Filmografie / Hörspiel
Lucie Mannheim wurde am 30. April 1899 in Berlin geboren und stammte aus einem berlinisch-jüdischen Familie, die in Berlin-Köpenick1) wohnte; die Ausbildung zur Schauspielerin erhielt sie an der von Emanuel Reicher1) (1849 – 1924) und Friedrich Moest1) (1866 – 1948) gegründeten "Reicherschen Hochschule für dramatische Kunst" in Berlin. Ihr Theaterdebüt gab sie im baltischen Libau (heute Liepāja1), Lettland), wo sie unter anderem als ständige Partnerin von Conrad Veidt (1893 – 1943) auf der Bühne stand, weitere Verpflichtungen führten die junge Schauspielerin über Königsberg1) (1916) nach Berlin. Zunächst wirkte sie an der "Volksbühne"1) (1918–1922), wo sie den Regisseur Jürgen Fehling1) (1885 – 1968) kennen lernte, der sie auch dazu ermunterte, selbst Regie zu führen. Mit Fehling blieb sie über Jahre auch privat eng verbunden, ging mit ihm in Berlin an das "Preußischen Staatstheater"1), wo um 1923 ihre große Popularität als volkstümliche Schauspielerin mit Alt-Berliner Lokalpossen wie beispielsweise "Das Fest der Handwerker"1) von Louis Angely1), aber auch ihre Filmkarriere begann.
Eigens für sie komponierte Walter Wilhelm Goetze1) (1883 – 1961) das Singspiel "Henriette Sonntag" (1929), inspiriert vom Leben der Berliner Sängerin Henriette Sonntag1) (1806 – 1854), genannt "Die göttliche Jette". Zwei Jahre später wurde dann diese "Posse mit Musik" in einer Neufassung unter dem Titel "Die göttliche Jette" aufgeführt und dann auch 1937 mit Grethe Weiser in der Titelrolle erfolgreich verfilmt → "Die göttliche Jette"1) (1937). 
Lucie Mannheim mit Guido Herzfeld und Eduard Rothauser in dem Drama "Die armseligen Besenbinder" von Carl Hauptmann 1918 an der Berliner "Volksbühne"; Urheber: Fotoatelier "Zander & Labisch" (Albert Zander u. Siegmund Labisch2) (1863–1942)); Quelle: www.cyranos.ch; Lizenz: gemeinfrei Auftritte im Kabarett bei Rudolf Nelson1) (1878 – 1960) und in den satirischen Revuen von Friedrich Hollaender1) (1896 – 1976) trugen zur Beliebtheit von Lucie Mannheim bei. In nachhaltiger Erinnerung blieben auf der Bühne jedoch vor allem ihre Verkörperungen dramatischer Frauenfiguren, so, meist unter der Regie von Fehling, die Titelheldinnen in dem Schauspiel "Nora oder ein Puppenheim"1)  von Henrik Ibsen1), (Premiere: 15.10.1930, "Schillertheater"1)), in der Shakespeare-Tragödie "Romeo und Julia"1) und in das "Das Käthchen von Heilbronn"1) (1923) von Heinrich von Kleist1). Auch als Dienstmädchen Pauline Piperkarcka in der Tragikomödie "Die Ratten"1) (1922) von Gerhart Hauptmann1), als Zofe Franziska in dem Lessing-Lustspiel "Minna von Barnhelm" (1923) oder als Marie in dem Dramenfragment "Woyczek"1) von Georg Büchner1) (Premiere: 14.12.1927, "Schillertheater") wusste sie zu überzeugen.
   
Foto: Lucie Mannheim als Rapunzel, Tochter des zurückgekehrten
Johannes Habundus (hinten, Eduard Rothauser1)) sowie
Guido Herzfeld (vorne) als der alte Besenbinder Raschke in dem Märchen-Drama
"Die armseligen Besenbinder" von Carl Hauptmann1), aufgeführt an der
Berliner "Volksbühne"; Regie: Paul Legband1) (Premiere: 30.12.1918) → zeno.org
Urheber: Fotoatelier "Zander & Labisch" (Albert Zander u. Siegmund Labisch1) (1863–1942))
Quelle: www.cyranos.ch; Angaben zur Lizenz (gemeinfrei) siehe hier
Zu nennen sind unter anderem weiterhin Rollen/Auftritte in Inszenierungen von Jürgen Fehling (wenn nicht anders vermerkt)
(Quelle unter anderem: "Henschel Theaterlexikon"*); Fremde Links: Wikipedia, theatertexte.de;
P = Premiere, R = Regie, UA = Uraufführung, DEA: Deutschsprachige Erstaufführung)

Manfred Kreckel schreibt "Deutsche Biografie"2) unter anderem: "Mannheim spielte die großen Charakterrollen und trat zugleich, wie es seinerzeit erwartet wurde, in Possen und in Operetten auf, noch 1933 mit Käthe Dorsch in Leo Falls1) "Die Kaiserin". Im Gegensatz zum verinnerlichten Zauber Elisabeth Bergners und dem robusten Charme Käthe Dorschs, mit denen gemeinsam Mannheim eine der großen Epochen des deutschen Theaters prägte, blieb sie die "ewige Berlinerin" mit "vernünftig-gutsitzendem Reiz", wie Alfred Kerr1) urteilte. Noch den tragischen Gestalten, die sie verkörperte, gab sie eine zaghafte Lebenslust, einen Schimmer von Frechheit und Koketterie. In Tschechows "Drei Schwestern" (1926, am "Schillertheater") vergegenwärtigte sie den tapferen Entschluß zum Älterwerden, zur Resignation in das Unvermeidliche, um später in Friedrich Hollaenders1) Revue "Das bist Du" mit dem schnodderigen Charme der Straßengöre das Lied von Wilhelm, der nicht wiederkommt, zu singen. (…) Mannheim wurde zum Idol, weil sie den Typus der kessen Berlinerin mit dem Herz auf dem rechten Fleck vollendet verkörperte, deren vernünftiger Witz über die Widrigkeiten des Lebens triumphiert. Sie ließ sich auf kein Rollenfach festlegen, deshalb nannte Jürgen Fehling sie ein "kleines Welttheater"."
Zwar blieb die Bühne Lucie Mannheims eigentliche Domäne, doch sie machte bereits 1919 bzw. 1920 mit "Zwischen zwei Welten" (1919) und "Jungmädchenstreiche" (1920) Ausflüge auf die noch stumme Leinwand. 1923 zeigte sie sich unter der Regie von Georg Wilhelm Pabst1) als Beate, Tochter des Glockengießers Svetocar Badalic (Albert Steinrück) und dessen Frau Anna (Ilka Grüning), in der Adaption "Der Schatz"1) nach der Novelle von Rudolf Hans Bartsch1), stand als Tochter Aenne Steyer für Friedrich Wilhelm Murnaus1) verschollenes Bauerndrama "Die Austreibung"1) (1923) nach dem Theaterstück von Carl Hauptmann1) vor der Kamera. Es folgten die stummen Produktionen "Der steinerne Reiter"1) (1923) und "Die Prinzessin Suwarin"1) (1923), anschließend machte sie eine längere Pause vom Filmgeschäft.
Erst Ende der 1920er Jahre drehte Lucie Mannheim mit dem an den Untergang der "Titanic"1) angelehnten britischen Seedrama"Atlantik"1) (1929) ihren ersten Tonfilm und mimte als Monica die Ehefrau von Peter (Franz Lederer). In "Danton"1) (1931) konnte sie sich neben Fritz Kortner (Georges Danton1)) und Gustaf Gründgens (Robespierre) als Louise Sébastienne Gely (1776 – 1856), später Dantons zweite Ehefrau beweisen. Wilhelm Thiele1) übertrug ihr die Rolle der Jeanne Kampf, Filmehefrau von Reinhold Schünzel bzw. Mutter von Antoinette (Dolly Haas), in der heiteren Geschichte "Der Ball"1) (1931) nach der Erzählung von Irène Némirovsky1) und in Hans Steinhoffs Remake "Madame wünscht keine Kinder"1) (1933) wirkte sie mit der Rolle der Luise an der Seite von Liane Haid und Georg Alexander zunächst für viele Jahre letztmalig in einer deutschen Kinoproduktion mit.

Foto: Lucie Mannheim auf einem Sammelbild aus der Serie
"Bühnenstars und ihre Autogramme", die 1933 den "Gold-Saba"-Zigaretten
der "Garbaty"1)-Zigarettenfabrik von Josef Garbáty1) beilagen.
Urheber: Fotoatelier "Zander & Labisch" (Albert Zander u. Siegmund Labisch1) (1863–1942))
Quelle: film.virtual-history.com; Angaben zur Lizenz (gemeinfrei) siehe hier

Lucie Mannheim auf einem Sammelbild aus der Serie "Bühnenstars und ihre Autogramme", die 1933 den "Gold-Saba"-Zigaretten der "Garbaty"-Zigarettenfabrik beilagen. Urheber: Fotoatelier "Zander & Labisch"  (Albert Zander u. Siegmund Labisch) (1863–1942)); Quelle: www.virtual-history.com; Lizenz: gemeinfrei
1933 erhielt Schauspielerin mit jüdischen Wurzeln aufgrund der so genannten "Ariernachweises"1) keine Vertragverlängerung am "Preußischen Staatstheater" und trat daher zunächst an privaten Berliner Bühnen auf. Bemühungen Hermann Görings1), Lucie Mannheim trotz ihres "rassischen Fehlers", wie es im Nazi-Jargon hieß, dem Theaterleben zu erhalten, hinderten die Künstlerin nicht daran, 1934 über die Tschechoslowakei1) nach Großbritannien1) bzw. London zu emigrieren. Dort setzte sie ihre Arbeit für das Theater sowie den Film erfolgreich fort, konnte auf der Bühne das Publikum beispielsweise in der Komödie "Nina"1) von Bruno Frank1) oder als Ibsens "Nora" für sich einnehmen. Auf der Leinwand sah man sie als Spionin Miss Annabelle Smith in dem raffinierten, von Alfred Hitchcock1) in Szene gesetzten Thriller "Die 39 Stufen"1) (1935, "The 39 Steps"), in dem romantischen Drama "East Meets West" (1936) trat sie als Marguerite Carter in Erscheinung, war die Diana Cloam in dem Kriegsdrama "The High Command" (1936) und die Madame Orlock in dem Thriller "Yellow Canary" (1943). 1944 wirkte sie in der Kurz-Dokumentation "The True Story of Lilli Marlene" von Humphrey Jennings1) mit, im gleichen Jahr sang sie das Lied "Lilli Marleen" in einer Anti-Hitler-Persiflage1) im BBC1), wurde unter dem Pseudonym "Charles Richardson" als Rundfunk-Kommentator(in) der BBC auch in Deutschlandstand bekannt und stand bis Kriegsende in Großbritannien noch für zwei Produktionen vor der Kamera – den Kriegsstreifen "The Tawny Pipit" 1944) und die Agentengeschichte "Hotel Reserve"1) (1944) nach dem Roman "Epitaph For A Spy" von Eric Ambler mit James Mason.
  
Nach Ende des 2. Weltkrieges kehrte Lucie Mannheim nach Deutschland zurück, spielte hauptsächlich wieder Theater in Berlin und "wechselte allmählich ins Fach der patenten und wackeren Ehefrau und Mutter. Große Erfolge feierte sie in den Werken von Gerhart Hauptmann1), so als Frau John in dem Drama "Die Ratten"1) und als Mutter Wolffen in der Diebeskomödie "Der Biberpelz"1).2) Bis zum Ende der 1950er Jahre übernahm sie zudem regelmäßig Aufgaben in etlichen Kinofilmen und auch im Fernsehen war sie präsent. Erstmals in einem deutschen Nachkriegsfilm wirkte sie in Rudolf Jugerts1) Drama "Nachts auf den Straßen"1) (1952) mit und spielte als Anna die Frau des Fernfahrers Heinrich Schlüter (Hans Albers), der sich von der zwielichtigen Inge Hoffmann (Hildegard Knef) angezogen fühlt. Es folgten prägnante Rollen unter anderem in der Komödie "Das ideale Brautpaar"1) (1954,  in den Melodramen "Du darfst nicht länger schweigen"1) (1955) und "Frauenarzt Dr. Bertram"1) (1957) mit Willy Birgel oder in dem Thriller "Gestehen Sie, Dr. Corda!"1) (1958) mit Hardy Krüger. In der von Günther Lüders mit Margarethe Haagen als Urgro0mutter Cäcilie Burger gedrehten Geschichte "Ihr 106. Geburtstag"1) (1958) nach dem Bühnenstücks "Mamouret" von Jean Sarment (1897 – 1976) tauchte sie als Clementine Burger auf, in "Der eiserne Gustav"1) (1958) mit Heinz Rühmann als Droschkenkutscher Gustav Hartmann1) war sie dessen Ehefrau Marie und in "Arzt aus Leidenschaft"1) (1959) nach dem Karl Unselt1) mit Protagonist Klausjürgen Wussow als Frieda Friedberg die Mutter von Felix (Jan Hendriks). Zu ihren letzten Arbeiten für das Kino zählten der Krimi "Der letzte Zeuge"1) (1960) mit dem Part der Mutter von Ingrid Bernhardy (Ellen Schwiers), die britische Produktion "Bunny Lake ist verschwunden"1) (1965, "Bunny Lake is Missing") mit der Rolle der Köchin und ein (ungenannter) Auftritt in der deutsch-schweizerischen Literaturverfilmung "Erste Liebe"1) (1970, "First Love") nach der gleichnamigen Novelle1) von Ivan Turgenjew1), in Szene gesetzt von Maximilian Schell mit sich als Vater von Alexander (John Moulder Brown1)) → Übersicht Tonfilme.
 
Auf dem Bildschirm erfreute Lucie Mannheim die Zuschauer/-innen seit Mitte der 1950er Jahre, beispielsweise als Frau Marthe Rull in der Live-Sendung "Der zerbrochene Krug" (1959) nach dem Lustspiel "Der zerbrochne Krug" von Heinrich von Kleist1) mit Hans Mahnke1) als Dorfrichter Adam, als "die Gräfin" in den Stück "Die Verwandlung"3) (1960) oder als Frau Borgward, treu ergebene Haushälterin des Adrian Walser (Heinz Reincke), in "Herrn Walsers Raben" (1964) nach dem Hörspiel von Wolfgang Hildesheimer1). In "Der trojanische Krieg findet nicht statt"3) (1964) nach dem gleichnamigen Theaterstück1) von Jean Giraudoux1) stellte sie die Hekuba1) dar, in "Gerechtigkeit in Worowogorsk"3) (1964) nach Motiven von Anton Tschechow1) die wortgewandte, von sich eingenommene, verurteilte Kirchenchorleiterin Maria Gradussowa und in "Der Kinderdieb"3) (1966) nach der Komödie von Jules Supervielle1) neben Protagonist Horst Tappert die Misia Cayetana. In "Der Monat der fallenden Blätter"3) (1968) von Herbert Asmodi1) nach dem Roman von Bruce Marshall1) gab sie als Mrs. Hilliard die Ehefrau des englischen Philosophie-Professors Harold Hilliard (Ernst Fritz Fürbringer), der in die Fänger des polnischen Geheimdienstes gerät, in "Der Sommer der 17. Puppe"3) (1968) nach dem Theaterstück von Ray Lawler die Mutter von Olive (Hannelore Schroth) und die Thérèse in der Krimimalfarce "Mördergesellschaft"3) (1968). Letztmalig sah man Lucie Mannheim 1970 in einer Aufzeichnung aus dem Berliner "Theater am Kurfürstendamm"1) auf dem Bildschirm, unter der Regie von Rolf Henniger1) spielte sie in "Cher Antoine oder Die verfehlte Liebe" nach dem Theaterstück von Jean Anouilh1) an der Seite von Peter Mosbacher in der Rolle des Antoine die Carlotta → Übersicht TV-Produktionen.
Zudem stand Lucie Mannheim bereits Mitte der 1920er Jahre bei der
Berliner "Funk-Stunde AG"1) immer mal wieder im Hörspielstudio, ab den 1950ern war sie in Deutschland  ebenfalls an diversen Sendungen beteiligt; die bei der ARD Hörspieldatenbank gelisteten Produktionen findet man hier.
 
Die Schauspielerin galt als Berlins "berlinischste" und – bis zu ihrer Flucht vor den Nazis – als meistgefeierte Bühnenschauspielerin. Aufgewachsen im Zille1)-Milieu von Berlin-Mitte, dort, "wo das Leben sich eben so abspielte wie auf den berühmten Zille-Bildern", so einmal Lucie Mannheim selbst, sprach sie ein Droschkenkutscher-Berlinisch: "Vom Berlinisch des Kurfürstendamms habe ich nie viel gehalten." meinte sie einmal in einem Interview.4)
Im Oktober 1959 wurde konnte sie das "Große Bundesverdienstkreuz"1) entgegennehmen, 1963 ernannte man sie zur "Berliner Staatsschauspielerin"1) und 1967 wurde sie mit dem "Filmband in Gold"1) für "langjähriges und hervorragendes Wirken im deutschen Film" geehrt.
 
Lucie Mannheim, seit 1941 mit dem britischen Schauspieler Marius Goring1) (1912 – 1998) verheiratet, verbrachte ihre letzten Lebensjahre in ihrem Landhaus im Hampton Court bei London, im Schweizerischen St. Moritz1) sowie im Harz, wo sie am 18. Juli 1976 im Alter von 77 Jahren im niedersächsischen Braunlage1) starb.
In seinem Nachruf schrieb der berühmte Feuilletonist und Theaterkritiker Friedrich Luft1) in "Die Welt"1) (26.07.1976) unter anderem: "Sie inkorporierte zu ihren besten Zeiten das Herz Berlins. Sie hatte eine Art pfiffig kompakter Schönheit. Das Auge hell. Der Mund war berlinisch keck beweglich. Sanftheit war ihre Sache nicht. Die großen morbiden Rollen spielten in den zwanziger Jahren an der Spree immer die anderen. (…) Fehling hat sie geführt und geliebt. Ihre besten Rollen spielte sie bei ihm. Sie konnte herrlich heiter sein, ansteckend vital. Und sie konnte Angst, Schicksal oder Wehmut spielen, daß man den Atem anhielt. Sie konnte die Ungeduld und Verlorenheit der Mädchen und Frauen bei Tschechow dartun wie in ihrer Generation keine."*)
 
Von Rolf Lehnhardt erschien 1973 die Biografie "Die Lucie-Mannheim-Story. Geschichte eines Schauspielerlebens", 1985 wurde in 2. Auflage von der Berliner "Akademie der Künste"1) das Buch "Jürgen Fehling: Der Regisseur (1885–1968). Zum 100. Geburtstag" mit einleitenden Essays von Lucie Mannheim, Bernhard Minetti, Ernesto Grassi1) und Joana Maria Gorvin sowie einem Nachwort von Regisseur Rudolf Noelte1) heraus gebracht.

Quelle (unter anderem): "Henschel Theaterlexikon"*)
Siehe auch Wikipedia, cyranos.ch, deutsche-biographie.de, fembio.org
Fotos bei virtual-history.com
*)  Henschel Theaterlexikon (Hrsg. Curt Bernd Sucher ("Henschel Verlag", 2010, S.  559)
Fremde Links: 1) Wikipedia, 3) Die Krimihomepage
Quellen: 
2) Kreckel, Manfred, "Mannheim, Lucie" in: Neue Deutsche Biographie 16 (1990), S. 69–70)  → Onlinefassung: deutsche-biographie.de
4) "Lexikon der deutschen Film- und TV-Stars" von Adolf  Heinzlmeier/Berndt Schulz (Ausgabe 2000, S. 234/235)
Lizenz Fotos Lucie Mannheim (Urheber "Fotoatelier Zander & Labisch", Berlin): Das Atelier von Albert Zander und Siegmund Labisch († 1942) war 1895 gegründet worden; die inaktive Firma wurde 1939 aus dem Handelsregister gelöscht. Externe Recherche ergab: Labisch wird ab 1938 nicht mehr in den amtlichen Einwohnerverzeichnissen aufgeführt, so dass sein Tod angenommen werden muss; Zander wiederum war laut Aktenlage ab 1899 nicht mehr aktiv am Atelier beteiligt und kommt somit nicht als Urheber dieses Fotos in Frage. Die Schutzdauer (von 70 Jahren nach dem Tod des Urhebers) für das von dieser Datei gezeigte Werk ist nach den Maßstäben des deutschen, des österreichischen und des schweizerischen Urheberrechts abgelaufen. Es ist daher gemeinfrei. (Quelle: Wikipedia)
  
Filme
Stummfilme / Tonfilme / Fernsehen
Filmografie bei der Internet Movie Database sowie filmportal.de
(Fremde Links: Wikipedia, filmportal.de, Die Krimihomepage, fernsehserien.de)
Stummfilme Tonfilme Fernsehen (Auszug)
  • 1955: Das Ostergeschenk (Autor: William Saroyan; als Bessie Arlington) → IMDb
  • 1955/56: The Scarlet Pimpernel / The Adventures of the Scarlet Pimpernel (UK-Serie nach dem Roman "The Scarlet Pimpernel"
    ("Das scharlachrote Siegel") von Baroness Emma (Emmuska) Orczy; mit Marius Goring als Sir Percy Blakeney/The Scarlet Pimpernel;
    7 Folgen als Gräfin La Valliere
    ) → IMDb, Wikipedia (englisch)
  • 1957: Die Silberschnur (nach dem Theaterstück von Sidney Howard; als Mrs. Phelps) → IMDb
  • 1959: Der zerbrochene Krug (nach dem Lustspiel "Der zerbrochne Krug" von Heinrich von Kleist; Live-Sendung; mit Hans Mahnke
    als Dorfrichter Adam; als Frau Marthe Rull
    ) → IMDb
  • 1960: Die Verwandlung (als "die Gräfin")
  • 1961: Die göttliche Jette (Volksstück mit Musik frei nach Günther Bibo, Emil Rameau (Buch) und Walter W. Goetze (Musik);
    als Leopoldine Sonntag; Kurzinfo: Berlin 1826: Das vor der Pleite stehende "Königstädtische Theater" kann nur noch ein
    Wunder retten – oder zumindest eine Attraktion. Und diese Attraktion findet sich in Gestalt von Henriette Sonntag (Sabine Hahn),
    Tochter der Alles-Darstellerin des Theaters Leopoldine (Lucie Mannheim). Das freche, charmante Berliner Gör kann singen und
    spielen und wird bald zur Legende in der Stadt, bleibt dabei immer bodenständig und ehrlich. Das weckt den Neid der Gemahlin
    von Hofbankier Röder. Sie lässt einen Schmähbrief verfassen, in dem Jette und der ihr aufrichtig zugetane
    Graf Rossi (Gerd Frickhöffer) in den Schmutz gezogen werden. Enttäuscht verlassen die beiden die Stadt. Jettes Rückkehr als
    Opernsängerin und Gräfin Rossi fällt umso thriumphaler aus …
    (Quelle: tvprogramme.shoutwiki.com)) → IMDb
  • 1964: Herrn Walsers Raben (nach dem Hörspiel von Wolfgang Hildesheimer; als Haushälterin Frau Borgward;
    Kurzinfo: Adrian Walser (Heinz Reincke) hat von seinem Onkel ein riesiges Vermögen geerbt, lebt nun zurückgezogen,
    versorgt von seiner ergebenen Haushälterin Frau Borgward (Lucie Mannheim). Eines Tages platzen eine entfernte Verwandte Adrians,
    Tante Cosima (Hilde Hildebrand) und deren Leibwächter Mönkeberg (Karl Jojn) in die ruhige Abgeschiedenheit. Cosima beschuldigt
    ihren Neffen des Familienmordes und versucht, ihn zu erpressen. Doch Adrian weiß sich zu wehren und bald teilt die gute Cosima
    das Schicksal der übrigen Verwandtschaft. Doch die Gefahr ist damit nicht gebannt …

    "Gong" (4/1964): Amüsante Gruselkomödie des bekannten deutschen Erzählers und Hörspielautors mit grotesk-satirischen Zügen.
    "Gong" (7/1964) schrieb in seiner Kritik: Es gibt kaum einen deutschen Sender, der "Herrn Walsers Raben" noch nicht auf seine Hörer
    losließ, um sie zu überfallen wie Hitchocks "Vögel" – stellvertretend sei die Version mit Hanns Lothar, Elisabeth Flickenschildt,
    Lina Carstens und Friedrich Domin erwähnt. (…) Es wäre müßig, noch einmal den Inhalt zu erzählen, den das Fernsehen
    nun für eine optische Gruselkomödie adoptierte. Interessant waren für den "vorbelasteten" Hörer vielmehr die Fragen,
    wie deckt sich die Szenerie des Fernsehspiels mit der in der Phantasie des Hörers gebildeten Welt des Herrn Walser, und geht nicht
    durch das Optische viel von jener sprachlichen Brillanz verloren, die erst das Hörspiel zum Genuss machte? Regisseur Dieter Lemmel
    hat um beides gewusst. Aber trotz des grotesken Inventars, das den Fernseher samt echten Raben fesselte, dominierte das gesprochene
    Wort. Es ließ genug Raum, um über den geistigen Tiefgang und die Hintergründigkeit der Komödie nachzudenken und wurde durch
    Bildgags ergänzt, die der Hörspielfassung gezwungenermaßen fehlten. Heinz Reincke war ein Adrian, wie ihn sich der Autor vorgestellt
    haben muss. Sein Spiel faszinierte von der ersten bis zur letzten Szene.

    "Hörzu" (7/1964( schrieb in ihrer Kritik: Sehr hübsch fanden wir (…:) Wolfgang Hildesheimers grotesk-makabres Spiel. Allerdings
    war es mit Heinz Reincke, Lucie Mannheim, Hilde Hildebrand und Karl John hervorragend besetzt.

    (Quelle: tvprogramme.shoutwiki.com)) → Infos zur Hörspielversion (EA: 08.03.1960))
  • 1964: Der trojanische Krieg findet nicht statt (nach dem gleichnamigen Theaterstück von Jean Giraudoux; als Hekuba)
  • 1964: General Frédéric (nach der Satire von Jacques Constant (1907–?); mit Peter Arens als Frederic Stone als Virginia Stone)
  • 1964: Gerechtigkeit in Worowogorsk (nach Motiven von Anton Tschechow; als die wortgewandte, von sich eingenommene,
    verurteilte Kirchenchorleiterin Maria Gradussowa
    )
  • 1964: Pamela (als Mrs. Jefferson) → IMDb
  • 1965: Interview mit der Geschichte (Serie; als Emmeline Pankhurst in Folge 4 "Emmeline Pankhurst")
  • 1966: Der Kinderdieb (nach der Komödie von Jules Supervielle; mit Horst Tappert; als Misia Cayetana)
  • 1966: Das Vergnügen, anständig zu sein (nach der Komödie von Luigi Pirandello; als Maddalena Renni,
    Mutter von Agata Renni = Gisela Stein
    )
  • 1968: Der Monat der fallenden Blätter (von Herbert Asmodi nach dem Roman von Bruce Marshall; als Mrs. Hilliard,
    Frau des englischen Philosophie-Professors Harold Hilliard = Ernst Fritz Fürbringer
    )
  • 1968: Der Sommer der 17. Puppe (nach dem Theaterstück von Ray Lawler; als Emma Leech, Mutter von
    Olive = Hannelore Schroth
    ) → Wikipedia (englisch)
  • 1968: Mördergesellschaft (Kriminalfarce von Robert Thomas; als Thérèse;
    "Hörzu" (49/1968, S. 12): "Einen eigenwilligen Beitrag zum Thema "Totensonntag" leistete sich das ZDF mit der köstlichen
    Kriminalfarce. So viele Tote wie in dieser Samstagnacht-Vorstellung gab es den gesamten Rest der Woche nicht zu betrauern. Tränen
    konnte man hier mit gutem Gewissen vergießen, Tränen vor Lachen. Herrliche Darsteller: Xenia Pörtner, fabelhaft perfide,
    Verruchtheit persiflierend; Lucie Mannheim, unnachahmliche Mixtur aus Tragödin und weiblichem Striese; Hannelore Elsner,
    frech und sexy; Rosel Schäfer als vergessenes Mädchen, das Männer anfällt wie Hunde das Wild. Überzeugend auch die vier
    männlichen  Gegenspieler, allen voran der treffliche Walter Giller. Schade, dass dieser himmlische Klamauk ins Nachtprogramm
    verschoben werden musste. (Wohl wegen der erotischen Akzente der in Frankreich spielenden Geschichte.) Selten so gelacht!"

    (Quelle: Die Krimihomepage))
  • 1970: Cher Antoine oder Die verfehlte Liebe (nach dem Theaterstück von Jean Anouilh; Aufzeichnung aus dem Berliner
    "Theater am Kurfürstendamm"; Regie: Rolf Henniger; mit Peter Mosbacher als Antoine; als Carlotta
    )
  • 1975: Filmemigration aus Nazideutschland (Dokumentation (fünf Teile zu je ca. 60 Minuten) von Günter Peter Straschek;
    als sie selbst
    ) → IMDb
Hörspielproduktionen
(Fremde Links: ARD-Hörspieldatenbank (mit Datum der Erstausstrahlung), Wikipedia,
deutsche-biographie.de, franzgrillparzer.at, deutschlandfunk.de)
Sendungen der Berliner "Funk-Stunde AG" (Live-Sendung ohne Aufzeichnung; Regie: Alfred Braun) Sendung "Deutscher Dienst der BBC" Sonstige Nachkriegsproduktionen/Sender
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