Christian Kohlund wurde am 17. August 1950 in Basel (Schweiz) als Sohn des Schauspielerpaares Erwin Kohlund (1915 – 1992) und Margrit Winter1) (1917 – 2001) in eine traditionsreiche Künstlerfamilie hineingeboren. Der Urgroßvater war der Kunstmaler Fritz Kohlund (1869 – 1907), dessen Ehefrau die Schauspielerin Anna Helene Kohlund, der Großvater Ekkehard Kohlund2) (1887 – 1974; Foto bei cyranos.ch) war Schauspieler, Bühnenbildner und Direktor des Stadttheaters in Bern (1947–1953). Auch Schwester Franziska Kohlund1) (1947 – 2014) setzte die Familientradition fort, war ebenfalls Schauspielerin und machte sich zudem als Regisseurin an bekannten Schweizer Bühnen einen Namen.
Kohlund absolvierte nach dem Abitur zwischen 1970 und 1972 eine Ausbildung am Wiener "Max-Reinhardt-Seminar"1) und war anschließend an vielen renommierten Theatern engagiert. Ein erstes Engagements erhielt er zur Spielzeit 1972/73 am Berliner "Schillertheater"1), wechselte dann bis 1975 nach München an das "Bayerische Staatsschauspiel"1) ("Residenztheater"1)). Eine wichtige Station seiner Bühnenkarriere wurde unter anderem die "Volksbühne Berlin"1), wo er 1976/77 als Gast wirkte und in Heinrich von Kleists Schauspiel "Das Käthchen von Heilbronn"1) den Graf Wetter vom Strahl gestaltete. Ab 1978 spielte Kohlund zwei Jahre lang am "Schauspielhaus Zürich"1), glänzte hier unter anderem als Arnold vom Melchtal in Schillers Drama "Wilhelm Tell"1), als Ruprecht Tümpel in Kleists Lustspiel "Der zerbrochne Krug"1) und als Troilus in dem Shakespeare-Stück "Troilus und Cressida"1).
Danach band sich Kohlund nicht mehr fest an ein Haus, stand beispielsweise am Wiener "Theater in der Josefstadt"1) (1980/81) und am Hamburger "Ernst-Deutsch-Theater"1) (1981–1984/1999/2000) sowie verschiedenen Tourneetheatern auf der Bühne.

Das Foto wurde mir freundlicherweise von der
Fotografin Virginia Shue (Hamburg) zur Verfügung gestellt.
Das Copyright liegt bei Virginia Shue.
 

Christian Kohlund; Copyright Virginia Shue
Neben den zahlreichen Verpflichtungen am Theater war der ehemalige Cambridge-Student Kohlund auch für einen US-Filmverleih tätig, arbeitete als Produzent, Regisseur und Kameramann und begann dann Anfang der 1970er Jahre seine Laufbahn als Filmschauspieler, die ihn rasch populär werden ließ. Erste Erfahrungen vor der Kamera sammelte er mit der Nebenrolle des Erwin Gotz in dem von Maximilian Schell inszenierten Kinofilm "Der Fußgänger"1) (1973), bereits in dem Kriegsstreifen "Die Brücke von Zupanja"1) (1975) war er mit der Hauptrolle des Oberfeldwebels Schuster zu sehen. Wolfgang Liebeneiner besetzte ihn in "Das chinesische Wunder"1) (1977) neben Senta Berger und Heinz Rühmann mit der zentralen Figur des jungen, idealistischen Chirurgen Dr. Kristian Keller, in dem Melodram "Abelard – Die Entmannung"1) (1977) mimte er den Münchner Tierarzt Dr. Georg Rauh und in "Unordnung und frühes Leid"1)  (1977), gedreht nach der gleichnamigen Novelle1) von Thomas Mann, überzeugte er an der Seite der Protagonisten Martin Held und Ruth Leuwerik als Student Max Hergesell. Zu seinen überschaubaren späteren Arbeiten vor der Kinokamera zählt die von Herbert Ballmann in Szene gesetzte tragisch-komische Geschichte "Einmal Ku'damm und zurück"1) (1985) mit Ursela Monn als Partnerin, Rolf Lyssys Eisenbahner-Komödie "Leo Sonnyboy: Vom Tauerkloß zum Herzensbrecher"1) (1989) mit der Rolle eines verliebten Lokführers auf Abwegen und die heitere Geschichte "Fröhliche Chaoten" (1998), wo er sich als fesch-findiger, liebestoller Rechtsanwalt unsterblich in seine Kollegin Bettina Hofer (Uschi Glas) verliebt → prisma.de.
 
Der Mann mit der unverwechselbar sanft-rauchigen Stimme und den markanten Gesichtszügen war nun fast ausschließlich auf dem Bildschirm im leichten Unterhaltungsgenre präsent, zeigte sich wiederholt in Krimiserien wie "Derrick", "Der Alte" und "Siska" oder tauchte in der Kultserie "Die Schwarzwaldklinik"1) auf, wo er zwischen 1986 und 1989 als Prof. Alexander Vollmers das Ärzteteam um Professor Dr. Klaus Brinkmann alias Klausjürgen Wussow bereicherte; dass Kohlund in der späteren Fortsetzung "Die Schwarzwaldklinik – Die nächste Generation"1) (2005) zur Besetzung gehörte, war selbstverständlich.
Kohlund machte als karrieristischer Chemiker Tomschläger, der in einen Arzneimittelskandal verstrickt ist, in Kai Wessels Psychothriller "Um jeden Preis" (1994) auf sich aufmerksam, als geldgieriger Michel Belmont neben Marthe Keller und Michel Piccoli in dem Zweiteiler "Tödliches Geld – Das Gesetz der Belmonts"3) (1995) oder als Dr. Michael Winter bzw. Vater einer entführten Tochter in der zweiteiligen Story "Teneriffa – Tag der Rache" (1997). Mehrfach war Kohlund zu Gast auf dem "Traumschiff"1), so in den Folgen "New Orleans"3) (1990) und "Hawaii"3) (1997), besuchte als Ulrich Wegner drei Doppelfolgen lang die "Klinik unter Palmen"1) (1999).
Beim Publikum punkten konnte der blendend aussehende Kohlund bereits 1981 als britischer Marineleutnant Thomas Waghorn1) in dem Abenteuer-Vierteiler "Wettlauf nach Bombay"1), ebenso wie als Karl Bienmann in dem Weihnachtsvierteiler "Der lange Weg des Lukas B."1) (1992). Auch in internationalen TV-Produktionen trat der Schauspieler in Erscheinung, so als Sergeant Frank Fischer in der australischen Krimiserie "Bony und sein Kommissar"1) (1992, Bony) sowie in zwei, jeweils zweiteiligen "Bibel"-Verfilmungen: In "Die Bibel – Abraham"1) (1993) schlüpfte er in das Kostüm des Amoriters Eschkol, in "Die Bibel – Jesus"1) (1999) in das des jüdischen Hohepristers Kaiphas1). Kohlund spielte zusammen mit Anja Kruse1) in der italienischen Serie "Verwirrung des Herzens"1) (1997, Dove comincia il sole) einen wenig glücklich verheirateter Geschäftsmann, in dem unter anderem mit Jeremy Sisto1) (Caesar1)), Richard Harris (Sulla1)), Heino Ferch (Vercingetorix1)) und Tobias Moretti1) (Gaius Cassius Longinus1)) prominent besetzten Zweiteiler "Julius Caesar"1) (2002) stellte er den römischen Politiker und Feldherrn Marcus Aemilius Lepidus1) dar → prisma.de
Zuvor hatte man ihn als couragierten Chefarzt Robert Wagner erlebt, der sich in dem Drama "Das Mädchen aus der Fremde"5) (1999) fürsorglich um ein kriegstraumatisiertes Mädchen aus dem Kosovo kümmert, mit Barbara Wussow1) sah man ihn in den von Christiane Sadlo1) geschriebenen Melodramen "Das Geheimnis des Rosengartens"4) (2000) und "Der Zauber des Rosengartens"4) (2001). Von Christiane Sadlo stammte auch die Story zu der von Marco Serafini. inszenierten, mehrteiligen Familienchronik "Liebe, Lügen, Leidenschaften"3) (2002), in der Kohlund einmal mehr neben Barbara Wussow erschien, diesmal jedoch waren beide erbitterte Kontrahenten im Kampf um das Erbe des Wiener Wäschekonzerns "Aphrodite", nachdem der Familienpatriarch Franz Steininger (Maximilian Schell) verstorben ist.
Eine dankbare Rolle war auch die des raubeinigen, grummelnden Umweltschützer Jens Groote in der vorhersehbaren Öko-Romanze "Das Glück ist eine Insel"1) (2001) mit Maria Furtwängler1) als Partnerin. In Maurizio Zaccaros "Die Jungen von der Paulstraße"5) (2004, I ragazzi della via Pal) nach dem gleichnamigen ungarischen Jugendroman1) von Ferenc Molnár aus dem Jahre 1906 (A Pál utcai fiúk) übernahm er die Rolle des Padre Boka.
Seit der ersten Folge "Sterne über Thailand"1) (EA: 16.04.2004) leitete Kohlund als Markus Winter bzw. Geschäftsführer der "Siethoff-Hotelgruppe" nun "Das Traumhotel"1) und entführte die Zuschauer/-inen immer wieder an exotische Schauplätze wie beispielsweise nach "China"1) (2008), "Brasilien"1) (2012) oder "Myanmar"1) (2013).
   

Christian Kohlund 2013 bei den Dreharbeiten
zu der 20. "Traumholel"-Folge "Marokko"1)
Urheber (Foto privat): Christian Kohlund;
Lizenz: CC BY 3.0; Quelle: Wikimedia Commons

Christian Kohlund 2013 bei den Dreharbeiten zu der 20. "Traumholel"-Folge "Marokko"; Urheber (Foto privat): Christian Kohlund; Lizenz: CC BY 3.0; Quelle: Wikimedia Commons
"In jeder Episode ist er in einem anderen Hotel und erlebt dort Geschichten mit Angestellten und Gästen. In den Anfangsjahren sind seine Tante Dorothea von Siethoff (Ruth Maria Kubitschek) und Tochter Leonie (Miriam Morgenstern/Anna Hausburg) auch oft in das Geschehen verwickelt. Dieses konzentriert sich im Laufe einer Folge üblicherweise auf drei voneinander unabhängige Handlungsstränge. Oft sind dies zwei Geschichten, die sich um die Gäste drehen, sowie eine Geschichte, in welche die Belegschaft des jeweiligen Hotels verwickelt ist." kann man bei Wikipedia lesen. Mit der 20. Episode "Marokko" endete die Reihe dann nach rund zehn Jahren am 31. Oktober 2014 → "Das Traumhotel" bei fernsehserien.de und Wikipedia mit Links zu den einzelnen Folgen.
  
Dazwischen fand Kohlund immer wieder Zeit für andere interessante TV-Produktionen, so drehte er mit Gudrun Landgrebe1) die Beziehungskomödie "Von ganzem Herzen"1) (2009), mit Charlotte Schwab1) die Liebeskomödie "Charlys Comeback"1) (2010) und mit Michaela May1) die "Inga Lindström"-Geschichte "Frederiks Schuld"1) (2011). Nach der Rolle des mit der ehemaligen Lehrerin Franziska (Thekla Carola Wied) befreundeten Delikatessenladenbesitzers Werner in dem Drama "Nicht ohne meinen Enkel"5) (EA: 15.03.2013) begab er sich mit der "Kreuzfahrt ins Glück"1) auf "Hochzeitsreise nach Barcelona"3) (EA: 01.01.2014), machte dann einen Abstecher zum Münster-"Tatort" und spielte in "Erkläre Chimäre"1) (EA: 31.05.2015) den Gustav von Elst, homosexueller Erb-Onkel des Rechtsmediziners Professor Dr. Karl-Friedrich Boerne (Jan Josef Liefers). Danach stand der Schauspieler erstmals als raubeiniger, ehemaliger Wirtschaftsanwalt Thomas Borchert für den Thriller "Borcherts Fall"1) aus der Reihe "Der Zürich-Krimi"1) vor der Kamera, der am 28. April 2016 erstmals zur Ausstrahlung gelangte. Mit "Borcherts Abrechnung"1) ging der "Zürich-Krimi" dann am 5. Mai 2016 in eine zweite Runde. "Christian Kohlund geht in seiner Rolle beachtenswert auf" schrieb unter anderem die F.A.Z. 2018 folgten zwei weitere Stories, in "Borchert und die letzte Hoffnung"1) (EA: 08.02.2018) ging es um die Machenschaften eines Pharma-Konzerns bzw. um das Thema Sterbehilfe, in "Borchert und die Macht der Gewohnheit"1) (EA: 15.02.2018) suchten Borchert und seine Partnerin Dominique Kuster (Ina Paule Klink1)) den wahren Mörder, um zwei  jugendliche Kleinkriminelle zu entlasten → tittelbach.tv. Auch 2019 kamen zwei spannende Geschichten auf den Bildschirm, in "Borchert und die mörderische Gier"1) (EA: 28.02.2019) ging es nur dem ersten Anschein nach um einen islamistischen Hintergrund, in "Borchert und der Sündenfall"1) (EA: 07.03.2019) ermittelte das Duo Borchert/Kuster im Rotlichtmilieu, um den Mordverdacht gehen den angesehenen Kripo-Hauptmann Furrer (Felix Kramer1)) zu entkräften → tittelbach.tv. Am 15. November 2018 begannen die Dreharbeiten zu dem siebten Fall mit dem Titel "Borchert und die tödliche Falle"1), der ursprünglich am 16. Januar 2020gezeigt werden sollte, dann jedoch erst am 23. April 2020 auf Sendung ging. Eine Woche später folgte am 20. April 2020 die Story "Borchert und der fatale Irrtum"1) sowie am 7. Mai 2020 "Borchert und der Tote im See"1) → tittelbach.tv.
Anfang 2021 wurde die Reihe mit drei weiteren Krimis fortgeführt, "Borchert und der eisige Tod"1) (EA: 04.02.2021), "Borchert und der Mord im Taxi"1) (EA: 11.02.2021) und "Borchert und die Zeit zu sterben"1) (EA: 18.02.2021) → tittelbach.tv: Der Zürich-Krimi – Trilogie 2021. Beendet wurde das Jahr 2021 mit der 13. Folge "Borchert und der verlorene Sohn"1) (EA: 30.12.2021), in der sich der Anwalt ohne Lizenz mit der Entführung des ältesten Sohnes (Johannes Meister) seines alten Freundes Antonius Bildermann (Uwe Kockisch), inzwischen Leiter eines erfolgreichen Biotech-Unternehmens und dominanter Familienpatriarch, befassen musste. Am 10. Februar 2022 musste sich das eingespielte Team Borchert/Kuster in "Borchert und die bittere Medizin"5) nach einem Überfall auf eine Apotheke um die Rehabilitierung der jungen Pharmaziestudentin bzw. Praktikantin Sina (Thekla Hartmann1)) kümmern und deckte schließlich die kriminellen Machenschaften des Apothekers Berno Siebert (Filip Peeters1)) auf. Mit "
Borchert und das Geheimnis des Mandanten"3) (EA: 15.09.2022) sowie "Borchert und die dunklen Schatten"3) (EA: 22.09.2022) konnten die Zuschauer/-innen zwei weitere spannden Fälle verfolgen. In "Borchert und die Sünden der Vergangenheit"3) (EA: 06.04.2023) gerieten Christian Kohlund und Ina Paule Klink als Anwälte in ein Dilemma, mussten sie doch den Mordverdacht gegen ihre engste Mitarbeiterin und Vertraute, die lebenskluge Anwaltsgehilfin Regula Gabrielli (Susi Banzhaf)1), entkräften. Das Jahr 2023 wurde mit zwei weiteren interessanten Fällen beendet, in "Borchert und der Mord ohne Sühne"3) (EA: 26.10.2023) rollte das Team um Borchert einen abgeschlossenen Fall neu auf, in "Borchert und die Spur der Diamanten"3) (EA: 03.11.2023) vertraten Borchert und Dominique Kuster einen Mandanten (David Rott1)), der die Branche mit künstlichen Juwelen r evolutionieren möchte und unter Mordverdacht gerät → tittelbach.tv.
  
Bereits im Sommer 2017 ging durch die Presse, dass Kohlund zum Team der beliebten "Bergdoktor"-Serie1) gestoßen sei, als Ludwig Gruber, Onkel des "Bergdoktors" Dr. Martin Gruber (Hans Sigl1)) war er in der neuen, elften Staffel zu sehen sein → presseportal.de. Der schwer kranke Ludwig Gruber kehrt in der Folge "Wunschträume"3) (EA: 08.01.2018) nach über 20 Jahren überraschend in seine Heimat Ellmau zurück und sorgt für Turbulenzen in der Familie Gruber. Auch in der 12. Staffel, die nach dem Winter-Special mit der Episode "Ein neuer Anfang"3) am 10. Januar 2019 begann, war Kohlund als "Onkel Ludwig" wieder mit dabei.
In das neue Jahr 2020 startete Kohlund auf dem Bildschirm mit dem unterhaltsamen TV-Film "Der Liebhaber meiner Frau"1) (EA: 06.01.2020). Er war der frisch pensionierte Bürgermeister Georg Fischer, der all die Jahre seine Ehefrau Christine (Suzanne von Borsody1)) vernachlässigt hatte. Nach 40 Ehejahren legt sich diese nun (zum Schein) in Gestalt ihres ehemaligen Schulfreunds Alexander Senn (Walter Sittler1)) einen Liebhaber zu und die List zeigt Wirkung. Georg wird eifersüchtig und bemüht sich um Christine, dumm nur, dass Alexander bald echte Gefühle für Geotgs Ehefrau entwickelt. "Die ARD-Tragikomüdie um eine Dreiecksbeziehung lebt vor allem von ihren spielfreudigen Altstars. Sie beweisen: Liebesschmerz kennt kein Verfallsdatum." schrieb prisma.de → Übersicht Filmografie.
Christian Kohlund auf der "Berlinale 2008" (Volkswagen People’s Night); Urheber: Siebbi; Lizenz: CC BY 3.0; Quelle: Wikimedia Commons bzw. www.ipernity.com Als Regisseur hinterließ Kohlund seine Handschrift bei dem ganz auf Uschi Glas zugeschnittenen Fernsehfilm "Tierärztin Christine –- Abenteuer in Südafrika"3) (1998) und dem Thriller "Tod durch Entlassung" (2001) → www.swissfilms.ch.
Seit der Premiere am 10. April 2016 stand Kohlund in dem preisgekrönten Stück "Die Netzwelt" (The Nether) über Recht und Unrecht in virtuellen Welten von Jennifer Haley6) an den "Hamburger Kammerspielen"1) auf der Bühne. "Unheilvoll schillernd gibt Fernsehstar Christian Kohlund (65, "Das Traumhotel") in der Inszenierung von Ralph Bridle einen Netz-Herrscher, in dessen Domäne die User ihre Neigungen zu Pädophilie und Brutalität ohne Konsequenzen für die analoge Wirklichkeit ausleben können." schreibt unter anderem DIE WELT (→ www.welt.de); bis Mitte Mai 2016 standen weitere Aufführungen auf dem Spielplan → hamburger-kammerspiele.de. Bei den "Karl-May-Spielen"1) im schleswig-holsteinischen Bad Segeberg mimte er 2014 in ""Unter Geiern – Der Geist des Llano Estacado" den falschen Priester "Burton " und bösen Gegenspieler von Winnetou1) (Jan Sosniok1)) und Old Shatterhand1) (Wayne Carpendale1)), der in Wahrheit der Kopf der berüchtigten "Llanogeier-Bande" ist → karl-may-wiki.de.

Christian Kohlund auf der "Berlinale 2008"1)
(Volkswagen People's Night)
Urheber: Siebbi; Lizenz: CC BY 3.0
Quelle: Wikimedia Commons bzw. www.ipernity.com

Einen Herzenswunsch erfüllte sich der Künstler seit 2000 und realisierte die szenische Lesung bzw. den Monolog "Clarence Darrow – Im Zweifel für den Angeklagten" ("The Clarence Darrow Blues"), basierend auf dem Ein-Personen-Stück von David W. Rintels bzw. dem Buch "For the Defense" von Irving Stone1) über das Leben des Leben des berühmten US-amerikanischen Strafverteidigers Clarence Darrow1) (1857 – 1938), der um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert gegen die Todesstrafe ankämpfte. Darrow wurde durch einige Aufsehen erregende Prozesse bekannt, unter anderem durch seine Verteidigung der jungen Mörder Leopold und Loeb1) im Verfahren um die Ermordung des 14-jährigen Bobby Franks (1924) und durch die Verteidigung von John Thomas Scopes1) im so genannten Scopes-Prozess1), bei dem er dem nicht minder berühmten Staatsanwalt William Jennings Bryan1) gegenüberstand. Unterstützt wurde Kohlund, der Regie führte, den Text neu übersetzt und das Bühnebild gestaltet hatte, von dem Musiker Klaus Pruenster1), dessen Gitarrenstücke die Thematik unterstreichen. Die deutschsprachige Erstaufführung erfolgte am 22. November 2000 in Zürich an der " Bühne 64", am Berliner "Theater am Kurfürstendamm"1) fand eine erneute Premiere am 21. Oktober 2007 statt → komoedie-berlin.de. Die "Berliner Zeitung" bezeichnete die Aufführung als eine "gelungene Charakterstudie" und notierte weiter: "Eine große Berliner Tageszeitung schrieb: Das Publikum hatte keine Chance, sich der Faszination der Figur, die da auf der Bühne zu sehen war, zu entziehen. Denn es war nicht Kohlund, der auf der Bühne stand, es war Clarence Darrow. Seinen Ausführungen zu folgen, ist einfach spannend." Im November/Dezember 2008 ging Kohlund erneut auf Tournee → muenchner-tournee.de. gezeigt wurde das Stück unter anderem auch am 4. Oktober 2015 beim "Internationalen Brucknerfest"1) im österreichischen Linz1). Der Schauspieler, welcher sich seit Jahren im Kampf gegen die Todesstrafe engagiert, hat sich mit diesem Projekt einen Lebenstraum erfüllt; zudem entstand 2014 eine TV-Dokumentation → www.kohlund.com.
 
Christian Kohlund war mit der österreichischen Schauspielerin Christine Buchegger1) verheiratet, davor vier Jahre lang mit Sylvana Henriques. Seine dritte Ehe ging er 1982 mit der ehemaligen Schlagersängerin Elke Best1) ein; das Paar hat zwei gemeinsame, inzwischen erwachsene Kinder, eine Tochter und einen Sohn.
Kurzportrait nach Wikipedia und prisma.de sowie
Informationen zum Theaterwirken: "Theaterlexikon der Schweiz" → online tls.theaterwissenschaft.ch
Webpräsenz: www.kohlund.com; Christian Kohlund bei der Agentur Jovanovic
Fremde Links: 
1) Wikipedia (deutsch), 2) tls.theaterwissenschaft.ch, 3) fernsehserien.de, 4) daserste.de, 5) tittelbach.tv, 6) Wikipedia (englisch)
Stand November 2023
    
Filme
Filmografie bei der Internet Movie Database sowie filmportal.de
(Link: Wikipedia, deutsches-filmhaus.de, fernsehserien.de, 
Die Krimihomepage, prisma.de, tittelbach.tv)
Kinofilme Fernsehen (Auszug)
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