Die Charakterdarstellerin Gisela Stein erblickte am 2. Oktober 1934 im pommerschen
Swinemünde1) (heute Świnoujście, Polen) als Tochter einer Polin und eines deutschen Seemanns
das Licht der Welt. Aufgewachsen in Stettin1)
(Szczecin) und Warschau1) sowie nach Ende des 2. Weltkrieges in Hessen, absolvierte
sie 1952 eine Ausbildung an der
"Wiesbadener Schauspielschule"1). Anschlie0end erhielt sie 1953 ein
erstes Engagement am "Theater
Koblenz", es folgten Verpflichtungen am "Theater
Krefeld und Mönchengladbach"1) und sowie (von Erwin Piscator1)
entdeckt)
an den "Städtischen Bühnen" in Essen1)
(heute "Grillo-Theater"1)). 1960 wechselte Gisela Stein
an die "Staatlichen
Schauspielbühnen Berlin"1), wo sie in Hans Lietzau1)
ihren Mentor bzw. für die kommenden fast zwei Jahrzehnte ihre künstlerische
Heimat fand. In Berlin profilierte sich die Mimin bald zu einer herausragenden
Interpretin sowohl in klassischen als auch modernen Stücken. Zur Spielzeit 1979/80
ging sie an die "Münchner Kammerspiele"1), dessen Ensemble, dem sie bis 2001
angehörte, sie maßgeblich prägte und zu den wichtigste Protagonistin in den Inszenierungen von Dieter Dorn1)
zählte; nach einem schweren Autounfall im August 1983, den sie nur
knapp überlebte und der zahlreiche Operationen nach sich zog, musste sie
längere Zeit pausieren.
Als Dorns Vertrag 2001 nicht verlängert wurde und er im selben Jahr die Intendanz des "Bayerischen Staatsschauspiels"1)
übernahm, wechselte auch Dorns "prima diva assoluta" mit ihm. Darüber hinaus konnte
man die Schauspielkunst Gisela Steins im Rahmen von Gastspielen bewundern,
unter anderem bei den "Salzburger Festspielen"1), am
"Staatstheater
Stuttgart"1) und am "Schauspielhaus Zürich"1),
zudem erfreute sie im Rahmen
etlicher Lesungen die Zuhörerschaft.
Im folgenden eine Auswahl der Stücke, in denen Gisela Stein im Verlaufe ihrer
Bühnenkarriere Publikum und Kritiker zu überzeugen wusste
(Fremde Links: Wikipedia, theatertexte.de, suhrkamptheater.de, rowohlt-theaterverlag.de; R = Regie, UA = Uraufführung):
- Staatliche Schauspielbühnen, Berlin
-
Münchner Kammerspiele
(wenn nicht anders genannt: Regie: Dieter Dorn)
- 1979/80: Gräfin Olivia in "Was ihr
wollt" von William Shakespeare
- 1980: Titelrolle in "Gertrud" von
Hjalmar Söderberg (R: Günter Krämer; siehe auch Inhalt bei
Filmversion
(1964)
sowie Wikipedia
(englisch)
- 1980/81: Rosetta in "Leonce und
Lena" von Georg Büchner
- 1981: Titelrolle in "Iphigenie auf Tauris"
von Johann Wolfgang von Goethe
- 1981/82: Königin Ginevra in "Merlin oder Das wüste
Land" von Tankred Dorst
- 1982, 1984: Gräfin Leonore Sanvitale in "Torquato
Tasso" von Johann Wolfgang von Goethe
(Premiere bei den "Salzburger Festspielen";
mit Manfred Zapatka
in der Titelrolle)
- 1983: Lucette Gautier in "Klotz am Bein", Komödie von
Georges Feydeau
→ theatertexte.de
- 1985: Mutter Luise in "Mein Herbert" von Herbert
Achternbusch (R: George Tabori, mit Cornelia Froboess als Sohn in verschiedenen Altern)
- 1986: Helena,
Gemahlin des Menelaos
(Peter
Herzog), in "Troilus und
Cressida" von William Shakespeare
mit Tobias Moretti (Troilus) und
Sunnyi Melles (Cressida)
(Premiere: 16.03.1986) → Theatertreffen
1987
- 1986/87: Titelrolle der Phädra,
Gemahlin des Königs Theseus
(Thomas
Holtzmann), in "Phädra"
und der Penthesilea
in "Penthesilea"
von Jean
Racine/Heinrich von Kleist (Doppelprojekt, R: Alexander Lang;
Premiere: 28.03.1987) → Theatertreffen
1988 ("Phädra")
- 1989: Kathrin (Kath) in "Seid nett zu Mr. Sloane" von
Joe Orton (R: Helmut Griem)
- 1990: Winnie in "Glückliche
Tage" von Samuel Beckett
- 1991: Anita von Schasdorf in "Schlusschor" von Botho
Strauß (UA: 01.02.1991)
→
berliner-schauspielschule.de,
Theatertreffen
1991
- 1991/92: Irene, eine reisende Dame, in "Wenn wir Toten erwachen" von Henrik Ibsen (R: Peter Zadek) → www.zeit.de
- 1992: Goneril, durchtriebene älteste Tochter König Lears, in "König
Lear" von William Shakespeare
mit Rolf
Boysen in der Titelrolle (auch TV)
- 1993: Königinmutter Atossa
in "Die
Perser" von Mattias Braun nach "Die
Perser" des Aischylos
→ www.zeit.de
- 1994: Luftgeist Ariel in "Der
Sturm" von William Shakespeare
- 1995: Kurfürstin, Gemahlin von Kurfürst Friedrich
Wilhelm (Rolf
Boysen), in "Prinz Friedrich von Homburg"
von Heinrich von
Kleist mit Michael von Au
in der Titelrolle des Friedrich II.
von Hessen-Homburg
(1997 auch TV)
- 1996: Penelope,
Gemahlin des Odysseus (Bruno Ganz),
in "Ithaka" (UA: 19.07.1996) von Botho
Strauß
→ www.wissen.de,
spiegel.de,
www.zeit.de
- 1997: Mutter Tyrone in "Eines langen Tages Reise in die
Nacht" von Eugene O'Neill (R:
Helmut Griem)
- 1998: Jupiter in "Cymbeline"
von William Shakespeare mit Rudolf Wessely
König Cymbeline,
Sunnyi Melles
als dessen Tochter Imogen, Jens Harzer als Posthumus Leonatus
(auch TV
2000)
- 1999: Rachegöttin Hekabe in
"Die
Troerinnen" ("Hekabe") des Euripides
- Bayerische Staatsschauspiel
(wenn nicht anders genannt R: Dieter Dorn)
- Sonstige Bühnen (Auszug)
- "Salzburger Festspiele"
- 1966, 1967: Hippolyta
/ Titania in "Ein
Sommernachtstraum" von William
Shakespeare
mit der Musik von Felix
Mendelssohn Bartholdy (R: Leopold
Lindtberg; mit Sonja
Sutter (Helena)),
Brigitte Grothum
(Hermia), Peter Striebeck
(1966)/Heinz Ehrenfreund (1967) (Lysander),
Peter Arens (Demetrius),
Josef Meinrad
(Zettel/Pyramus), Heinz Reincke
(Philostrat/Puck), Otto Schenk
(Flaut/Thisbe))
- 1982, 1983: Gräfin Leonore Sanvitale (1983 im Wechsel mit Sonja
Sutter) in "Torquato
Tasso"
von Johann Wolfgang von Goethe,
mit Peter Simonischek in der Titelrolle
des Torquato
Tasso
sowie Jutta
Hoffmann (Leonore von Este),
Romuald
Pekny (Alfons
der Zweite),
Thomas Holtzmann
(Staatssekretär Antonio Montecatino) (R: Dieter Dorn)
- "Deutsches Schauspielhaus", Hamburg
- "Staatstheater
Stuttgart"
|
Über ihre brillante Gestaltung der Königinmutter Atossa1) in
"Die
Perser"1) (1993) von Mattias Braun
nach Aischylos1)
notierte der leitende Redakteur Dr. Franz Wille in der Fachzeitschrift "Theater
heute"1) (Heft 7, 1993) unter
anderem: "Gisela Stein, starr und schwarz, führt erlesenes, uneitles
Tragödinnenhandwerk vor. Mit dem herben Charme eines preußischen Stiftsfräuleins, in ruheloser
Konzentration, die Stirn von angespannten Falten umwölkt, Blitze in den Augen, arbeitet sie sich
durch die Verse, nimmt Anläufe zu großen Emphasen, baut ökonomisch Steigerungen in ihre Gefühle, zwingt hölzerne Wechselreden in den Schein von
Situationen."*) 2001 glänzte sie als Gräfin Olivia in der Shalespeare-Komödie "Was ihr
wollt"1),
"spielt Olivia als eine eiserne Lady, die sich vor Aufregung den Schweiß von der Stirn wischen muß, wenn sie zum erstenmal
der als Cesario verkleideten Viola begegnet ist."
kann man bei www.zeit.de
lesen.
Zu einer ihrer letzten großen, bravourös dargebotenen Rollen zählte an der Seite von
Cornelia Froboess die Figur der Lissie Kelch in der
Uraufführung (27.01.2005) des Botho Strauß1)-Stücks "Die eine und die andere", über die Gerhard Stadelmaier1) in der FAZ 1)
(28.01.2005)
meinte: "Stein meißelt die Lissie mit der Überdrehtheit der Verliererin, die immer noch glaubt,
Gewinne einzustreichen und mit letzter Kraft nach allem grapscht. (
). Gisela Stein macht aus der
Seelenpeingrube dieser Frau eine schillernde Oberfläche."*)
Der Theaterkritiker und Autor C. Bernd Sucher1) schrieb über die große
Tragödin in seinem Buch "Theaterzauberer Schauspielerporträts" (S. 270): "Die Kunst der
Stein ist es, sich nie in eine Figur einzufühlen. Sie schafft sie neu, indem sie
sie analysiert und wieder zusammenfügt. Durch diesen Prozeß der
Text-Interpretation nähert sich die Schauspielerin ihren Rollen,
bevor sie sie annimmt. In ihrem Spiel werden deshalb auch die Widersprüche
dieser Gestalten deutlich. (
) Und weil die Schauspielerin über all die Frauengestalten,
die sie interpretiert, hoch denkt, sich ihnen, also auch denen, die vorschnell zu
den Gescheiterten gezählt werden, mit Achtung nähert, gibt sie ihnen allen
Größe."*)
Die Arbeit vor der Kamera hatte für Gisela Stein stets eine untergeordnete
Bedeutung, zwei Mal erlebte man sie in einer Kinoproduktion, so als
Dichterin Else Lasker-Schüler1)
in "Ich räume auf"1) nach deren gleichnamigen Streitschrift, in Szene
gesetzt von Georg Brintrup1) → www.brintrup.com.
Für Helma Sanders-Brahms1) gab sie
die Tante Ihmchen in "Deutschland bleiche Mutter"1) (1980).
Sporadisch sah man die Schauspielerin auf dem Bildschirm, überwiegend in
Bühnenadaptionen oder Theateraufzeichnungen. Beispielsweise spielte sie die Anne1), Tochter von Graf Warwick,
in der zweiteiligen TV-Fassung des Shakespeare-Dramas "König Richard III"2)
mit Wolfgang Kieling in der
Titelrolle. Als Agata Renni trat sie in "Das Vergnügen, anständig zu sein"2) (1966) nach
der Komödie "Il piacere dell'onestà"
von Luigi Pirandello1) in Erscheinung
oder verkörperte in dem Dokumentarspiel von Leopold Ahlsen1) (Drehbuch)
über die Ehe von Leo Tolstoi1) (Hans Christian Blech)
und Sofja Andrejewna Tolstaja1) mit dem
Titel "Tod in Astapowo" (1974) die Sofia → www.zeit.de.
Mitunter machte Gisela Stein auch Ausflüge in das Krimi-Serienfach, tauchte
beim "Kommissar"
in der Folge "Herr und Frau Brandes"3) (1973)
auf,
bei "Der Alte"1)
in der Episode "Ein
Parasit"2) (1979) und bei
"Derrick"1)
in der Story "Dr. Römer und der Mann des Jahres"3) (1983).
In der mit dem "Adolf-Grimme-Preis"1) ausgezeichneten
Literaturadaption "Sansibar oder Der letzte Grund"4) (1987),
von Bernhard Wicki
in Szene gesetzt nach dem
gleichnamigen
Roman1) von Alfred Andersch1),
übernahm sie die Rolle der verwitweten Mutter von Judith Levin (Cornelia Schmaus1))
→ Übersicht Filmografie.
Des öfteren stand Gisela Stein zudem als Sprecherin für ambitionierte Hörspiele
vornehmlich bis Ende der 1980er Jahre vor
dem Mikrofon, so bereits 1948 für die Erzählung "Der gestohlene weiße Elefant"5)
von Mark Twain1) oder unter anderem als ledige Kindsmutter Anni in der Friedhofsgroteske
"Die Bekanntschaft"6) (1964; Regie:
Ludwig Cremer1)) von
Wolfdietrich Schnurre1) → www.zeit.de;
weitere bei der ARD-Hörspieldatenbank
aufgeführte Hörspiele mit Gisela Stein findet man hier.
Für ihre herausragenden, unvergesslichen schauspielerischen Leistungen wurde Gisela Stein
mehrfach ausgezeichnet, bereits 1967 erhielt sie den Förderungspreis des
"Berliner Kunstpreises"1)
in der Kategorie "Darstellende Kunst". Seit 1977 trug sie den Titel
"Berliner Staatsschauspielerin"1), im selben Jahr konnte sie den
"Tilla-Durieux-Schmuck"1)
entgegennehmen, der alle zehn Jahre an eine hervorragende Vertreterin der
deutschen oder der österreichischen Schauspielkunst verliehen wird. Weitere
Ehrungen waren der "Deutsche
Kritikerpreis"1) (1988), das "Verdienstkreuz am Bande der
Bundesrepublik Deutschland"1) (1993), der "Bayerischer Maximiliansorden für Wissenschaft und Kunst"1) (1999),
der "Bayerische
Verdienstorden"1) (1999) und die
Medaille "München
leuchtet"1) (1999). Im neuen Jahrtausend würdigte man die Mimin mit
dem "Oberbayerischen Kulturpreis"1) (2001,
zusammen mit dem Schauspieler Martin Lüttge), 2004 überreichte man ihr
als Nachfolgerin von Marianne Hoppe
(1909 2002) den auf Lebenszeit verliehenen "Hermine-Körner-Ring"1)
und 2007 die "Bayerische Verfassungsmedaille1)
in Gold". Zudem war sie Mitglied der "Bayerischen Akademie der Schönen Künste"1)
in München, der "Deutschen Akademie der Darstellenden Künste"1)
sowie seit 1981 der Berliner
"Akademie der Künste" → www.adk.de.
In ihren letzten Lebensjahren
zog sich
Gisela Stein vermehrt von der Bühne zurück, nicht zuletzt wegen der
Spätfolgen ihres in den 1980er Jahren erlittenen Autounfalls. Zuletzt war sie
Anfang 2008 mit der 2002 begonnenen Bibel-Lesung "Die Schrift" in der Übertragung von Martin Buber1)
und Franz Rosenzweig1)
aufgetreten. Als sie nach langer Krankheit am 4. Mai 2009
im Alter von 74 Jahren an ihrem Wohnsitz Mohrkirch1)
in Schleswig-Holstein starb, trauerte die Theaterszene um eine
große Tragödin. Der Theater- und Literaturkritiker Christopher Schmidt schrieb unter anderem in der
"Süddeutschen Zeitung"1) (06.05.2009): "Für sie
bedeutete vielmehr die Welt selbst nur ein paar Bretter, zugige Notunterkunft
für die verlorene Zeit, in der sie nicht Theater spielte. Die Bühne aber,
das war die Sprungschanze in den Himmel und der Fahrstuhl in die Hölle; in
der Schwebe zwischen diesen gegensätzlichen Klimazonen hat sie sich am
ehesten heimisch gefühlt und am wohlsten, wenn diese Gegensätze ineinander
spielten."*) (
) Sie war
keine Einfühlungsschauspielerin, sondern eignete sich ihre Rollen mit kühlem Verstand und auch preußischer Zucht an.
Fast seelenlos, verhärtet wirkte manchmal ihre gestaute Energie, erkaltet zu schroffer Emphase oder
wächserner Virtuosität in der stolzen Souveränität, mit der sie über ihre staunenswerten Mittel gebot." → www.sueddeutsche.de.
Für DIE WELT1) (www.welt.de)
schien Gisela Stein " nie jung gewesen zu sein. Selbst ihre Olivia in Shakespeares
"Was ihr wollt" war eine Tränenmegäre, ihre Lucette in einem ihrer selteneren Komödienausflüge mit Feydeaus
"Ein Klotz am Bein" eine hysterische Diva. Die Stein schwebte vorwiegend als
Phädra und Penthesilea, Atossa, Penelope, aber auch als Becketts Winnie und Strauß' Anita von Schastorf
("Schlusschor"7)) im siebten Tragödinnenhimmel." Ihr
Wegbegleiter Dieter Dorn1) sagte zu ihrem Tod: "Wir haben ein ganzes Leben auf der Bühne
verbracht und uns dabei immer aufeinander verlassen können. Die Begegnung mit Gisela Stein war eine der wichtigsten meines
Theaterlebens."
Die Schauspielerin, geschieden von ihrem Kollegen Wolfgang Hinze1), war Mutter einer Tochter.**)
|
|
Quelle (unter anderem*)
**)):
Wikipedia Siehe
auch die Nachrufe bei www.faz.net,
nachtkritik.de,
tagesspiegel.de
|
*) Henschel Theaterlexikon
(Henschel Verlag, 2010, S. 831/832)
**) Langen Müller's Schauspielerlexikon der Gegenwart (München 1986, S. 977)
Fremde Links:
1) Wikipedia (deutsch), 2) Die Krimihomepage, 3) fernsehserien.de, 4)
filmportal.de,
5) projekt-gutenberg.org, 6) hoerspiele.dra.de, 7) berliner-schauspielschule.de
|
|
Filme
Filmografie bei der Internet Movie Database
(Fremde Links: Wikipedia, deutsches-filmhaus.de, Die Krimihomepage,
fernsehserien.de, filmportal.de, rowohlt-theaterverlag.de; R = Regie)
|
Kinofilme
Fernsehen (Auszug)
- 1964: König Richard III (Zweiteiler nach dem
gleichnamigen Shakespeare-Drama;
R: Fritz
Umgelter; mit
Wolfgang Kieling in der
Titelrolle des Richard
III.;
als Anne, Tochter von
Richard
Nevilles, Earl
of Warwick,
dargestellt von Alexander Golling)
- 1965: Die echten Sedemunds (nach dem gleichnamigen
Drama von Ernst
Barlach; R: Hans
Lietzau;
mit Ernst Schröder (der alte Sedemund),
Gerd Baltus (der junge Sedemund),
Arthur Schröder (Onkel Waldemar Sedemund):
als Sabine) → IMDb,
projekt-gutenberg.org
- 1966: Das Vergnügen, anständig zu sein (nach
der Komödie "Die Wollust der Anständigkeit" ("Il piacere dell'onestà")
von Luigi
Pirandello; R: Hans Lietzau; als Agata Renni, Tochter von Maddalena
(Lucie
Mannheim), die von dem
verheiratetenMarchese Fabio Colli (Konrad
Georg) ein Kind erwartet und nun mit Angelo Baldovino (Rolf Boysen)
eine Scheinehe eingehen soll)
- 1968: Das war
Urmuz. Dokumentation eines Falles von Poesie (nach
Eugène Ionesco, der 1965 eine Textauswahl
in französischer Übersetzung zusammen mit einer ausführlichen Arbeit über
den rumänischen Schriftsteller
Urmuz (eigentlich Demetru Demetrescu-Buzău)
herausbrachte; R: Heinz von Cramer;
als ?)
- 1969: An einem Tag im September (Kurzfilm;
R: Ceco Zamurovic; Drehbuch: Wolfdietrich
Schnurre;
als Frau von Herrn Geißberg (Friedrich W. Bauschulte)) → www.zeit.de
- 1971: Chopin-Express (R:
Michael Kehlmann;
als Lola Braun; der in England lebende
deutsch-britische
Autor Leo Lehmann (1926–2005) schildert in seinem TV-Spiel die Exil-Erfahrungen
eines jungen
Schriftstellers (Hermann
Treusch), der als Jude Polen verlassen musste)
- 1973: Der Kommissar
(Krimiserie mit Erik
Ode) Folge 66: Herr und Frau Brandes (als Ursula
Becker)
- 1974: Tod in Astapowo (Dokumentarspiel von Leopold
Ahlsen (Drehbuch) über die
Ehe von Leo
Tolstoi (Hans Christian Blech)
und Sofja
Andrejewna Tolstaja; R: Günter Gräwert;
als Sofia)
→ www.zeit.de,
IMDb
- 1974: Eintausend Milliarden
(R: Dieter
Wedel; als Frau Jakob) → www.zeit.de
- 1976: Die Schlacht Szenen aus Deutschland
(nach dem Bühnenstück "Die
Schlacht" von Heiner Müller;
R: Harun
Farocki, Hanns Zischler;
als ?)
→ www.harunfarocki.de,
IMDb
- 1979: Der Alte
(Krimiserie) Folge
31: Ein
Parasit (als Marion Stein)
- 1983: Derrick (Krimiserie
mit Horst
Tappert) Folge
108: Dr. Römer und der Mann des Jahres
(als Margarete Römer)
- 19852000: Inszenierungen "Münchner Kammerspiele"
- 1987: Sansibar oder Der letzte Grund (nach dem
gleichnamigen
Roman von Alfred
Andersch; R: Bernhard
Wicki;
als verwitwete Mutter von Judith Levin (Cornelia
Schmaus)) → dieterwunderlich.de
- 1989: Die Verlobten / I promessi sposi (Mehrteiler
nach dem Roman "Die
Verlobten" von Alessandro
Manzoni;
R: Salvatore
Nocita; als Agnese, Mutter von Lucia Mondella (Delphine
Forest)) → fernsehserien.de
- 1990: Der neue Mann (R:
Konrad
Sabrautzky; als Hänschel)
- 2005: Die eine und die andere (nach dem Drama "Die eine und die andere"
von Botho
Strauß;
Inszenierung: "Bayerisches Staatsschauspiel";
R: Dieter
Dorn; als Lissie Kelch, Cornelia Froboess als Insa)
→ www.zeit.de,
theaterkritiken.com,
IMDb
|
|
|
Hörspielproduktionen (Auszug)
(Fremde Links: ARD-Hörspieldatenbank (mit Datum der Erstausstrahlung),
Wikipedia, henschel-schauspiel.de, theatertexte.de; R = Regie)
|
- 06.07.1948: "Der
gestohlene weiße Elefant" nach der Erzählung "The Stolen White Elephant"
von Mark Twain
(R: ?; als ?)
→ projekt-gutenberg.org
- 25.09.1961: "Graf
Oederland" nach dem Drama "Graf
Öderland" von Max Frisch (R:
Hans Lietzau;
als Dienstmädchen Hilde / Inge, Tochter des Staatsanwalts (Ernst Schröder)
/ Coco;
Anm.: nach den Anweisungen Frischs werden die Rollen
der Hilde, Inge und Coco als ein einziger "Typ" von derselben Darstellerin verkörpert)
- 08.01.1964: "Leipzig"
von Marianne Eichholz (R:
Ulrich
Gerhardt; als Studentin)
- 06.05.1964: "Wie
jeden Tag" von Traute Hellberg (R: Jörg
Jannings; als Christl, Tochter von Dr. Otto Braun (Martin
Hirthe))
- 16.09.1964: "Leonce
und Lena" nach dem gleichnamigen
Lustspiel von Georg
Büchner (R: Willi
Schmidt;
mit Klaus Kammer als Leonce,
Heidemarie Theobald als Lena; als
Tänzerin Rosetta)
- 07.10.1964: "Die
Bekanntschaft" von Wolfdietrich Schnurre (R:
Ludwig Cremer; als die ehemalige Gärtnereiangestellte Anni,
Horst Bollmann als der Konditor Metzlaff)
- 28.10.1964: "Die
Zimmerwirtin" nach dem Theaterstück "La
logeuse" von Jacques Audiberti (R:
Wolfgang
Spier;
als Christa, Tochter der Zimmerwirtin Madame Cirque (Maria
Becker)) → siehe auch den Artikel bei spiegel.de
- 20.02.1966: "Die
Plebejer proben den Aufstand" nach dem gleichnamigen
Theaterstück
von Günter Grass,
Szenen aus dem
Mitschnitt der Uraufführung (15.01.1966) am
Berliner "Schillertheater" (R: Hansjörg Utzerath;
mit Rolf Henniger als
" Der Chef" (Bertolt
Brecht); als ?)
- 21.02.1966: "Das
Geheimnis des singenden Hauses", Krimi von Horst
Eifler, Ruprecht Kurzrock
(R:
Ulrich
Gerhardt; als ?)
- 23.11.1966: "Der
Doppelheilige" von Susanna Germano (R:
Ludwig Cremer; mit Peter Mosbacher als der Heilige; als Elpida)
- 19.06.1967: "Gáspár
Varros Recht" nach dem Theaterstück von Julius Hay (R:
Ulrich
Gerhardt; mit Arthur Wiesner
als der alte Schweinehirt Gaspar Varro; als Terka Oszko)
- 12.03.1969: "Vorstadtpark,
1958" von Jean Thibaudeau (19352013) (R: Otto
Düben; als Sprecherin
2)
- 14.05.1969: "Strand"
nach der Prosa "La playa" von Severo Sarduy (R: Heinz von
Cramer; als
Frau 1)
- 20.10.1969: "Missa"
von Manfred Bieler (R: Heinz von Cramer; als Marta, im
Zwiegespräch mit ihrem toten
Mann Josef (Heiner
Schmidt))
- 09.12.1969: "A
Western memory" von Jean Thibaudeau (19352013) (R:
Otto
Düben; als
die Übersetzerin)
- 07.01.1970: "Ismos
oder Soviel wie nichts" von Nathalie Sarraute (R: Heinz von
Cramer; als Sie, Dieter Borsche als Er)
- 21.01.1970: "Supernova",
Stimmszenen von (auch Regie) Uwe Brandner (mit Gisela Stein
(A), Gerd Baltus (B) und
Rolf Becker (C))
- 11.02.1970: "J
wie Jason oder Die Suche nach unbezweifelbaren Sätzen",
ein stereophonischer Bericht nach der
altgriechishen Sage "Jason und das
goldene Vlies" (R:
Otto
Düben; als die Vorleserin)
- 14.04.1970: "Familie
bei Tisch. Familienessen" von Roberto Lerici
(19311992) (R:
Otto Düben; als die Tochter)
- 13.05.1970: "Beschreibung
von San Marco" nach dem Lehrgedicht "Description
de San Marco" von Michel Butor
(R: Heinz von
Cramer; als ?)
- 22.05.1970: "Gesang
zu zweien in der Nacht" nach dem Werk von Theodor Weißenborn (R:
Horst Loebe;
als Ruth, Ehefrau
von Alf (Horst Bollmann))
- 12.08.1970: "Maskenbälle"
von Jean Thibaudeau (19352013) (R:
Otto
Düben; als ?)
- 26.08.1970: "Auf
Wiedersehen, Genosse, auf Wiedersehen" von Borislav
Pekić (19301992) (R: Heinz Wilhelm
Schwarz;
als Geliebte des Erhängten (Hansjörg
Felmy))
- 16.10.1970: "Die
vier Johannen" von (auch Regie) Peter O. Chotjewitz (als
3. Johanna (Johanna Dark aus dem
aus "Die
heilige Johanna der Schlachthöfe" von Bertolt
Brecht))
- 28.10.1970: "Bei-Spiele"
von Günter Guben (R:
Dieter
Carls; als ?)
- 03.12.1970: "Arie
auf tönernen Füßen" von Friederike Mayröcker (R:
Heinz von
Cramer; als die Frau)
- 05.05.1971: "Ansprache
eines Entschlossenen an seine Unentschlossenheit" von
Michael Scharang
(R: Dieter
Carls; als Frau 1)
- 16.12.1971: "Briefsachen"
von Werner Kilz (R:
Ludwig Cremer; als Cornelia)
- 02.01.1972: "Massenhaft
Schnee für die darbenden Schafe" von Inger
Christensen (R: Heinz von
Cramer; als B)
- 21.08.1972: "Der
rote Schal" (Samantha), Krimi von Derek Hoddinott (R:
Hans Rosenhauer; als Jenny, Ehefrau
des Schriftstellers Jan (Karl Michael
Vogler))
- 03.12.1972: "Der
Bahnwärter Sandomir. Seine Abenteuer an der offenen oder
geschlossenen Bahnschranke"
nach dem Roman "Bahnwärter
Sandomir" von Günter Bruno Fuchs (R: Otto
Düben; mit
Horst Bollmann als Sadomir;
als die Lehrerin)
- 21.03.1973: "Requiem
für einen Neunzehnjährigen" von Satoshi Akiyama (R:
Otto
Düben; mit Christopher Quest
als der neunzehnjährige Hashiru; als dessen Schwester)
- 25.03.1973: "Horatier"
nach dem Theaterstück "Der Horatier" von Heiner
Müller (R: Otto Düben; als ?)
- 28.04.1973: "Schatten
des Todes" nach der Novelle von Anton Tschechow (R:
Hans Bernd Müller; als Katja)
- 25.09.1973: "Widerworte
aus der Küche" nach der Textsammlung von Otti
Pfeifer (R: Manfred Marchfelder; als ?)
- 25.02.1974: "Gemeinplatz"
von Annemarie Kotulla alias Annemarie Zaschke (R: Manfred Marchfelder; als Leda)
- 29.06.1974: "Hochzeit"
von Hans Kasper
(R: Werner Klein; als ?)
- 11.10.1974: "Die
Massen von Hsunhi" von Gerhard Kelling (R: Manfred
Marchfelder; als Lehrerin Tjing)
- 03.02.1975: "Adam
7" von Hermann Moers (R:
Otto
Düben; mit Uwe Friedrichsen als Patient
"Adam 7";
als Journalistin Linda Schulz-Niemannn, Fritz Lichtenhahn als
Professor Burger)
- 22.09.1975: "Ist
Rupert F. Zybel ein Alpha-Typ?" von Christoph Gahl (R:
Dietrich Auerbach; mit Jo Herbst
als Rupert F. Zybel; als Dr. Borasch)
- 22.01.1977: "Sieben
Takte Tango" von Günther Rücker (R:
Hartmut
Kirste; als
die Schauspielerin)
- 24.01.1977: "Morgenprozession"
von Gerold
Späth, basierend auf der Moralsatire "Das Narrenschiff"
von Sebastian Brant (1457/581521)
(R: Hans-Ulrich Minke; als Salome)
- 25.04.1977: "Zuhören"
nach dem Theaterstück "Listening"
von Edward Albee in der Übersetzung von
Pinkas Braun
(R: Heinz von
Cramer; als die Frau um die Fünfzig)
- 29.09.1977: "Jack
oder Der Verführer" von Gino Doni (R:
Otto
Düben; mit Joachim Nottke als Jack; als Elsa)
- 13.10.1977: "Die
Hirschkuh" von Göran Tunström (R:
Raoul Wolfgang
Schnell; als Stella, Ehefrau
von Karl (Ralf
Schermuly))
- 21./22./23.11.1977: "Dr.
Frigo" (3 Teile) nach dem Polit-Thriller "Doctor
Frigo" von Eric Ambler (R:
Robert
Matejka;
mit Friedhelm Ptok als Erzähler/Doktor Frigo; als ?)
- 23.02.1978: "Quadrophonie"
von Ireneusz Iredyński (19391985) (R: Ulrich
Gerhardt; als 1.
Frauenstimme)
- 03.07.1978: "Und
nichts als die Wahrheit", Krimi von Henri Crespi (R:
Heiner Schmidt; als Jeanette, Ehefrau von
Journalist Jean Malbos (Wolfgang
Forester))
- 05.09.1978: "Letzte
Tage in Malmaison" von Hans Kasper
(R:
Horst Loebe;
als Joséphine de
Beauharnais,
erste Gemahlin von Kaiser Napoleon Bonaparte (Martin
Benrath), die sich in den Sommermonaten auf
Schloss
Malmaison aufhielt)
- 01.06.1980: "Die
schwarze Königin", Kinderhörspiel von Čedo Prica (19312009) (R: Manfred Marchfelder;
als die schwarze Königin)
- 29.06.1980: "Sommer
in Nohant" nach dem gleichnamigen
Theaterstück von Rolf Schneider
(R:
Otto
Düben;
als Schriftstellern George
Sand, Mathieu Carrière als Kompomist Frédéric
Chopin)
- 14.09.1980: "König
Haralds lange Reise" von Paavo Haavikko (R:
Hans Bernd Müller; mit
Ernst Wilhelm Borchert als
König Harald (Harald I. "Blauzahn"; als die Frau)
- 04.11.1982: "Frauenliebe Männerleben"
von Elfriede Jelinek (R:
Hans Gerd
Krogmann; als Künstlerin Clara
Schumann,
Stefan Wigger als deren Ehemann, der Komponist Robert Schumann)
- 23.01.1983: "Der
Condor oder Das Weib erträgt den Himmel nicht" nach
der Erzählung "Der
Condor" von Adalbert Stifter
in der Bearbeitung von Fritz Rudolf Fries (R:
Otto
Düben; mit Hans Korte als Schriftsteller August
Strindberg,
Hermann Lause als Postbeamter Coloman; als Hyazinthe, eine ziemlich unerfahrene Frau)
- 05.06.1983: "All
das Licht und Dunkel" von Alf Poss (R: Heinz von
Cramer; als Schauspielerin Anna,
Hille Darjes als Regisseurin Godelle)
- 16.10.1983: "Die
Raben" nach der Komödie "Les
corbeaux" von Henry-François Becque (R: Heinz von
Cramer;
als Madame Vigneron)
- 05.03.1986: "Aus
dem Leben der Regenwürmer", ein Familiengemälde von
1856 nach dem Theaterstück
"Från regnormarnas liv " von Per Olov Enquist (R: Hans-Ulrich Minke; als
Schauspielerin Johanne Luise
Heiberg,
Ehefrau des dänischen Dichters
und Literaturkritikers Johan
Ludvig Heiberg (Rolf
Henniger);
Ernst Jacobi als
Schriftsteller Hans Christian
Andersen)
- 10.06.1986: "Die
Umarmung, nach Picasso" von Friederike Mayröcker
(R: Klaus Schöning; als Sie,
Bruno Ganz als Er)
- 02.06.1988: "Die
Vögel bauen sich Nester" von Karl-Heinz Bölling (R:
Hartmut
Kirste; als die Frau)
- 01./03.02.1993: "Stalingrad" (2 Teile) von Walter Kempowski (R/Bearbeitung:
Walter Adler)
|
|
|