Filmografie / Hörspiel |
|||||||||||||
Peter Sattmann wurde am 26. Dezember 1947 im sächsischen Zwickau1) geboren; seine Jugend verbrachte er in Friedrichshafen1) (Bodensee), wohin seine Eltern gezogen waren, als er zehn Jahre alt war. Schon früh interessierte sich Sattmann für die Schauspielerei, seine Liebe galt aber auch der Musik; mit 18 Jahren zog es ihn nach München, wo er sich unter anderem auch als Straßenmusiker über Wasser hielt. Nach einer gescheiterten Ehe er hatte bereits mit 21 Jahren geheiratet ließ er sich an der "Neuen Münchner Schauspielschule"1) ausbilden und erhielt dann 1969 am "Deutschen Theater"1) in Göttingen ein erstes Engagement. | |||||||||||||
Eine weitere Theaterstation wurde das "Schauspielhaus Bochum"1), wo er von 1980 bis 1983 auf der Bühne stand und erneut mit Claus Peymann1) zusammenarbeitete. In Bochum erlebte man ihn unter anderem mit der Titelrolle in "Kuschwarda City" von Herbert Achternbusch1), in der Uraufführung (1980) von Achternbuschs "Susn" spielte er den Schreiber. Dann ging Sattmann nach Berlin, überzeugte hier beispielsweise an der "Freien Volksbühne"1) als Hotelbesitzer Stefan in "Bekannte Gesichter, gemischte Gefühle" von Botho Strauß1) (1983, Regie: Fred Berndt1)), an den "Staatlichen Schauspielbühnen"1) als Alex in "Gespräche nach einer Beerdigung" von Yasmina Reza1) (1988, Regie: Harald Clemen1)) und als Ferdinand in der Posse "Ein Florentinerhut" von Eugène Labiche1) (1989, Regie: Harald Clemen). Seit 1998 gehörte Sattmann zum Ensemble der "Jedermann-Festspiele"1) im Berliner Dom, zunächst gab er den "Tod", zwischen 2001 und 2006 schlüpfte er in die Maske des "Teufels", ab 18. Oktober (Premiere) bis 28. Oktober 2007 konnte man den Künstler erneut als "Tod" bewundern. Seit den 25. Berliner "Jedermann-Festspielen" (20.30.10.2011) gehörte er mit der Figur des "Teufels" wieder regelmäßig zur prominenten Besetzung der berühmten Berliner "Jedermann-Festspiele". Die Inszenierung fand vom 16. 26. Oktober 2014 wie gewohnt unter der Regie von Gründein, Produzentin und Schauspielerin Brigitte Grothum statt → jedermann-festspiele.de. Ende September 2014 ging durch die Presse, dass dies die letzte Aufführung sei, aus finanziellen Gründen beende Brigitte Grothum nach fast drei Jahrzehnten die Berliner "Jedermann-Festspiele" → tagesspiegel.de. Seit Mitte Dezember 2009 war Sattmann im neu eröffneten, von Dieter Hallervorden geleiteten Berliner "Schlosspark Theater"1) zu sehen; gemeinsam mit Hannelore Hoger stand er in dem Broadway-Klassiker "Love Letters" von A. R. Gurney1) in einer Inszenierung von Alfred Kirchner1) auf der Bühne; am 20./21. bzw. 23./24. Februar 2010 wurde die Berliner Produktion auch am Hamburger "St. Pauli Theater"1) gezeigt. "Hannelore Hoger und Peter Sattmann spielen geistreich und witzig ein altes Liebespaar." schrieb unter anderem das "Hamburger Abendblatt" (06.02.2010). Das Zwei-Personenstück stand im Oktober 2012 am "St. Pauli Theater" erneut auf dem Spielplan. Seit Januar 2015 präsentiert Sattmann gemeinsam mit Reiner Schöne das Programm "Lachen & Lieder" mit dem Untertitel "Liederliche Witze & witzige Lieder". Das Duo erzählt Witze, list komische Geschichten, unter anderem aus Sattmanns Komödie "Der Erzbischof ist da" und Schönes Buch "Werd ich noch jung sein, wenn ich älter bin" und singt einige Songs; auch 2020 sind Auftritte geplant → Termine bei reinerschoene.de.
|
|||||||||||||
Zu Peter Sattmanns Partnerinnen zählte unter anderem Sonja Kirchberger1) in Rainer Bärs Thriller "Blinde Augen klagen an" (1996), zum wiederholten Male Iris Berben in Ulrich Starks Tragikomödie "Simones Entscheidung" (1997) oder im gleichen Jahr Leslie Malton1) in Lutz Konermanns packenden Medizin-Story "Virus X Der Atem des Todes" → presseportal.de.
Dass Sattmann durchaus auch mit weniger liebenswürdigen Rollen überzeugen (und dennoch sympathisch) wirken kann, bewies er in dem sozialkritischen ARD-Zweiteiler "Emilia"2) (2005, Die zweite Chance/Familienbande) an der Seite von Senta Berger als engagierter, neuer Leiterin eines Heimes für straffällig gewordene Jugendliche. Sattmann mimte hier den pedantischen und (fast) herzlosen Verwaltungsdirektor Hartmann, der immer wieder, wenn auch zähneknirschend, erkennen muss, dass die unkonventionellen Methoden seiner Kollegin Emilia Seiler zum gewünschten Ziel führen. Erst in der zweiten Episode "Familienbande" wurde Hartmann aufgrund persönlicher Konfrontation mit dem Thema "Drogenmissbrauch" zusehendst menschlicher, der Widerstand gegen seine Kollegin "Emilia" bröckelt Die Hoffnung, dass die engagierten Geschichten mit dem Duo Sattmann/Berger eine Fortsetzung fand, blieb leider unerfüllt.
Wenige Monate später tauchte er dann mit der Figur des zunächst etwas grantigen Gutshofbesitzers Carl von Balkhausen auf, der in der Mitte September 2007 ausgestrahlten und von Matthias Tiefenbacher liebevoll inszenierten melodramatischen Romanze "Der Sonnenhof"2) gegen den Pleitegeier ankämpft. Unverhofft kann er mit Hilfe der tüchtigen Finanzbeamtin Katharina Kamp (Suzanne von Borsody) und deren im Rollstuhl sitzenden Nichte (Lara Schneider1)) nicht nur sein traditionsreiches Gestüt retten sondern findet schließlich auch noch ein neues privates Glück. Die gelungene Mischung aus Heimat- und Liebesfilm mit den beiden sympathischen Charakterdarstellern Sattmann und von Borsody sorgte für 90 Minuten entspannende Fernsehunterhaltung, die sich nicht zuletzt durch die schöne Kulisse des bergischen Landes von so manch anderen Produktionen ähnlichen Genres wohltuend abhob.
In der romantischen Politkomödie "Liebe im Halteverbot"2) von Regisseur Matthias Tiefenbacher mit Christoph M. Ohrt1) als schlitzohrigem Bauamtsleiter, Floriane Daniel als dessen Geliebte und Oliver Mommsen1) als tollpatschigem gehörnten Ehemann bzw. übereifrigem Mitarbeiter im Bauamt in den Hauptrollen, kam Sattmann als "wendiger" Bürgermeister Schneider daher, der in dem handfesten Korruptionsskandal kräftig mitmischt. Ein Kabinettstückchen der Schauspielkunst lieferte Sattmann mit der Nebenrolle des eitlen, großkotzigen Klatschreporters Jacki Gosser in dem nicht ganz ernst zu nehmenden Krimi "Der süße Duft des Bösen" (EA: 15. Januar 2009) aus der losen ARD-Reihe "Mord in bester Gesellschaft"1) ab, in denen es der Polizei-Psychiater Dr. Wendelin Winter (Fritz Wepper) und seine Tochter Alexandra (Sophie Wepper1)) mit zunächst mysteriösen Mordfällen zu tun bekommen. In der heiter-tragischen Geschichte "Was glücklich macht"3) zeigte sich Sattmann am 12. April 2009 in der ARD als erfolgreichen Bauleiter, der in den Vorruhestand versetzt wird. Als seine Frau Charlotte (Jutta Speidel) ein attraktives, berufliches Angebot bekommt, entfernt sich das Ehepaar immer weiter voneinander. Ein Mann in der Krise man sollte meinen, wieder eine dieser oberflächlichen Regiearbeiten um ein bereits schon häufig abgehandeltes Thema. Doch weit gefehlt, Regisseur Matthias Tiefenbacher1) verarbeitete dieses Thema in einer gelungenen Beziehungskomödie mit ernsten Zwischentönen. Dies ist vor allem dem differenzierten Spiel des hervorragend aufspielenden Hauptdarsteller-Paars Peter Sattmann und Jutta Speidel zu verdanken, die ihre Protagonisten gekonnt die nötige psychologische Tiefe verleihen und sie an keiner Stelle überzeichnen. schreibt prisma.de. Auf den ARD-Film " Bleib bei mir"1) nach dem Roman "Dritte Sonnenblume links" von Christine Vogeley1), in dem Sattmann neben Saskia Vester als verwitweter Chirurg Nicolaus Roeder zu sehen sein war, durfte man sich am 29. Mai 2009 freuen. In der skurrilen Geschichte um einen exaltierten Schlagerstar Harry Hansen (Helmut Berger1)), der sich nach dem Tod seines Lebensgefährten Charles, der anderen Hälfte des erfolgreichen "Hansen-Duos", in seiner abgedunkelten Villa vergräbt, gab Sattmann einmal mehr den Charmeur und umgarnte behutsam die patente Rosa (Saskia Vester), die sich bei Harry Hansen als Haushälterin versucht. Zunächst weniger charmant kam er als Bäcker Karl Sterner in der Utta Danella-Verfilmung "Schokolade im Sommer"3) (EA: 18.9.2009) daher und wurde in dem "zuckersüßen" Familienmelodram mit einer erwachsenen Tochter (Jeanne Tremsal1)) konfrontiert. In weiteren Rollen der Danella-Adaption1) "Der verlorene Vater" sah man Hendrik Duryn1) als smarten Patissier, Timothy Peach1) als ehrgeizigen Schriftsteller und Katerina Jacob1) als patente Lebensgefährtin des schroffen, jedoch herzensguten Karl. Gedreht vor der romantischen Kulisse des Ammersees, lösten sich am Ende alle Verwicklungen und es gab ganz in Utta Danella-Manier natürlich für alle Beteiligten und den Zuschauer ein Happy End. Abgedreht hatte Peter Sattmann die Rosamunde Pilcher1)-Lovestory "Lass es Liebe sein" (EA: 29.11.2009), wo er als Banker George Richnond wieder mal eine gute Figur machte, sowie die ZDF-Komödie "Heute keine Entlassung"3) (EA: 14.12.2009), in der er unter anderem an der Seite von Mariele Millowitsch1) als schlagfertiger Krankenschwester den kauzigen, misanthropischen Frührentner Anton Franzen mimte, der einen Hass auf Ärzte, Krankenhäuser und das gesamte Gesundheitswesen entwickelt hat, seit seine Frau an Krebs gestorben ist. Es war eine Freude, Sattmann als anfänglichen "Stinkstiefel" zu sehen, der nichts auslässt, um die rührige Krankenschwester zu nerven bzw. dem ungeliebten Krankenhaus zu entfliehen. Dass Franzen im Laufe der Story zu einem sympathischen Zeitgenossen mutiert und auch noch das Herz der Krankenschwester erobert, versteht sich für eine romantische Komödie von selbst. Für Sattmann war es eine Paraderolle und "eine Wonne", wie er im ZDF-Interview sagte. Etwas zurückgenommener war dann seine Rolle in dem ZDF-Sonntagsfilm "Ein Sommer in Marrakesch"3) (EA: 02.05.2010), wo er als Rudi an der Seite von Jutta Speidel als seiner Ex-Frau mit den ungewöhnlichen Heiratsplänen der gemeinsamen Tochter Anna (Luise Helm1)) konfrontiert wird. Eine weitere Arbeit Sattmanns für das Fernsehen war die Geschichte "Vater aus heiterem Himmel"3) mit Fritz Wepper als selbstgerechtem, ungeliebtem Staatsanwalt Dr. Martin Rogalla, der sich als eingefleischter Junggeselle plötzlich einer ihm unbekannten 15-jährigen Tochter widmen soll, die sein geordnetes Leben völlig auf den Kopf stellt. Mitte Juli 2010 hatten die Dreharbeiten zu der ZDF-Komödie in Potsdam begonnen, Sattmann mimte Rogallas netten Richterkollegen Udo Burkhardt; Sendetermin war der 24. Oktober 2010 . Das neue Fernsehjahr 2011 startete für Sattmann bzw. die Zuschauer mit der am 23. Januar 2011 ausgestrahlten Rosamunde Pilcher-Romanze "Sonntagskinder"2): Neben den Protagonisten Denise Zich1) als ambitionierter Köchin und Patrik Fichte1) als reichem Unternehmer war Sattmann in der Rolle des John Browning geschlüpft, Leiter des "Cornish Chamber Orchestra" und langjähriger Verehrer der in Finanzprobleme geratenen sympathischen Schloss-Hotelbesitzerin Beatrice East (Ursela Monn). Nach dem Dora Heldt1)-Publikumsrenner "Urlaub mit Papa" verfilmte das ZDF mit "Tante Inge haut ab"1) erneut einen Bestseller der Schriftstellerin; am 30. August 2010 war auf Sylt die erste Klappe für die Romanadaption gefallen. In der von Mark von Seydlitz inszenierten Geschichte trug Peter Sattmann dann am 27.02.2011, neben Gaby Dohm in der Rolle der "Tante Inge", als deren penibler Ehemann Walter zum Quotenerfolg der amüsanten Geschichte bei: Tante Inge will ihrem tristen Ehe-Alltag mit dem pensionierten Finanzbeamten entfliehen und macht sich wegen einer Erbschaft nach Sylt auf. Auch deren Nichte Christine (Julia Stinshoff1)) möchte mit ihrem neuen Freund Freund Alex (Oliver Bootz1)) im Sylter Ferienhaus ihrer Eltern traute Zweisamkeit genießen. Doch es kommt anders, Inges Bruder bzw. Christines Vater Heinz (Lambert Hamel) hat davon Wind bekommen und sorgt schon bald gemeinsam mit der übrigen Verwandtschaft für Turbulenzen. Einmal mehr in die Rolle des Walter schlüpfte Sattmann in der witzigen Dora Heldt-Geschichte "Herzlichen Glückwunsch, Sie haben gewonnen"3) (EA: 05.04.2014). Diesmal begibt sich Walter mit Schwager Heinz (Lambert Hamel) auf einen angeblich exklusiven Wochenend-Trip an die Schlei, den er bei einem Preisausschreiben gewonnen hat. Die Reise entpuppt sich als eine der üblichen "Kaffeefahrten", bei der der Veranstalter ungemein günstige Immobilien an den Mann respektive die Frau bringen will. Lediglich die lebenslustige Josefine (Gila von Weitershausen), Tante der sie begleitenden Journalistin Johanna (Yvonne Catterfeld1)), scheint da ein Lichtblick in der ansonsten eher tristen Veranstaltung. Dass die erwartungsfrohe Reisegesellschaft einem gesuchten Betrügerpärchen (Daniel Aichinger/Stephanie Stumph1)) auf den Leim gegangen und Johannas Lebensgefährte Max (Matthias Schloo1)) in die Fänge einer neurotischen Krimiautorin (Caroline Beil1)) geraten ist, gab der überschaubaren Story einen zusätzlichen kriminalistischen Anstrich. "Viele Szenen sind purer Slapstick, aber wie sich Heinz und Walter um den Proviant oder den Platz im Doppelbett streiten, ist hübsch anzuschauen und nie bloß Klamotte." notiert unter anderem tittelbach.tv. Bravourös meisterte Sattmann die Rolle des charmant-schlitzohrigen Hallodri Arno Freywald in der Komödie "Nach der Hochzeit bin ich weg"3) (EA: 23.09.2011) an der Seite von Saskia Vester und Jan-Gregor Kremp2). Der in Venezuela verschollen geltende Vater des Bräutigams Daniel (Kai Schumann1)) und notorische Hochstapler Arno platzt mitten in den Hochzeitsvorbereitungen bzw. die Ehekrise der umtriebigen Brautmutter Anne Stadler (Saskia Vester) und deren ungetreuen Ehemann Gerd (Jan-Gregor Kremp). Die Rettung der Stadlerschen Ehe wird für Arno eine Herzensangelegenheit. Als Frauenversteher rät er Gerd, die alten Gefühle seiner Gattin erneut zu wecken. Der Plan funktioniert perfekt, Anne verliebt sich tatsächlich allerdings nicht in Gerd, sondern in Arno. Als auch noch das Brautpaar in eine Krise gerät, ist das Chaos perfekt. schreibt prisma.de. Es war amüsant, Sattmann mit der überzeichneten Figur des liebenswürdig-komischen Vermittlers zuzuschauen, der die Rettung der gefährdeten Ehe zu seiner "Herzensangelegenheit" macht. Mal ganz anders - in historischem Kostüm und Backenbart zeigte sich Sattmann am 27. November 2011 in Michael Keuschs Verfilmung von Petra Durst-Bennings Bestseller "Die Samenhändlerin"1) mit Henriette Richter-Röhl1) in der Titelrolle der selbstbewussten jungen Hannah Brettschneider, die Mitte des 19. Jahrhundersts in die schwäbische Kleinstadt Gönningen kommt und in eine traditionsreiche Samenhandlungsfirma einheiratet. In der Geschichte um Liebe, Hass und Intrigen gab Sattmann den erfolgreichen Seniorchef Gottfried Kerner, der von seiner neuen Schwiegertochter nicht nur wegen ihres Geschäftssinns begeistert ist. Sattmann stand für die ZDF-Komödie "Zu schön um wahr zu sein"3) (EA: 07.10.2012) vor der TV-Kamera und agierte neben Sabine Postel in der Rolle der Übermutter Barbara Köster, die über Nacht zu einem gefragten Model avanciert, als deren Ex-Mann Walter. Den ehemaligen Banker bzw. fast schon altersweisen Imker Gösta spielte er in der "Inga Lindström"1)-Story "Ein Lied für Solveig"3) (EA: 21.10.2012) und war so etwas wie der ruhende Pol in diesem ansonsten vorhersehbaren Melodram um einen aus der Bahn geworfenen Komponisten (Heiko Deutschmann1)), der nicht zuletzt durch Gösta, vor allem aber durch die junge, fröhliche Erzieherin Livia (Eva-Maria Grein von Friedl1)) wieder ins Leben zurückfindet. Dann machte Sattmann eine "Kreuzfahrt ins Glück"1) und trat in der Episode "Hochzeitsreise nach Sizilien" (EA: 01.01.2013) als Vater des Bräutigams Stefan Herbst (Marcus Grüsser1)) auf. Am 25.01.2013 folgte eine Nebenrolle als Reinigungs-Inhaber, bei dem "Die Erfinderbraut"3) und alleinerziehende Mutter Alexandra (Simone Thomalla1)) einen Job gefunden hat. Saskia Vester war einmal mehr Sattmanns Partnerin in der vergnüglichen ARD-Komödie "Wer küsst den Doc?"1) (EA: 26.04.2013) nach Motiven von Utta Danella, die Dreharbeiten am Schliersee begannen bereits Mitte Mai 2011. In der Produktion der "Bavaria" erschien Sattmann als unzugänglicher Zahnarzt Leander Winter, in den seit vielen Jahren dessen Arzthelferin Anna Maria (Saskia Vester) heimlich verliebt ist. Sattman konnte als egozentrischer, griesgrämiger Typ ebenso punkten wie Saskia Vester als verhuschte, von Leander für seine Zwecke eingespannte Ersatz-Frau → tittelbach.tv. Zur Hochform lief Sattmann in der ZDF-Komödie mit ernsthaften Untertönen "Bella Familia Umtausch ausgeschlossen"1) (EA: 26.09.2013) auf. In dem von Edzard Onneken in Szene gesetzten Stück um einen Vater-Tochter-Konflikt schlüpfte er in die Rolle des heruntergekommenen Musikers Friedrich, den er nicht nur vom Aussehen her grandios verkörperte. Auch in diesem vierten Film der losen, witzigen Reihe mit Andrea Sawatzki1) als "zupackender Powerfrau und Lebenskünstlerin" Bella kamen die Zuschauer wieder auf ihre Kosten, nicht zuletzt dank des wunderbaren Spiels von Peter Sattmann als Bellas mittel- und wohnungslosem Vater → tittelbach.tv. Mit "Bella Casa: Hier zieht keiner aus!"1) (EA: 04.09.2014) ging es in eine weitere Runde, diesmal drohte dem Vollblut-Musiker und Berufs-Hallodri Friedrich die Zwangsräumung seiner Senioren-WG, da er das Geld für die Miete lieber in Instrumente investiert hat dass sich die umtriebige Bella nun vehement nicht nur für den Vater bzw. gegen Miethaie einsetzt, war selbstverständlich. Doch bald scheint Bella neben Job und Betreuung des Pflegekindes alles über den Kopf zu wachsen, zumal Friedrich mit seinen musizierenden WG-Genossen zum Hausbesetzer wird und in Polizeigewahrsam kommt. Bella tickt anders als ihr Vater, aber emotional kann sie den Alt-68er immer besser verstehen. Ihr Kampf ist auch für ihn, seine Werte, die sie für sich entdeckt." notiert tittelbach.tv. Um so tragischer, dass Friedrich plötzlich verstirbt schade, dass die Zuschauer somit auf Sattmann in der sechsten und letzten Folge "Bella Amore Widerstand zwecklos"1) (EA: 20.09.2014) verzichten mussten. Dafür präsentierte sich Sattman am 14. September 2014 in der Katie Fjorde-Story "Wie Feuer und Wasser"3) als pensionierter, sturköpfiger Feuerwehrmann Andrew Taylor, der sich bei den Terroranschlägen vom 11. September als Einsatzleiter verdient gemacht hatte und nun anlässlich des Jahretages dafür mit dem "Silver Star" ausgezeichnet werden soll. Die New Yorker Jungjournalistin Lucy Westfield (Oona Devi Liebich1)) soll ein Interview mit ihm machen, der schwerkranke Taylor verweigert jedoch jegliches Gespräch, will mit der Katastrophe nicht mehr konfrontiert werden. Für Lucy wird der Auftrag zur Reise in die eigene Vergangenheit Drei Wochen später war Sattmann erneut in einem TV-Movie zu sehen, diesmal als einst gefeierter, nun misanthropischer Pianist Per Ostersund in der Inga Lindström-Romanze "Sterne über Öland"3) (EA: 05.10.2014) aus der ZDF-Reihe "Herzkino". Da er nach dem Tod seiner Frau jeden Lebenswillen verloren hat, verweigert Per eine notwendige Herzoperation. Als alter, schwerkranker Griesgram zog Sattmann alle Register, um sich nicht mit seinem plötzlich auftauchenden, bis dato unbekannten zehnjährigen Enkel Linus (Aaron Kissiov1)) befassen zu müssen. "Der alte Hase hat ohnehin die schönste Rolle des Films, weil sich Per wenig überraschend vom Menschenfeind zum liebenswürdigen Großvater wandeln darf; gleichfalls kein neues Sujet, aber immer wieder schön, wenn es ansprechend vorgeführt wird." notiert tittelbach.tv. War Sattmann in den letzten Jahren vor allem im Genre der Komödie oder Melodramen à la Pilcher auf dem Bildschirm unterwegs, überraschte er am 25. Mai 2015 in der "Tatort"-Folge "Roomservice"1) aus Ludwigshafen mit der Figur eines triebgesteuerten EU-Kommissars bzw. ehemaligen pfälzischen Ministerpräsidenten. In der Geschichte um politische Intrigen und Doppelmoral, welche ganz offensichtlich Parallelen zum Fall des französischen Politikers bzw. ehemaligen IWF-Direktors Dominique Strauss-Kahn1) aus dem Jahre 2011 aufwies, geriet der äußerlich distinguiert wirkende Macho Joseph Sattler recht schnell in das Visier der Ermittler Lena Odenthal (Ulrike Folkerts1)) und Mario Kopper (Andreas Hoppe1)), nachdem das junge Zimmermädchen Yasemin Akhtar über das Treppengeländer eines Nobel-Hotels in den Tod gestürzt ist. Sowohl Sattmann als auch seine seit Jahren betrogene Filmehefrau Suzanne von Borsody lieferten in diesem Krimi eine starke schauspielerische Leistung ab → tittelbach.tv. Als EU-Kommissar Joseph Sattler trat Sattmann übrigens noch einmal ganz kurz in der "Tatort"-Folge "Kopper"1) (EA: 07.01.2018) in Erscheinung. In der ZDF-Herzkino-Komödie "Kubanisch für Fortgeschrittene"3) (EA: 13.12.2015) war er zusammen mit Jutta Speidel (als seiner Filmehefrau Ines), Saskia Vester1), Gaby Dohm und Uwe Ochsenknecht1) als Hamburger Weinhändler Richard Reimers einer von fünf "Best-Ager"-Deutschen, die es aus unterschiedlichen Gründen in den Karibikstaat zieht "Deutsche Akkuratesse trifft auf kubanische Improvisationskunst Mentalitäten krachen hier aufeinander, aber alle lernen am Ende dasselbe: für Veränderungen ist es nie zu spät. Man muss sie nur angehen." kann man in der Pressemappe des ZDF lesen. Einen eher kleinen Part als Klinikchef Professor Gabriel spielte Sattmann in den ZDF-Filmen "Zeit für Frühling"1) (EA: 31.01.2016), "Hundertmal Frühling"1) (EA: 28.02.2016), "Schritt ins Licht"1) (EA: 29.01.2017), "Zu früh geträumt"1) (EA: 19.02.2017), "Nichts gegen Papa"1) (EA: 12.03.2017), "Wenn Kraniche fliegen"1) (EA: 06.05.2018), "Sand unter den Füßen"1) (EA: 03.03.2019) und "Weihnachtswunder"1) (EA: 22.12.2019) aus der losen Reihe "Frühling"1) um die Dorfhelferin Katja Baumann, dargestellt von Simone Thomalla1). In "Emma nach Mitternacht Frau Hölle"3) (EA: 08.06.2016) mit Katja Riemann als Radioseelsorgerin Emma Mayer tauchte Sattmann als amtsmüder Oberbürgermeister Klaus Quade auf, mit der Nebenrolle des Chefarztes Dr. Umland, Vorgesetzter des Arztes Stefan Schröder (Oliver Mommsen), zeigte er sich in der turbulenten Komödie "Handwerker und andere Katastrophen"3) (EA: 28.07.2016) rund um die Renovierung eines maroden Eigenheims bzw. Schrottimmobilie. "Daneben ist es vor allem der Routinier Peter Sattmann als feixender Chefarzt, der für einige Lacher sorgt." kann man bei stern.de lesen. Am 30. Oktober 2016 flimmerte die melodramatische Geschichte "Ein Sommer in Dänemark"3) über die Bildschirme, in der Sattmann als Carl Mortensen, lange gesuchter Vater der Übersetzerin Lena Feldhusen (Sandra Borgmann1)) auftauchte. In "Bruderherz"3) (EA: 10.09.2017) gehörte Sattmann zur Besetzung einer weiteren "Katie Fjorde"-Geschichte über ein ungleiches Geschwisterpaar. Hier präsentierte er sich als renommierter Fotograf Jacob Abrahams, bei dem sich die Protagonistin und Bostoner Gebrauchsfotografin Lauren (Anja Knauer1)) bewirbt. "Wachgeküsst"3) hieß die heitere "Katie Fjorde" Liebesgeschichte, in der Sattmann den George Bradford mimte. "Ein etwas sonderbarer, aber liebenswerter alter Zausel mit Buffalo-Bill-Frisur", der einen Räumungsbescheid bekommen hat; entsetzt stellt Tochter Maggie (Nadja Bobyleva1)) fest, dass er seit Monaten keine Miete bezahlt hat. Weil er ihrem alten Vater den Mietvertrag gekündigt hat, will Tochter Maggie den Hausbesitzer Chris (Bernhard Piesk1)) zur Rede stellen. Als der Schnösel bei einem Unfall sein Gedächtnis verliert, mogelt sie sich in sein Leben, um ihn zu einem neuen Vertrag zu überreden; durch die Amnesie ist allerdings auch seine Arroganz wie weggeblasen." kann man bei tittelbach.tv lesen. Am 21. April 2019 startete "Das Traumschiff" in der Folge "Sambia" Richtung Afrika, Sattmann war als Henry mit an Bord der MS "Amadea" und mimte als Henry die große Liebe von Dr. Elsa Bakel (Gaby Dohm), Koryphäe in der Geparden-Forschung → presseportal.de. In dem ARD-"Freitagsfilm" mit dem Titel "Wenn's um Liebe geht"3) (EA: 28.06.2019) tauchte Sattmann als verbitterter, überforderter Winzer bzw. Witwer Paul Blau auf, der nach dem Tod seiner Frau von der ältesten Tochter Laura (Inez Björg David1)) auf dem Weingut unterstützt wird, obwohl sie andere Träum hat. Im Sommer 2019 begannen die Dreharbeiten zu der RTL-Serie "Lucie geheult wird nicht" (→ fernsehserien.de) mit Cristina do Rego1) als explosive, jungen Berlinerin ohne Ausbildung und ohne Plan. Sattmann wird hier als Kurt, dementer Opa der Protagonistin zu sehen sein, die Ausstrahlung der ersten Staffel ist für Frühjahr 2020 geplant → Übersicht TV-Produktionen.
|
|||||||||||||
Das Multitalent Peter Sattmann machte sich nicht nur als Schauspieler,
sondern auch als Regisseur und Autor von Theaterstücken wie
beispielsweise "Der Erzbischof ist da", "Open End" oder der Satire "Der Fallschirmspringer" einen Namen,
Stücke, die unter seiner Regie in Stuttgart, Bochum und Zürich zur
Uraufführung gelangten → www.zeit.de. Seine musikalische "Ader" findet
ihren Niederschlag in Kompositionen wie der Musik zu den Fernsehfilmen
"Kerbels Flucht"5) (1984),
wo er auch die titelgebende Figur spielte, Dagmar Dameks5) Krimi
"Wie du mir…"6) (1989) und
Erwin Keuschs1) Komödie "Willkommen
im Paradies" (1991), in denen er ebenfalls mit tragenden
Rollen glänzen konnte. Weiterhin stammt die Filmmusik zu der ARD-Vorabendserie "Der
Prins muss her"1) (19841986)
aus seiner Feder. In dieser Detektivserie stellte er
überdies als lässiger Raffael Prins einen Kunstexperten bzw.
"James Bond" der Kunstszene dar, der es bei seinen Recherchen
stets mit attraktiven Frauen zu tun hatte, unter anderem auch mit
Reisebüroleiterin Carla Resch (Franziska Bronnen1)). Zu Beginn seiner Karriere wirkte Sattmann zudem in verschiedenen Hörspielen mit; Produktionen, die in der ARD Hörspieldatenbank gelistet sind, findet man hier am Ende dieser Seite. Am 4. November 2019 erschien im Münchener Verlag "Droemer HC" Sattmanns Autobiografie mit dem Titel "Mein Leben ist kein Drehbuch", in der er von seiner wechselvollen Vergangenheit erzählt. "In seiner Autobiografie versammelter außergewöhnliche Geschichten, die ihm unauslöschlich in Erinnerung sind. Seine Erlebnisse zeichnen ein buntes Leben mit Höhen und Tiefen nach ein Leben, das immer für eine Überraschung gut ist. ( ) Ob heiter oder traurig, als "Zeitpfeiler" haben sie sich tief in das Gedächtnis des Schauspielers verankert und offenbaren vor allem eines: Den Verrücktheiten des Lebens kommt man am besten mit Gelassenheit und Humor bei." kann man auf der Seite des Verlages lesen → droemer-knaur.de. Im Rahmen einer Lese-Tour bringt der Künstler auch 2020 den Zuhörern live seine Erinnerungen nahe, wie man am 24. Januar 2020 in der Talkshow "Kölner Treff"1) erfahren konnte. Der populäre und vielseitige Schauspieler Peter Sattmann, der zur ersten Garde der TV-Darsteller zählt und dessen Fernsehrollen sich inzwischen kaum mehr alle aufzählen lassen, lebt in Berlin. |
|||||||||||||
Textbausteine des Kurzportraits von prisma.de;
weitere Quelle: "Henschel Theaterlexikon"*)
Peter Sattmann im Internet: www.sattmann.de Siehe auch Wikipedia, deutsches-filmhaus.de |
|||||||||||||
*) Henschel Theaterlexikon
(Henschel Verlag, 2010, S. 751) Fremde Links: 1) Wikipedia, 2) prisma.de, 3) tittelbach.tv, 4) .filmportal.de, 5) deutsches-filmhaus.de, 6) dagmar-damek.de |
Stand: Mai 2022 | ||||||||||||
|
|||||||||||||
|
|||||||||||||
Um zur Seite der Publikumslieblinge zurückzukehren, bitte dieses Fenster
schließen. Home: www.steffi-line.de |