In Veit Harlans Melodram "Opfergang"1) (1944) spielte sie neben Hauptdarstellerin Kristina Söderbaum die elegante, ein wenig blutleer wirkende Hamburger Patriziertochter Octavia, die sich mit Albrecht alias Carl Raddatz vermählt und auch in Harlans, bis heute zu den "Vorbehaltsfilmen"1) zählenden NS-Durchhaltestreifen "Kolberg"1) (1945) hatte sie einen, wenn auch nur kurzen Auftritt als "entrückte" preußische Königin Luise1). In ihren Vorkriegsfilmen verkörperte die Meyendorff mit stillem, sympathischem Ernst meist rührende Mädchengestalten, die manchmal von einer süßen Trauer und einem fraulichen Charme umflort waren. Nach Ende des 2. Weltkrieges hatte der ehemalige Ufa-Star zunächst Mühe, wieder im Filmgeschäft Fuß zu fassen, anfangs stand sie in Konstanz auf der Theaterbühne, kehrte dann 1948 mit einem kleinen Auftritt als Angelika Rösch in Rudolf Jugerts romantischen Trümmerfilm1)-Satire "Film ohne Titel"1) auf die Leinwand zurück. Helmut Käutner übertrug ihr Nebenrollen in seinen Filmen "Der Apfel ist ab"1) (1948), "Epilog: Das Geheimnis der Orplid"1) (1950) und "Bildnis einer Unbekannten"1) (1954). Mit Carl Raddatz und Ernst Schröder sah man sie in dem Krimi "Gift im Zoo"1) (1951), in dem Spionagestreifen "Rittmeister Wronski"1) (1954) mimte sie die Liane von Templin an der Seite von Willy Birgel, in dem Künstlermelodram "Versuchung" (1955) trat sie als Partnerin von Ewald Balser in Erscheinung. Zu ihren späteren, wenigen Filmproduktionen zählen Rollen unter anderem in der Geschichte "Die Botschafterin"1) (1960) mit Nadja Tiller und in der Gaunerkomödie "Lange Beine lange Finger"1) (1966) mit Senta Berger, Martin Held und Joachim Fuchsberger. In Terence Youngs Drama bzw. dem französisch-britischer Historienfilm "Mayerling"1) (1968) mit Omar Sharif als österreichischer Kronprinzen Rudolf1) und Catherine Deneuve als dessen Geliebte Maria Vetsera1) in den Hauptrollen, die vom 29. auf den 30. Januar 1889 auf Schloss Mayerling1) den Freitod wählten, stand sie als Gräfin Stockau letztmalig vor der Kamera.
1961 hatte Irene von Meyendorff den britischen Schauspieler
Sir James
Robertson Justice1) (1905 1975) kennen und
lieben gelernt, zeitlang Rektor der
Universität von Edinburgh1) und ein passionierter Ornithologe. Seitdem lebte sie überwiegend in Schottland
auf Justices feudalen Landsitz und hatte sich weitgehend
vom Filmgeschäft zurückgezogen. Seit 1967 besaß sie die britische
Staatsbürgerschaft und änderte ihren Vornamen in "Irina",
am 29. Juni 1975, kurz vor dem Tod von Robertson Justice, heiratete das Paar.
In erster Ehe war die Schauspielerin mit dem Arzt Dr. Heinz Zahler, verheiratet, der
dem sogenannten "Kreisauer Kreis"1) nahe stand, welcher seit
Anfang der 1940er Jahre Konzepte für eine grundlegende staatliche,
wirtschaftliche und soziale Neugestaltung Deutschlands nach dem Sturz der NS-Diktatur erörterte;
aus der Verbindung stammte Sohn Andreas Zahler (1940 1985). Ehemann
Nummer 2 wurde Filmproduzent Joachim Matthes1), in dessen
Nachkriegsproduktion "Film ohne Titel" (1948) sie eine Episodenrolle übernommen sowie in "Gift
im Zoo" (1961) die weibliche Hauptrolle gespielt hatte. Eine dritte Ehe mit dem Hamburger Journalisten
Pitt Severin scheiterte nach kurzer Zeit. Ihre fünfte Ehe soll sie, einigen Quellen zufolge,
1993 mit ihrem besten Freund und Nachbarn, dem Millionär, Philantropen und Naturwissenschaftler Frederick Keith ("Toby") Bromley (1912 2003) geschlossen haben, mit dem sie unter anderem die Arktis
bereiste..3) |
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Siehe auch cyranos.ch,
Wikipedia
sowie den Nachruf bei www.welt.de Fotos bei film.virtual-history.com |
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Fremde Links: 1) Wikipedia, 2) filmportal.de Quelle: 3) www.telegraph.co.uk sowie Wikipedia (englisch) |
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