Karl-Maria Schley wurde am 9. Dezember 1908 als Sohn des
Albert Schley in Köln geboren. Seine Ausbildung zum Schauspieler
absolvierte er an der Schauspielschule seiner Geburtsstadt,
anschließend gab er 1932 sein Bühnendebüt als
kaufmann Wilhelm in Goethes Einakter "Die
Geschwister"1) am "Schauspiel
Köln"1).
Engagements als jugendlicher Held bzw. Charakterdarsteller am "Theater
Aachen"1) (1932/33), am
Theater in Remscheid1) (1934 1936),
am "Stadttheater
Bremerhaven"1) (1936 – 1940) und
an der Bühne in Thorn1)2)1)2)
(1940 1942) schlossen sich an. Bis 1948 wirkte
Schley anschließend als Charakter-Bonvivant am "Staatstheater
Kassel"1),
wechselte dann bis 1955 an die "Wuppertaler Bühnen"1). Seit
Herbst 1955 gehörte er zum Ensemble des "Düsseldorfer
Schauspielhauses"1), zuletzt spielte er in München am
"Residenztheater"1).
Zu Schleys herausragenden Theaterinterpretationen zählte
beispielsweise in Kassel der Mephisto in Goethes
"Faust"1), in Wuppertal brillierte er unter anderem als
Franz Moor in dem Schiller-Drama "Die Räuber"1), als
Professor Higgins in der Shaw-Komödie "Pygmalion"1) oder als
Strafverteidiger Sir Robert Morton in dem Drama "Der Fall Winslow" von
Terence Rattigan1)
→ Verfilmung 1948.
Porträt von Karl-Maria Schley, gezeichnet
1965
von Werner Schramm1) (1898 1970)
Lizenz: CC BY-SA 3.0;
Quelle: Wikimedia
Commons
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Als am 31. Oktober 1959 am "Düsseldorfer Schauspielhaus" mit der
Uraufführung von Eugène Ionescos1) gesellschaftskritischem Stück
"Die
Nashörner"1) ("Rhinocéros")
Welttheatergeschichte geschrieben wurde, hatte Karl-Heinz Stroux1)
(1908 1985) für seine Inszenierung mit Karl-Maria Schley
als "letztem Individualisten" Bérenger (Behringer) eine
Idealbesetzung gefunden. Karl-Maria Schley wußte das Nichtmehr-Psychologische und doch Zwielichtig-Intellektuelle der
Ionescoschen Titelfiguren zu verkörpern. Er war, als Behringer (die der Name des Helden vieler
Ionesco-Stücke), auch immer ein wenig Clown. Aber nicht
trauriger oder sentimentaler oder alberner Clown, sondern
gleichsam spätbürgerlicher Clown. Vieldeutig-optimistischer Clown. Mischung aus
Exzentrik-Künstler, empfindsam-brillantem Conferencier und Familienvater.
Damals schon weil die Theaterkritiker aus Paris, London, New York nach Düsseldorf, ins
Ionesco-Bayreuth, eilten streifte Weltruhm die Karriere dieses deutschen
Schauspielers. Später, in München am "Residenztheater", imponierte Schley immer noch als
ein guter, präziser, nachdenklicher Künstler aber mit dem
Ionesco-Glanz und der Einmaligkeit war es vorbei,
trotz mancher Münchner Schley-Auftritte, die dem Schauspieler viele Freunde verschafften.3)
Auch in der zweiten Ionesco-Uraufführung am
15. Dezember 1962 in Düsseldorf, dem romantisch-verspielten
Einakter "Fußgänger der Luft" nach "Le piéton de
l'air", machte
Stroux Karl-Maria Schley wieder zu seinem Protagonisten. Im
Mittelpunk steht wieder Bérenger, der sich während eines Spaziergangs
mit seiner Frau in die Luft erhebt und in eine zeit- und raumlose Welt
gelangt, von wo aus er in ein Inferno blickt. So schrieb unter anderem
DIE ZEIT: "Karl-Maria Schley erledigt das in Düsseldorf mit
einer Perfektion, die aus der schauspielerischen Summe von zwei
Ionesco- Behringers und einem Böllschen "Oberwisser"
resultiert. Schley parliert ohne Unterlaß und in jeder Bühnenhöhe.
Er fliegt bravourös, ohne je den Text zu verlieren. Schade, daß er
keine Sängerin ist. Mindestens sollte er zur Rheintochter ehrenhalber
ernannt werden." (DIE ZEIT,
21.12.1962 Nr. 51)
Parallel zu seiner erfolgreichen Arbeit als renommierter
Theaterschauspieler, startete Schley Mitte der 1950er Jahre eine
spektakuläre zweite Karriere im Fernsehen und avancierte zu einem viel
gefragten Darsteller sowohl in Einzelproduktionen als auch in Serien.
Erste Erfahrungen vor der Kamera sammelte Schley an der Seite von
Hans Albers und Romy Schneider mit
dem Part des Kellners
Eugen in dem Melodram "Der letzte Mann"1) (1955),
dem freien Remake des gleichnamigen Stummfilmklassikers1) von
Friedrich
Wilhelm Murnau1) aus dem Jahre 1924
mit Emil Jannings.
Drei Jahre später präsentierte er sich mit der Hauptrolle des Fouquier-Tinville1),
öffentlicher Ankläger beim Revolutionstribunal zur Zeit der
Schreckensherrschaft der Französischen
Revolution1), in
Kurt Wilhelms1) TV-Fassung von
Fritz Hochwälders1)
gleichnamigem Roman "Der öffentliche Ankläger"4) (1958).
Vor allem in Literatur- bzw. Theateradaptionen bewies Schley immer
wieder seine darstellerische Vielseitigkeit, zeigte sowohl mit Haupt- als auch
prägnanten Nebenrollen die Bandbreite seines schauspielerischen, auch
komödiantischen Könnens. So tauchte er als Gentleman-Verbrecher Cripps auf, der
sich in der amüsanten Geschichte "Die Stimme aus dem Hut"4) (1959) einen
raffinierten Wettbetrug ausgedacht hat, verkörperte in "Thomas More" (1964) nach
dem Schauspiel "A Man for All Seasons" von Robert Bolt
über Thomas Morus (Kurt Meisel)
den Kardinal Thomas Wolsey1).
Karl-Maria Schley als Gentleman-Verbrecher Cripps in dem Krimi
"Die Stimme aus dem Hut" (1959) nach dem Roman von Berkely Mather1)
aus der 3-teiligen Reihe "Eine Geschichte aus Soho"
mit Joseph Offenbach als Revier-Inspektor Pink
Foto mit freundlicher Genehmigung von Pidax-Film, welche
die Produktion Mitte Juni 2013 auf DVD herausbrachte.
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Unter der Regie von Wolfgang Liebeneiner1)
spielte er in der
Literaturverfilmung "Die Schelme im Paradies" (1965) als Rietje Rans den Freund von Gastwirt Boule Verbuyk
(Wolfgang Reichmann) oder
für Eberhard Itzenplitz1) den Landgerichtspräsidenten
Hempel in "Begründung eines Urteils"4) (1966).
Letztgenannter Film von Wolfgang Menge1)
orientierte sich an dem Fall des ehemaligen NVA-Stabsgefreiten Fritz Hanke1), dem
im Oktober 1963 am "Stuttgarter Landgericht" der Prozess wegen der Todesschüsse vom 5. Juli 1962 gemacht wurde.
Menge verfasste sein Fernsehspiel, noch ehe das Urteil des Stuttgarter Gerichts bekannt wurde.
Als Schneider Wibbel glänzte er beispielsweise 1964 unter der Regie
von Wolfgang Spier in dem
gleichnamigen Komödien-Klassiker1) von
Hans Müller-Schlösser1), in
der von Otto Tausig
in Szene gesetzten Moliere-Komödie
"Die Schule der Frauen"1) (1967) überzeugte er als
heiratswilliger Junggeselle Arnolphe, in Gerhard Klingenbergs1) TV-Fassung
des Schiller-Dramas "Kabale und Liebe"1) (1967)
trat er als ein exzellenter Präsident von Walter an der Seite von Willi Kowalj1) (Ferdinand) und
Maresa Hörbiger (Luise)
in Erscheinung.
Für etliche renommiere Regisseure war Schley als Fernsehprotagonist Garant
für schauspielerische Präzision, ein Mann, dessen Gestus und
sprachlichen Mittel die Theaterherkunft nie verleugnete. So besetzte
ihn Wilm ten Haaf1) als verschrobenen Baron Hector Dergan
in der Tragikomödie "Napoleon in New Orleans" (1968)
nach dem Theaterstück von Georg Kaiser1)
oder Ludwig Cremer1) neben
Heinz Rühmann
(Pfandleiher Hilary) in "Der
Pfandleiher"1) (1971).
1974 konnte Schley in Helmut Dietl1)
"Münchner Geschichten"1)
als Leopold Heinrich, "Zimmerherr" von Großmutter
Anna Häusler (Therese Giehse), dann auch als
Serien-Darsteller Lorbeeren ernten. Zwei Mal übernahm er im Dauerbrenner
"Tatort"1) prägnante Rollen, so als Ehemann des Opfers
Herr Madlmeier in "3:0 für Veigl" (1974)
sowie in der Folge "Treffpunkt Friedhof"1)
(1975), wo er den zwielichtigen Chefkonstrukteur Schassler mimte, der in das
Visier von Kommissar Haferkamp alias Hansjörg Felmy geriet. In
dem spannenden Dreiteiler "Der Strick um den Hals" (1975)
machte er als Marquis von Beaucoran an der Seite von Erika Pluhar
und Dieter Borsche eine ebenso gute Figur wie mit der Rolle des
Bankiers Arthur Winslow in der Rattigan-Adaption "Der Fall
Winslow"4) (1977). Für seine darstellerische Leistung als
Leopold Mozart1),
Vater des Wunderkinds Wolfgang Amadeus Mozart1), in
Klaus Kirschners1)
224-minütigem, mit Spielszenen durchsetztem Dokumentartfilm "Mozart Aufzeichnungen
einer Jugend" (1976), inszeniert nach Briefen der
Mozart-Familie, wurde der Charaktermime Ende Juni 1976 mit dem
"Filmband in Gold"1) ausgezeichnet.
Bis zu seinem Tod trat Karl-Maria Schley in Fernsehspielen wie
beispielsweise der Ostrowski-Adaption "Eine Dummheit macht auch der Gescheiteste"5) (1977) oder
Manfred Purzers1)
Kinofilm "Die Elixiere des
Teufels"1) (1976) auf,
gedreht nach Motiven des gleichnamigen
Romans1) von E. T. A. Hoffmann1). Auch bei "Derrick"1) war er zu
sehen, so in den Folgen "Der Spitzel" (1978) und
"Tandem" (1979). Zur TV-Filmografie zählt die erste
Episode der von Franz Peter Wirth in Szene gesetzten mehrteiligen Thomas Mann-Verfilmung "Buddenbrooks" (1979), unter anderem mit
Carl Raddatz,
Martin Benrath und Ruth Leuwerik, sowie
der von Michael
Kehlmann1) inszenierte Film "Glaube, Liebe, Hoffnung"5) (1980) nach dem
gleichnamigen
Drama1) von Ödön von Horváth1)
mit der Figur des Buchhalters. Die Ausstrahlung der Komödie "Der
Wald"6) (EA: 14.06.1981) nach dem gleichnamigen
Schauspiel1) von Alexander Ostrowski1) erlebte er nicht
mehr; hier spielte er unter der Regie von Wilm ten Haaf1) den Karp, Lakai der von Maria Schell dargestellten reichen Gutsbesitzerin bzw. Witwe
Gurmýschskaja → Übersicht Filmografie.
Der Schauspieler war zudem seit Ende der 1940er Jahre ein gefragter
Sprecher beim Hörfunk, anfangs beim "Nordwestdeutschen
Rundfunk"1) (NWDR), später
beim "Westdeutschen
Rundfunk"1) (WDR) sowie
anderen Sendern, und bereicherte das Ensemble in Literaturadaptionen,
Krimis; Science-Fiction-Geschichten oder etlichen rheinischen
Mundarthörspielen. Eine Auswahl der bei der ARD Hörspieldatenbank
gelisteten Produktionen findet man hier.
Karl-Maria Schley starb am 11. März 1980 im Alter von 71 Jahren
in Berlin. Er war mit Ruth Wiemeier, einer ehemaligen
Schauspielerin verheiratet; aus der Verbindung ging eine Tochter hervor.
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Quelle (unter anderem): Kürschners Biographisches
Theater-Handbuch, Berlin 1956, S. 648, erhalten vom Theatermuseum der Landeshauptstadt
Düsseldorf
Fremde Links: 1) Wikipedia, 4) Die Krimihomepage,
5) deutsches-filmhaus.de, 6) filmportal.de
2) Toruń in Polen, 1940 von den Deutschen während des 2. Weltkrieges
besetzt und an das Deutsche Reich angegliedert
3) Quelle: Zum Tode von Karl-Maria Schley (Joachim
Kaiser, "Süddeutsche
Zeitung") in: "Deutsches Bühnen Jahrbuch", Spielzeit 1980/81, S. 767); erhalten vom
"Theatermuseum" der Landeshauptstadt
Düsseldorf
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Filme
Kinofilme / Fernsehen
Filmografie bei der Internet Movie Database
(Fremde Links: Wikipedia, Die Krimigomepage,
fernsehserien.de, deutsches-filmhaus.de) |
Kinofilme
Fernsehen (Auszug)
- 1956: Der Schwierige (nach dem gleichnamigen
Lustspiel von Hugo
von Hofmannsthal; Inszenierung: "Düsseldorfer
Schauspielhaus";
Regie: Leo Mittler; mit Adolf
Wohlbrück als Hans Karl Bühl; als ?) → IMDb
- 1957: Ganz groß in Kleinigkeiten (als
der Oberst)
- 1958: Biologie und Tennis (nach dem Hörspiel von Alfred Andersch;
als Oberst Hofmann; Kurzinfo: Berlin 1938: Der Halbjude
Hellwig (Max Eckard) soll
aus seiner leitenden Position in der Wirtschaft "hinausarisiert" werden. In einer Aufsichtsratsitzung
versucht er, seine Kollegen mit vernünftigen Argumenten von der Unsinnigkeit dieser Verfügung zu überzeugen. Sein Protest
bleibt ohne Wirkung. Er gibt den Kampf auf und zieht sich ins Privatleben zurück. Er ist ein bekannter Tennisspieler; aber auch
hier erhält er wegen antisemitischer Bestimmungen Spielverbot. Schließlich resigniert er.
(Quelle: Bestandsverzeichnis der
Fernsehspiele 19551988, herausgegeben vom "Hessischen
Rundfunk", Frankfurt 1989)) → IMDb
- 1958: Der öffentliche Ankläger (nach
dem Schauspiel von Fritz Hochwälder;
als französischer Revolutionär und
öffentlicher Ankläger Fouquier-Tinville)
- 1959: Die Stimme aus dem Hut (45-minütiger
Kurzfilm; als Gentlemanverbrecher Cripps)
- 1964: Thomas More (nach
dem Schauspiel "A Man for All Seasons" von Robert
Bolt über Thomas
Morus mit Kurt
Meisel als
Sir Thomas More; als Kardinal Thomas
Wolsey)
- 1964: Schneider Wibbel (nach dem gleichnamigen Theaterstück
von Hans Müller-Schlösser;
als Schneider Wibbel) → IMDb
- 1965: Wer weint um Juckenack (nach
der Tragikomödie von Hans José Rehfisch; als Justizbeamter Juckenack)
- 1965: Die Schelme im Paradies (nach "Les gueux au
paradis" von Gaston Marie Martens und André Obey;
Regie: Wolfgang
Liebeneiner; als Rietje Rans, Freund von Gastwirt Boule Verbuyk
= Wolfgang
Reichmann) → IMDb
- 1966: Apfelsinen (als Polizeikommissar)
- 1966: Der Käfig (als
der Büroangestellte Herr Titmarsh)
- 1966: Begründung eines Urteils (als Landgerichtspräsident
Hempel)
- 1967: Die Schule der Frauen (nach der gleichnamigen
Komödie von Molière;
als heiratswilliger Junggeselle Arnolphe) → IMDb
- 1967: Der Panamaskandal (Dokumentarspiel über
den "Panamaskandal";
als Gustave
Eiffel) → IMDb
- 1967: Kabale und Liebe (nach dem Drama
von Friedrich Schiller; als Präsident von Walter, Vater von
Ferdinand (Willi Kowalj;
Maresa Hörbiger
als Louise Miller) → IMDb
- 1968: Napoleon in New Orleans (nach dem Theaterstück von Georg Kaiser;
als Baron Hector Dergan) → IMDb,
felix-bloch-erben.de
- 1968: Der
blaue Strohhut (nach dem Lustspiel von Friedrich
Michael; als Ulrico Grassini)
- 19681970: Inszenierungen Münchner "Residenztheater"
- 1971: Der
Pfandleiher (nach "Angel in the Pawnshop" von A. B. Shiffrin und Patrick Hamilton; mit
Heinz Rühmann
als Pfandleiher Mr. Hilary; als alter Trunkenbold)
- 1972: Der Ritter von der traurigen Gestalt (Zweiteiler
nach dem Roman "Don Quixote“ von Miguel de Cervantes
bzw. dem Bühnenstück von Yves Jamiaque (19181987); als Don Quixote)
- 1972: Pater Brown
(Krimiserie mit
Josef
Meinrad als Pater
Brown; als Sir
Arthur in Folge 28 "Der richterliche Spiegel"
nach der Kurzgeschichte "Der Spiegel des Richters" von Gilbert Keith Chesterton)
- 1972: Das Jahrhundert der Chirurgen (Serie
nach dem Buch von Jürgen Thorwald; als Dr. Kidd in
Folge 15 "Die blaue Mandel")
- 1973: Sonderdezernat
K1 (Krimiserie; als ? in Folge 4 "Ganoven–Rallye")
- 1974: Ist Onkel Jack ein Konformist? (als Oberstleutnant;
Kurzinfo: Das neue "Fernsehspiel-Forum für ein
Minderheiten-Publikum"
wird mit einer Gesellschafts-Satire des sowjetischen Dissidenten Andrej A. Amalrik eröffnet: In einem Moskauer literarischen Salon
schwadronieren Schöngeister über Kunst und Konformismus und dreschen sozialistische Phrasen. In das (in der
Sowjet-Union ungedruckte) Stück blendet Regisseur Rainer Ecke Teile eines Interviews mit Amalrik
ein.
(Quelle:
spiegel.de)) → IMDb
- 1974: Telerop 2009 Es ist noch was zu retten (Serie; als
Funktionär Pieter van Steen in Folge 7 "Megalopolis")
- 1974: Münchner
Geschichten (Serie; als der geigende Untermieter Leopold
Heinrich)
- 19741975: Tatort
(Krimireihe)
- 1975: Der Spitzbubenhof (nach
dem volkstümlichen Lustspiel von Curt
Hanno Gutbrod; als Hoteldieb "Don Alfredo")
- 1975: Wie starb Dag
Hammarskjöld (als Bruno Wickenberg; Kurzinfo: Dokumentarspiel von
Maria Matray und
Answald Krüger,
in dem sich ein fiktiver Untersuchungsausschuss mit dem noch immer ungeklärten
Flugzeugabsturz am 17. September 1961
befasst,
bei dem der damalige Uno-Generalsekretär Hammarskjöld ums Leben kam.
(Quelle: spiegel.de)) →
IMDb
- 1975: Zahnschmerzen (als Professor Hakselrath; Kurzinfo: Dreißig Jahre nach dem II.
Weltkrieg, den Nazi-Deutschland
gewonnen hat, steht Großbritannien geschlossen hinter dem Reich, ehemalige KZler sind fanatische Parteigenossen.
Der englisch-polnische Drehbuchsehreiber Leo Lehman malt sich die
"schreckliche Vorstellung" eines Hitler-Sieges aus
und kommt zu der Erkenntnis, "daß Deutschland nur eine Niederlage überleben konnte, an einem Sieg aber zugrunde
gegangen wäre". (Quelle: spiegel.de)
sowie Info von SWR Media Services:
Deutschland 1975: Helmut (Manfred Seipold),
ein junger Lehrer, freut sich auf die gemeinsamen Ferien mit seiner Verlobten. Bruni
(Franziska Oehme)
ist schon vorausgefahren
und erwartet ihn mit Freunden in Italien. Sie genießt bereits die Sonne, Meer und die Romantik der Toscana. Während sie einen
charmanten Italiener kennenlernt, muss Helmut wegen akuter Zahnschmerzen seine Reise noch in Deutschland unterbrechen -
llerdings in einem Deutschland, das den Zweiten Weltkrieg nicht verloren, sondern gewonnen hat. Wie könnte es in einem solchen
Deutschland aussehen? Die siegreichen Deutschen haben sich längst vom Terror der Altnazis abgewendet. In ihrem Alltag
erscheinen sie und wir Zeitgenossen. Im Vierten Reich gibt es keine offene Unterdrückung mehr, alle sind von der Richtigkeit
und Gerechtigkeit ihres Staates überzeugt. Helmut allein empfindet plötzlich ein wachsendes Unbehagen.)
→ IMDb
- 1975: Der
Strick um den Hals (Dreiteiler nach dem Romans von Émile
Gaboriau; als Marquis von Beaucoran)
- 1976: Timon von Athen (nach dem Theaterstück
von William Shakespeare; mit Wolfgang
Reichmann in der Titelrolle;
Regie: Oswald
Döpke; als 1. Senator Ventidius, Freund von Timon)
→ IMDb
- 1976: Der Hofmeister (nach
der Tragikomödie
von Jakob Michael Reinhold Lenz in der Bearbeitung von Bertolt
Brecht;
als Geheimer Rat von Berg)
- 1976: Der Schneesturm (aus
"Die
Geschichten des verstorbenen Iwan Petrowitsch Belkin" von Alexander
Puschkin;
als ? in Episode 1; Kurzinfo: Ein junges
Mädchen (Herlinde
Latzko) entschließt sich, heimlich und gegen den Willen
der Eltern einen jungen Leutnant zu heiraten; die Hochzeit gerät
zur Tragikomödie.)
- 1977: Der Fall
Winslow (nach dem Bühnenstück von Terence Rattigan ("The Winslow Boy");
als Arthur Winslow)
→ deutsches-filmhaus.de
- 19771979: Derrick
(Krimiserie)
- 1978: Eine Dummheit macht auch der Gescheiteste (nach der
gleichnamigen
Komödie von Alexander
Ostrowski;
als der reiche Nil Fedosséjitsch Mamájew)
- 1978: Späte Liebe (als Rentner Wolfgang Burger; Kurzinfo: Ein
"Plädoyer für alte Leute" versucht Max von der Grün
in seinem TV-Spiel über das späte Glück einer Schuhmacherswitwe (Ehmi Bessel)
und eines pensionierten
Schneidermeisters (Karl-Maria Schley). Von der Grün, dessen Mutter mit 68 auch einen Schneidermeister heiratete,
will in den Altweibersommer auch "unterschwelligen Humor und eine gewisse
Komik" einflechten. Regie: Ilse Hofmann
(Quelle: spiegel.de))
→ IMDb,
tvspielfilm.de
- 1979: Spätsommertage (als Dr. Jakob Sommer; TV-Spiel von
Peter M. Thouet
(Drehbuch) über fünf schrullige Alte,
die sich auf ihre Weise auf den Tod vorbereiten; Regie: Erich Neureuther)
→ www.zeit.de,
IMDb
- 1979: Union der festen Hand (Zweiteiler
nach dem Roman von Erik
Reger; als Wirtz in Teil 2)
→ prisma.de
- 1979: Die
Buddenbrooks (11 Teile nach dem gleichnamigen
Roman von Thomas
Mann; als Poet Hoffstede
in Folge 1 "Das
neue Haus")
- 1980: Glaube, Liebe, Hoffnung (nach
dem gleichnamigen
Theaterstück von Ödön von Horvath;
als der Buchhalter)
- 1980: St.
Pauli-Landungsbrücken (Serie; als Buchhalter Paul Tecklenburg in Folge 20 "Der 65. Geburtstag")
- 1981: Der
Wald (nach der gleichnamigen
Komödie von Alexander
Ostrowski; als Karp, Lakai der Gurmýschskaja = Maria
Schell)
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Hörspielproduktionen (Auszug)
(Fremde Links: ARD-Hörspieldatenbank (mit Datum der Erstausstrahlung),
Wikipedia, literaturportal-bayern.de)
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- 01.12.1949: "Der
eiserne Besen" nach dem Roman von Heinrich
Spoerl, Alexander Spoerl (als Polizeipräsident)
- 15.06.1950: "Der
Mann, der Donnerstag war" nach dem Krimi von Gilbert
Keith Chesterton (als ?)
- 14.09.1950: "Herodes
und Mariamne" nach dem Schauspiel von Friedrich
Hebbel (als Joseph, Vizekönig in Abwesenheit von Herodes)
- 22.02.1951: "Morgen
mußt du antworten" von Herbert Reinecker (als
Barth von der Polizei)
- 02.08.1951: "Der
Unbekannte von Collegno Pirandello erlebt
Pirandello" von Walther Franke-Ruta (18901958) (als der Unbekannte)
- 08.01.1952: "
und wenn man dabei vor die Hunde geht" von Jürgen
Gütt (als der Professor)
- 18.04.1952: "Der
Weg in die Hölle" von Peter
Cheyney (als der junge Mann Claremont)
- 25.04.1952: "Die
Geschichte des Askid Thorgilsson" von Ernst Rottluff
(als Askid Thorgilsson)
- 27.06.1952: "Bube
ist Trumpf" von Peter
Cheyney (als Justin McCall)
- 30.09.1952: "Der
Omnibus steht unten" von Josef Martin Bauer (als
der Gärtner)
- 30.01.1953: "Wählt
das Leben" von Otto
Heinrich Kühner (als Arzt Dr. Dobbins)
- 19531961: "Paul Temple"-Hörspiele
von Francis
Durbridge (mit René
Deltgen als Paul Temple)
- 05.03.1954: "Durch
Dick und Dünn" von Helene Schmoll (als Polizeipräsident Cassius Hecht)
- 14.12.1956: "Haste Töne"
von Jürgen Gütt (als Schnuff, Assistent von Kriminalkommissar Greif)
- 12.05.1955: "Die
Verschwörung des Fiesco zu Genua" nach dem Trauerspiel
von Friedrich Schiller (als Calcagno) CD-Edition
- 22.12.1955: "Die
Bürger von Calais" nach dem Roman von Marianne
Langewiesche (als der Tod)
- 04.12.1956: "Kölsch
Galgespill", Hörspiel in Kölner Mundart von Schang
vum Vugelsang = Goswin
Peter Gath (als der Schnieder (Schneider))
- 02.30.03.1957: "Aus
dem Leben David Copperfields" nach dem Roman von
Charles Dickens (als Wickfield in den Teilen 4, 5, 8) CD-Edition
- 30.04.1957: "Die
Rechnung ohne den Wirt" nach dem Krimi
von James Mallahan Cain (als Ermittlungsrichter)
- 19571959: "Es
geschah in
" (70-teilige Hörspielserie)
- 17.12.1957: "Kölsch
Kreppespill", Mundarthörspiel im rheinischen
Dialekt von Goswin
Peter Gath (als Josep (Josef))
CD-Edition
- 18.02.1958: "Eselei
in Grömelskirchen" nach der Komödie von
Friedrich C. Baumgarten, Kurt A. Goetz (als Jean)
- 24.04.1958: "Das
Geheimnis des Luca" nach dem Krimi von Ignazio
Silone (als ein Wachtmeister)
- 16.06.1958: "Der
Privatdetektiv" von John Mortimer (als Mr.
Frute)
- 11.09.1958: "König
Lear" nach der Tragödie
von William Shakespeare (mit Fritz Kortner
als König Lear; als Herzog von Cornwall)
CD-Edition, Hörbuch-Download: WDR 2015
- 28.10.1958: "Ein
himmlischer Spaß" von Jürgen Gütt (als Iljitsch Komoranski)
- 11.05.1959: "En
der golde Kruckpaasch", Hörspiel in Mundart
(niederdeutsch) von Schang vum Vugelsang = Goswin
Peter Gath (als det Besteva)
- 05.06.1959: "Wählen Sie 74641! Aus den Akten der Kölner Kriminal-Polizei" von Jürgen Gütt (als
Kriminalkommissar Melchior Martin)
- 23.02.1960: "Treibjagd"
von Malcolm A. Hulke, Paice Eric (als Mr. Goldstein)
- 11.10.1960: "Mahatma
Gandhi: Jeder
von uns ist Gottes Sohn" von Peter Lotar über
Mahatma Gandhi (als Muhammad
Ali Jinnah)
- 22.02.1961: "Squirrel"
nach der Erzählung von Ernst
Penzoldt (als Doktor)
- 14.07.1961: "Der
Mann, der die Zeit tötete" von Jean Rousselot (19132004) (als der Uhrmacher)
- 29.08.1961: "Duvejecke
vum Kreegmaat", rheinisches Mundarthörspiel von Fritz Monreal (als Pitter Lemmerich)
- 09.01.1962: "Eine
ganz ungewöhnliche Geschichte, die sich in Petersburg
ereignete" nach der Erzählung "Das
Krokodil"
von Fjodor
Dostojewski (als Herr Schmidt)
- 20.01.1962: "Einer
der fremd blieb" von Josef
Martin Bauer (als Doktor Volard)
- 24.04.1962: "Die
randlose Brille" von Herbert Meier (als
Doktor Mark)
- 29.05.1962: "Der
liebe Anton", Mundarthörspiel von Jean
Jenniches (als Peter Schlösser)
- 17.10.1962: "Die
verlorene Stimme" von Rudolf Dannenberg (als Doktor med. Fall)
- 12.12.1962: "Eisblumen"
von Rainer Puchert (als Herr Stattner)
- 27.01.1963: "Fußgänger
der Luft" nach dem Theaterstück von Eugène Ionesco,
Mitschnitt der Aufführung des
"Düsseldorfer
Schauspielhauses" (als Herr Behringer)
- 16.03.1963: "Der
hölzerne Revolver" von Władysław
Lech Terlecki (1933199) (als der Lehrer)
- 13.08.1963: "Das
wundertätige Madonnenbild" von Josef
Martin Bauer (als Don Elfisio)
- 08.10.1963: "Kulissen"
von Horst Pillau (als Swatkowski)
- 08.11.196311.01.1964: "Simplicius Simplicissimus
Teutsch" (8 Teile) nach dem Roman "Der
abenteuerliche Simplicissimus Teutsch"
von Johann Jakob Christoph von Grimmelshausen
CD-Edition
- 06.12.1963: Teil 4
(als ein General-Auditor)
- 20.12.1963: Teil 5 (als
Jupiter, der Phantast)
- 27.12.1963: Teil
6 (als Jupiter, der Phantast)
- 02.08.1964: "Sarajewo"
von Blaise Cendrars (als Oberst Dimitrijewitsch)
- 02.09.1964: "Das
unsichtbare Gepäck" von Dieter Rohkohl (19191971) (als Major Bayonet)
- 16.09.1964: "Marat/Sade"
nach dem gleichnamigen
Drama von Peter
Weiss (als Jean Paul Marat)
- 29.09.1964: "Pütz
bei Schmitz und Pütz", rheinisches Mundarthörspiel
von Gerhard T. Buchholz (als Jupp Pütz)
- 07.10.1964: "Rezepte"
von Kay Hoff (als der alte Mann)
- 23.02.1965: "Um
sieben Uhr zu Hause", Krimi von Robert Cedric
Sherriff (als Inspektor Hemingway)
- 08.03.1965: "Der
Vertreter" von Carlo
Fruttero, Franco Lucentini (als der Gatte)
- 08.02.1966: "Der
Traum" von Paolo Levi (als der kleine Beamte
Pancratius)
- 23.02.1966: "Der
arme Mann Luther" von Leopold
Ahlsen über Martin
Luther (Wolfgang
Reichmann) (als Thomas Müntzer)
→ siehe auch TV-Spiel 1965
- 29.03.1966: "Heimgefunge"
nach dem Theaterstück von Wilhelm
Schneider-Clauß (als
Prokurist Josef Engels bei Zigarrenfabrikant Biergans)
- 08.29.12.1966: "Glocken
in der Neujahrsnacht" (4 Teile) nach dem Roman "The
Nine Tailors" von Dorothy L. Sayers
(als Pastor Venables) CD-Edition
- 20.10.1967: "Der
Fall Haas" von Hanspeter Schmidt (als Bankangestellte Haas)
- 14.11.1967: "Abends
Kammermusik" von Richard Hey (als Bernhard Aldinghausen)
- 13.02.1968: "Edwards
Erben", Krimi von Alain Franck (als Edward Burnley)
- 29.10.1968: "Et
Geld litt en der Soot", rheinisches Mundarthörspiel
von Annemarie vum Pälegrave (als Toni Richmann, genannt Mr. Richmann)
- 08.11.1968: "Vorladung
an Verstorbene" von György Kopányi (19212011) (als Hausmeister)
- 01.09.06.10.1969: "Die
Pickwickier" (6 Teile) nach dem Roman von
Charles Dickens (als Mr. Pickwick) CD-Edition
- 10.04.1970: "Der
Kirschgarten" nach dem gleichnamigen
Theaterstück von Anton
Tschechow (als Gajew, Bruder der Ranjewskaja) CD-Edition
- 30.06.1970: "Stervenswöötche", rheinisches Mundarthörspiel
von Dieter Kühn (als der ältere Mann)
- 11.08.1970: "Urac-tac-tac"
von Wilfrid Schilling (als der Baron)
- 13.06.1974: "Rheinpromenade"
von Karl Otto Mühl (als Rentner Fritz Kumetat)
- nn.nn.1975: "Die Schatzinsel" (4 Teile) nach dem gleichnamigen Roman von
Robert Louis Stevenson (als
Arzt Dr. David Livesey)
- 06.06.1976: "Das
Minarett, das zum Mond fliegt", Kinderhörspiel von Yüksel
Pazarkaya, Hans-Peter Breuer (als der alte Onkel)
- 25.10.1977: "Die
Liebe des alten Einbein" von Felix Quade (als "Einbein" bzw. der ehemalige Metzgermeister Degen)
- 05.12.1977: "Viel
zu früh", Krimikomödie von Julian
Symons, David Fischer (als der Pfarrer)
- nn.nn.1978: "Die
phantastischen Reisen des Mr. Gulliver" (6 Teile) nach dem
Roman "Gullivers
Reisen" von Jonathan Swift
(als Manager Mr. J. J. Swift)
- 09.04.1978: "Der
Pornofilm", Dialog von Helmut Walbert (als Hermann)
- 27.04.1978: "Frühstücksgespräche
in Miami" von Reinhard
Lettau (als Vorsitzender)
- 27.05.1978: "Die
Nummer des Tages" von Manfred Bieler (als der
Rentner)
- 28.08.1978: "Robinsonade
in O" von André
Müller (als der Pfarrer in der Rahmenhandlung)
- 07.03.1979: "Kleingeld"
von Uve Schmidt (als Herr B.)
- 15.08.1979: "Paracelsus"
nach dem gleichnamigen
Einakter von Arthur
Schnitzler (als Stabsarzt Doltor Copus)
- 24.09.1979: "Manon
von den Quellen" nach dem Roman "L'eau
des collines" von Marcel Pagnol (als Le Papet, der Dorfälteste)
- 30.11.1979: "Traumspiel
um Papa Luna" von Max Kruse (als der alte Mann)
- 10.04.1980: "Majakowski"
nach dem Theaterstück von Stefan Schütz (als Puschkus)
- nn.nn.1981: "Die
Reise zum Mittelpunkt der Erde" (3 Teile),
Kinderhörspiel nach dem gleichnamigen
Roman von Jules Verne
(als Prof. Dr. Dr. Otto Lidenbrock, Geologe und Mineraloge an der Universität zu Hamburg)
CD-Edition
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