Eva Kotthaus als Betti Egger in "Der Sittlichkeitsverbrecher" (1963; Teil "Der Fall Karin"); Quelle/Link: cyranos.ch bzw. Archiv "Praesens-Film AG" Zürich", mit freundlicher Genehmigung von Peter Gassmann (Praesens-Film AG, Zürich); Copyright Praesens-Film AG Eva (Anna) Kotthaus wurde am 19. Mai 1932 als zweites Kind bzw. Tochter eines Kaufmanns in Düsseldorf1) geboren. Ihr schauspielerisches Rüstzeug erwarb sie sich zwischen 1951 und 1953 an der "Otto-Falckenberg-Schule"1) in München, Engagement an verschiedensten Bühnen, unter anderem zur Spielzeit 1954/55 in Tübingen, schlossen sich an. 1957 wurde Eva Kotthaus an das "Deutsche Theater"1) in Berlin verpflichtet, wo sie sich in den folgenden Jahren einen Ruf als herausragende Charakter-Mimin erarbeitete. Anschließend führt ihr Weg sie ans "Residenztheater"1) München, Karl-Heinz Stroux1) holt sie ans "Schauspielhaus Düsseldorf"1) und unter der Intendanz von Harry Buckwitz1) ist sie an den "Städtischen Bühnen Frankfurt"1) engagiert. Spezialisiert auf anspruchsvolle Charakterdarstellungen, spielt sie am "Schauspielhaus Zürich"1), "Schauspiel Bern"1), den "Ruhrfestspielen Recklinghausen"1), unter anderen großen Rollen, die Beatrice in Shakespeares "Viel Lärm um nichts"1), die Rose Bernd in "Rose Bernd"1), die Marie im "Woyzeck"1) und die Anna Kopecka in "Schweyk im zweiten Weltkrieg"1). wird bei edition Smidt ausgeführt.
 
Eva Kotthaus als Betti Egger in "Der Sittlichkeitsverbrecher" (1963; Teil "Der Fall Karin")
Quelle/Link: cyranos.ch bzw. Archiv "Praesens-Film AG" Zürich",
mit freundlicher Genehmigung von Peter Gassmann (Praesens-Film AG, Zürich); © Praesens-Film AG
Zu ihrem breit gefächerten Rollenrepertoire zähltten unter anderem als herausragende Brecht-Interpretin in Frankfurt die Titelrollen in "Die heilige Johanna der Schlachthöfe" und "Mutter Courage und ihre Kinder"1) sowie die Grusche in "Der kaukasische Kreidekreis"1). Mit Heinrich Koch1) erarbeitete sie die Rolle der Prothoe, Fürstin der Amazonen, in dem Trauerspiel "Penthesilea"1) von Heinrich von Kleist1) mit Lola Müthel als Penthesilea1). Das Stück wurde Anfang Dezember 1963 in einer Aufzeichnung auch im Fernsehen ausgestrahlt (TV-Regie: Hans Quest), die Zeitschrift "Gong"1) (52/1963) notierte damals: "Von der Frankfurter Bühnenaufführung (…) unterscheidet sich die Fernsehaufzeichnung, die Hans Quest besorgte, durch eine Konzentration auf das Wort, durch eine ganz starke Wirkung, die von den drei Hauptfiguren ausgeht. Die Bühne verliert an Gewicht, obwohl die Massenszenen auch der Fernsehregie ausgezeichnet gelingen. (…) So kann das Fernsehen einmal, im Zusammenspiel der Bühnen- und Fernsehinszenierung, das Theater überspielen, einen Kleist echter, wahrhaftiger und größer machen, als er auf der Bühne schon ist. Lola Müthels Penthesilea ist die einzige Penthesilea, die möglich erscheint, sie füllt die Rolle so aus, dass man nichts mehr entbehrt. Heinz Baumanns Achill1) trifft genau den Sinn seiner Tragödie, den ihm Kleist auferlegt. Eva Kotthaus ist eine streng liebende Prothoe. Neben diesen drei Hauptpersonen, von deren Spiel der Erfolg des Stückes abhängt, treten die anderen weniger ins Bewusstsein des Zusehers, aber sie sind jederzeit dem tragischen, heroischen und grässlichen Terzett gewachsen. (…) Wir geben, trotz starker Eindrücke von der Bühne her, in diesem Falle der Fernsehaufzeichnung den Vorzug. (…) Quelle: tvprogramme.shoutwiki.com
Eva Kotthaus feierte Erfolge als Elisabeth1) in Schillers "Maria Stuart"1), als Elisabeth Proctor in "Hexenjagd"1) von Arthur Miller1) und als Claire Zachanassian in "Der Besuch der alten Dame" von Friedrich Dürrenmatt. Als Darstellerin der Figuren von Gerhart Hauptmann1) konnte sie Kritik und Publikum ebenfalls für sich einnehmen, so als Frau John "Die Ratten"1) (1984, "Landestheater Detmold"1), Regie: Alfons Lipp1)) und als Mutter Wolfen in "Der Biberpelz"1). Seit Mitte der 1960er Jahre hatte sich Eva Kotthaus, inzwischen mit ihrem Kollegen Kollegen Rudolf Krieg1) (1927 – 1988) verheiratet und zweifache Mutter, nicht mehr fest an ein Haus gebunden. Sie stand jedoch weiterhin auf der Bühne, übernahm Gastverpflichtungen an verschiedenen Theatern wie beispielsweise am "Stadttheater Mainz"1) oder dem "Theater Heidelberg"1). Im Rahmen von Tourneen sah man sie beispielsweise als Fräulein Doktor Mathilde von Zahnd in der Dürrenmatt-Komödie "Die Physiker"1) oder als Witwe Marthe Rull in dem Kleist-Lustspiel "Der zerbrochne Krug"1) mit Manfred Krug als Dorfrichter Adam.

Eva Kotthaus als Witwe Marthe Rull in dem Kleist-Lustspiel
"Der zerbrochne Krug" im Rahmen einer Tournee (Spielzeit 1984/85)
Das Foto wurde mir freundlicherweise von der Fotografin Virginia Shue (Hamburg)
zur Verfügung gestellt. Das Copyright liegt bei Virginia Shue

Eva Kotthaus als Witwe Marthe Rull in Heinrich von Kleists Lustspiel "Der zerbrochene Krug" im Rahmen einer Tournee (Spielzeit 1984/85); Copyright Virginia Shue
Schon gleich zu Beginn ihrer Theaterkarriere war Eva Kotthaus für den Film bzw. anfangs für DEFA1)-Produktionen tätig. Ihr Leinwand gab sie 1954 in Arthur Pohls1) Fritz Reuter1)-Adaption "Kein Hüsung"1) und überzeugte an der Seite ihres späteren Ehemannes Rudolf Krieg mit der weiblichen Hauptrolle der Magd Mariken, der die Ehe mit dem Knecht Johann (Rudolf Krieg) von dem Baron (Hanns Anselm Perten1)) untersagt wird – es kommt zur Katastrophe. Wenig später übernahm sie neben Hans-Peter Minetti den tragenden Part der jungen Anne in dem Märchenfilm "Der Teufel vom Mühlenberg"1) (1955). In Westdeutschland drehte sie dann das von Helmut Käutner1) inszenierte Melodram bzw. Ost-West-Problemstück "Himmel ohne Sterne"1) (1955) und zeigte sich als die junge ostdeutsche Näherin Anna Kaminski, die bei einem ihrer Grenzgänge auf den bayerischen Grenzpolizisten Carl Altmann (Erik Schumann) trifft, sich in ihn verliebt und schließlich das Wagnis auf sich nimmt, in den Westen zu fliehen – das "Filmband in Silber"1) als "Beste Nachwuchsschauspielerin" war der Lohn für diese eindrucksvolle Darstellung.
In Horst Hächlers1) unglücklichem Frauen-Drama "Liebe"2) (1956) nach dem Roman "Vor Rehen wird gewarnt" von Vicki Baum1) spielte sie zusammen mit den Leinwandstars Maria Schell und Raf Vallone, in Arthur Maria Rabenalts1) zeitkritischen Romanze "Glücksritter. Eine Geschichte von heute"1) (1957) mit Barbara Rütting und Paul Hubschmid. In Charles Vidors1) mit Rock Hudson, Jennifer Jones1) und Vittorio De Sica hochkarätig besetzten Hemingway-Adaption "In einem anderen Land"1) (1957, "A Farewell to Arms") mimte sie die kleinere Rolle einer Krankenschwester, gehörte auch zu Besetzung von Fred Zinnemanns1) Drama "Geschichte einer Nonne"1) (1959, "The Nun´s Story") mit Audrey Hepburn. Aufmerksamkeit erregte Eva Kotthaus als deutsche Rotkreuz-Krankenschwester  Käthe, die sich in der DDR/CSSR-Produktion "Jahrgang 21"2) (1958, "Rocnik Jedenadvacet") in den Zwangsarbeiter bzw. Prager Musikstudenten Honsik (Luděk Munzar) verliebt. Der von Václav Gajer (1923 – 1998) nach dem gleichnamigen Roman von Karel Ptácník1) in Szene gesetzte Film spielt 1942 zur Zeit des Nazi-Regimes bzw. 2. Weltkrieges, als zu den zahllosen Zwangsarbeitern aus vielen Nationen Tausende junge Tschechen des Jahrgangs 1921 nach Deutschland verschleppt wurden. DIE ZEIT notierte unter anderem: "Eva Kotthaus und Luděk Munzar sind ein Liebespaar ohne Pathos. Sie lassen nie vergessen, daß sie im Schatten des totalen Krieges ein Wunder erleben. Der Ausdruckskraft von Eva Kotthaus ist ein Höhepunkt des Filmes zu danken: Als sie sich über den sterbenden Franzosen Gaston beugt, streckt er die Hände nach ihr aus. Da nimmt sie ihre Haube ab und neigt sich wieder über Gaston, keine Rotkreuzschwester – eine Frau."
Danach drehte Eva Kotthaus nur noch wenige Kinofilme, so mit Rudolf Prack und Winnie Markus das Melodram "Ein Herz braucht Liebe" (1960) und die Schweizer Produktion "Der Sittlichkeitsverbrecher"1) (1963). Eine kleinere Aufgaben übernahm sie bei ihren letzten Leinwandauftritten in Manfred Purzers1) Streifen "
Randale"1) (1983; DVD-Titel: "Randale – Junge Mädchen hinter Gittern") → Übersicht Kinofilme.

Vielmehr konzentrierte sich Eva Kotthaus neben ihrer umfangreichen Arbeit für das Theater vermehrt auf das Fernsehen, ihre ersten TV-Auftritte im Westen hatte sie in "Das heiße Herz" (1957), von Peter Beauvais1) inszeniert  nach dem Theaterstück "The Hasty Heart" von John Patrick1), mit unter anderem Karl Heinz Fiege1), Hanns Lothar und Benno Sterzenbach sowie in Rudolf Noeltes1) Borchert-Verfilmung bzw. dem Heimkehrer-Drama "Draußen vor der Tür"3) (1957) neben Protagonist Paul Edwin Roth. Im Laufe der Zeit folgten prägnante Rollen in etlichen ambitionierten TV-Produktionen, beispielsweise in "Bahnwärter Thiel"3) (1968) nach der gleichnamigen Novelle1) von Gerhart Hauptmann1), wo sie neben Protagonist Heinz Baumann (Thiel) als dessen zweiten Frau Lene glänzte. Mit Heinz Baumann (Antonius1)) sowie Hannes Messemer (Julius Caesar1)) zeigte sich Eva Kotthaus auch in Franz Josef Wilds1) Kaiser-Drama "Die Verschwörung" (1969) und gab Caesars letzte Ehefrau Calpurnia1). Autor Walter Jens1) stellte die These auf, Caesar sei nicht Opfer, sondern Initiator der Verschwörung gewesen, um unsterblich zu werden. In dem von Rainer Wolffhardt1) inszenierten Gesellschaftsdrama "Jugend einer Studienrätin"4) (1972) mit dem Drehbuch-Autor Thomas Valentin1) die Entwicklung des jungen Mädchens Maxie Lewejohann (Regine Lamster1)) in den Jahren 1940 bis 1944 nachzeichnet, überzeugte Eva Kotthaus aks deren Mutter Elisabeth an der Seite von Film-Ehemann Heinz Weiss (Dr. Dietrich Lewejohann). Auch in publikumsträchtigen Mehrteilern wie dem dreiteiligen Spionage-Thriller "Der Illegale" (1972) oder Serien wie "Die Buchholzens" (1973) war Eva Kotthaus auf dem Bildschirm präsent. In letztgenannter Familienserie nach den Geschichten des Journalisten und Wahlberliners Julius Stinde1) (1841 – 1905) begeisterte sie die Zuschauer als resolute, dennoch herzensgute Matriarchin Wilhelmine Buchholz, eine Figur, die bereits 1944 mit dem einstigen Stummfilmstar Henny Porten (1890 – 1960) in dem Streifen "Familie Buchholz"1) auf die Leinwand gebracht worden war.
In den 1980er und 1990er Jahren wirkte Eva Kotthaus nur sporadisch in TV-Produktionen mit, unter anderem gehörte sie zur Besetzung von
Nico Hofmanns1) preisgekröntem, fesselndem Drama "Land der Väter, Land der Söhne"5) (EA: 27.04.1989), dass unter anderem den "Bayerischen Filmpreis"1) gewann. Die Produktion, deutscher Wettbewerbsbeitrag für das "Festival San Sebastian"1), schildert – inspiriert vom Tatsachenroman "Großes Bundesverdienstkreuz"1) von Bernt Engelmann1) – die Geschichte des deutschen Unternehmers Fritz Ries1).
Eva Kothaus tauchte unter anderem mit Episoden-Rollen in der Kultserie "Die Schwarzwaldklinik"1) sowie in den Krimis um "Der Alte"1) auf, mehrfach übernahm sie seit Ende der 1970er Jahre Parts in dem Quotenrenner "Derrick"1), mit denen sie ebenfalls in nachhaltiger Erinnerung geblieben ist, wie zuletzt in der Folge "Dein Bruder, der Mörder"6) (EA: 08.09.1995). In der Serie "Anna Maria – Eine Frau geht ihren Weg"1) (1994–1997) stellte sie gemeinsam mit Toni Berger die Eltern der von Uschi Glas gespielten Protagonistin dar. Danach ließ sich Eva Kotthaus für längere Zeit nicht mehr auf dem Bildschirm blicken, lediglich in der Episode "Ophelias Rache"6) (EA: 04.07.2000) aus der Krimi-Reihe "Auf eigene Gefahr"1) mit Thekla Carola Wied als gewiefte Journalistin Anna Marx übernahm die damals knapp 70-Jährige noch einmal als Frau von Teplitz eine Aufgabe vor der Kamera → Übersicht TV-Produktionen.
 
Die 1973 sowie 1977 mit dem "Großen Hersfeld-Preis"1) ausgezeichnete Schauspielerin Eva Kotthaus starb am 20. (oder 22.) April 2020 nach langer schwerer Krankheit im Alter von 87 Jahren → nachtkritik.de.
Der 1961 in Frankfurt/M geborene Sohn Christopher Krieg1) aus der Ehe mit Rudolf Krieg trat in die Fußstapfen seiner Eltern und machte sich sowohl als Bühnenschauspieler als auch auch bei Film und Fernsehen einen Namen. 

Siehe auch Wikipedia sowie den Nachruf bei edition Smidt
Fremde Links: 1) Wikipedia, 2) filmportal.de, 3) Die Krimihomepage, 4) prisma.de, 5)  deutsches-filmhaus.de, 6) fernsehserien.de
     
Filme
Kinofilme / Fernsehen
Filmografie bei der Internet Movie Database sowie filmportal.de
(Fremde Links: Wikipedia, filmportal.de, deutsches-filmhaus.de,
Die Krimihomepage, prisma.de, fernsehserien.de)
Kinofilme Fernsehen (Auszug)
  • 1957: Draußen vor der Tür (nach dem gleichnamigen Drama von Wilhelm Borchert; mit Paul Edwin Roth als Beckmann; als Mädchen)
  • 1957: Das heiße Herz (nach dem Theaterstück "The Hasty Heart" von John Patrick; Regie: Peter Beauvais; als Schwester Margret;
    Kurzinfo: Das Stück spielt in einem britischen Militärhospital irgendwo im Südosten von Asien. Hier führen fünf Angehörige
    der alliierten Streitkräfte das unbeschwerte Leben von Männern, die noch einmal mit einem blauen Auge aus dem Dschungelkrieg
    davongekommen sind. Eines Tages werden sie vor die kaum lösbare Aufgabe gestellt, ihrem schottischen Kameraden
    Lachie (Karl-Heinz Fiege) sein schweres Schicksal tragen zu helfen. Lachie ist unheilbar krank, weiß es aber noch nicht. Um diese
    eine Situation drehen sich die heiter-tragischen Geschehnisse, in die auch hin und wieder Schwester Margaret (Eva Kotthaus),
    der gute Geist des Hospitals, eingreifen muss.
    (Quelle: © SWR Media Services))
  • 1960: Es geschah an der Grenze (Krimiserie) – Folge 8: Von Hand zu Hand (als Lisbeth)
  • 1963: Penthesilea (nach dem gleichnamigen Trauerspiel von Heinrich von Kleist, mit Lola Müthel als Penthesilea;
    Aufführung "Städtische Bühnen Frankfurt"; Regie: Heinrich Koch, TV-Regie:Hans Quest; als Prothoe, Fürstin der Amazonen;
    Kurzinfo: In sagenhafter Vorzeit auf den trojanischen Schlachtfeldern. Amazonen greifen in die Gefechte ein,
    um junge Männer gefangenzunehmen, die den Fortbestand des Frauenstaates sichern sollen. Ihre Königin Penthesilea
    ist von Griechenkönig Achilles (Heinz Baumann) unwiderstehlich angezogen, während ihn ihre wilde Attraktivität fesselt.
    Im Wettstreit zwischen den beiden unterliegt die Königin, zum Schein begibt sich Achilles in ihre Gefangenschaft.
    Nach einer Szene von einzigartiger Schönheit, die ihre Liebe zueinander zeigt, werden sie im Kampfgetümmel wieder
    getrennt. Wiederum fordert Achilles Penthesilea zum Kampf heraus, erwartet ein Scheingefecht. Doch die Königin jagt
    ihm in wilder Raserei einen Pfeil in den Hals …

    Gong 49/1963: "Selten aufgeführte Verstragödie des deutschen Dramatikers. Der Fernsehaufzeichnung der
    hervorragenden Frankfurter Inszenierung gelingt es, Kleists Dichtung in bisher vielleicht nicht dagewesener Wirkung
    des Wortes darzustellen. Bedeutend ist die Schauspielkunst Lola Müthels vor allem nach dem etwas beschwerlichen Anfang."

    Gong 52/1963: "Von der Frankfurter Bühnenaufführung (…) unterscheidet sich die Fernsehaufzeichnung,
    die Hans Quest besorgte, durch eine Konzentration auf das Wort, durch eine ganz starke Wirkung, die von den
    drei Hauptfiguren ausgeht. Die Bühne verliert an Gewicht, obwohl die Massenszenen auch der Fernsehregie
    ausgezeichnet gelingen. (…) So kann das Fernsehen einmal, im Zusammenspiel der Bühnen- und Fernsehinszenierung,
    das Theater überspielen, einen Kleist echter, wahrhaftiger und größer machen, als er auf der Bühne schon ist.
    Lola Müthels Penthesilea ist die einzige Penthesilea, die möglich erscheint, sie füllt die Rolle so aus, dass man
    nichts mehr entbehrt. Heinz Baumanns Achill trifft genau den Sinn seiner Tragödie, den ihm Kleist auferlegt.
    Eva Kotthaus ist eine streng liebende Prothoe. Neben diesen drei Hauptpersonen, von deren Spiel der Erfolg des
    Stückes abhängt, treten die anderen weniger ins Bewusstsein des Zusehers, aber sie sind jederzeit dem tragischen,
    heroischen und grässlichen Terzett gewachsen. (…) Wir geben, trotz starker Eindrücke von der Bühne her,
    in diesem Falle der Fernsehaufzeichnung den Vorzug.(…)
    Quelle: tvprogramme.shoutwiki.com)
    IMDb
  • 1965: Dr. Murkes gesammelte Nachrufe (nach der Satire "Doktor Murkes gesammeltes Schweigen" von Heinrich Böll;
    als Cutterin
    ) → web.ard.de
  • 1965: Der neue Mann (als Miss Joan Lanier)
  • 1965: Wovon die Menschen leben (nach der Erzählung von Leo Tolstoi; als Anina, Ehefrau des Schusters Ssemjoniwitsch)
  • 1968: Bahnwärter Thiel (nach der gleichnamigen Novelle von Gerhart Hauptmann; als Lene, zweite Frau von Thiel = Heinz Baumann)
  • 1969: Langeweile (nach der Kurzgeschichte von Maxim Gorki; als Sonja, Frau des Stationsvorstehers) → IMDb
  • 1969: Der vierte Platz (als Ilse)IMDb
  • 1969: Die Verschwörung (TV-Spiel von Walter Jens; thematisiert werden die Intrigen, die zum gewaltsamen Tod Caesars,
    gespielt von Hannes Messemer, führten; als Caesars Gattin Calpurnia; Kurzinfo: Julius Cäsar (100 v. Chr.–44 v. Chr.)
    war einer der bedeutendsten Politiker, Feldherren und Schriftsteller des alten Rom. In dem Fernsehspiel gestaltet Autor
    Walter Jens mit dichterischer Freiheit die Intrigen, die zum gewaltsamen Tod Cäsars führten. –
    Cäsar ist krank, sein Ende ist abzusehen. Um nicht ruhmlos abzutreten, inszeniert er listenreich selbst die Verschwörung, der er
    zum Opfer fallen soll. Fernsehspiel von Walter Jens. Ohne historische Kostüme und ohne aufwändige Dekorationen inszenierte
    Franz Josef Wild das Kaiser-Drama. Wild wollte nicht vom Wesentlichen – dem Inhalt – ablenken. Das war ganz im Sinne
    des Autors: "Die Zusammenarbeit mit Wild war ganz hervorragend". In Walter Jens' Stück ist Caesar nicht Opfer, sondern Initiator
    der Verschwörung. Der Diktator wusste, dass eine Krankheit seinem Leben bald ein Ende setzen würde – und inszenierte
    seine eigene Ermordung, um unsterblich zu werden …
    (Quelle: retro-media-tv.de)) → IMDb, spiegel.de
  • 1971: Die Stimme hinter dem Vorhang (nach dem Theaterstück von Gottfried Benn; Inszenierung:
    "Comoedienhaus Wilhelmsbad" (Hanau); Regie: Rolf Hädrich; als Katja
    ) → IMDb
  • 1972: Anna und Totň (als Agnes Aufdemkamp)
  • 1972: Der Illegale (Dreiteiler mit Götz George; als Frau Leberecht in Teil 2) → Wikipedia
  • 1972: Jugend einer Studienrätin (als Elisabeth Lewejohann) → IMDb
  • 1974: Die Buchholzens – Chronik einer Familie (Serie nach der Vorlage von Julius Stinde; als Wilhelmine Buchholz)
  • 1978–1995: Derrick (Krimiserie mit Horst Tappert)
  • 1979–1987: Der Alte (Krimiserie)
  • 1983: Der Tunnel (als Frau Dürlinger) → IMDb
  • 1985: Die Schwarzwaldklinik (Serie; als Frau Minsinger)
  • 1989: Land der Väter, Land der Söhne (inspiriert vom Tatsachenroman "Großes Bundesverdienstkreuz" von Bernt Engelmann;
    als Maximiliane Kleinert
    ) → www.kjk-muenchen.de, filmportal.de (Foto), filmdienst.de
  • 1991: Ein Fall für zwei (Krimiserie) – Folge 89: Hannas letzte Liebe (als Frau Schultheis)
  • 1994–1997: Anna Maria – Eine Frau geht ihren Weg (Serie mit Uschi Glas; als Christine Bogner, Mutter von Anna Maria)
  • 2000: Auf eigene Gefahr (Krimiserie mit Thekla Carola Wied) – Folge 3.05: Ophelias Rache (als Frau von Teplitz)
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