Lucie Mannheim wurde am 30. April 1899
in Berlin geboren und stammte aus einem berlinisch-jüdischen Familie, die
in Berlin-Köpenick1) wohnte; die
Ausbildung zur Schauspielerin erhielt sie an der von Emanuel Reicher1) (1849 1924) und
Friedrich Moest1) (1866 1948)
gegründeten "Reicherschen Hochschule für dramatische Kunst" in Berlin.
Ihr Theaterdebüt gab sie im baltischen Libau (heute Liepāja1),
Lettland), wo sie unter
anderem als ständige Partnerin von Conrad Veidt (1893 1943) auf der Bühne stand,
weitere Verpflichtungen führten die junge Schauspielerin über
Königsberg1) (1916) nach
Berlin. Zunächst wirkte sie an der "Volksbühne"1) (19181922), wo sie
den Regisseur Jürgen Fehling1)
(1885 1968) kennen lernte, der sie auch dazu
ermunterte, selbst Regie zu führen. Mit Fehling blieb sie über Jahre
auch privat eng verbunden, ging mit ihm in Berlin an das "Preußischen
Staatstheater"1),
wo um 1923 ihre große Popularität als volkstümliche Schauspielerin mit Alt-Berliner
Lokalpossen wie beispielsweise "Das Fest der Handwerker"1) von Louis Angely1),
aber auch ihre Filmkarriere begann.
Eigens für sie komponierte Walter Wilhelm Goetze1) (1883 1961) das
Singspiel "Henriette Sonntag" (1929), inspiriert vom Leben der
Berliner Sängerin Henriette Sonntag1) (1806 1854), genannt
"Die göttliche Jette". Zwei Jahre später wurde dann diese
"Posse mit Musik" in einer Neufassung unter dem Titel "Die göttliche Jette"
aufgeführt und dann auch 1937 mit Grethe Weiser in der Titelrolle
erfolgreich verfilmt → "Die
göttliche Jette"1) (1937).
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Auftritte im Kabarett bei Rudolf Nelson1)
(1878 1960) und in den satirischen Revuen von Friedrich Hollaender1)
(1896 1976) trugen zur Beliebtheit von Lucie Mannheim bei.
In nachhaltiger Erinnerung blieben auf der Bühne jedoch vor allem ihre Verkörperungen
dramatischer Frauenfiguren, so, meist unter der Regie von Fehling, die Titelheldinnen in dem Schauspiel "Nora oder
ein Puppenheim"1) von Henrik Ibsen1),
(Premiere: 15.10.1930, "Schillertheater"1)),
in der Shakespeare-Tragödie "Romeo und Julia"1) und
in das "Das Käthchen von Heilbronn"1) (1923) von
Heinrich von Kleist1). Auch als
Dienstmädchen Pauline Piperkarcka in der Tragikomödie "Die
Ratten"1) (1922) von Gerhart Hauptmann1), als Zofe
Franziska in dem Lessing-Lustspiel "Minna von
Barnhelm" (1923) oder als Marie in dem Dramenfragment "Woyczek"1)
von Georg Büchner1)
(Premiere: 14.12.1927, "Schillertheater") wusste sie zu überzeugen.
Foto: Lucie Mannheim als Rapunzel, Tochter des zurückgekehrten
Johannes Habundus (hinten, Eduard Rothauser1))
sowie
Guido Herzfeld (vorne) als der alte Besenbinder
Raschke in dem Märchen-Drama
"Die armseligen Besenbinder" von Carl Hauptmann1), aufgeführt
an der
Berliner "Volksbühne"; Regie: Paul Legband1) (Premiere:
30.12.1918) → zeno.org
Urheber: Fotoatelier "Zander & Labisch" (Albert Zander u. Siegmund Labisch1) (18631942))
Quelle: www.cyranos.ch;
Angaben zur Lizenz (gemeinfrei) siehe hier
|
Zu nennen sind unter anderem weiterhin Rollen/Auftritte in Inszenierungen von Jürgen Fehling
(wenn nicht anders vermerkt)
(Quelle unter anderem: "Henschel Theaterlexikon"*); Fremde Links: Wikipedia,
theatertexte.de;
P = Premiere, R = Regie, UA = Uraufführung, DEA: Deutschsprachige Erstaufführung)
- ? in "Gas" von Georg Kaiser
(R: Paul Legband; P: 25. 02.1919; "Volksbühne")
- Braut Agafja Tichonowna in "Die Heirat" von
Nikolai Gogol (P: 22.03.1919 ("Volksbühne") sowie 1931)
- ? in "Der Umzug" von R. Bauer-Greef (R: Paul Legband; UA: 19.05.1919; "Volksbühne")
- Amal in "Das Postamt" von Rabindranath Tagore
(P: 28.01.1921; "Volksbühne") → projekt-gutenberg.org
- Cordelia in "König Lear"
von William Shakespeare (P: 17.11.1921; "Volksbühne":
mit Hans Rehmann in der Titelrolle)
- ? in "Der Bär" von Anton Tschechow (P: 05.09.1922;
"Schillertheater")
- Marie, Tochter von Lothar Weber (Eugen Klöpfer)
und dessen Frau Martha (Agnes Straub)
in "Überteufel" von Hermann Essig
(R: Leopold Jessner; P: 23.09.1923; "Schillertheater") →
zeno.org
- Prinzessin Alma in "König Nicolo oder So ist das Leben" von Frank Wedekind,
mit Alexander Granach als König Nicolo
(R: Leopold Jessner; P: 25.04.1924; "Schillertheater) → siehe auch Verfilmung 1919
- Anne, genannt "Annchen" in "Jugend" von
Max Halbe (P: 20.06.1925;
"Preußisches Staatstheater")
- Ellen in "Duell
am Lido", Komödie von Hans
José Rehfisch (R: Leopold Jessner; UA/P: 20.02.1926; "Preußisches Staatstheater";
u. a. mit Fritz Kortner
(Limal), Rudolf
Forster (Cederstroem), Marlene
Dietrich (Lou))
- Irina in "Drei Schwestern" von
Anton Tschechow (DEA/P: 21.12.1926;
"Schillertheater"; Lucie
Höflich als Mascha, Lina
Lossen als Olga)
- Lieschen in "Die Wupper" von
Else Laker-Schüler (P: 15.10.1927;
"Preußisches Staatstheater")
- Pauline Wiesel in "Louis Ferdinand Prinz von Preußen" von Fritz von
Unruh, mit Rudolf Forster als Louis
Ferdinand
(R: Leopold Jessner; P: 13.03.1928;
"Preußisches Staatstheater")
- ?`in "Apollo, Brunnenstraße" von Stefan Großmann und
Franz Hessel
(UA: 09.01.1930; "Volksbühne")
- Christine in "Liebelei"
von Arthur Schnitzler
(P: 22.11.1931;
"Schillertheater")
- Anna Gerst in "Die blinde Göttin" von Ernst Toller
(UA: 31.10.1932; Wiener
"Raimundtheater";
mit Theodor Grieg (Dr. Färber),
Maria Gutmann (Betty
Färber/Puppe), Hans Olden
("Haderlump" und Bürgermeister Max))
Manfred Kreckel schreibt "Deutsche Biografie"2)
unter anderem: "Mannheim spielte die großen Charakterrollen und trat zugleich, wie es seinerzeit erwartet wurde, in Possen und in Operetten auf, noch 1933 mit
Käthe Dorsch in
Leo Falls1) "Die Kaiserin". Im Gegensatz zum verinnerlichten Zauber
Elisabeth Bergners und dem robusten
Charme Käthe Dorschs, mit denen gemeinsam
Mannheim eine der großen Epochen des deutschen Theaters prägte, blieb sie die
"ewige Berlinerin" mit "vernünftig-gutsitzendem Reiz",
wie Alfred Kerr1) urteilte.
Noch den tragischen Gestalten, die sie verkörperte, gab sie eine zaghafte Lebenslust, einen Schimmer von Frechheit und Koketterie. In Tschechows
"Drei Schwestern" (1926, am "Schillertheater") vergegenwärtigte sie den tapferen Entschluß zum Älterwerden, zur Resignation in das Unvermeidliche, um später in
Friedrich Hollaenders1) Revue "Das bist
Du" mit dem schnodderigen Charme der Straßengöre das Lied von Wilhelm, der nicht wiederkommt, zu singen. (
)
Mannheim wurde zum Idol, weil sie den Typus der kessen Berlinerin mit dem Herz auf dem rechten Fleck vollendet verkörperte,
deren vernünftiger Witz über die Widrigkeiten des Lebens triumphiert. Sie ließ sich auf kein Rollenfach festlegen, deshalb nannte Jürgen Fehling sie ein
"kleines Welttheater"."
1933 erhielt Schauspielerin mit jüdischen Wurzeln aufgrund der so
genannten "Ariernachweises"1) keine Vertragverlängerung am
"Preußischen Staatstheater" und trat daher zunächst an privaten Berliner
Bühnen auf. Bemühungen Hermann Görings1),
Lucie Mannheim trotz ihres "rassischen Fehlers", wie es im
Nazi-Jargon hieß, dem Theaterleben zu erhalten, hinderten die
Künstlerin nicht daran, 1934 über die Tschechoslowakei1) nach
Großbritannien1)
bzw. London zu emigrieren. Dort setzte sie ihre Arbeit für das
Theater sowie den Film erfolgreich fort, konnte auf der Bühne das Publikum beispielsweise in der Komödie "Nina"1)
von Bruno Frank1) oder als Ibsens "Nora"
für sich einnehmen. Auf der Leinwand sah man sie als Spionin Miss Annabelle Smith in dem
raffinierten, von Alfred Hitchcock1) in Szene gesetzten
Thriller "Die 39 Stufen"1) (1935, "The 39 Steps"), in dem romantischen Drama "East Meets West" (1936) trat sie als Marguerite Carter in Erscheinung,
war die Diana Cloam in dem Kriegsdrama "The High Command" (1936)
und die Madame Orlock in dem Thriller "Yellow Canary" (1943).
1944 wirkte sie in der Kurz-Dokumentation "The True Story of Lilli Marlene"
von Humphrey Jennings1)
mit, im gleichen Jahr sang sie das Lied "Lilli Marleen"
in einer Anti-Hitler-Persiflage1) im BBC1), wurde unter dem Pseudonym
"Charles Richardson" als Rundfunk-Kommentator(in) der BBC
auch in Deutschlandstand bekannt und stand bis Kriegsende in
Großbritannien noch für zwei Produktionen vor der Kamera
den Kriegsstreifen "The Tawny Pipit" 1944) und die
Agentengeschichte "Hotel Reserve"1) (1944)
nach dem Roman "Epitaph For A Spy" von Eric Ambler mit James Mason.
Nach Ende des 2. Weltkrieges kehrte Lucie Mannheim nach Deutschland
zurück, spielte hauptsächlich wieder Theater in Berlin und
"wechselte allmählich ins Fach der patenten und wackeren Ehefrau und Mutter. Große Erfolge
feierte sie in den Werken von Gerhart Hauptmann1), so als Frau John in dem
Drama "Die
Ratten"1) und als Mutter Wolffen in
der Diebeskomödie "Der
Biberpelz"1).2)
Bis zum Ende der 1950er Jahre übernahm sie zudem regelmäßig Aufgaben
in etlichen Kinofilmen und auch im Fernsehen war sie präsent. Erstmals in
einem deutschen Nachkriegsfilm wirkte sie in Rudolf Jugerts1)
Drama "Nachts auf den Straßen"1) (1952)
mit und spielte als Anna die Frau des Fernfahrers Heinrich Schlüter (Hans Albers), der sich von der
zwielichtigen Inge Hoffmann (Hildegard Knef)
angezogen fühlt. Es folgten prägnante Rollen unter anderem in der Komödie "Das ideale Brautpaar"1) (1954,
in den Melodramen "Du
darfst nicht länger schweigen"1) (1955) und "Frauenarzt Dr. Bertram"1) (1957)
mit Willy Birgel
oder in dem Thriller "Gestehen Sie, Dr. Corda!"1) (1958)
mit Hardy Krüger.
In der von Günther Lüders
mit Margarethe Haagen als Urgro0mutter Cäcilie Burger gedrehten
Geschichte "Ihr 106. Geburtstag"1) (1958)
nach dem Bühnenstücks "Mamouret" von Jean Sarment (1897 1976)
tauchte sie als Clementine Burger auf, in "Der
eiserne Gustav"1) (1958) mit Heinz Rühmann als
Droschkenkutscher Gustav Hartmann1) war sie dessen Ehefrau
Marie und in "Arzt
aus Leidenschaft"1) (1959) nach dem
Karl Unselt1) mit Protagonist
Klausjürgen Wussow als Frieda Friedberg die Mutter
von Felix (Jan Hendriks).
Zu ihren letzten Arbeiten für das Kino zählten der Krimi "Der letzte Zeuge"1) (1960)
mit dem Part der Mutter von Ingrid Bernhardy (Ellen Schwiers), die britische
Produktion "Bunny
Lake ist verschwunden"1) (1965,
"Bunny Lake is Missing") mit der Rolle der Köchin und ein (ungenannter) Auftritt in der deutsch-schweizerischen Literaturverfilmung
"Erste
Liebe"1) (1970, "First Love") nach der gleichnamigen
Novelle1) von Ivan Turgenjew1),
in Szene gesetzt von Maximilian Schell
mit sich als Vater von Alexander (John Moulder Brown1)) → Übersicht
Tonfilme.
Auf dem Bildschirm erfreute Lucie Mannheim die Zuschauer/-innen seit
Mitte der 1950er Jahre, beispielsweise als Frau Marthe Rull in der
Live-Sendung "Der zerbrochene Krug" (1959) nach dem Lustspiel "Der
zerbrochne Krug" von Heinrich von Kleist1)
mit Hans Mahnke1) als Dorfrichter Adam, als "die Gräfin" in den
Stück "Die
Verwandlung"3) (1960) oder
als Frau Borgward, treu ergebene Haushälterin des Adrian Walser (Heinz Reincke), in "Herrn Walsers Raben" (1964) nach dem Hörspiel
von Wolfgang Hildesheimer1).
In "Der trojanische Krieg findet nicht statt"3) (1964) nach
dem gleichnamigen
Theaterstück1) von Jean Giraudoux1)
stellte sie die Hekuba1)
dar, in "Gerechtigkeit
in Worowogorsk"3) (1964) nach
Motiven von Anton Tschechow1) die wortgewandte, von sich
eingenommene, verurteilte Kirchenchorleiterin Maria Gradussowa und in "Der
Kinderdieb"3) (1966) nach der Komödie
von Jules Supervielle1) neben
Protagonist Horst Tappert die Misia Cayetana.
In "Der Monat der fallenden
Blätter"3) (1968) von Herbert Asmodi1) nach
dem Roman von Bruce Marshall1) gab
sie als Mrs. Hilliard die Ehefrau des englischen Philosophie-Professors Harold Hilliard (Ernst Fritz Fürbringer), der in die Fänger
des polnischen Geheimdienstes gerät, in "Der
Sommer der 17. Puppe"3) (1968)
nach dem Theaterstück von Ray Lawler die Mutter von Olive (Hannelore Schroth) und die Thérèse in
der Krimimalfarce "Mördergesellschaft"3) (1968). Letztmalig sah man Lucie Mannheim 1970 in
einer Aufzeichnung aus dem Berliner "Theater
am Kurfürstendamm"1) auf dem
Bildschirm, unter der Regie von Rolf Henniger1) spielte sie in "Cher Antoine oder Die verfehlte Liebe"
nach dem Theaterstück von Jean Anouilh1) an der Seite
von Peter Mosbacher in der Rolle des Antoine die Carlotta → Übersicht TV-Produktionen.
Zudem stand Lucie Mannheim bereits Mitte der 1920er Jahre bei der
Berliner "Funk-Stunde AG"1)
immer mal wieder im Hörspielstudio, ab den 1950ern war sie in
Deutschland ebenfalls an diversen Sendungen beteiligt; die bei der ARD Hörspieldatenbank
gelisteten Produktionen findet man hier.
Die Schauspielerin galt als Berlins "berlinischste" und bis zu ihrer Flucht
vor den Nazis als meistgefeierte Bühnenschauspielerin. Aufgewachsen im
Zille1)-Milieu von Berlin-Mitte, dort,
"wo das Leben sich eben so abspielte wie auf den berühmten Zille-Bildern",
so einmal Lucie Mannheim selbst, sprach sie ein Droschkenkutscher-Berlinisch:
"Vom Berlinisch des Kurfürstendamms habe ich nie viel gehalten."
meinte sie einmal in einem Interview.4)
Im Oktober 1959 wurde konnte sie das "Große Bundesverdienstkreuz"1)
entgegennehmen, 1963 ernannte man sie zur "Berliner
Staatsschauspielerin"1) und 1967 wurde sie mit dem "Filmband in Gold"1) für
"langjähriges und hervorragendes Wirken im deutschen Film" geehrt.
Lucie Mannheim, seit 1941 mit dem britischen Schauspieler Marius Goring1)
(1912 1998) verheiratet, verbrachte ihre letzten Lebensjahre
in ihrem Landhaus im Hampton Court bei London, im Schweizerischen St. Moritz1)
sowie im Harz, wo sie am 18. Juli 1976 im
Alter von 77 Jahren im niedersächsischen Braunlage1)
starb.
In seinem Nachruf schrieb der berühmte Feuilletonist und Theaterkritiker
Friedrich Luft1) in
"Die
Welt"1) (26.07.1976) unter anderem: "Sie inkorporierte zu ihren besten Zeiten das Herz
Berlins. Sie hatte eine Art pfiffig kompakter Schönheit. Das Auge hell. Der Mund war berlinisch keck
beweglich. Sanftheit war ihre Sache nicht. Die großen morbiden Rollen spielten in den zwanziger Jahren an der Spree immer die anderen. (
) Fehling hat sie geführt und geliebt.
Ihre besten Rollen spielte sie bei ihm. Sie konnte herrlich heiter sein, ansteckend vital. Und sie konnte Angst, Schicksal oder Wehmut
spielen, daß man den Atem anhielt. Sie konnte die Ungeduld und Verlorenheit der Mädchen und Frauen bei Tschechow dartun wie in ihrer
Generation keine."*)
Von Rolf Lehnhardt erschien 1973 die Biografie "Die Lucie-Mannheim-Story. Geschichte eines Schauspielerlebens",
1985 wurde in 2. Auflage von der Berliner "Akademie
der Künste"1) das Buch "Jürgen Fehling: Der Regisseur (18851968). Zum 100. Geburtstag"
mit einleitenden Essays von Lucie Mannheim, Bernhard Minetti,
Ernesto Grassi1)
und Joana Maria Gorvin
sowie einem Nachwort von Regisseur Rudolf Noelte1) heraus gebracht.
|
Filme
Stummfilme
/ Tonfilme
/ Fernsehen
Filmografie bei der Internet
Movie Database sowie filmportal.de
(Fremde Links: Wikipedia, filmportal.de, Die
Krimihomepage, fernsehserien.de) |
Stummfilme
Tonfilme
- 1929: Atlantik
(Produktion: UK; nach dem Bühnenstück "The Berg"
von Ernest Raymond (18881974); Regie: Ewald
André Dupont;
als Monica, Ehefrau von Peter = Franz
Lederer)
- 1931: Danton
(mit Fritz
Kortner als Georges
Danton; Gustaf
Gründgens als Robespierre;
als Louise Sébastienne Gely (17761856),
später zweite Ehefrau von Georges Danton) → filmportal.de
- 1931: Der
Ball (nach der Erzählung von Irène
Némirovsky; als Jeanne Kampf, Mutter von Antoinette = Dolly
Haas) → filmportal.de
- 1933: Madame
wünscht keine Kinder (nach dem Roman "Madame ne veut
pas d’enfants" von Clément Vautel (18761954);
mit Liane
Haid; als Luise, ehemalige Freundin von Dr. Felix Rainer = Georg
Alexander) → filmportal.de
- 19351944: Filme im Exil (Großbritannien (UK))
- 1952: Nachts auf den Straßen (als Anna, Frau des Fernfahrers Heinrich
Schlüter = Hans
Albers; Hildegard Knef
als
Anhalterin Inge Hoffmann) → filmportal.de
- 1952: Der
Mann, der sich selbst nicht kannte / The Man Who Watched the Trains Go By (Produktion UK; nach dem Roman
"L'homme qui regardait passer les trains“ (dt.: "Der
Mann, der den Zügen nachsah") von Georges
Simenon; Regie: Harold French;
als Maria, Frau von Chefbuchhalter Kees Popinga = Claude
Rains)
- 1952: Wenn das Herz spricht / So Little Time (nach dem Roman "Je ne suis pas une héroïne" von Noëlle Henry;
Produktion UK;
Regie: Compton Bennett; unter anderem mit Maria
Schell; als Lotte Schönberg) → filmdienst,de,
Wikipedia (englisch)
- 1953: Ich und Du (nach einer Literaturvorlage von Christian
Bock; als Wirtin Tante Gruber) → filmportal.de
- 1954: Das ideale Brautpaar (als Alwine Steingass, Tante von
Handelsschülerin Henny Schubert = Ingeborg
Körner) → filmportal.de
- 1955: Die
Stadt ist voller Geheimnisse (nach dem Bühnenstück von C.
J. Braun; Regie: Fritz
Kortner; als Karina) → filmportal.de
- 1955: Du
darfst nicht länger schweigen (nach dem Roman "Morgen
des Lebens" von Kristmann
Guðmundsson; als Lobba, die Magd)
→ filmportal.de
- 1957: Frauenarzt
Dr. Bertram (nach dem dem Bühnenstück "Der
Frauenarzt Dr. Bertram" von Hans
J. Rehfisch; mit Willy
Birgel;
als Caféhausbesitzerin Frau Losch, Mutter von Kurt Losch = Dietmar
Schönherr) → filmportal.de
- 1958: Gestehen
Sie, Dr. Corda! (mit Hardy
Krüger; als Haushälterin Bieringer) → filmportal.de
- 1958: Ihr
106. Geburtstag (nach dem Bühnenstücks "Mamouret"
von Jean Sarment (18971976); Regie: Günther
Lüders;
mit Margarethe
Haagen als Cäcilie Burger, die Urgroßmutter; als Clementine
Burger) → filmportal.de
- 1958: Der
eiserne Gustav (nach dem Roman von Hans
Fallada; über den Droschkenkutscher Gustav
Hartmann,
dargestellt von Heinz Rühmann;
als Marie, Frau von Gustav Hartmann) → prisma.de,
filmportal.de
- 1959: Arzt
aus Leidenschaft (nach dem Roman "Der Arzt aus Leidenschaft" von Karl
Unselt; mit Klausjürgen
Wussow;
als Frieda Friedberg, Mutter von Felix = Jan
Hendriks)
- 1960: Gehetzt und gejagt / Beyond the Curtain (Produktion: UK; Regie; Compton
Bennett; als Frau von Seefeldt)
→ filmdienst.de,
Wikipedia
(englisch)
- 1960: Der
letzte Zeuge (Regie: Wolfgang
Staudte; als Frau Bernhardy, Mutter von Ingrid (Ellen
Schwiers), der Geliebten
von Direktor Werner Rameil (Martin
Held)) → filmportal.de
- 1965: Bunny
Lake ist verschwunden / Bunny Lake is Missing (nach dem Kriminalroman "Wer weiß etwas von Bunny Lake?"
("Bunny Lake Is Missing") von Merriam Modell alias Evelyn Piper (19081994); Produktion UK; Regie: Otto
Preminger;
mit Laurence
Olivier als Inspektor Newhouse; als die Köchin)
- 1970: Erste
Liebe / First Love (nach der gleichnamigen
Novelle von Ivan
Turgenjew; von (Regie/Co-Drehbuch) und mit
Maximilian
Schell als Vater von Alexander (John
Moulder Brown); als ?) → filmportal.de
Fernsehen (Auszug)
- 1955: Das Ostergeschenk (Autor: William
Saroyan; als Bessie Arlington) → IMDb
- 1955/56: The Scarlet Pimpernel / The Adventures of the
Scarlet Pimpernel (UK-Serie nach dem Roman "The Scarlet
Pimpernel"
("Das scharlachrote Siegel") von Baroness Emma
(Emmuska) Orczy; mit Marius
Goring als Sir Percy Blakeney/The Scarlet Pimpernel;
7 Folgen als Gräfin La Valliere) → IMDb,
Wikipedia (englisch)
- 1957: Die Silberschnur (nach dem Theaterstück von Sidney
Howard; als Mrs. Phelps) → IMDb
- 1959: Der zerbrochene Krug (nach dem Lustspiel "Der
zerbrochne Krug" von Heinrich
von Kleist; Live-Sendung; mit Hans
Mahnke
als Dorfrichter Adam; als Frau Marthe Rull) → IMDb
- 1960: Die
Verwandlung (als "die Gräfin")
- 1961: Die göttliche Jette (Volksstück mit Musik frei nach Günther Bibo, Emil
Rameau (Buch) und Walter
W. Goetze (Musik);
als Leopoldine Sonntag; Kurzinfo: Berlin
1826: Das vor der Pleite stehende "Königstädtische
Theater" kann nur noch ein
Wunder retten oder zumindest eine Attraktion. Und diese
Attraktion findet sich in Gestalt von Henriette Sonntag
(Sabine Hahn),
Tochter der Alles-Darstellerin des Theaters Leopoldine (Lucie Mannheim). Das freche, charmante Berliner Gör kann singen und
spielen und wird bald zur Legende in der Stadt, bleibt dabei immer bodenständig und ehrlich. Das weckt den Neid der Gemahlin
von Hofbankier Röder. Sie lässt einen Schmähbrief verfassen, in dem Jette und der ihr aufrichtig zugetane
Graf Rossi (Gerd Frickhöffer) in den Schmutz gezogen werden. Enttäuscht
verlassen die beiden die Stadt. Jettes Rückkehr als
Opernsängerin und Gräfin Rossi fällt umso thriumphaler aus
(Quelle: tvprogramme.shoutwiki.com))
→ IMDb
- 1964: Herrn
Walsers Raben (nach dem Hörspiel von Wolfgang
Hildesheimer; als Haushälterin Frau Borgward;
Kurzinfo: Adrian Walser (Heinz
Reincke) hat von seinem Onkel ein riesiges Vermögen geerbt, lebt nun zurückgezogen,
versorgt von seiner ergebenen Haushälterin Frau Borgward (Lucie Mannheim). Eines Tages platzen eine entfernte Verwandte Adrians,
Tante Cosima (Hilde
Hildebrand) und deren Leibwächter Mönkeberg (Karl
Jojn) in die ruhige Abgeschiedenheit. Cosima beschuldigt
ihren Neffen des Familienmordes und versucht, ihn zu erpressen.
Doch Adrian weiß sich zu wehren und bald teilt die gute Cosima
das Schicksal der übrigen Verwandtschaft. Doch die Gefahr ist
damit nicht gebannt
"Gong" (4/1964): Amüsante Gruselkomödie des
bekannten deutschen Erzählers und Hörspielautors mit grotesk-satirischen Zügen.
"Gong" (7/1964) schrieb in seiner Kritik: Es
gibt kaum einen deutschen Sender, der "Herrn Walsers
Raben" noch nicht auf seine Hörer
losließ, um sie zu überfallen wie Hitchocks "Vögel"
stellvertretend sei die Version mit Hanns
Lothar, Elisabeth
Flickenschildt,
Lina Carstens und Friedrich
Domin erwähnt. (
) Es wäre müßig, noch einmal den
Inhalt zu erzählen, den das Fernsehen
nun für eine optische Gruselkomödie adoptierte. Interessant
waren für den "vorbelasteten" Hörer vielmehr die Fragen,
wie deckt sich die Szenerie des Fernsehspiels mit der in der
Phantasie des Hörers gebildeten Welt des Herrn Walser, und geht
nicht
durch das Optische viel von jener sprachlichen Brillanz verloren,
die erst das Hörspiel zum Genuss machte? Regisseur Dieter
Lemmel
hat um beides gewusst. Aber trotz des grotesken Inventars, das den
Fernseher samt echten Raben fesselte, dominierte das gesprochene
Wort. Es ließ genug Raum, um über den geistigen Tiefgang und die
Hintergründigkeit der Komödie nachzudenken und wurde durch
Bildgags ergänzt, die der Hörspielfassung gezwungenermaßen
fehlten. Heinz Reincke war ein Adrian, wie ihn sich der Autor
vorgestellt
haben muss. Sein Spiel faszinierte von der ersten bis zur letzten
Szene.
"Hörzu" (7/1964( schrieb in ihrer Kritik: Sehr hübsch
fanden wir (
:) Wolfgang Hildesheimers grotesk-makabres
Spiel. Allerdings
war es mit Heinz Reincke, Lucie Mannheim, Hilde Hildebrand und
Karl John hervorragend besetzt.
(Quelle: tvprogramme.shoutwiki.com))
→ Infos zur Hörspielversion (EA:
08.03.1960))
- 1964: Der
trojanische Krieg findet nicht statt (nach dem gleichnamigen
Theaterstück von Jean
Giraudoux; als Hekuba)
- 1964: General
Frédéric (nach der Satire von Jacques Constant
(1907?); mit Peter
Arens als Frederic Stone als Virginia Stone)
- 1964: Gerechtigkeit
in Worowogorsk (nach Motiven von Anton
Tschechow; als die wortgewandte, von sich eingenommene,
verurteilte Kirchenchorleiterin Maria Gradussowa)
- 1964: Pamela (als Mrs. Jefferson) → IMDb
- 1965: Interview
mit der Geschichte (Serie; als Emmeline
Pankhurst in Folge 4 "Emmeline Pankhurst")
- 1966: Der
Kinderdieb (nach der Komödie von Jules
Supervielle; mit Horst
Tappert; als Misia Cayetana)
- 1966: Das
Vergnügen, anständig zu sein (nach der Komödie von Luigi
Pirandello; als Maddalena Renni,
Mutter von Agata Renni = Gisela
Stein)
- 1968: Der
Monat der fallenden Blätter (von Herbert
Asmodi nach dem Roman von Bruce
Marshall; als Mrs. Hilliard,
Frau des englischen Philosophie-Professors Harold Hilliard = Ernst
Fritz Fürbringer)
- 1968: Der
Sommer der 17. Puppe (nach dem Theaterstück von Ray Lawler;
als Emma Leech, Mutter von
Olive = Hannelore
Schroth) → Wikipedia
(englisch)
- 1968: Mördergesellschaft
(Kriminalfarce von Robert
Thomas; als Thérèse;
"Hörzu" (49/1968, S. 12): "Einen eigenwilligen
Beitrag zum Thema "Totensonntag" leistete sich das ZDF
mit der köstlichen
Kriminalfarce. So viele Tote wie in dieser
Samstagnacht-Vorstellung gab es den gesamten Rest der Woche nicht
zu betrauern. Tränen
konnte man hier mit gutem Gewissen vergießen, Tränen vor Lachen.
Herrliche Darsteller: Xenia Pörtner, fabelhaft perfide,
Verruchtheit persiflierend; Lucie Mannheim, unnachahmliche Mixtur
aus Tragödin und weiblichem Striese; Hannelore
Elsner,
frech und sexy; Rosel Schäfer als vergessenes Mädchen, das Männer anfällt wie
Hunde das Wild. Überzeugend auch die vier
männlichen Gegenspieler, allen voran der treffliche Walter
Giller. Schade, dass dieser himmlische Klamauk ins
Nachtprogramm
verschoben werden musste. (Wohl wegen der erotischen Akzente der
in Frankreich spielenden Geschichte.) Selten so gelacht!"
(Quelle: Die
Krimihomepage))
- 1970: Cher
Antoine oder Die verfehlte Liebe (nach dem Theaterstück
von Jean
Anouilh; Aufzeichnung aus dem Berliner
"Theater
am Kurfürstendamm"; Regie: Rolf
Henniger; mit Peter
Mosbacher als Antoine; als Carlotta)
- 1975: Filmemigration aus Nazideutschland (Dokumentation (fünf
Teile zu je ca. 60 Minuten) von Günter
Peter Straschek;
als sie selbst) → IMDb
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