Filmografie / Hörspiel
Gottfried John anlässlich der Premiere des Hesse-Projekts "Verliebt in die verrückte Welt" durch den Hörbuchverlag bei Dussmann (Berlin) am 11.03.2009; Copyright Christian Behring Gottfried John wurde am 29. August 1942 als unehelicher Sohn von Ruth John in Berlin geboren. Seinen Vater, den bereits verheirateten Ingenieur Gottfried Riettel, lernte er kaum kennen, lebte zeitweise in Fürsorgeheimen und verbrachte eine nicht grade glückliche Kindheit. Noch minderjährig flüchtete er aus einem Heim zu seiner Mutter nach Paris, wo er sich als Straßenkünstler über Wasser hielt. Nach einigen Monaten in Paris fasste Gottfried John den Entschluss, dieses unsichere Leben aufzugeben und bewarb sich nach seiner Rückkehr in Berlin am "Reinhardt-Seminar" um Schauspieler werden; da er jedoch die Aufnahmeprüfung nicht bestand, nahm er privaten Schauspielunterricht bei Marlise Ludwig1). Noch während seines Studiums gab er Anfang der 1960er Jahre sein Bühnendebüt am Berliner "Schillertheater"1), Engagements in Hannover (1963, "Landesbühne Hannover"1)), Krefeld (1965, "Theater Krefeld und Mönchengladbach"1)) und der "Volksbühne Berlin"1) schlossen sich an. Seinen ersten großen Erfolg als Theaterschauspieler verzeichnete er zur Spielzeit 1966/67 in Krefeld in Peter Handkes Schauspiel "Publikumsbeschimpfung"1) unter der Regie von Hans Neuenfels1). (Premiere: 22.09.1966). Rasch avancierte der Man mit den markanten Gesichtszügen sowohl auf der Bühne als auch bei Film und Fernsehen zu einem international gefeierten Star. Die Theaterzuschauer begeisterte er beispielsweise in Shakespeare-Dramen wie "Macbeth"1), "Richard III."1) und "Othello"1) oder in Anton Tschechows Schauspiel "Onkel Wanja"1). Für die Gestaltung des Jago in "Othello" wurde John 1982 mit dem "Großen Hersfeld-Preis"1) ausgezeichnet.
 
Gottfried John anlässlich der Premiere des "Hesse-Projekts"1)
"Verliebt in die verrückte Welt" durch den Hörbuchverlag1)
bei "Dussmann"1) (Berlin) am 11.03.2009
Foto mit freundlicher Genehmigung des Berliner Fotografen Christian Behring
© Christian Behring (www.christian-behring.com)
Erste Aufmerksamkeit als Filmschauspieler erregte Gottfried John 1971 mit der Titelrolle des alpinen Rebellen wider die Obrigkeit in dem mit einem "Bundesfilmpreis"1) ausgezeichneten Heimatwestern "Jaider – der einsame Jäger"1), angelehnt an das Leben des legendären Wilderers und Volkshelden Georg Jennerwein1), der in den 1870er Jahren unerlaubt in den Wäldern rund um den Schliersee jagte. Ebenfalls 1971 zeigte er sich im Fernsehen als Protagonist in dem von Hans W. Geisßendörfer in Szene gesetzten Western "Carlos"1), einer Adaption des Schiller-Dramas "Don Karlos"1). Wenig später verpflichtete ihn Rainer Werner Fassbinder1) für die männliche Hauptrolle des Jochen in dem aufsehenerregenden TV-Fünfteiler "Acht Stunden sind kein Tag"1) (1972), unter anderem neben Hanna Schygulla (Marion) und Luise Ullrich (Oma Krüger); im Verlaufe der nächsten Jahre setzte sich die intensive Zusammenarbeit mit Fassbinder fort:
John verkörperte 1975 den gewissenlosen Reporter Niemeyer in dem Sozialdrama "Mutter Küsters' Fahrt zum Himmel"1), 1977 den Scheidungsanwalt Finkelberger in dem TV-Zweiteiler "Bolwieser"1), 1978 den Spekulant Anton Saitz in der tragischen Geschichte um einen Transsexuellen mit dem Titel "In einem Jahr mit 13 Monden"1) sowie den Perebrodov in "Despair – Eine Reise ins Licht"1), neben Dirk Bogarde in der Hauptrolle. 1979 war er der Willi Klenze in "Die Ehe der Maria Braun"1), in der hochgelobten mehrteiligen Döblin-Adaption "Berlin Alexanderplatz" beeindruckte er 1980 als brutaler Berufsverbrecher Reinhold Hoffmann und ein Jahr später als Aaron in der Geschichte "Lili Marleen"1) um den Erfolg des gleichnamigen Liedes und dessen Sängerin Lale Andersen, dargestellt von Hanna Schygulla.
 

Gottfried John in "Mutter Küsters' Fahrt zum Himmel"
Foto mit freundlicher Genehmigung von Einhorn-Film
© Einhorn-Film/Weltlichtspiele Kino GmbH

Gottfried John in "Mutter Küsters Fahrt zum Himmel"; Copyright Einhorn-Film
Dazwischen lagen Rollen in verschiedenen Fernsehproduktionen wie beispielsweise die des Entwicklungshelfers Peter Kessel in der von Michael Verhoeven1) gedrehten pessimistischen Vision von der Totalherrschaft der Computer "1982: Gutenbach" (1978) oder des Sozialdemokraten Clemens Koch in dem achtteiligen Gesellschaftsporträt "Theodor Chindler – Die Geschichte einer deutschen Familie" (1979) nach dem Roman von Bernard von Brentano. In den 1980er und 1990er Jahren stand John sowohl für deutsche als auch internationale Kinoproduktionen vor der Kamera, so beispielsweise als Wolff in dem Spionagestreifen "Mata Hari" (1985) über die legendäre Spionin Mata Hari1) mit Sylvia Kristel1) in der Titelrolle. Man sah ihn im gleichen Jahr in dem szenischen Dokumentarfilm "Die Mitläufer" sowie in "Otto – Der Film"1)  mit Starkomiker Otto Waalkes1) in seinem ersten Kinofilm. In Otokar Votoceks preisgekröntem Streifen "Hotel zur Unsterblichkeit" (1990, "Wings of Fame") trat er als Ziatogorski in Erscheinung, Weltruhm erlangte John dann 1995 als skrupelloser russischer General Arkady Grigorovich Ourumov und Gegenspieler von James Bond alias Pierce Brosnan1) in Martin Campbells "James Bond 007 – Goldeneye"1).
1996 folgte die Rolle des Oberforstmeisters (Walter Frevert1)) in Schlöndorffs aufwendigen Literaturverfilmung "Der Unhold"1) ("The Ogre") an der Seite von Hollywood-Star John Malkovich1).  1999 konnte John mit der Figur des hinreißend-cholerischen Imperators Julius Caesar1) in der humorvollen Comic-Verfilmung "Asterix & Obelix gegen Cäsar"1) ("Astérix et Obélix contre César") von Regisseur Claude Zidi1) auch sein komödiantisches Talent unter Beweis stellen –  an der Seite von Christian Clavier1) als Asterix und Gérard Depardieu1) als Obelix.
Szenenfoto Beckmann & Markowski - Im Zwiespalt der Gefühle (1996); Copyright Ziegler-Film Neben Gastauftritten in so beliebten Krimi-Serien wie "Der Kommissar", "Derrick", "Ein Fall für zwei", "Wolffs Revier", "Die Cleveren" oder "Polizeiruf 110", wo er meist den Schurken spielte, übernahm Gottfried John ab 1994 die Rolle des kantigen, ehemals alkoholabhängigen Kommissars Max Beckmann in "Beckmann und Markowski" und ging drei Folgen lang – unter anderem in "Tödliches Netz"2) mit seinem homosexuellen Kollegen Markowski alias Max Herbrechter1) – im ZDF auf Ganovenjagd.
1998 beispielsweise mimte er in dem Psychothriller "Die Fremde in meiner Brust"2) den Vater der verunfallten Organspenderin Richard Keller, drehte mit Michael Gutmann den Krimi "Ein fast perfektes Alibi"2).

Szenenfoto aus
"Beckmann & Markowski – Im Zwiespalt der Gefühle"2) (1996)
mit Sydne Rome1);  Regie Kai Wessel1)
mit freundlicher Genehmigung von www.ziegler-film.com
© Ziegler Film GmbH & Co. KG

Als Graf Hanska stand er erneut mit Gérard Depardieu für die SAT.1-Produktion "Balzac – Ein Leben voller Leidenschaft"1) (1999) vor der Fernsehkamera, in dem melodramatischen Thriller "Teuflischer Engel"2) spielte er 2000, neben Julia Stemberger1) in der Titelrolle, den ehemaligen Box-Champion Henry Martens sowie den Herodes Antipas1) in der Bibel-Verfilmung "Maria Maddalena"1) (2001, "Maria Maddalena"). Mit Iris Berben als Partnerin stand er für den Krimi "Die schöne Braut in Schwarz"1) (2002) vor der Kamera, in dem opulenten, zweiteiligen Historienfilm "Augustus – Mein Vater der Kaiser"1) (2003, "Imperium – Augustus") verkörperte er überzeugend den Politiker und Philosophen Cicero1) – neben Benjamin Sadler1) als jungem Augustus und Oscar-Preisträger Peter O'Toole als altem Kaiser. Wenig später konnte man den Schauspieler als Bankier Thomas von Gall sen. in dem Historiendrama "Im Visier des Bösen"2) (2003) erleben sowie 2004 in der Kino-Komödie "Cowgirl"3). In der deutsch-britischen Co-Produktion "Der Klavierstimmer der Erdbeben"1) (2005, "The Piano Tuner of Earthquakes") mimte er den seltsamen Dr. Emmanuel Droz, der die Leiche der ermordeten berühmten Opernsängerin Malvina (Amira Casar1)) auf eine neblige Insel entführt und wieder zum Leben erweckt.
Zu Johns Arbeiten für das Fernsehen zählte Miguel Alexandres abenteuerlicher Zweiteiler "Störtebeker"3) (2006)" mit Ken Duken als berühmtem Seeräuber Klaus& Störtebeker1) und John als undurchsichtigem Patrizier Konrad von Wallenrod sowie das Melodram "Das zweite Leben"1) (2007) mit Rosemarie Fendel und Tochter Suzanne von Borsody. Nach dem britischen Katastrophenfilm "Die Flut – Wenn das Meer die Städte verschlingt"1) (2007, "Flood") tauchte er in dem TV-Thriller "Das Papstattentat"1) (2008) neben Protagonist Heiner Lauterbach (Präzisionsschütze Rahmi Hamdan) als Paolo Naldini, Sicherheitsbeamter des Vatikan, auf. Eine gute Figur machte John auch als König Gustav in dem TV-Märchenfilm "Rumpelstilzchen"1) (2009). Am 2. Januar 2012 zeigte sich der charismatische Mime in dem mit packenden Tierszenen aufwartenden ZDF-Familienmelodram "Die Löwin"2) als einstiger Großwildjäger bzw. nun sterbenskranker Großvater der jungen Ärztin Lena (Silke Bodenbender1)), die als Kind eine besondere Gabe entwickelte, mit Löwen zu kommunizieren – es sollte seine letzte Arbeit für das Fernsehen sein. Abgeschlossen waren da die bereits die aufwendigen Dreharbeiten (unter anderem in Malaysia) zu dem im Jahre 1939 auf Java angesiedelten historischen ARD-Film mit dem Titel "Liebe und Tod auf Java"1), in dem John neben Muriel Baumeister1) (Hellen Landgraf), Francis Fulton-Smith1) (Hans Jakob Braun) und Michael Mendl (Hellens Vater Arthur Landgraf) mit der Nebenrolle des Anwalts Dr. Jan Kersebohm zu sehen war; ausgestrahlt wurde das Melodram jedoch erst am 29. März 2013 → Übersicht TV-Produktionen.
Gottfried John und Dustin Hoffman, aufgenommen anlässlich der Deutschland-Premiere des Animationsfilms "Kung Fu Panda" am 23. Juni 2008 im Sony-Center am Potsdamer Platz in Berlin; Copyright Christian Behring In der deutschsprachigen Version des Animationsfilms "Kung Fu Panda"1) (2008) ist Johns markante Stimme als "Meister Shifu" zu hören, im Original gesprochen von Dustin Hoffman.
In Florian Gallenbergers Kinoproduktion "John Rabe"1) mit Ulrich Tukur1) in der Titelrolle des deutschen Kaufmanns John Rabe1), der wegen seiner humanitären Verdienste um die chinesische Zivilbevölkerung im 2. Weltkrieg auch als der "Oskar Schindler1) Chinas" bezeichnet wurde, verkörperte John den deutschen Botschafter Dr. Oskar Trautmann1). Erzählt wird Rabes Leben, der 1937 beim "Massaker von Nanjing"1) mehr als 250.000 Chinesen vor dem Tod rettete. Der Film wurde auf der "Berlinale 2009"1) uraufgeführt und startete am 2. April 2009, allerdings mit geringem Erfolg in den Kinos.
 
Gottfried John und Dustin Hoffman, aufgenommen anlässlich der Deutschland-Premiere des Animationsfilms "Kung Fu Panda" am 23. Juni 2008 im "Sony-Center"1)
am Potsdamer Platz in Berlin
Foto mit freundlicher Genehmigung des Berliner Fotografen Christian Behring
© Christian Behring (www.christian-behring.com)
Danach gehörte John zur Besetzung der internationalen Produktion "Operation Schwarze Blumen"2) von Regisseur David Carreras (2009, "Flores negras"), zeigte sich in diesem hochkarätig besetzten Spionagethriller nach dem Bestseller "Schwarzer Mohn" des katalanischen Journalisten Daniel Vázquez Sallés als Chef der internationalen Geheimorganisation "Sykomore" namens Curtis → mehr bei opalfilm.de.
Der Schauspieler stand auch für Dani Levys1) Tragikomödie "Das Leben ist zu lang"1) vor der Kinokamera, die Hauptrolle spielt Markus Hering1), der den krisengeschüttelten jüdischen Filmregisseur Alfi Seliger darstellte, welcher durch das Chaos seines Lebens als Künstler, Familienvater und Sohn einer exzentrischen Mutter treibt. Neben Gottfried John gehörten so populäre Schauspieler wie Heino Ferch1), Veronica Ferres1), Meret Becker1), Elke Sommer, Yvonne Catterfeld1) und Udo Kier zur Besetzung. Am 21. September 2009 fiel die erste Klappe zu diesem Film des Erfolgsregisseurs von "Alles auf Zucker"1), Kinostart war der 26. August 2010. 
Erwähnt werden sollte auch die mit szenischen Darstellungen durchsetzte Dokumentation "Aghet – Ein Völkermord"1), mit der Regisseur Eric Friedler1) den Völkermord an den Armeniern1) aufzeigt. Dieser Film entstand 2009 nach mehrjährigen umfangreichen Recherchen und erhielt 2010 den "Deutschen Fernsehpreis"1) in der Kategorie "Beste Dokumentation". Neben anderen renommierten Schauspielern stellte Gottfried John den General Friedrich Kreß von Kressenstein1), 1915 Kommandeur des 1. Türkischen Expeditionskorps, dar.
Zuletzt stand John als Dr. White auf der Besetzungsliste der von Felix Fuchssteiner in Szene gesetzten Fantasy-Geschichte "Rubinrot"1) nach dem gleichnamigen ersten Band der Trilogie "Liebe geht durch alle Zeiten"1) bzw. der Bestseller von Kerstin Gier1). Neben Jungschauspielern wie Maria Ehrich1) (Gwendolyn Shepherd), Jannis Niewöhner1) (Gideon de Villiers, Gwendolyns Freund) oder Laura Berlin1) (Charlotte, Gwendolyns Cousine) waren renommierte Stars wie Veronica Ferres1) (Grace, Gwendolyns Mutter), Katharina Thalbach1) (Großtante Maddy), Axel Milberg1) (Gwendolyn Großvater Lucas Montrose), Uwe Kockisch (Falk de Villiers), Rüdiger Vogler (Mr. George), Peter Simonischek1) (Graf von St. Germain1)) oder Gerlinde Locker (Lady Arista) zu sehen; Kinostart war der 14. März 2013. Auch in der Fortsetzung "Saphierblau"1), die am 14. August 2014 an den Start ging, hatte John den Part des Dr. White übernommen → Übersicht Kinofilme.
Dass John ein exzellenter Sprecher war, bewies er nicht nur in der Synchronisation, auch etliche Hörspielproduktionen bereicherte er mit seiner markanten Stimme; eine Auswahl der bei der ARD Hörspieldatenbank gelisteten Produktionen findet man hier.
Gottfried John am 10. Februar 2012 anlässlich der ARD/Degeto "Blue Hour Party" (Berlinale 2012); Urheber: Thore Siebrands (Siebbi); Lizenz CC-BY-SA 3.0.; Quelle: www.ipernity.com bzw. Wikimedia Commons/Wikipedia Auf der Bühne war John in den letzten Jahren ebenfalls aktiv, mit Klaus-Maria Brandauer erarbeitete der Künstler die Figur des "Bettlerkönigs" Peachum in einer Neuinszenierung der "Dreigroschenoper"1), die Brandauer anlässlich des 50. Todestages von Bertolt Brecht1) in Berlin mit prominenter Besetzung zur Aufführung brachte; mit von der Partie waren unter anderem Campino1) von den "Toten Hosen"1) als Mackie Messer und Katrin Sass1) als Mrs. Peachum. Mit der Premiere am 11. August 2006 wurde der traditionelle Berliner "Admiralspalast"1), der seit fast zehn Jahren geschlossen war, wiedereröffnet.

Verschiedenste Auszeichnungen beweisen die Darstellungskraft und Wandlungsfähigkeit des Schauspielers, unter anderem wurde er 1982 mit dem "Großen Hersfeld-Preis"1) geehrt, für seine Rolle in "Asterix & Obelix gegen Cäsar" erhielt er als bester Nebendarsteller den "Bayrischen Filmpreis"1). Als "Bester Schauspieler" im Dreiländereck Deutschland, Belgien, Niederlande wurde er 2004 mit dem mit 2.500 Euro dotierten "Euregio-Filmpreis" ausgezeichnet: John überzeugte als Bösewicht gegen James Bond ("Golden Eye", 1995), in Volker Schlöndorffs "Der Unhold" (1996) neben John Malkovich oder als urkomischer römischer Imperator ("Asterix und Obelix gegen Cäsar", 1998) ebenso wie wenn er als zerrissener Charakter, Außenseiter und sensibler Macho gefordert wird. Gottfried John lässt sich auf keine Rolle festlegen.4)
 
Gottfried John am 10. Februar 2012 anlässlich der
ARD/Degeto "Blue Hour Party" (Berlinale 20121))
Urheber: Thore Siebrands (Siebbi); Lizenz CC-BY-SA 3.0
Quelle: www.ipernity.com bzw. Wikimedia Commons/Wikipedia
Als erfolgreicher Schriftsteller machte sich Gottfried John ebenfalls einen Namen: In seinem im Jahre 2000 veröffentlichten autobiografischen Roman "Bekenntnisse eines Unerzogenen", den er bereits mit 17 Jahren zu schreiben begann und mit 58 beendete, schildert er seine bewegte Kindheit bis zu seinen Anfängen als Schauspieler. In seinem zweiten Buch, dem Roman "Das fünfte Wort" (2003), erzählt er von zwei Männern, die – einander ausgeliefert – auf ihrer gemeinsamen Flucht bis an die Grenzen des Zumutbaren gehen.

Am 1. September 2014 erlag der auch international hoch angesehenen Charakterschauspieler Gottfried John – zwei Tage nach seinem 72. Geburtstag – seiner Krebserkrankung im oberbayerischen Utting am Ammersee1) unweit von München. Der gebürtige Berliner lebte dort – nach vielen Jahren im belgischen Grenzort Kelmis1) – seit 2008 mit Ehefrau Barbara.
Die im kleinen Rahmen gehaltene Trauerfeier bzw. Beisetzung fand am 5. September 2014 auf dem Friedhof seines Wahlheimatortes Utting am Ammersee statt → Foto der Grabstelle bei knerger.de. Neben der Familie gaben enge Freunde und Uttinger Bürger dem beliebten Künstler das letzte Geleit. Schon zu Lebzeiten war John kein Freund von großen Auftritten in der Öffentlichkeit gewesen. "Ein Weltstar, der das Rampenlicht mied" titelte die "Augsburger Allgemeine" → augsburger-allgemeine.de

Gottfried John mit Ehefrau Barbara anlässlich der
Deutschland-Premiere des Oliver Stone-Films "Alexander"1)
im Kölner "Cinedom-Kino" (18. Dezember 2004)
Urheber: Stefan Servos; Lizenz:  CC-BY-SA-3.0; Quelle: Wikipedia bzw. Wikimedia Commons

Gottfried John mit Ehefrau Barbara anlässlich der Deutschland-Premiere des Oliver Stone-Films "Alexander" im Kölner "Cinedom-Kino" (18. Dezember 2004); Urheber: Stefan Servos; Lizenz:  CC-BY-SA-3.0; Quelle: Wikipedia bzw. Wikimedia Commons
Gottfried John am 10. Oktober 2003 beim "Blauen Sofa"; Urheber "das blaue sofa", Berlin; Lizenz: CC BY 2.0; Copyright: Das blaue Sofa / Club Bertelsmann; Quelle: Wikimedia Commons von www.flickr.com WDR-Intendant Tom Buhrow1) würdigte die Leistungen des Künstlers unter anderem mit den Worten: "Mit Betroffenheit habe ich vom Tod Gottfried Johns erfahren. Seine Zusammenarbeit mit dem WDR war sowohl für Film und Fernsehen als auch für das Radio fruchtbar und erfolgreich. Unvergessen bleibt seine wunderbare Darstellung in Fassbinders "Berlin Alexanderplatz". Wir werden Gottfried John in Erinnerung behalten als einen großen Charakterdarsteller – und als einen ebenso bescheidenen wie warmherzigen Menschen."

Gottfried John am 10. Oktober 2003 beim "Blauen Sofa"1)
Urheber "das blaue sofa", Berlin; Lizenz: CC BY 2.0
Copyright: Das blaue Sofa / Club Bertelsmann
Quelle: Wikimedia Commons von www.flickr.com

Textbausteine des Kurzportraits von prisma.de
Siehe auch Wikipedia, deutsches-filmhaus.de, filmportal.de sowie
die Nachrufe bei focus.de, tagesspiegel.de, spiegel.de
Fremde Links: 1) Wikipedia, 2) prisma.de, 3) filmportal.de
4) Quelle: euregio-filmpreis.de (Seite nicht mehr aktiv)
       
Filme
Kinofilme / Fernsehen
Filmografie bei der Internet Movie Database sowie filmportal.de
(Fremde Links: Wikipedia, filmportal.de, prisma.de, fernsehserien.de,
deutsches-filmhaus.de,Die Krimihomepage,  tittelbach.tv)
Kinofilme Fernsehen (Auszug)
Hörspielproduktionen (Auszug)
(Fremde Links: ARD-Hörspieldatenbank (mit Datum der Erstausstrahlung), Wikipedia, krimilexikon.de)
   
Gottfried John spricht den Senor Ventós in "Das Quartett" (EA: 30.10.1999) nach dem Krimi von Manuel Vázquez Montalbán; Foto freundlicherweise zur Verfügung gestellt vom WDR; (Presse und Information, Redaktion Bild); Copyright WDR/Sibylle Anneck
Gottfried John spricht den Senor Ventós in "Das Quartett" (EA: 30.10.1999)
nach dem Krimi von Manuel Vázquez Montalbán
Foto freundlicherweise zur Verfügung gestellt vom WDR
(Presse und Information, Redaktion Bild)
© WDR/Sibylle Anneck
    
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