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Christiane Maybach wurde am 14. März 1927*) in Berlin geboren.
Bereits nach dem Abitur bzw. dem Besuch einer Handelsschule entschied sie sich für den Beruf der
Schauspielerin, ging an die Schauspielschule des Berliner "Schillertheaters"1)
und ließ sich zudem im Balletttanz ausbilden. Erste Engagements erhielt sie am
"Schauspielhaus
Zürich"1) (1957/58) sowie
in Hamburg am "Deutsche
Schauspielhaus"1) (1959) bei
Gustaf Gründgens. In München stand sie auf der Bühne der
berühmten "Lach- und Schießgesellschaft"1)
und stellte ihr kabarettistisches Talent unter Beweis, machte sich dort auch
als Chansonsängerin einen Namen.
Rasch war der Film auf die attraktive Blondine aufmerksam geworden, ihre
auffallende Ähnlichkeit mit Marilyn Monroe prädestinierte sie in
den 1950er Jahren für Rollen, die das Sex-Klischee bedienten. Erste
Erfahrungen vor der Kamera hatte Christiane Maybach mit einem
kleinen Part neben Dieter Borsche in Kurt Hoffmanns musikalischen Komödie
"Fanfaren der Liebe"1) (1951) sammeln können, bald folgten größere
Aufgaben in Unterhaltungsstreifen wie "Ein Mann muss nicht immer schön
sein"1) (1956), "Musikparade"1) (1956), "Das Mädchen ohne Pyjama"2) (1957),
"Heimat, deine Lieder"1) (1959) oder "Die Nackte und der Satan"1) (1959).
In den 1960er Jahren war sie beispielsweise in Produktionen wie "Das
kunstseidene Mädchen"1) (1960),
"Eine hübscher als die andere"1) (1961), "Axel Munthe Der Arzt von San Michele"1) (1962) und "Rembrandt 7 antwortet nicht"1) (1966) zu
sehen → Übersicht Kinofilme.
Gleichzeitig begannen erste Arbeiten für das Fernsehen, in "Gaslicht"1) (1960) nach
dem gleichnamigen Theaterstück1)
von Patrick Hamilton1) sah man sie als Dienstmädchen Nancy),
tauchte beispielsweise in vier Episoden der legendären Krimiserie "Gestatten, mein Name ist Cox" (1965)
als Joan Van Meeren auf.
Bis zu Beginn der 1990er Jahre stand Christiane Maybach mit
unterschiedlichsten Rollen meist in Serien vor der Kamera, spielte unter anderem
kleinere Parts für Rainer Werner Fassbinder1), der sie in dem
TV-Zweiteiler "Welt am Draht"1) (1973),
dem Kino-Drama "Satansbraten"1) (1976) und
der hochgelobten mehrteiligen Döblin-Adaption "Berlin Alexanderplatz" (1980) besetzte. Ihren markantesten
Auftritt hatte Christiane Maybach bei Fassbinder wohl in dessen für das
Kino inszenierten Geschichte "Faustrecht der
Freiheit"1) (1975), wo sie
als Hedwig, Schwester des von Fassbinder dargestellten Schaustellers Franz
Bieberkopf, in Erscheinung trat.
Ab den 1990ern verlegte die Schauspielerin ihren Schwerpunk ganz auf das Fernsehen, übernahm
Gastrollen in so beliebten Serien wie "Der Landarzt" oder "Wolffs Revier",
um dann 1992 in der RTL-Seifenoper "Gute Zeiten, schlechte Zeiten"1)
fünf Folgen lang als Isabelle Bornat auf dem Bildschirm zu erscheinen. Seit Ende 1994
gehörte Christiane Maybach dann zur Besetzung der Montags bis Freitags
ausgestrahlten RTL-Soap "Unter uns"1),
seit der ersten, am 28. November 1994 ausgestrahlten Story mimte sie mehr als 11 Jahre und
über 2.700 Episoden lang die
gefürchtete, intrigante, dennoch geliebte Margot Weigel, Hausbesitzerin in
den Geschichten rund um die Schillerallee 10 → Übersicht TV-Produktionen.
Christiane Maybach, die oftmals als "deutsche Monroe" bezeichnet wurde, erlag
am 12. April 2006 im Alter von 79 Jahren in Köln einem Krebsleiden.
Die letzte Ruhe fand sie auf dem "Waldfriedhof"1) in
Berlin-Zehlendorf → Foto der Grabstelle bei knerger.de
sowie Wikimedia Commons.
Zu Ehren der verstorbenen Schauspielerin wurde am 29. August 2006 eine Gedenkfolge von
"Unter Uns" ausgestrahlt. Christiane Maybach war begeisterte Porsche-Fahrerin.
Zu ihren Hobbys gehörten Reisen und mit guten Freunden essen, und sie
war eine leidenschaftliche Köchin. Sie wohnte zu einem in Köln und zum anderen in Berlin, war unverheiratet und kinderlos.3)
"In ihrer langen Karriere war Christiane Maybach einer der wichtigen
Nachkriegsstars des deutschen Kinos und des frühen Fernsehens. Diese
Karriere setzte sie bis in die jüngste Vergangenheit in diversen TV Shows
fort." notierte unter anderem die "Rainer Werner Fassbinder Foundation"
anlässlich des Todes der Schauspielerin.
Laut Medienberichten war sie seit den 1960er Jahren dreißig Jahre lang mit dem Filmproduzenten Sam Waynberg1) liiert → www.bz-berlin.de.
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Siehe auch Wikipedia,
prisma.de
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*) Das
Geburtsjahr folgt den Angaben auf ihrem Grab in Berlin, viele Quellen
nennen abweichend das Jahr 1932 → Wikimedia Commons.
Fremde Links: 1) Wikipedia, 2) filmportal.de
Quelle: 3) Wikipedia
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Filme
Kinofilme / Fernsehen
Filmografie bei der Internet Movie Database,
filmportal.de
(Fremde Links: Wikipedia, filmportal.de, Die
Krimihomepage, fernsehserien.de, jussenhoven-fischer.de) |
Kinofilme
- 1951: Fanfaren
der Liebe (ungenannte Nebenrolle)
→ filmportal.de
- 1952: Ich hab' mein Herz in Heidelberg verloren
(als Studentin Rita)
- 1954: Feuerwerk
(nach dem musikalischen Lustspiel "Der
schwarze Hecht" von Paul
Burkhard (Musik) bzw. dem Musical
von Erik
Charell und Jürg Amstein; als Jasmine) → filmportal.de,
prisma.de
- 1955: Heimatland
(nach der Novelle "Krambambuli"
von Marie
von Ebner-Eschenbach; als Lisa)
- 1956: Ein Mann muss nicht immer schön
sein (mit Peter
Alexander; als Otti Springfeldt) → filmportal.de
- 1956: Musikparade
(mit Peter Alexander; als Helga) → filmportal.de
- 1957: Das Glück liegt auf der Straße
(lose nach dem Roman "Zwölf
Stühle" von Ilja
Ilf und Jewgeni
Petrow; als Sylvia) → filmportal.de
- 1957: Schütze Lieschen Müller / Frauenparade (als
Schütze Sabine) → filmdienst.de,
IMDb
- 1957: Das Mädchen ohne Pyjama
(als Marion Klenk, Verlobte von Dr. Engelbert Moll = Gunther
Philipp)
- 1957: Gruß und Kuss vom Tegernsee
(als Steffi)
- 1957: Zwei Bayern im Harem
(als Cora, Bardame im "Moulin Rouge")
- 1958: Der
lachende Vagabund (mit Fred
Bertelmann; als Schauspielerin Diana) → filmportal.de
- 1958: Sehnsucht hat mich verführt (als Elvira)
- 1958: Stefanie
(nach dem Roman "Stefanie oder die liebenswerten
Torheiten" von Gitta
von Cetto; als Gabriele) → filmportal.de
- 1958: Wenn die Bombe platzt
(als Lilly, Braut von Ganove Tarzan = Oskar
Sima)
- 1958: Hoppla, jetzt kommt Eddie
(mit Eddie
Constantine; als Lilli, Sekretärin des Reisebüros)
- 1959: Die Nackte und der Satan
(als Tänzerin Lilly) → filmportal.de
- 1959: Heimat Deine Lieder
(als Beate, Verlobte von Paul Werner = Rudolf Lenz) → filmportal.de
- 1960: Das kunstseidene Mädchen
(nach dem gleichnamigen
Zeitroman von Irmgard
Keun; als Tilly Scherer) → filmportal.de
- 1960: Die
tausend Augen des Dr. Mabuse (Dr.-Mabuse-Film;
als Dienstmädchen) → filmportal.de,
prisma.de
- 1961: Eine hübscher als die andere
(als Dorothee Liebig) → filmportal.de
- 1962: Axel Munthe Der Arzt von San Michele
(nach dem autobiografischem Roman "Das
Buch von San Michele"
von Axel
Munthe; mit O.
W. Fischer als Axel Munthe; als Paulette) → filmportal.de
- 1962: Tunnel 28
/ Escape from East Berlin (als Frau Eckhardt) → filmportal.de
- 1963: Es war mir ein Vergnügen
(nach einer Novelle von Curtis
Bernhardt und Hans
Jacoby; als Sängerin Maria Rivaldi) → filmportal.de
- 1964: Das
Haus auf dem Hügel / Le hibou chasse la nuit (als
Bardame Marion)
- 1965: Der
Marquis der Mann, der sich verkaufen wollte / El marqués
(mit O. W. Fischer; als Blondine)
- 1965: Unser Mann aus Istanbul
/ Operación Estambul (mit Horst
Buchholz; als Josette) → prisma.de
- 1965: Sherlock
Holmes' größter Fall / Study in Terror (als
Polly Nichols) → prisma.de
- 1966: Rembrandt 7 antwortet nicht
(als Agentin Consuela) → filmportal.de
- 1967: Immer Ärger mit den Lümmeln
/ Top Crack (als ?)
- 1969: Weiße Haut auf schwarzem Markt (als ?) →
filmdienst.de,
IMDb
- 1971: Das Freudenhaus
(als Tilly) → filmportal.de
- 1971: Der Millionenraub
/ Dollars / $ (als Helga) → prisma.de
- 1972: Blutjung
und liebeshungrig
(als Tante Lilofee) → filmportal.de
- 1973: Alle
Menschen werden Brüder (nach dem gleichnamigen Roman
von Johannes
Mario Simmel; als "die Rote") → filmportal.de
- 19751976: Filme von Rainer
Werner Fassbinder
- 1978: Spiel der Verlierer
(Co-Produzent: R. W. Fassbinder; Regie/Drehbuch:
Fassbinder-Assistent Christian Hohoff;
als Frau Holle)
→ filmportal.de
- 1979: Schöner
Gigolo, armer Gigolo (als Gilda) → filmportal.de
- 1983: Die unglaublichen Abenteuer des Guru Jakob
(als Gräfin Falkenberg)
- 1984: Die Story
(Regie/Drehbuch: Eckhart
Schmidt; als Verlegerin) → spiegel.de
- 1985: Das Wunder
(Regie/Drehbuch: Eckhart Schmidt; als Mutter von Raoul = Michael Simbruk)
- 1988: Die Venusfalle
(Regie/Drehbuch: Robert
van Ackeren; als ?) → prisma.de,
filmportal.de
Fernsehen (Auszug)
- 1953: Straßenbummel Ein Kabarett von und mit Günter Neumann
(Mitwirkung) → IMDb
- 1960: Zum Geburtstag (Drehbuch:
Anita
Loos; als Maude Carson)
- 1960: Gaslicht
(nach dem gleichnamigen
Theaterstück von Patrick
Hamilton; als Dienstmädchen Nancy)
- 1961: Küss mich Kätchen
(nach dem Musical "Kiss
Me, Kate" von Cole
Porter (Musik); als Ann Laan / Bianca)
- 1963: Die
Familie Hesselbach (Serie; als Jenny Ems in Folge 2.14 "Die
Erpressung")
- 1963: Die sanfte Tour (3
Folgen; als Margit in Folge 3 "Der
Baron und seine Ehre")
- 1963: Plüsch, Plissees und Pleureusen Ein kabarettistisches Spiel mit Chansons aus der guten alten Zeit von
Ernst Nebhut
(als Lou, ein leichtes Mädchen; Kurzinfo: In der Zeit, als Plüsch, Plissees und Pleureusen den Geist der Zeit bestimmten,
lebte Kommerzienrat Messner (Harry Hardt), treusorgender Familienvater und zugleich Lebemann. An seiner Seite
die wohlhabende Gemahlin Elvira (Bruni Löbel), aus Tochter Doris
(Anita Henke) wird nach der Hochzeit
Gräfin Bodo von Falkenhorst. Dritte Dame im Ensemble ist die charmante Lebedame Lou. Chansons aus jenen Tagen
verbinden ein kabarettistisches Spiel um einige pikante Abenteuer aus jener reizvoll-verlogenen Jahrhundertwende-Zeit.
(Quelle: tvprogramme.shoutwiki.com)) → IMDb
- 1964: Fernfahrer
(Serie; als Lissy Bauer in Folge 2.01 "Start 9.15 Uhr")
- 1964: Geliebte Barbaren (nach einer Komödie von Lexford Richards:
als Laurraine)
- 1964: Ganz harmlos fing es an (als Filmschauspielerin)
- 1965: Der Spleen des George Riley (nach dem Schauspiel von Tom
Stoppard;
mit Rudolf Vogel als George Riley; als Miss
Florence;
Kurzinfo: Die Tragödie des in Illusionen verstrickten kauzigen George Riley, der mit einfallsreichen,
aber nutzlosen Erfindungen seiner Umgebung und seiner Familie das Leben schwer macht und deshalb ausgelacht
und verachtet wird
(Quelle:
retro-media-tv.de)) → IMDb
- 1965: Gestatten,
mein Name ist Cox (Krimiserie nach der gleichnamigen
Romanserie von Rolf
und Alexandra Becker,
mit Günter Pfitzmann
als Paul Cox; als Joan Van Meeren) → Die
Krimihomepage
- 1966: Irrungen, Wirrungen (nach
dem Roman
von Theodor Fontane; als Fräulein Johanna)
- 1966: Gewagtes
Spiel (Krimiserie; als Sekretärin Lucie Pohl in Folge 25 "Der Doppelgänger")
- 1967: Stine (nach
dem Roman
von Theodor Fontane; als Theaterschauspielerin Wanda Grützmacher)
- 1967: Der Schpunz (nach
der Komödie von Marcel
Pagnol; als Rita Camélia)
- 1972: Dem
Täter auf der Spur (Krimiserie; als Simone Duval in Folge
15 "Kein
Hafer für Nicolo")
- 1973: Im Auftrag von Madame (Serie; als Pamela Carol in Folge
1.12 "Die Entführung")
- 1973: Welt
am Draht (Zweiteiler von Rainer
Werner Fassbinder; als Dame in der Bar)
→ filmportal.de,
prisma.de
- 1973: Hamburg
Transit (Krimiserie; als Carola, Dame mit rosa Bluse, in Folge
3.12 "Ein schöner
Nachmittag")
- 1979: Kommissariat 9 (Krimiserie; als Frau Mierbach in Folge
2.09 "Konjunkturbelebung")
- 1980: Berlin
Alexanderplatz (14 Teile nach dem gleichnamigen Roman von Alfred
Döblin; Regie/Drehbuch:
Rainer Werner Fassbinder;
mit Günter
Lamprecht als Franz Biberkopf; als Wirtin einer Unterkunft für Obdachlose
in Teil
6 und Epilog)
→ filmportal.de,
prisma.de
- 1980: Direktion City (Krimiserie; als Olli Holzmann in Folge
3.05 "Galadiner")
- 1980: Achtung Zoll! (Krimiserie; als Lydia Dahlmann in Folge
12 "Die geheilte Ehe")
- 1982: Rom ist in der kleinsten Hütte (Serie;
als Gertrud)
- 1983: Mandara
(Mystery-Jugendserie; als Touristin)
- 1985: Ein Heim für Tiere (Serie; als Frau Hirschel in Folge
1.03 "Komet")
- 1986: Liebling
Kreuzberg (Serie mit Manfred
Krug; als Frau Bilgoreit in Folge 1.02 "Ein dringender Fall")
- 1987: "Mrs.
Harris"-Reihe (mit Inge
Meysel als Mrs. Ada Harris) 3. Der
geschmuggelte Henry (als Olga Tomski)
- 1987: Hals
über Kopf (Serie; als Windhöschen in Folge 12 "Die Erbtante")
- 1988: Die Gunst der Sterne (als ?)
- 1988: Der Kaiser von Neukölln (nach
der Komödie von Horst
Pillau; Inszenierung (Uraufführung): "Hansa-Theater",
Berlin;
Regie: Horst Niendorf
(auch Titelrolle); als Emma Skrotzki)
- 1989: Großstadtrevier
(Krimiserie; als ? in Folge 19 "Dame in Not")
- 1991: Drei
Damen vom Grill (Serie; als Friseurin in Folge 12.02 "Andere Länder
andere Sitten")
- 1992: Der
Landarzt (Serie; als Frau Monk in Folge 4.02 "Herzensangelegenheiten")
- 1992: Gute
Zeiten, schlechte Zeiten (RTL-Soap; als Isabelle Bornat in den
Episoden 141146)
- 1992: Wolffs
Revier (Krimiserie; als Käthe in Folge 1.04 "Wohnungstod")
- 19942006: Unter
uns (RTL-Soap; als Margot Weigel in den Episoden 12729)
- 1995: Die Wache (Krimiserie; als Ida Mühlberg in Folge
2.17 "Totenruhe")
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