Übersicht (Auszug): Film / Hörspiel
Michl Lang wurde am 16. Januar 1899 als Sohn eines Schreiners in Kempten1) (Allgäu) geboren und sollte eigentlich den väterlichen Betrieb übernehmen. Bevor er zu einem der beliebtesten Volksschauspieler sowohl auf der Bühne als auch bei Film und Fernsehen avancierte, schlug er sich jedoch als Käser, Stallknecht und Kellner durch, da seine Eltern von den Plänen ihres Sohnes, Schauspieler zu werden, nichts hielten. Nach seinem Einsatz als Soldat während des 1. Weltkrieges – ab 1917 versah er seinen Dienst bei der bei der bayerischen Feldartillerie – gab Lang dann im Sommer 1919 sein Theaterdebüt an einer bayerischen Bauernbühne in Bad Reichenhall, ab den 1940er Jahren wirkte er über zwanzig Jahre lang an der legendären Münchner Volksbühne "Platzl"1). Hier machte er sich nicht nur als Schauspieler einen Namen, etliche der Einakter stammten aus seiner Feder und schließlich wurde er als Nachfolger des legendären Weiß Ferdl (1883 – 1949) Direktor der Kleinkunstbühne; 22 Jahre fungierte Lang erfolgreich als Leiter des gegenüber dem Hofbräuhaus gelegenen Szenelokals.

Michl Lang mit der Titelrolle in dem "Komödienstadel"-
Klassiker "Der verkaufte Großvater"2) (1967)
Foto (Bildname: 11973-108-15) zur Verfügung gestellt vom Bayerischen Rundfunk (BR)
© BR/Foto Sessner

Michl Lang mit der Titelrolle in dem "Komödienstadel"-Klassiker "Der verkaufte Gro&szligvater" (1967); Foto (Bildname: 11973-108-15) zur Verfügung gestellt vom Bayerischen Rundfunk (BR); Copyright BR/Foto Sessner
Michl Lang mit Liesl Karlstadt2) in dem "Komödienstadel"-Lustspiel "Späte Entdeckung" (1959); Foto (Bildname: 11973-109-01) zur Verfügung gestellt vom Bayerischen Rundfunk (BR); Copyright BR/Foto Sessner Einem breiten Publikum wurde Michl Lang dann Ende der 1940er Jahre in der erfolgreichen und überaus beliebten Hörspielserie des Bayerischen Rundfunks in den sogenannten "Brumml-G'schichten" (1947 – 1953) bekannt, wo er unter der Regie von Kurt Wilhelm1) (1923 – 2009) unter anderem zusammen mit Liesl Karlstadt (1892 – 1960) in Stücken von Willy Vierlinger1) (1908 – ?), Ellis Kaut1) und Olf Fischer1) (1917 – 1998) als hilflos-hinterfotziger Haustyrann mit dem weichen Herzen die Zuhörer begeisterte. Einen noch größeren Erfolg verzeichnete der Volksschauspieler dann, als das Fernsehen ab Ende der 1950er Jahre die Aufführungen des "Komödienstadel"1) übertrug. Michl Lang begeisterte die Zuschauer in zahlreichen Stücken wie beispielsweise erstmals als Grundnerbauer in "Späte Entdeckung"2) (1959), unvergessen bleibt seine Titelrolle in Anton Hamiks Volksstück "Der Verkaufte Großvater"1), die er 1967 brillant mit hintersinnigem, feinem Humor interpretierte. 
    
Michl Lang mit Liesl Karlstadt in dem "Komödienstadel"-Lustspiel
"Späte Entdeckung"2) (1959): Der Grundnerbauer (Michl Lang) und die Bäuerin (Liesl Karlstadt) lesen beim Frühstück die Zeitung. Der Bauer hat am gleichen Tag seinen Traktor ausgeschrieben, an dem ein großer Artikel über den plötzlich berühmt gewordenen Maler erscheint, der bis zu seinem Tod auf dem Hof gelebt hat. Das führt zu einiger Verwirrung.
Foto (Bildname: 11973-109-01) zur Verfügung gestellt vom Bayerischen Rundfunk (BR)
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Auch auf der Kinoleinwand und in Fernsehstücken verkörperte Michl Lang in zahllosen Schwänken, Lustspielen und Verwechslungskomödien den Bayern wie aus dem Bilderbuch. Mitte der 1930er Jahre stand Michl Lang erstmals für "Es waren zwei Junggesellen"3) (1936) vor der Kamera, in den 1950er und 1960er Jahren mimte er in zahlreichen Heimat- und Musikfilmen Hotelportiers, Stallburschen, Hausmeister oder Gendarmen, war Amtsdiener oder einfach nur grimmiger Grantler. 
In der Verfilmung von Ludwig Thomas "Lausbubengeschichten"1) zeigte er sich 1964 als Onkel Filser1), ebenso wie ein Jahr später in "Tante Frieda – Neue Lausbubengeschichten"1) sowie 1966 in "Onkel Filser – Allerneueste Lausbubengeschichten"1); die Fernsehzuschauer begeisterte er beispielsweise 1965 als Blasius Kiermeier in dem Ludwig Thoma-Schwank "Der Alte Feinschmecker", 1969 als Amtsdiener Pfaffenzeller in "Sturm im Wasserglas" nach dem Theaterstück von Bruno Frank oder 1970 in zwei Folgen des Quotenrenners "Königlich Bayerisches Amtsgericht" → mehr Filmografie.

Michl Lang mit Fritz Straßner in dem
"Komödienstadel"-Lustspiel "Das Dienstjubiläum"2) (1962):
Mit einem kernigen Händedruck gratuliert Forstmeister Link (Fritz Straßner, links) dem Forstgehilfen Michl Haberstock (Michl Lang)
zum 25-jährigen Dienstjubiläum. Wie dieser Ehrentag für den Michl in Wirklichkeit aussieht, ahnt er gottlob nicht.
 
Foto (Bildname: 11973-101-05) zur Verfügung gestellt
 vom Bayerischen Rundfunk (BR)
© BR/Foto Sessner; Link, Text BR

Michl Lang mit Fritz Straßner in dem "Komödienstadel"-Lustspiel "Das Dienstjubiläum" (1962); Foto (Bildname: 11973-101-05) zur Verfügung gestellt vom Bayerischen Rundfunk (BR); Copyright BR/Foto Sessner
Neben den erwähnten "Brumml-G'schichten" stand der Schauspieler für etliche weitere Hörspiele mit bayerischem Kolorit im Hörspiel-Studio, eine Auswahl der bei der ARD Hörspieldatenbank gelisteten Produktionen findet man hier.
1972 zog sich Michl Lang, der seit 1923 mit seiner Frau Fanny (geborene Pröll) verheiratet war, aus gesundheitlichen Gründen weitgehend von der Bühne sowie aus dem Filmgeschäft zurück. Sieben Jahre später starb der sympathische und beliebte "Ur-Münchner" am 21. Dezember 1979 in seiner Wahlheimat München – nur wenige Wochen vor seinem 80. Geburtstag; die letzte Ruhe fand er auf dem Friedhof der oberbayerischen Gemeinde Pullach im Isartal1) → Foto der Grabstelle bei knerger.de.
In Pullach erinnert der "Michl-Lang-Weg" an den Volksschauspieler.
Siehe auch Wikipedia, cyranos.ch
Fremde Links: 1) Wikipedia, 2)  br.de, 3) filmportal.de
    
Filme
Kinofilme / Fernsehen
Filmografie bei der Internet Movie Database sowie filmportal.de
(Fremde Links: filmportal.de, Murnau Stiftung, Wikipedia,  br-de,
fernsehserien.de, literaturportal-bayern.de, Die Krimihomepage)
Kinofilme

Fernsehen (Auszug)

Hörspielproduktionen (Auszug)
(Fremde Links: ARD-Hörspieldatenbank (mit Datum der Erstausstrahlung), Wikipedia,
literaturportal-bayern.de)
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