Albert Matterstock wurde am 13. September 1909 (nach anderen Quellen
1911) als Sohn des Kaufmanns Rudolf Jacob Georg Matterstock und dessen
Ehefrau Ida Elisabeth in Leipzig1) geboren. Er besuchte unter anderem die
Kolonialschule im hessischen Witzenhausen1), lebte später
zwischen 1929 und 1932 bei Verwandten auf einer Farm bei Windhuk1),
der heutigen Hauptstadt Namibias1). Dann kehrte Matterstock
im Januar 1932 mit dem Berufsziel "Schauspieler" nach Deutschland zurück. Er absolvierte in
Berlin das "Max-Reinhardt-Seminar" (heute "Hochschule
für Schauspielkunst Ernst Busch"1)), ließ sich unter
anderem auch von der österreichischen Regisseurin Leontine Sagan1) (1889 1974) unterrichten und gab anschließend sein
Bühnendebüt am Berliner "Theater
am Kurfürstendamm"1).
Danach vertiefte er sein schauspielerisches Handwerk bei verschiedenen
Provinztheatern, avancierte schließlich mit Rollen des Liebhabers oder eleganten Lebemanns am
"Alten Theater"1) in Leipzig zu einem namhaften
Bühnendarsteller. Zur Spielzeit 1936/37 wechselte er nach Hamburg an das "Thalia Theater"1)
und wurde dort von Reinhold Schünzel
(1888 1954) für den Film entdeckt. Er
erhielt die Hauptrolle des Königs bzw. Schriftstellers Franz Schniepex in
Schünzels Komödie "Land der Liebe"1) (1937) und gehörte fortan zu den beliebten Darstellern auf der Leinwand.
Fast alle seiner über 20 Vorkriegsproduktionen waren Kassenerfolge und
Matterstock einer der bestbezahlten Stars der UFA. Ende Februar 1939 heiratete er in dritter Ehe
seine Kollegin, die Schauspielerin Jutta Freybe
(1917 1971), doch auch diese Verbindung sollte später
geschieden werden.
Nach dem Willi Forst-Film "Serenade"1) (1937)
nach Motiven der Novelle "Viola Tricolor"1)
von Theodor Storm1) mit Hilde Krahl und
der Literaturadaption "Manege"2) (1937)
unter anderem mit der Leinwand-Debütantin Anneliese Uhlig, spielte er in verschiedenen Komödien, so beispielsweise den Graf Wetterstein in
der Geschichte "Gastspiel im Paradies"2) (1938),
den berühmten Rennfahrer Andreas von Doerr in Heinz Rühmanns Regiedebüt "Lauter Lügen"1) (1938)
nach dem Theaterstück von Hans Schweikart1) mit
der späteren Rühmann-Gattin Hertha Feiler
als Partnerin, den Flieger Pierre Pasqual in der heiteren Geschichte "Wer küsst Madeleine?"2) (1939) an
der Seite von Magda Schneider
oder den Lehrer Dr. Karl Klinger in
"Unser Fräulein Doktor"1) (1940) neben
Titelheldin Jenny Jugo. Bis 1945
zeigte sich Matterstock in Produktionen wie "Das himmelblaue Abendkleid"2) (1941),
"Viel Lärm um Nixi"1) (1942),
"Ein Walzer mit dir"2) (1943),
"Kollege kommt gleich"2) (1943)
und "Komm' zu mir zurück!"2) (1944).
Nach Ende des 2. Weltkrieges arbeitete Matterstock
vor allem für das Theater. Er wirkte zunächst on Dresden an den "Vereinigten
Volksbühnen", spielte dann am "Staatstheater" in München und ging
schließlich nach Mannheim, Filmrollen wurden ihm nur wenige angeboten.
Der einstige UFA-Star präsentierte sich noch mit Rollen in der mit Heli Finkenzeller in Szene gesetzten Verwechslungskomödie "Die Frau von gestern
Nacht"1) (1950), in "Es begann um Mitternacht" (1951),
einem "klamaukhaft-frivolen Lustspiel ohne Charme und Eleganz" wie filmdienst.de
urteilt, und in dem Gangsterstreifen "Gesperrte Wege"3) (1955,
"Camino cortado"). Letztmalig war er 1956 in dem Heimatfilm "Drei Birken auf der Heide"1)
als Hamburger Verleger Jan Wedekind auf der Leinwand zu sehen, der ein Auge
auf die auf die hübsche Rose (Sonja Sutter) geworfen hat.
Beim Fernsehen konnte er nicht Fuß fassen, lediglich in dem Krimi "Der
Dank der Unterwelt"4) (1958) aus der
dreiteiligen Reihe "Eine
Geschichte aus Soho"5) mit Joseph Offenbach als Revier-Inspektor Pink gehörte
er zur Besetzung → Übersicht Filmografie. |
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Siehe auch Wikipedia,
cyranos.ch Fotos bei film.virtual-history.com |
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Fremde Links: 1) Wikipedia, 2) filmportal.de, 3) filmdienst.de, 4) Die Krimihomepage, 5) fernsehserien.de, 6) ARD Hörspieldatenbank | ||
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