Edgar Hoppe liest anlässlich einer Weihnachtsfeier Gedichte (ohne Honorar) in der ehemaligen "Altentagesstätte Averhoffstraße" in Hamburg-Uhlenhorst; Urheber: Wikimedia-User Duschan1944; Lizenz: CC BY 3.0; Quelle: Wikimedia Commons Edgar Hoppe wurde am 18. Dezember 1937 in Hannover geboren, wo er auch seine Kindheit und Jugend verbrachte. Gleich im Anschluss an die Realschule ließ er sich ab 1953 drei Jahre lang an der "Hochschule für Musik und Theater"1) in Hannover zum Schauspieler ausbilden, sein Bühnendebüt gab er anschließend am Nachwuchsstudio des "Schauspielhauses Bochum"1), dessen Ensemblemitglied er bis 1959 blieb. Eine weitere Theaterstation wurde bis 1963 das "Hessische Staatstheater"1) in Wiesbaden, nach einem erneuten Engagement am " Schauspielhaus Bochum" (1963 – 1967) sowie seiner Tätigkeit in Hamburg am "Thalia-Theater"1) (1973 – 1976) gehörte Edgar Hoppe ab 1977 in der Hansestadt viele Jahre lang zum Ensemble des "Deutschen Schauspielhauses"1).
Zu seinen wichtigen Bühnenfiguren zählen unter anderem der Artist Rodrigo in Wedekinds "Lulu"1), Gretchens Bruder Valentin in Goethes "Faust I"1), der Verschworene Sacco in Schillers "Die Verschwörung des Fiesco zu Genua"1) oder der Generaladjutant Nepomuk in Jacques Offenbachs satirischen Opéra-bouffe "Die Großherzogin von Gerolstein"1)
 
Doch vor allem durch das Fernsehen wurde der Schauspieler ab den 1970ern bekannt und populär.
In den Tatort-Episoden "Taxi nach Leipzig"1) (1970), "Der Richter in Weiß"1) (1971), "Platzverweis für Trimmel"1) (1973) und "Gift"1) (1974) stand er als Kriminalhauptmeister Höffgen dem brummigen Kommissar Trimmel alias Walter Richter zur Seite, tauchte in dieser Funktion auch in den Folgen "Kressin und der tote Mann im Fleet"1) (1971) und "Kressin stoppt den Nordexpress"1) (1971) auf und unterstützte den von Sieghardt Rupp dargestellten Zolloberinspektor Kressin1)
 

Edgar Hoppe liest anlässlich einer Weihnachtsfeier Gedichte (ohne Honorar)
in der ehemaligen "Altentagesstätte Averhoffstraße" in Hamburg-Uhlenhorst.
Urheber: Wikimedia-User Duschan1944; Lizenz: CC BY 3.0
Quelle: Wikimedia Commons

Unvergessen bleiben ab Mitte der 1970er Jahre seine verschiedenen Rollen in den legendären Sketchen Vicco von Bülows (1923 – 2011) alias Loriot, eingefleischte Loriot-Fans erinnern sich unwillkürlich an den eifrigen Verkäufer von Herrenmoden ("…wenn Sie da mal reinschlüpfen wollen"; "Einfach schick!") oder den Herrn Hallmackenreuter aus der Bettenabteilung ("Haben Sie an eine Schlaf-Sitz-Garnitur gedacht mit versenkbaren Rückenpolstern, an eine Couch-Dreh-Kombination oder an das klassische Horizontal-Ensemble?"). Natürlich war Edgar Hoppe 2003 auch bei der von "Radio Bremen" ausgestrahlten "Loriot-Gala"2) anlässlich des 80. Geburtstages von Vicco von Bülow neben Weggefährten wie Evelyn Hamann, Heinz Meier, Rudolf Kowalski, Udo Thomer oder Ingeborg Heydorn1) mit von der Partie und mimte den "stellvertretenden Unterhaltungskoordinator von Radio Bremen Herrn Köster". Zehn Jahre zuvor war er in der Sendung "Loriots 70. Geburtstag"2) als Polizeiobermeister Strobel aufgetreten.
Edgar Hoppe tauchte neben weiteren "Tatort"-Krimis oder dem zweiteiligen Thriller "Hoopers letzte Jagd" (1972) in verschiedenen populären Serien wie "Butler Parker" (1972), "Die Powenzbande" (1974) oder "Der Landarzt"1) (1987) auf, selbst zum Serienstar wurde er ab 1986 viele Jahre lang mit der Rolle des Polizeihauptmeisters Dietmar Steiner in der Vorabendreihe "Großstadtrevier"1). In 191 Folgen bzw. bis 2003 verkörperte Hoppe diese Figur, die als das Sympathieträger des 14. Reviers nicht nur bei den "Kunden" der Polizeiwache, sondern auch bei den Kollegen und vor allem den Zuschauern unerhört beliebt war. Auf der Seite der ARD kann man lesen: "Also, das Vorurteil des "deutschen, überkorrekten Beamtentums" findet in Dietmar Steiner sein fleischgewordenes Vorbild. Edgar Hoppe verkörpert in 17 Staffeln den zwar immer netten, aber eben auch sehr pedantischen Innendienstler. Doch nur, dank ihm, können die Kollegen auch mal den rechten Pfad der Ermittlungen verlassen."

Szenenfoto aus der Serie "Großstadtrevier"
Edgar Hoppe mit seinem Kollegen Peter Heinrich Brix1),
der den Polizeihauptmeister Lothar Krüger spielte.
Foto mit freundlicher Genehmigung von "Studio Hamburg Enterprises GmbH"
Quelle: presse.studio-hamburg-enterprises.de

Szenenfoto aus der Serie "Großstadtrevier"; Edgar Hoppe mit seinem Kollegen Peter Heinrich Brix1), der den Polizeihauptmeister Lothar Krüger spielte; Foto mit freundlicher Genehmigung von "Studio Hamburg Enterprises GmbH"; Quelle: presse.studio-hamburg-enterprises.de
Zu Hoppes Serien-Filmografie zählen weiterhin wiederholte Auftritte bei "Die Männer vom K3" und den "Heimatgeschichten", er hatte unter anderem Gastauftritte bei "Adelheid und ihre Mörder" (1996), "Stubbe – Von Fall zu Fall" (1995/1997) oder "Geschichten aus dem Leben" (1999). In jüngerer Zeit sah man ihn beispielsweise in der humorvollen Geschichte "Das Glück sitzt auf dem Dach"3) (2001) und in dem Melodram "Gestern gibt es nicht – eine Liebe sucht ihren Weg"3) (2003). Danach tauchte Hoppe mit Gastrollen in den Serien "Bernds Hexe" (2004; Episode: "Zwei Väter sind einer zuviel") und "Da kommt Kalle" (2007; Episode: "Die Schreckschraube") auf. Zuletzt stand er für die ZDF-Komödie "Eine stürmische Bescherung"3) (EA: 17.12.2007) aus der Reihe "Vier Meerjungfrauen"2) vor der Kamera → Übersicht Filmografie.

Neben seiner umfangreichen Arbeit für das Fernsehen ist Edgar Hoppe ein gefragter Sprecher, der für viele Audio-Produktionen tätig war. Beispielsweise gehörte er Anfang der 1990er neben vielen anderen Schauspielern (u. a. Ernst Schröder, Manfred Steffen, Klaus Herm, Rufus Beck1)) zu den Protagonisten in dem Tolkien-Roman "Der Herr der Ringe"1) (1992) und sprach Frodos Begleiter Sam Gamdschie1). In "Käpt'n Blaubär – Der Film"1) (1999) lieh er "Hein Blöd" seine Stimme – den Titelhelden Käpt'n Blaubär sprach der unvergessene Wolfgang Völz.
Die Liste von Hoppes Arbeiten für das Hörspiel ist lang, eine Auswahl der bei der ARD Hörspieldatenbank gelisteten Produktionen findet man hier. Zudem war der Schauspieler für die Synchronisation tätig, mehr dazu bei www.synchronkartei.de.
Siehe auch Wikipedia, filmmuseum-hamburg.de
Fremde Links: 1)  Wikipedia, 2) fernsehserien.de, 3) prisma.de Stand Juli 2018
  
Filme
Filmografie bei der Internet Movie Database sowie filmportal.de
(Fremde Links: Wikipedia, filmportal.de, Die Krimihomepage,
fernsehserien.de, deutsches-filmhaus.de, prisma.de)
Kinofilme Fernsehen (Auszug)
Hörspielproduktionen (Auszug)
(Fremde Links: ARD-Hörspieldatenbank (mit Datum der Erstausstrahlung), Wikipedia (deutsch/englisch), whoswho.de)
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