Walter Plathe wurde am 5. November 1950 in Berlin geboren und wuchs in der ehemaligen
Rosenthaler Vorstadt1) im
Ostberliner Stadtteil "Mitte" auf. Anfangs verfolgte er den Plan, Tierarzt zu werden,
absolvierte daher zunächst eine Ausbildung als Fachverkäufers für Zooartikel
und war auch einige Zeit in diesem Beruf tätig. Durch seinen Großvater,
der ein kleines privates Volkstheater betrieb, hatte er Bühnenluft
geschnuppert, wirkte schon als junger
"Pionier" im TV-Kinderkabarett "Blaue
Blitze" mit, trat dann als Heranwachsender in seiner Freizeit im Jugendstudio des
Kabarett-Theaters "Die Distel"1)
auf.
Plathe fand dauerhaft Gefallen an der Schauspielerei und besuchte ab 1968
drei Jahre lang in Berlin-Schöneweide die "Staatliche
Schauspielschule"1). Nach
Abschluss der Studien erhielt er zur Spielzeit 1971/72 ein erstes Engagement
am "Staatstheater Schwerin"1),
wo er unter anderem in Brechts "Die
Dreigroschenoper"1) oder den Shakespeare-Dramen
"Hamlet"1)
und "Richard III."1)
Bühnenerfahrungen sammelte. Zur Spielzeit 1975/76 wechselte er für fünf
Jahre an das "Theater der Freundschaft " in Berlin (heute
"Theater
an der Parkaue"1)), glänzte hier erstmals seit der Premiere am 27. März 1976 als lustiger
Cosme, Diener des Don Manuel, in der Mantel-und-Degen-Komödie "Dame Kobold"
von Calderón de la Barca. Weitere Einsätze hatte er unter anderem in
diversen Uraufführungen, so als Prahli in "Das kleine Gespenst"2) (Premiere: 07.06.1977)
von Erich Köhler1), in
dem Kinder-Musical "Das Auto Blubberbum"2) (Premiere: 19.05.1978) von
Dieter Süverkrüp1),
in "Frühlingskapriolen"2) von Eugen Eschner nach der Novelle von
Wladimir Tendrjakow1) (Premiere: 12.10.1978)
und in "Paul und Maria"2) von Lutz Dechant (Premiere: 25.11.1978).
Verschiedene Rollen verkörperte er in Erich Köhlers
"Vietnamesische Legende"2) (Premiere: 04.10.1975),
in "Die kluge Susanne"2) von
Heinz Kahlau1) nach einem Märchen der
Gebrüder Grimm stellte er 1980 den König dar um nur einiges zu nennen.
Das Foto wurde mir freundlicherweise von
der Fotografin Virginia Shue
(Hamburg)
zur Verfügung gestellt. Das Copyright liegt bei Virginia Shue.
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Seit Anfang der 1970er Jahre wirkte der "gutaussehende jungen Mann mit dem sympathischen Lächeln"3)
in DEFA-Filmen sowie Produktionen des "Deutschen Fernsehfunks" (DFF)
mit, dessen Ensemblemitglied er von 1981 bis 1989 war. Sein Leinwanddebüt hatte er 1972 mit dem Part eines Jugendlichen in
Günter Reischs Biopic über Karl Liebknecht1)
mit dem Titel "Trotz
alledem!"1) gegeben. Mit der Hauptrolle des Leutnant Riedel,
Führer einer motorisierten Schützenkompanie der NVA, in "Ein Katzensprung"4) (1977) und
der Verkörperung des Widerstandskämpfers Fritz Schmenkel1)
in "Ich will euch sehen"5) (1978) hinterließ
Plathe nachhaltigen Eindruck. 1980 sah man ihn
als Martin Anskazh, der in "Die Schmuggler von Rajgorod"4)
an der russisch-preußischen Grenze dem Schmuggel nachgeht, allerdings
aus anderen Motiven als sein Halbbruder Jan (Peter Skarke). In der
Komödie "Meine Frau Inge und meine Frau Schmidt"4) (1985) tauchte er dann als
glücklich verheirateter Ehemann Karl Lehmann auf, dessen Alltag durch "das Wagnis einer sozialistischen Ehe
zu dritt"*) eine unerwartete Wendung nimmt.
Plathes Arbeit für das Kino blieb eher überschaubar, um so mehr trat er in
zahllosen Fernsehfilmen in Erscheinung, in denen er mit den
unterschiedlichsten Figuren zu überzeugen wusste. "Gern besetzt man ihn in TV-Produktionen als
positiven Helden und Charmeur, der nicht nur die Liebe seiner Filmpartnerin gewinnt, sondern auch die Herzen der weiblichen
Zuschauer höher schlagen lässt, während er den jungen Männern vor der Mattscheibe Identifikationsmöglichkeit bietet
und gewissermaßen Vorbildwirkung erzielt. Dabei können seine Figuren zwar oft impulsiv, vorlaut,
direkt, mitunter gar leichtfüßig und hitzköpfig sein, doch haben sie meistens auch eine liebenswerte, nette,
manchmal sogar nachdenkliche und grüblerische Seite, die Plathe ebenfalls zu beleuchten versteht."3)
Das Foto wurde mir freundlicherweise von der Fotografin Virginia Shue
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Er gab beispielsweise Militärs wie den Oberleutnant von Alversleben in der Fonatane-Adaption
"Schach von Wuthenow"6) (1978), den
Bauernsohn Georg Kresse in der Serie "Rächer, Retter und Rapiere"6) (1982),
den Knecht bzw. späteren LPG-Vorsitzenden Wilm Sichler in den
beiden Staffeln der Reihe "Märkische
Chronik"1) (1983/1989) oder den smarten Co-Pilot Paul Mittelstedt in der Abenteuerserie
"Treffpunkt
Flughafen"1) (1986). Plathes Rollenrepertoire zeichnete sich durch Vielseitigkeit
aus, konnte er doch als Arbeiter Pawel in der Brecht-Verfilmung "Die Mutter"6) (1981) ebenso
überzeugen wie als Sir Robert Chiltern in der Oscar Wilde-Komödie "Ein idealer Gatte"6) (1986)
oder als Kommunist und Widerstandskämpfer Willi Gall1)
in "Die erste Reihe Bilder vom Berliner Widerstand"6) (1987).
Wiederholt war er in den beliebten Dauerbrennern "Der Staatsanwalt hat das Wort"
und "Polizeiruf 110"1)
vertreten, eine seiner letzten Arbeiten für den DFF war der Film "Der Mantel des Ketzers"6) (1989)
nach der Erzählung von
Bertolt Brecht1) über Giordano Bruno1), wo er als venezianischer Patrizier Mocenigo
in Erscheinung trat.
Darüber hinaus wurde der vielseitige Künstler gerne als Moderater in
Unterhaltungs-Shows wie "Ein
Kessel Buntes"1) (1986/1987)
eingesetzt, 1988 hatte er eine eigene samstägliche Sendung mit dem Titel
"Gesagt
ist gesagt"7) und auch als Couplet-Sänger machte er eine gute Figur.
Seine Popularität war immens, vier Mal wurde er von den Lesern der Programmzeitschrift "FF dabei"1)
zum "Fernsehliebling des Jahres" gewählt. Zudem war er ein gern
gesehener Sprecher im Hörspiel-Studio, eine Auswahl der in der ARD-Hörspieldatenbank
aufgeführten Produktionen mit Walter Plathe findet man hier am Ende des Artikels.
Noch kurz vor der so genannten "Wende" bzw. dem Fall der Berliner
Mauer am 9. November 1989 siedelte Plathe in die Bundesrepublik über und
wohnte einige Jahre in Hamburg. Im Fernsehen konnte er zunächst mit
Episodenrollen in beliebten Serien wie "Derrick", "Der
Alte" oder "Großstadtrevier" Fuß fassen, über Nacht wurde
Plathe dann mit dem Quotenrenner "Der
Landarzt"1)
zum Serienstar.
Als Nachfolger von Christian Quadflieg übernahm er
ab Mitte Januar 1992 bzw. Folge 42 als Dr. Ulrich "Uli" Teschner die Landarzt-Praxis von Dr. Karsten Mattiesen im
fiktiven Ort Deekelsen, nachdem dieser bei dem Versuch, ein Kind zu retten,
den Serie-Tod gestorben war. Für Jahre prägte Plathe die Serie, und wurde
bis zum Finale der 17. Staffel am 2. Januar 2009 mit
dieser stets sympathisch-bodenständige, mitunter
betulich wirkenden Figur zum Dauergast auf den heimischen Bildschirmen. Dann
verließ auch Plathe alias Teschner die Erfolgsserie, in der sich zahllose
prominente Schauspieler-Kollegen mit Gastrollen "die Klinke in die Hand
gaben".
Landarzt Dr. Teschner mit Gila
von Weitershausen,
welche bis Staffel 6
die Mattiesen-Gattin bzw. -Witwe
Annemarie mimte,
und Regisseur Wolfgang
Luderer1) Das Foto wurde mir freundlicherweise von
der Fotografin
Virginia Shue
(Hamburg)
zur Verfügung gestellt.
Das Copyright liegt bei Virginia Shue.
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Bis zum endgültigen "Aus" des ZDF-Dauerbrenners war
nun Dr. Jan Bergmann (Wayne Carpendale1)) für die
Gesundheit der Deekelsener Bevölkerung zuständig am 17. Mai 2013
gelangte die letzte Folge zur Ausstrahlung. Zu erwähnen ist, dass Plathe aus Verbundenheit zur Region
rund um den Drehort Kappeln1)
in Schleswig-Holstein gemeinsam mit ortsansässigen Geschäftsleuten 1997 den Verein
"Landarzt Fonds" ins Leben rief, den er bis heute
unterstützt.
Danach stand Plathe, der sich nun intensiver um seine Karriere als
Theaterschauspieler kümmerte, nur noch sporadisch vor der Kamera, erst 2010
übernahm er wieder eine Dauerrolle in einer Serie und tauchte ab der
4. Staffel als schlitzohriger Eisenacher Bürgermeister Bernd Spengler1)
bei der "Familie
Dr. Kleist"1)
auf und ging dem Internisten Dr. Christian Kleist (Francis Fulton-Smith1)) mit
seiner hypochondrischen Art so manches Mal auf die Nerven. Zwischen der 5. und
6. Staffel verliebte sich Spengler in Inge Kleist (Uta Schorn) und sie
machten eine Weltreise. Als Inge Eisenach aus gesundheitlichen Gründen verlassen
musste, zog er mit ihr vorübergehend fort, gehörte dann ab Staffel 7, die
von Anfang November 2017 bis Ende Februar 2018 ausgestrahlt wurde,
jedoch erneut zum "Dr. Kleist"-Team. → www.daserste.de.
Am 2. April 2020 teilte der MDR mit, dass es keine 10. Staffel
mehr gebe und die Serie eingestellt werde; damit endete auch für Walter
Plathe eine schöne Dauerrolle.
An Kinoproduktionen sind zwischen 1998 und 2002 die Fantasy-Streifen aus der
"Spuk"-Trilogie zu nennen, wo er in "Spuk
aus der Gruft"1) (1998),
"Spuk
im Reich der Schatten"1) (2000) und
"Spuk
am Tor der Zeit"1) (2002)
den Bürgermeister Lothar Köhler mimte. Die Geschichten, schon zu
DDR-Zeiten erfolgreich als Serie verfilmt, wurden durch die Sage um "Ritter
Kahlbutz"1) angeregt, der als
Mumie im Ortsteil Kampehl der brandenburgischen Stadt Neustadt (Dosse) zu
besichtigen ist.
Als Theater-Schauspieler feierte Plathe in den letzten Jahrzehnten viele
schöne Erfolge, bereits 1987 hatte er in der "Kleinen Revue" im
Keller des "Friedrichstadt-Palast" mit dem Programm "Alles weg'n de' Leut'"
begeistert und
Couplets von dem legendären Otto Reutter1) präsentiert, 1990 gab er
damit am Berliner "Theater am Kurfürstendamm"
seinen Einstand und auch in späteren Jahren ließ
Plathe als charismatischer Interpret den "Otto-Reutter-Abend" immer wieder wieder aufleben.
Während seiner "Landarzt"-Zeit
hatte ihn das Publikum Mitte der 1990er Jahre als großherzigen Kneipenwirt Wilhelm Kaiser, genannt
"Kaiser Wilhelm", in dem Stück "Der Kaiser vom Alexanderplatz""
von Horst Pillau1)
live erleben können. Er war der Protagonist in Pillaus Volksstück
mit Musik "Kohlenpaul" (2002) und auch das Programm
"Zille" (Uraufführung 2009) über den berühmten, "Pinselheinrich"
genannten Milieu-Zeichner Heinrich Zille1)
schrieb Pillau dem "waschechten Berliner Jungen" auf dem Leib
→ walter-plathe.de,
focus.de,
komoedie-berlin.de.
Plathes besondere Affinität zu Zille zeigt sich auch in seinem Engagement
für das "Zille-Museum", neben Zilles Urenkel
Heiner Preetz-Zille und Kollegen wie Harald Juhnke,
Wolfgang Völz,
Günter Pfitzmann und
Brigitte Grothum gehörte
er im Dezember 2002 zu den Mitbegründern der
zwischenzeitlich geschlossenen und am 10. Januar 2016 im Nikolaiviertel1)
neu eröffneten Dauerausstellung, die einen Querschnitt durch das künstlerische Schaffen Heinrich Zilles
präsentiert → zillemuseum-berlin.de.
2001 erhielt Plathe für das Solostück "Heute kein Hamlet" den
Publikumspreis "Goldenen Vorhang"1)
des "Berliner Theaterclubs", zur Spielzeit 2004/2005 brillierte er als
Titelheld und böhmischer Hundehändler Josef Schwejk in "Die Abenteuer des braven Soldaten Schwejk"
nach dem Roman
von Jaroslav Hašek1). Er
glänzte als "Ein eingebildet Kranker" in der von Jürgen Wölffer
neu bearbeiteten und in Szene gesetzten Moličre-Adaption1) (Premiere: 19.02.2007), was Plathe einen weiteren "Goldenen Vorhang"
einbrachte insgesamt hat er diese Auszeichnung inzwischen sechs Mal
erhalten. Er gab den Gymnasialprofessor Unrat in Peter Turrinis
"Der blaue Engel" (2011; → komoedie-berlin.de),
der Bühnenversion von Heinrich Manns Roman "Professor
Unrat"1) bzw. dem legendären Kinofilm "Der
blaue Engel"1) mit Marlene Dietrich,
und "Der Eiserne Gustav" (Uraufführung 2013) nach dem Roman von
Hans Fallada1)
über den Droschkenkutscher Gustav Hartmann1)
(→
komoedie-berlin.de).
In jüngerer Zeit erfreute er das Publikum in der heiteren Geschichte "In alter Frische",
der Komödie um eine Rentnergang des Österreichers Stefan Vögel1),
in der Walter Plathe einmal mehr mit Brigitte Grothum zu sehen war (Premiere: 21.08.2016) → theater-am-kurfuerstendamm.de.
Aktuell spielt er den Titelhelden bzw. Witwer Pierre in dem Stück "Monsieur Pierre geht online"
nach dem gleichnamigen Kinofilm von Stéphane Robelin (mit Pierre Richard
→ prisma.de) in einer Theaterfassung von
Folke Braband1);
die Uraufführung fand am 17. März 2019 in der "Komödie am Kurfürstendamm im
"Schiller Theater" statt →
komoedie-berlin.de.
Doch nicht nur das Berliner Publikum erhielt die Gelegenheit, den Mimen auf
der Büne zu bewundern, Plathe gab verschiedene Gastspiele unter anderem an
der Hamburger Komödie "Winterhuder Fährhaus", wo er erstmals
kurz nach seiner Übersiedlung 1990 an der Seite von Evelyn Hamann
in dem flotten Lustspiel "So bin ich nun mal" von Donald. R. Wilde sowie wenig später als
"Liliom" in dem gleichnamigen Stück
von Ferenc Molnár1) zu sehen gewesen
war. Im Sommer 2008 trat er in Worms unter der Regie von Dieter Wedel bei den
"Nibelungen-Festspielen"1)
als Spielmann bzw. Sänger Volker von Alzey1) in "Die neuen Nibelungen"1)
("Siegfrieds Frauen" und "Die letzten Tage von Burgund")
auf. Auch 2011 war er dort engagiert und zeigte sich als General Speckenschwardt in der Uraufführung von
"Die Geschichte des Joseph Süß Oppenheimer, genannt Jud Süß"1)
über Joseph Süß Oppenheimer1), im darauffolgenden Jahr gab er den Herzog Karl Alexander1) in "Das Vermögen des Herrn Süss"1).
Walter Plathe mit Evelyn Hamann in "So bin ich nun mal"
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Im Sommer 2015 interpretierte er bei den "Burgfestspielen
Jagsthausen"1) den
Titelhelden in Goethes "Götz von
Berlichingen"1) → burgfestspiele-jagsthausen.de.
Seit der Premiere am 1. Juni 2017 war er dort als Frank Abagnale sr., Vater
des Trickbetrügers Frank (Philipp Moschitz), in der Uraufführung der
musikalischen Gaunerkomödie "Catch me if you can" zu sehen und
auch als "Götz von Berlichingen" machte er 2017 in der
Neuinszenierung wieder Furore (Premiere: 23.06.2017). An der
"Staatsoperette Dresden"1) fand am 17. März 2018 die Premiere
des Stücks "Candide"1) statt, eine komische Operette von
Leonard Bernstein1),
basierend auf dem satirischen Roman "Candide
oder der Optimismus" des französischen Philosophen Voltaire;
die Gesangstexte steuerten Richard Wilbur1),
John Latouche und Dorothy Parker1) bei.
Mit ironischen Kommentaren führt die von Plathe dargestellte Figur des Voltaire durch die Handlung und schlägt eine Brücke zwischen
dem Geschehen auf der Bühne und den Zuschauern → staatsoperette.de.
Das Foto wurde mir freundlicherweise von
der Fotografin Virginia Shue
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Walter Plathe hat es in den letzten Jahren geschafft, sich vom "Landarzt"-Image
zu lösen und beweist in den verschiedenen Theater-Aufführungen immer
wieder seine darstellerische Wandlungsfähigkeit. Einblicke in sein Privatleben
gewährt er mit seiner Autobiografie "Ich habe nichts
ausgelassen", die Mitte März 2017
bei der "Eulenspiegel Verlagsgruppe"1) auf den Markt kam und in der er
humorvoll über sein Leben berichtet. "Auf der Bühne gab er den verführerischen Liliom, den schelmischen Schwejk,
den tragischen Professor Unrat. In Filmen spielte er komische und ernste Rollen, im Fernsehen war er siebzehn Jahre lang
der bodenständig-sympathische "Landarzt". So schillernd und vielseitig die Rollen, so geradlinig und direkt der Charakter
dahinter. Walter Plathe eine echte Berliner Pflanze, ein Typ mit Herz und Schnauze, ein Volksschauspieler,
der festhält an seinem Credo: "Die Mutter vons Janze ist das Theater!" Schon sein Großvater betrieb ein privates Volkstheater,
doch die Familie warnte den Jungen vor der brotlosen Kunst. So lernte er erst Verkäufer
in einer Zoohandlung, verschrieb sich aber schließlich mit Haut und Haar der Schauspielerei, denn:
"Ich musste mich entscheiden
zwischen meiner Tierliebe und der Lust auf Verstellung und Spiel". Mit viel Humor erzählt Plathe seine Lebensgeschichte."
kann man bei eulenspiegel.com
lesen.
Abbildung Buch-Cover mit freundlicher Genehmigung
der "Eulenspiegel
Verlagsgruppe Buchverlage GmbH"
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Im März 2020 brachte Plathe dann ebenfalls bei der "Eulenspiegel Verlagsgruppe" das Buch "Habe die Ehre
Zille"
heraus: "Walter Plathe hat den "Pinselheinrich" auf der Bühne gespielt und mit Soloprogrammen über Zille das Publikum
begeistert, er ist Mitbegründer des
"Zille-Museums" und in der "Zille-Gesellschaft" tätig. Kurz: Zille liegt ihm an Herzen. Mit diesem Buch
begibt sich der Urberliner Plathe auf die Spur des Mannes, der nach Tucholsky
"die reinste Inkarnation Berlins verkörpert". Plathe lässt den Meister selbst zu Wort kommen. In
den Anekdoten und Geschichten lebt der unverwüstliche, oft bittere, stets aber menschenfreundliche Witz Zilles auf.
Mit Worten und markanten Zille-Bildern führt Plathe uns ins
"Milieu": auf Berliner Hinterhöfe, in Mietskasernen, zum Schwof in Kaschemmen und zum Tingeltangel,
zu Luden, Huren, sozial Entwurzelten und zu Berliner Gören mit blassen Gesichtern und großer Klappe, deren Darstellung in seinem Buch
"Kinder der Straße" Zille erste Popularität brachte. Plathe folgt den biografischen Spuren Heinrich Zilles und zeichnet nach, wie aus dem
"kleenen Sachsen" aus Radeburg der einzigartige Maler und Chronist des Berliner Volkslebens wurde."
wird der Website des Verlages ausgeführt → eulenspiegel.com.
Abbildung Buch-Cover mit freundlicher Genehmigung
der "Eulenspiegel
Verlagsgruppe Buchverlage GmbH" |
Verheiratet war der Künstler in zweiter Ehe von 1999 bis 2008 mit der 23 Jahre jüngeren
Schauspielerin Victoria Sturm1), die
als Floriane "Flori"
Habersaat ebenfalls in einigen Folgen der Serie "Der Landarzt"
mitspielte. Aus einer ersten, Ende der 1970er Jahre gescheiterten Verbindung
mit Ehefrau Constanze ist er Vater des gemeinsamen Sohnes Janek. Janek Plathe ist hinter der Kamera aktiv, studierte in Babelsberg und
arbeitet als Aufnahmeleiter und Produzent.
Aufmerksamkeit
erregte er bei den Medien mit der Feststellung, dass er
nicht nur dem "schönen Geschlecht" zugetan sei und sich offen zu
seiner Bisexualität bekannte.
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