Filmografie / Hörspiel |
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Lotte Koch wurde am 9. März 1913 als Luise Charlotte Koch in der
belgischen Hauptstadt Brüssel1) geboren. Gleich nach der Schule ließ sie sich
in Düsseldorf an der von Louise Dumont1)
(1862 1932) und deren Ehemann Gustav Lindemann1)
(1872 1960) gegründeten "Hochschule für Bühnenkunst" zur Schauspielerin
ausbilden. Ein erstes Engagement erhielt Lotte Koch 1931 in
Heidelberg, 1935 wechselte sie an das "Schauspielhaus Zürich"1), wo sie
beispielsweise unter der Regie von Leopold Lindtberg1) (1902 1984) als Luise und
Partnerin von Wolfgang
Langhoff1) (1901 1966) in
dem Schiller-Trauerspiel "Kabale und Liebe"1) sowie in vielen
weiteren klassischen Schauspielen
glänzte. Zu einer ihrer letzten Auftritte in Zürich zählte im
Januar 1937 erneut unter der Regie von Leopold Lindtberg
die Helena1) in
dem Stück "Der Trojanische
Krieg findet nicht statt"1) von Jean Giraudoux1). Neben ihrer Theatertätigkeit trat sie in
Zürich auch kurzzeitig in dem Klaus1) und
Erika Mann1)
sowie Therese Giehse
und Magnus Henning1) gegründeten Kabarett "Die
Pfeffermühle"1)
auf. Zur Spielzeit 1938/39 wurde Lotte Koch an das "Deutsche
Volkstheater"1) in Wien berufen, später wechselte sie an die "Hamburger
Kammerspiele"1).
Im deutschen Nachkriegsfilm tauchte Lotte Koch nur noch in wenigen Produktionen auf. So spielte sie neben Hans Albers und dem jungen Paul Edwin Roth in dem erfolgreichen Heimkehrerdrama " und über uns der Himmel"1) (1947) überzeugend die weibliche Hauptrolle einer jungen Kriegerwitwe, in "Morituri"1) (1948), der dramatischen Geschichte einer Gruppe flüchtiger Gefangener eines Konzentrationslagers, die zunächst in einem Erdloch in den Wäldern Unterschlupf finden, sah man sie als polnische Dorfschullehrerin Lydia, die den Verfolgten Schutz gewährt. Die von Eugen York1) nach einer Idee von Artur Brauner1) inszenierte Produktion, einer der ersten deutschen Spielfilme, der sich mit dem Holocaust1) auseinander setzte mit unter anderem Winnie Markus, Hilde Körber, Walter Richter und dem noch relativ unbekannten Klaus Kinski, fand zu jener Zeit wenig Anklang beim Publikum. Zusammen mit Wolfgang Lukschy und Dagmar Altrichter1) zeigte sie sich in dem Liebesdrama "Die Andere"1) (1949), nach dem Krimi "Gesucht wird Majora"1) (1949), einer ersten in Nordrhein-Westfalen entstandene Nachkriegsproduktion, folgte das gefühlvolles Drama "Madonna in Ketten"1) (1949) mit der Rolle der jungen Ärztin Marika, die unschuldig zu drei Jahren Gefängnis verurteilt und dadurch von ihrer neugeborenen Tochter getrennt wird. An Lotte Kochs letzten Arbeiten für die Leinwand ist der Krimi "Export in blond"1) (1950) über einen Fall von Mädchenhandel in Deutschland zu nennen sowie die von Helmut Käutner1) gedrehte, sehenswerter Komödie "Käpt'n Bay-Bay"1) (1953) mit dem unvergessenen Hans Albers in der Titelrolle des Kapitän Christian Droste, den alle nur "Käpt'n Bay-Bay" nennen, und Lotte Koch als dessen getreue Braut Hanna. Danach zog sie sich fast vollständig vom Filmgeschäft zurück. Lediglich 1971 sah man sie noch einmal mit einem kleinen Auftritt in der Episode "Goldener Käfig" aus der TV-Serie "Motiv aus Liebe" → Übersicht Filmografie. Zudem stand der Schauspieler verschiedentlich im Hörspielstudio, eine Auswahl der bei der ARD Hörspieldatenbank gelisteten Produktionen findet man hier. nach ihrem Rückzug vom Filmgeschäft spielte sie auch wieder Theater, allerdings an kleineren Bühnen wie in Essen, Bonn und Witten. Lotte Koch war in zweiter Ehe mit ihrem Kollegen Ernst Vollrath von Klipstein (1908 1993) verheiratet; die Ehe wurde nach kurzer Zeit geschieden.4) Nach der Trennung ehelichte sie dessen Bruder, Dieter von Klipstein, einen Bundeswehr-Offizier.4) Rund zwei Monate nach ihrem 100. Geburtstag starb Lotte Koch am 6. Mai 2013 im oberbayerischen Unterhaching1) bei München, wo sie seit 1996 mit ihrem dritten Ehemann in einem Wohnstift lebte. Die Urne mit der Asche von Lotte Koch wurde in der Grabstätte ihres zweiten Ehemanns Ernst von Klipstein auf dem Hamburger "Waldfriedhof Volksdorf"1) beigesetzt; ihr Name ist auf dem Grabstein nicht vermerkt → Foto der Grabstelle bei knerger.de sowie Wikimedia Commons. |
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Siehe auch cyranos.ch,
Wikipedia,
filmportal.de
sowie den Artikel von Hanns-Georg Rodek zum 100. Geburtstag bei www.welt.de Fotos bei film.virtual-history.com |
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Fremde Links: 1) Wikipedia, 2) filmportal.de Quelle: 4) Helga und Karlheinz Wendtland: "Geliebter Kintopp. Künstlerbiographien A-K", 1994 Lizenz Foto Lotte Koch (Urheber unbekannt): Dieses Medium (Bild, Gegenstand, Tondokument, ) ist gemeinfrei, da das Urheberrecht abgelaufen ist und die Autoren anonym sind. Das gilt in der EU und solchen Ländern, in denen das Urheberrecht 70 Jahre nach anonymer Veröffentlichung erlischt. |
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