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Aud Egede-Nissen wurde am 30. Mai 1893 als Tochter des
Staatsrats und Politikers Adam Egede-Nissen (1868 1953)
im norwegischen Nykirken bei Bergen1) geboren. Zunächst hatte sie den Wunsch
Krankenschwester zu werden, doch durch ihre Schwestern, die
Schauspielerinnen Gerd Egede-Nissen (1895 1988) und Ada Egede-Nissen1)
(1899 1981, Künstlername:
Ada van Ehlers/Ada Kramm) kam sie mit dem Theater in
Berührung und entschied sich ebenfalls für die "Bretter, die die Welt
bedeuten"; auch ihre anderen Geschwister, Oscar Egede-Nissen
(1903 1976), Stig Egede-Nissen (1907 1988),
Lill Egede-Nissen (1909 1962) und Gøril Havrevold
(1914 1992) ergriffen den Schauspieler-Beruf.
Aud Egede-Nissen nahm Unterricht bei der
Schauspielerin Thure Hansson, anschließend erhielt sie ein erstes
Engagement am Theater in Trondheim1). Während einer Reise ins
dänische Kopenhagen1) lernte sie dort 1913 den Regisseur Bjørn Bjørnson1) (1859 1842) kennen, der mit ihr erste kurze Stummfilme wie "Det Store derbyløb" (1913),
"Lyset der svandt" (1913) und "Scenens børn" (1913,
"Wenn die Liebe spricht") drehte.
Foto: Aud Egede-Nissen vor 1929
Urheber: Alexander
Binder1) (1888 1929)
Quelle: filmstarpostcards.blogspot.com;
Karte K. 216;
Angaben zur Lizenz (gemeinfrei) siehe
hier
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Als Bjørnson nach Berlin wechselte, ging Aud Egede-Nissen mit ihm,
"Beabsichtigt war mit der Verpflanzung auf deutschen Boden vorab
zwar lediglich ein Sprachstudium und die Erweiterung ihres Könnens nach
deutscher Methode. Dem Kino hat sie sich auf Anraten Björnsons und
der Frau Admiral Gad, der Mutter Urban Gads1), lediglich zugewandt, um ihre Studiengelder
aufzufrischen."2)
Rasch avancierte das neue Talent in Deutschland
(meist unter dem Namen "Egede Nissen") zum Star, reihte sich verschiedentlich
an der Seite des Schweden Nils Chrisander (1884 1947) und des Dänen
Olaf Fönss (1882 1949) mit Streifen wie "Die Filmprinzessin" (1914),
"Die Flucht vor dem Tode" (1915), "Der Trick" (1915), "Das Abenteuer
des van Dola" (1915), "Das Phantom der Oper"1) (1916)
nach dem Roman " Le Fantôme de l’Opéra"1)
von Gaston Leroux1) oder
dem von Otto Rippert1) mit Olaf Fønss in
Szene gesetzten Sechsteiler "Homunculus"1) (1916)
in die Riege der populären Stummfilmstars jener Zeit ein. |
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Als sie 1917 den Schauspieler
und Regisseur Georg Alexander
(1888 1945, geborener Lüddekens) kennenlernte, wurde dieser ihr
bevorzugter Partner und Ehemann. Im selben Jahr gründete das Paar eine
eigene Produktions-Gesellschaft, die "(Lüddekens-) Egede-Nissen-Film Comp. mbH",
es entstanden Geschichten wie
beispielsweise "Ich heirate meine Puppe" (1917), "Der geigende
Tod" (1917) oder "Die Geburt der Venus" (1917) mit Georg Alexander
vor und zum Teil hinter der Kamera sowie Aud Egede-Nissen in der
weiblichen Hauptrolle. Zu ihren
Partnern gehörte, neben ihrem Ehemann, unter anderem auch Hans Albers in
"Leuchtende Punkte" (1918). Bis 1919 brachte die Firma fast 30 Stummfilme heraus,
unter anderem auch jeweils eine Serie mit den Schwestern Gerd
und Ada Egede-Nissen.
1919 verließ Georg Alexander die Gesellschaft (und seine
Gattin), gründete
die neue Firma "Alexander-Film GmbH", in der sich der
passionierte Rennfahrer und Herrenreiter der Herstellung von Filmen aus der
Welt des Sports widmete.
Foto: Aud Egede-Nissen vor 1929
Urheber: Alexander
Binder1) (1888 1929)
Quelle: Wikipedia;
NPG-Karte Nr. 430 (Ausschnitt);
Angaben zur Lizenz (gemeinfrei)
siehe hier
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Aud Egede-Nissen
trat ab den 1920er Jahren in rascher Folge in unzählige
Streifen auf, nicht ungewöhnlich unter dem Aspekt, dass viele dieser Stücke
oft nur 20 bis 30 Minuten lang und in wenigen Tagen abgedreht waren. Sie wirkte in
zwei Geschichten um den populären Detektiv Joe Deebs1) mit, so
in "Kaliber
fünf Komma zwei "1) (1920;
mit Carl Auen)
und "Das Geheimnis der Mumie" (1921; mit Ferdinand von Alten), namhafte Regisseure
jener Ära wie
Ernst Lubitsch1), Fritz Lang1),
Friedrich Wilhelm Murnau1) und
Richard Oswald1) holten die kühl
wirkende Norwegerin für
ihre inzwischen zu Klassikern gewordenen Werke vor die Kamera. Mit Ernst Lubitsch als Regisseur
und in der Rolle des Bucklingen sowie den Stars Pola Negri als Tänzerin,
Paul Wegener als der alte Scheich und Harry Liedtke als Stoffhändler Nur-al-Din entstand die meisterhafte
"1001-Nacht"-Phantasie "Sumurun"1) (1920)
nach der Pantomime von Friedrich Freksa1), in der sie
als Haidee die Dienerin der Zuleika, genannt "Sumurun" (Jenny Hasselqvist), mimte. Ein weiterer "Kassenschlager" wurde Lubitschs
Historienspektakel "Anna Boleyn"1) (1920)
mit Emil Jannings
als englischer König Heinrich VIII.1)
und Henny Porten
als Anna Boleyn1), zweite
der sechs Frauen Heinrichs, in dem sie die Hofdame Johanna Seymour1), später
dritte Ehefrau Heinrichs, darstellte.
Foto: Aud Egede-Nissen vor 1929
Urheber: Alexander
Binder1) (1888 1929)
Quelle: filmstarpostcards.blogspot.com;
NPG-Karte Nr. 436;
Angaben zur Lizenz (gemeinfrei) siehe
hier
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Fritz Lang gab ihr in seinem legendären, nach
der Romanvorlage von Norbert Jacques1) über den (fiktiven)
Superverbrecher Dr. Mabuse1) mit Rudolf Klein-Rogge
gedrehten Zweiteiler "Dr. Mabuse, der Spieler"1) (1922)
die Rolle der Tänzerin und Mabuse-Geliebten Cara Carozza, deren sirenenhafte Verruchtheit ihrem weiteren Rollen-Typus
entsprach:
"Die Nissen hat eine Sterbeszene, in der sie, ein weiblicher Kurwenal,
mit seligem Lächeln an ihrem Herrn und Schänder Dr. Mabuse vergeht. Und eine Melodie ewiger Treue erschüttert
uns." ("Der
Roland von Berlin"1), 01.06.1922).3)
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Danach präsentierte sich Aud Egede-Nissen beispielsweise als Straßenmädchen Emma, die sich in
Gerhard Lamprechts1),
im Zille1)-Milieu spielenden Rührstück "Die Verrufenen"1) (1925)
für den Geliebten (Bernhard Goetzke) opfert, eine Prostituierte
mimte sie auch in dem Stummfilm "Die
Straße"1) (1923) an der Seite von
Eugen Klöpfer.
Nach der Titelrolle in dem Kriminaldrama "Die
rote Maus"1) (1926; mit Paul Richter)
und der nach Szenen von Heinrich Zille1) gedrehten Story "Die da unten" (1926) schlüpfte sie dann in Lamprechts
Sozialdrama "Menschen untereinander"1)
(1926) mit dem Untertitel "8 Akte
aus einem interessanten Hause" in die Rolle der Gertrud, die mit ihrem
Ehemann, dem Regierungsassessor Helmuth Köhler (Alfred
Abel), in einem typisches Berliner Mietshaus der 1920er Jahre lebt. An
der Seite von Protagonist Otto Gebühr
sowie einmal mehr mit Ehemann Richter sah man sie in dem Ehedrama "In Treue stark"1) (1926), mit
Joe Stöcke in der Adaption "Die Villa im Tiergarten" (1927)
nach dem Roman von Artur Landsberger1).
Ihre letzten Arbeiten für den Stummfilm waren der
"Fußballfilm" "Der
König der Mittelstürmer"1) (1927)
sowie die deutsch-norwegischen Produktionen "Schneeschuhbanditen"1) (1928,
"Bergenstoget plyndret inatt") und "Die Frau im Talar"1) (1929),
jeweils mit Paul Richter als Partner → Übersicht Stummfilme.
Aud Egede-Nissen als Dirne und Eugen Klöpfer als Kleinbürger
in dem Stummfilm
"Die Straße"1) von Karl Grune1)
(1923;
Produktion: Max Schach
für die Berliner "Stern-Film")
Quelle: Deutsche
Fotothek, (file: df_pos-2006-a_0000863) aus
"Vom Werden deutscher Filmkunst/1. Teil: Der stumme Film" von Dr. Oskar Kalbus
(Berlin 1935, S. 74) bzw. Bilder aus dem Sammelwerk Nr. 10
© SLUB Dresden/Deutsche Fotothek/Unbekannter Fotograf
Quelle: www.deutschefotothek.de;
Genehmigung zur Veröffentlichung: 30.03.2017
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In dem von Gerhard Lamprecht nach dem Bühnenstück "Dirnentragödie"
von Wilhelm Braun gedrehten Melodram "Zwischen Nacht und Morgen"1) (1931), einem Remake des
Asta Nielsen-Stummfilms
"Dirnentragödie"1) aus dem Jahre 1927,
konnte man Aude Egede-Nissen dann auch hören. In diesem Tonfilm übernahm sie die Rolle der
alternden Prostituierten Emma, die sich klaglos von ihrem brutalen Zuhälter,
dem bulligen Anton (Oskar Homolka), ausbeuten lässt,
durch den Studenten Paul Manthey (Rolf von Goth) wieder neuen Lebensmut
fasst, aber am Ende scheitert. Der "Film-Kurier"1) schrieb wenige
Wochen nach Erscheinen des Films am 12.8.1931: "Egede Nissen kämpft mutig mit
dem Schatten ihrer großen Vorgängerin; gelegentlich hat sie einen dunklen Timbre in der Stimme, der zur Rolle
passt, doch dann wieder wird sie larmoyant, melodramatisch."
Die große Zeit des Stummfilmstars war jedoch vorüber, beim Tonfilm konnte sie wie
viele ihrer Kollegen/Kolleginnen nicht Fuß fassen. Sie ließ sich wieder in ihrer
Heimat Norwegen nieder und suchte sich künstlerische Aufgaben beim Theater. Lediglich
Anfang der 1940er Jahre erschien sie noch einmal in den norwegischen
Produktionen "Hansen og Hansen" (1941) und "Trysil-Knut" (1942)
auf der Leinwand → Übersicht Tonfilme.
Aud-Egede-Nissen, fotografiert
von Wilhelm Willinger1) (1879 1943)
Quelle: kulturpool.at
von theatermuseum.at
Inventarnummer: FS_PP218772alt
Lizenz: CC BY-NC-SA 4.0 |
Über ihr Leben in den nachfolgenden Jahrzehnten notiert Wikipedia: "Egede-Nissen
fand stattdessen unter dem Namen "Aud Richter" im norwegischen
Theater ihr Hauptbetätigungsfeld. Ihr Debüt als Theaterregisseurin hatte
sie 1939 an der Seite des norwegischen Regisseurs, Journalisten,
Drehbuchautor und Schriftstellers Arne Skouen1) mit dem Schauspiel
"Ansikt mot ansikt" ("Von Angesicht zu Angesicht") am Osloer1) "Søilen Teater" gegeben. Zu Beginn des Zweiten
Weltkrieges war sie als Regisseurin an "Den Nationale Scene" ("Die nationale Bühne")
in Bergen1)
tätig und anschließend auch am "Oslo Nye Teater"1)
und am "Nationaltheatret"1)
in Oslo sowie am "Rogaland Teater"1)
in Stavanger1).
Von 1955 bis 1962 war sie überwiegend am "Nationaltheatret" tätig, wo sie
als Theaterregisseurin neun verschiedene Aufführungen inszenierte. Ihre
erfolgreichste Arbeit war 1959 eine Inszenierung der Komödie "Det
lykkelige valg" von Nils Kjær (1870 1924) am
"Nationaltheatret" und an "Den Nationale Scene"."
Aud Egede-Nissen starb am 15. November 1974 im Alter von 81 Jahren in
Oslo1);
ihre 1924 geschlossene Ehe mit Paul Richter war 1931 nach nur wenigen Jahren gescheitert. Der von
Paul Richter adoptierte Sohn Georg Richter1)
(1915 1972) aus ihrer früheren Ehe mit Georg Alexander
avancierte vor allem in Norwegen zu einem populären Schauspieler und
war zudem als
Filmproduzent tätig.
Aud-Egede-Nissen, fotografiert
von Wilhelm Willinger1) (1879 1943)
Quelle: kulturpool.at
von theatermuseum.at
Inventarnummer: FS_PP237359alt
Lizenz: CC BY-NC-SA 4.0
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Siehe auch cyranos.ch,
Wikipedia,
Fotos bei
virtual-history.com
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Fremde Links: 1) Wikipedia
Quellen:
2) Christoph Mülleneisen sen.:
"Egede Nissen" in "Der Film" (Nr. 15,
06.05.1916)
3) "CineGraph Lexikon
zum deutschsprachigen Film", Liefgerung 19
Lizenz Foto Aud Egede-Nissen ( Urheber
Alexander Binder): Die Schutzdauer (von 70 Jahren nach dem Tod
des Urhebers) für das von dieser Datei gezeigte Werk ist nach den
Maßstäben des deutschen, des österreichischen und des
schweizerischen Urheberrechts abgelaufen. Es ist daher gemeinfrei.
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Filme
Stummfilme / Tonfilme
Filmografie bei der Internet Movie Database,
filmportal.de
sowie
frühe Stummfilme bei "The
German Early Cinema Database"
(Fremde Linkss: Wikipedia, Murnau Stiftung,
filmportal.de; R = Regie) |
Stummfilme (Auszug)
- 19131914: Produktionen in Dänemark bei der "Nordisk
Film"
- 1913: Kinder der Bühne / Scenens børn (nach einer
Vorlage von Hans
Wiers-Jenssen; R: ?; als Intrigantin Dora)
→ IMDb, Early Cinema Database
- 1913: Paulines drøm (R: ?; als die Ehefrau, Arvid Ringheim
(18801941) als der Ehemann,
Gyda Aller (18871967) als Pauline;
Kurzinfo: Pauline kommt nach einem Tanzvergnügen am späten Abend
nach Hause. Sie ist ganz leise, damit sie die Herrschaft nicht aufweckt.
Im Bett schläft sie ein und träumt, dass
sie morgens nicht nehr in aller Frühe aufstehen muss, um sich um ihre üblichen Aufgaben
zu kümmern.)
→ IMDb, Early Cinema Database
- 1913: Hans und Grete / Hans og Grethe (R: Sofus Wolder
(18711914); als Tochter Grete, Svend Bille als
Pächter Hans Bugge) → IMDb, Early Cinema Database
- 1914: Lyset der svandt (R: ?; als Gertrud) → IMDb
- 1913: Erblich belastet?
(R: Harry
Piel; als Tochter Ellen?) → Murnau Stiftung,
filmportal.de
- 1914: Die Löwenhochzeit (R: Georg
Jacoby; als ?) → IMDb, Early Cinema Database
- 1914: Die Filmprinzessin (R: Georg Jacoby; als ?) → IMDb, Early Cinema atabase
- 1914/15: Die
Mobilmachung in der Küche (R: Alfred
Halm; als ?) → Early Cinema Database
- 1914/15: "Teddy"-Reihe
mit Paul
Heidemann
- 19141917: Filme mit Nils
Chrisander
- 1915: Das Rätsel von Sensenheim
(R: Rudolf
del Zopp; als Anny, Tochter von Graf Siegfried Sensenheim/
Nelson (Friedrich
Zelnik))
- 1915: Der
Trick. Welcher von beiden? (R: Fred
Sauer; als ?) → Early Cinema Database
- 1915: Amor
im Quartier (R: Alfred
Halm; als die Schlossherrin)
- 1915: Das Nacktbadeverbot (R: William
Karfiol; als die Sekretärin) → IMDb, Early Cinema Database
- 1915: Das Abenteuer des Van Dola
(nach einer Vorlage von E. T. A. Hoffmann;
R: Rudolf
del Zopp; als Felicitas
Friedrich
Zelnik) als Dola) → Early Cinema Database
- 1915: Lisas
Opfer (R: Conrad
Wiene; als Lisa, Tochter der Frau von Raven (Rosa
Valetti); Friedrich
Fehér als
der Künstler/Bildhauer Franz Sembach)
- 1915: Die Warenhausgräfin (R: ?; als Elli von Birkenthal)
→ Early Cinema Database
- 1915: Der Majoratserbe
(R: Alfred
Halm; als die Kusine) → Early Cinema Database
- 1915/16: Lumpenliesel
(R: Hans
Oberländer; als Liesl) → Early Cinema Database
- 1916: Homunculus
(6 Teile; R: Otto
Rippert; mit Olaf
Fønss als Wissenschaftler Prof. Richard Ortmann/Homunkulus;
als ?)
→ Murnau Stiftung
- 19161918: Filme mit Georg Alexander
bzw. teilweise unter dessen Regie
- 1917: Hilde Warren und der Tod
(R: Joe
May; mit dessen Ehefrau Mia
May in der Titelrolle; Mitwirkung laut IMDb)
→ stummfilm.at,
filmportal.de,
Murnau Stiftung
und Artikel 2
sowie "Hilde Warren und der Tod" als DigiPak-Edition
- 1919: Mary Wood, die Tochter des Sträflings
(R: Ernst Mölter; als Mary Wood) → Early Cinema Database
- 1919: Funken unter der Asche (R: Ernst Mölter; als ?)
→ IMDb, Early Cinema Database
- 1919: Dem Teufel verschrieben
(R: Ernst Mölter; als Wulfhilde von Bergen) → Early Cinema Database
- 1919: Tropenblut
(R: Arthur
Wellin; als Lucrezia Borghese) → Early Cinema Database
- 1920: Sumurun
(nach der Pantomime von Friedrich
Freksa; R: Ernst
Lubitsch (auch Rolle des Buckligen);
als Haidee, Dienerin der Zuleika, genannt
"Sumurun" (Jenny
Hasselqvist), Lieblingsfrau des alten Scheich (Paul
Wegener);
u. a. mit Harry
Liedtke als Stoffhändler Nur-al-Din, Pola
Negri als die schöne Tänzerin) → Murnau Stiftung,
filmportal.de
- 1920: Anna
Boleyn (R: Ernst
Lubitsch: mit Emil
Jannings als Heinrich
VIII., Henny
Porten als Anna
Boleyn,
zweite der sechs Frauen Heinrichs: als Johanna
Seymour, dritte Ehefrau Heinrichs) → Murnau Stiftung,
filmportal.de
- 1920: Die geschlossene Kette
(R: Paul
Ludwig Stein; als Cäcilie (Zuordnung
unsicher); u. a. mit Pola Negri)
- 1920: Künstlerlaunen
/ Der Maler, die Liebe und das Fräulein (nach dem Roman
"Romantik" von Olga Wohlbrück;
R: Paul
Otto; als Dgmar, Tochter von General Markoffs Frau (Gertrud
Arnold); Conrad
Veidt als Arpad) → IMDb
- 1920: Die Lieblingsfrau des Maharadscha 3. Teil
(R: Max
Mack; mit Gunnar
Tolnæs als Narada,
Maharadscha von Odhapur; als Ellen Esmond, eine Tänzerin) → Murnau Stiftung
- 1920: Schiffe
und Menschen (nach dem Roman von Karl Figdor;
R: Carl
Boese; als Helen Delagoa, Tochter des
portugiesischen Kaufmanns Delagoa; Otto
Gebühr als Journalist Ralph Washington Taylor)
- 1920/21: Das Geheimnis der Chrysanthemen
(R: Ernst Mölter; als ?)
- 1920/21: "Joe
Deebs"-Detektivreihe
- 1921: Der Schrecken der roten Mühle
(R: Carl
Boese; als Ossy Perkins, die geheimnisvolle Dame)
- 1921: Perlen
bedeuten Tänen (R: Carl
Wilhelm; als ?)
- 19211929: Filme mit Paul Richter
- 1921: Die Nacht der Einbrecher (R: Uwe
Jens Krafft; als Ellen Troace, Inhaberin der
"Tresor-Comp";
Paul Richter als Dag Williams, ein Mann mit unbestimmtem Beruf)
→ Wikipedia (englisch)
- 1922: Dr.
Mabuse, der Spieler (nach der Romanvorlage von Norbert
Jacques über den (fiktiven) Superverbrecher
Dr.
Mabuse; R: Fritz
Lang (auch Drehbuch mit Thea
von Harbou); mit Rudolf
Klein-Rogge als der Arzt und
Psychoanalytiker Dr. Mabuse; als Dr. Mabuses Komplizin Cara
Carozza, Paul Richter als Edgar Hull)
- 1925: Pietro der Korsar
(nach dem Roman "Pietro der Korsar und die Jüdin
Cheirinca" von Wilhelm
Hegeler;
R: Artur
Robison; mit Paul Richter als Pietro; als Juana) → filmportal.de
- 1926: Die
rote Maus
(R: Rudolf
Meinert; als Fanny, genannt "die rote Maus"; Paul
Richter als deren
Geliebter Billy)
→ Murnau
Stiftung
- 1926: In Treue stark
(R: Heinrich
Brandt; mit Otto
Gebühr in der Hauptrolle des Dietrich Hartung, Kapitän des
Kriegsschiffs "Hessen", Ehemann von Brittga (Claire
Rommer); als Hanna, Kinderpflegerin vo Hartungs Kind;
Paul Richter als Klaus Hinrichs)
- 1926: Kampf der Geschlechter.
Die Frauen von heute in der Ehe von gestern (R: Heinrich
Brandt; als Renate;
Paul Richter als Graf Wartensleben)
- 1926/27: Schwester
Veronika (R: Gerhard
Lamprecht; als Veronika; Paul Richter als Apotheker Karl)
→ IMDb
- 1927: Der
König der Mittelstürmer (R: Fritz Freisler;
mit Paul Richter als Tull Harper, ein begeisterter Anhänger
des Fußballsportes und Führungsspieler des Fußballklubs
"Alemannia"; als Miss Mabel Douglas) → filmportal.de
- 1928: Schneeschuhbanditen / Bergenstoget plyndret inatt
(Produktion: Deutschland/Norwegen; nach dem Roman
von Jonathan Jew; R: Uwe
Jens Krafft;
als Grete, Tochter des Generaldirektors Nils Elstad (Uwe Jens
Krafft);
Paul Richter als Student Tom Heiberg)
→ filmportal.de (Foto)
- 1929: Die Frau im Talar
(Produktion: Deutschland/Norwegen; nach einem Roman des norwegischen Autors
Peter Bendow (18841959); R:Adolf
Trotz; als Staatsanwältin Jonne Holm; Paul Richter als
Weltenbummler
Rolf Brönne)
→ filmportal.de
- 1922: Phantom
(nach dem gleichnamigen
Roman von Gerhart
Hauptmann; R: Friedrich
Wilhelm Murnau;
als Melanie, Schwester des Stadtschreibers, Bücherwurms und
Möchtegern-Dichters Lorenz Lubota (Alfred
Abel))
→ Murnau Stiftung,
filmportal.de
- 1922: Sterbende Völker (2 Teile; R: Robert
Reinert; als ?)
- 1923: Die Austreibung.
Die Macht der zweiten Frau (nach dem Theaterstück von Carl
Hauptmann;
R: Friedrich
Wilhelm Murnau; als Ludmilla Steyer, zweite Frau des
Steyer-Sohns (Eugen
Klöpfer); Wilhelm
Dieterle
als deren Geliebter, der Jäger Lauer)→ Murnau Stiftung,
filmportal.de
- 1923: Die
Straße (R: Karl
Grune; als die Prostituierte, Eugen Klöpfer als der
Kleinbürger) → filmportal.de
- 1923: Karusellen /
Das Karussell des Lebens (Produktion: Deutschland/Schweden; R: Dimitri Buchowetzki;
als Blanche Duval, Alfons Fryland als Raymond
Duval; Kurzinfo: Blanche Benton, Ehefrau des
ehemaligen
Zirkusartisten Robert Benton (Walter
Janssen), ist auf ihrem morgendlichen Ausritt mit Pferd
und Kutsche
unterwegs, als ein Auto auftaucht und das Pferd erschreckt. Der
Fahrer im Auto kann helfend eingreifen und
bringt Blanche zu sich nach Hause.) → Wikipedia (englisch))
- 1924: Carlos
und Elisabeth (nach Motiven des Dramas "Don
Karlos" von Friedrich
Schiller; Prolog von Ludwig
Fulda;
R: Richard
Oswald; mit Conrad
Veidt als Don
Carlos, Infant von Spanien und (im Vorspiel) Karl
V., sein Großvater;
Dagny
Servaes als Elisabeth
von Valois; als Prinzessin
von Eboli) → filmportal.de,
stummfilm.at,
cinegraph.de
- 1924: Neuland oder Das glückhaft Schiff
(über die Entdeckung Amerikas durch Christoph Kolumbus;
mit Otto Gebühr;
als Henri Swald / Christoph Kolumbus; R: Hans
Behrendt; gedreht unter anderem auf dem Schiff "Columbus";
Wikipedia: "Spektakulär ist die Begegnung der (nachgebauten)
"Santa
Maria" und des neuen Dampfers
"Columbus" auf See."; als Felicitas Wilde)
- 1925: Die Verrufenen / Der fünfte Stand
("nach Erlebnissen" von Heinrich
Zille; so genannter "Milieu"-Film;
R: Gerhard
Lamprecht; als das Straßenmädchen Emma) → filmportal.de
- 1926: Die da unten
(nach Szenen von Heinrich
Zille; R: Victor
Janson (auch Darsteller); als Ilse)
- 1926: Menschen untereinander (R:
Gerhard
Lamprecht; als Gertrud, Ehefrau des Regierungsassessors
Helmuth Köhler (Alfred
Abel)) → filmportal.de
- 1926: Die vom Schicksal Verfolgten
(Produktion: Deutschland/Niederlande; R: Henk Kleinman (18971945);
als Riek, die Mutter)
- 1926: Das Panzergewölbe ("Stuart
Webbs"-Detektivreihe mit Ernst
Reicher als Stuart Webbs; R: Lupu
Pick; als Ronna)
- 1927: Die Villa im Tiergarten
(nach dem Roman von Artur
Landsberger; R: Franz
Osten; als Grete Gerson)
→ Wikipedia (englisch),
IMDb
- 1927: Der
Herr der Nacht (nach dem Roman von Paul Rosenhayn;
R: Carl
Heinz Wolff; als Magda, Tochter von
Bankdirektor Ludwig Mylius (Kurt
Brenkendorf))
Tonfilme
- 1930: Eskimo
(Produktion: Dänemark/Norwegen; nach dem Roman "John
Dale" von Ejnar
Mikkelsen;
R: George Schnéevoigt;
mit Paul
Richter als Jack Norton; als Produzntin; auch
Darstellerin;
Kurzinfo: Jack Norton ist ein notorischer Spieler und sein Vater leiht ihm oft Geld, um die Spielschulden zu begleichen.
Schließlich ist die Geduld des Vaters am Ende, er weigert sich, ihm mehr Geld zu
geben und verstößt ihn. In seiner
Verzweiflung besteigt Jack ein Boot und begibt sich auf eine Seefahrt. Als das Boot auf dem Weg ins Arktische Meer sinkt,
wird er von der Besatzung eines Fischkutter gerettet. Der Kapitän (Knut
Langgaard; 18861965) ist ein brutaler Mann und
sowohl er als auch die Crew behandeln Jack schlecht. Die einzige Ausnahme ist der Schiffsjunge Jimmy
(Henki Kolstad),
der sich schließlich mit Jack anfreundet. Als der Kapitän Jimmy eines Tages bedroht, kommt ihm Jack zu Hilfe, doch im
folgenden Handgemenge wird Jimmy erschossen. Jack kann es danach nicht mehr ertragen, auf dem Schiff zu bleiben, und
flieht eines Nachts, indem er auf eine große Eisscholle springt. Er bleibt mehrere Tage und Nächte auf der Eisscholle, bevor
er schließlich erschöpft in Grönland
anlandet. Dort wird er von den Eskimos freundlich aufgenommen und das schöne
Mädchen Ekaluk (Mona Mårtenson; 19021956) verliebt sich in ihn. Jack interessiert sich zunächst nicht besonders für sie,
doch als er an Skorbut erkrankt und von ihr
gepflegt wird, verliebt auch er sich nun in die junge Eskimo-Frau. Anfangs
möchte er mit einem auf der Insel angekommenen Handelsschiff nach Hause zurückkehren, begreift aber, dass er ohne Ekaluk
nicht mehr leben kann. Er beschließt also, bei den Eskimos zu bleiben.) → Wikipedia (englisch)
- 1931: Zwischen Nacht und Morgen
(nach dem Bühnenstück "Dirnentragödie" von Wilhelm
Braun; Remake des
Stummfilms (1927);
R: Gerhard
Lamprecht; als die alternde Dirne Emma; Oskar
Homolka als deren Zuhälter Anton)
- 1941: Hansen og Hansen (Produktion: Norwegen; nach dem
Theaterstück "Konge for en natt" von Finn Bø (18931962);
R: Alfred
Maurstad; als Isabella Winge; Kurzinfo: Der junge unbekannte Hansen (Carsten Winger; 19071992) wohnt
in einer
Pension, wo man auf einen Mann gleichen Namens, den Charmeur Hansen (Axel Kielland; 19071963), wartet.
Ein Brand und andere Ereignise führen dazu, dass die Polizei den falschen Mann festnimmt.)
→ Wikipedia (englisch)
- 1942: Trysil-Knut (Produktion: Norwegen; nach dem Roman von Rudolf Muus (18621935); R: Rasmus Breistein (18901976);
mit Alfred Maurstad
in der Titelrolle des Ski-Fahrers Knut Skaret
("Trysil-Knut"); als Ehefrau des Priesters Smith
(Ola Isene; 18981973);
Kurzinfo: Knut Skaret trägt den Spitznamen "Trysil-Knut", weil er der
tüchtigste junge Mann
im Dorf Trysil1) ist. Außerdem ist er Geigenspieler und Sänger sowie zudem ein exzellenter Skifahrer, der am liebsten
die steilen Berghänge herunterrast. Knut ist in Åse Kynsberg (Eva
Sletto; 19122006) verliebt, doch deren Vater
Ole (Karl Holter; 1885 1963) ist gegen eine Verbindung der
beiden jungen Leute, da Knuts Vater (Lars Tvinde; 18861973)
anlässlich eines Prozesses um eine Hypothekenurkunde des Meineids beschuldigt wurde; kurz darauf stirbt der Vater.
Allerdings bleibt die Hypothekenurkunde verschwunden und auf der Suche danach erlebt Knut viele aufregende Abenteuer,
die in einem Ski-Rennen zwischen Knut und Ole gipfeln. Knut gewinnt das Rennen und erhält die Urkunde zurück. Er ist
nun glücklich und kehrt nach Trysil zurück. Doch zwischen Norwegen und Schweden kommt es zu Konflikten, die Länder
stehen kurz vor dem Ausbruch eines Krieges. Der General der Festung Kongsvinger (David
Knudsen; 18751952) erhält
die Order, einen wichtigen Brief zu versenden, von dem das Schicksal der beiden Länder abhängt, muss die Depesche doch
innerhalb des von Schweden gestellten, dreitägigen Ultimatums eintreffen. Es herrscht ein großer
Schneesturm, so dass der
beauftragte Kurier seinen Auftrag nicht durchführen kann. Der General erfährt, dass Knut, der als der fähigste Soldat
des Ski-Bataillons gilt, in der Stadt ist und überredet Knut, die waghalsige Mission durchzuführen und auf Skiern nach
Stockholm zu fahren. Knut kommt rechtzeitig an und der Krieg kann abgewendet werden. Eilig keht Knut nach Trysil zurück,
wo gerade die Verhandlung um den Nachlass des Vaters stattfindet, und erreicht das Ziel im letzten Moment. Das Urteil
lautet, dass seiner Mutter, der Witwe Gjartrud Skaret (Henny Skjønberg;
18861973), das Gut, welches Knuts Vater
an Auden Løkja (Thomas Thomassen; 18781962) abgeben musste, zugesprochen wird; zudem wird nun Auden Løkja
der Urkundenfälschung und des Meineids überführt. Ole Kynsberg gibt Knut
jetzt sein Einverständnis, Åse zu heiraten
und es wird eine große Hochzeit geplant.)
→ Wikipedia (englisch)
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