweiten Ehemann → Foto der Grabstelle bei knerger.de. |
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Siehe auch Wikipedia,
cyranos.ch
sowie den Artikel bei filmreporter.de Fotos bei film.virtual-history.com |
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Fremde Links: 1) Wikipedia, 2) filmportal.de, 3) Die
Krimihomepage (Spezial) 4) "Lexikon der deutschen Film- und TV-Stars" von Adolf Heinzlmeier/Berndt Schulz (Ausgabe 2000, S. 162) 5) Horst O. Hermanni: Von Jean Gabin bis Walter Huston: Das Film ABC" (Selbstverlag: Books on Demand, 17.11.2009, S. 456) |
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