Der Schauspieler und Regisseur Otto Tausig wurde am 13. Februar 1922 in der
österreichischen Hauptsstadt Wien als Sohn des Juristen Arpad Tausig geboren, verbrachte seine Kindheit
in einem Wiener Arbeiterbezirk und ging dort bis 1938 zur Schule. Als im März 1938 die
deutschen Truppen in Österreich einmarschierten und die Nazis wenig später
den "Anschluss Österreichs"1) an das Deutsche Reich proklamierten, wurde die
Situation für jüdische Mitbürger auch in der Alpenrepublik bedrohlich.
Otto Tausig gelang es 16-jährig mit einem Kindertransport nach
Großbritannien zu fliehen, wo er sich als Land- und Fabrikarbeiter
durchschlug, seine Eltern emigrierten nach Shanghai.
Wikipedia notiert:
"Seine Mutter Franziska Tausig1) (1895–1989) floh nach Shanghai und konnte ihren Mann, der bereits in ein Konzentrationslager deportiert worden war, freikaufen und zu sich holen. Er starb in der Emigration
1943 an Tuberkulose. Sie veröffentlichte ihre Erinnerungen an diese Zeit 1987 unter dem Titel
"Shanghai Passage. Flucht und Exil einer Wienerin". Otto Tausig wurde als
"Enemy Alien" interniert. Während der zwei Jahre, die er in mehreren Lagern verbrachte, lernte er unter anderem den Dichter
Kurt Schwitters1) kennen. Nach der Entlassung aus der Internierung ging er nach London, wo er tagsüber als Schlosser arbeitete und abends im
"Austrian Center" des "Free Austrian Movement"1) an satirischen Bühnenprogrammen mitwirkte; unter anderem wurde dort auch
Jura
Soyfers1) "Vineta. Die versunkene Stadt" aufgeführt."
Nach Ende des 2. Weltkrieges kehrte Tausig, inzwischen verheiratet und nach
den Erfahrungen der vorhergehenden Jahre überzeugter Kommunist, nach Österreich zurück,
entschied sich für den Beruf des Schauspielers und besuchte ab 1946 zwei
Jahre lang in Wien das renommierte "Max-Reinhardt-Seminar"1). Sein
Bühnendebüt gab er 1948 an dem Wiener "Neuen Theater in der Scala"1),
wo er bis zur Schließung 1956 auch als Spielleiter und Chefdramaturg tätig
war. Weitere Verpflichtungen führten Tausig ab 1956 für vier Jahre an die
"Volksbühne
Berlin"1), gleichzeitig wirkte er ab 1957 am
"Deutschen Theater"1) in
Ost-Berlin sowie bei dem von Bertolt Brecht1) gegründeten "Berliner
Ensemble"1). Bei Wikipedia kann
man lesen: Tausig wirkte zudem "als Drehbuchautor und Regisseur an
satirischen Kurzspielfilmen der DEFA1),
den sogenannten "Stacheltier"1)-Produktionen
mit. In jenen Jahren, vor dem Bau der Berliner
Mauer1), bestand noch
Bewegungsfreiheit, allerdings begannen ihm die "Spitzeleien der DDR-Behörden
dann doch auf die Nerven"*a) zu gehen. Später wandte er sich von der Kommunistischen
Partei ab*b) und nahm an Demonstrationen gegen die Stationierung von Raketen in
Ost-Berlin wie auch auf der Mutlanger
Heide1) teil.*c)"*)
Porträt-Aufnahme von Otto Tausig
Quelle: Deutsche Fotothek, (file: df_pk_0000880_055);
© SLUB Dresden/Deutsche Fotothek/Abraham Pisarek;
Urheber: Abraham Pisarek1) (19011983);
Datierung: ungenannt;
Quelle: www.deutschefotothek.de;
Genehmigung zur Veröffentlichung: 30.03.2017
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Danach ging Tausig für eine Spielzeit an die "Städtischen Bühnen
Münster"1), 1962/63 arbeitete er am "Schauspielhaus
Zürich". Bis 1970 folgte
eine Phase vornehmlich als freischaffender Regisseur, unter anderem
inszenierte er am Wiener "Theater in der Josefstadt"1) hier beispielsweise das Stück "Harmonie" von
Ferenc Molnár (Premiere: 25.03.1963; → josefstadt.org) , an der
"Komödie Basel"1),
am "Hessischen Staatstheater Wiesbaden"1),
an den "Städtischen Bühnen
Frankfurt", an den "Bühnen der Stadt Köln"1) und an der
"Kleinen Komödie am Max II"1)
in München. Zur Spielzeit 1970/71 1971 folgte er einem Ruf Gerhard Klingenbergs1) an das Wiener "Burgtheater"1), wo er
bis 1983 zum Ensemble gehörte und unter anderem mit der Titelrolle in
der Nestroy-Posse
"Kampl"1) die Zuschauer begeisterte; seit Mitte der 1980er Jahre
betätigte sich Otto Tausig
erneut als freischaffender Schauspieler und Regisseur.
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Vielen Bühnenfiguren verlieh der Schauspieler im Verlaufe der Jahre
eindrucksvolle Bühnenpräsenz, sowohl in klassischen als auch modernen
Stücken zeigte er immer wieder seine Wandlungsfähigkeit. So interpretierte
er beispielsweise den Figaro in der Beaumarchais-Komödie
"Der tolle Tag oder Figaros Hochzeit"1), brillierte als
Truffaldino1) in
dem Commedia dell’arte-Stück "Der Diener zweier Herren"
von Carlo Goldoni1) oder als Zettel in
der Shakespeare-Komödie "Ein Sommernachtstraum"1) ebenso wie
als Weißkopf in der viel beachteten deutschen Erstaufführung des Drama "Ghetto" des israelischen
Dramatikers Jehoschua Sobol1),
unter anderem an der Seite von Michael Degen
(Jacob Gens1)), Hermann Lause (Puppenspieler Srulik), Ernst Jacobi (Bibliothekar
Kruk), Esther Ofarim
(Chaja) und Ulrich
Tukur1) (SS-Offizier Kittel), inszeniert von Peter Zadek1)
1984 in einer Co-Produktion der "Berliner Volksbühne"1)
(Premiere: 12.07.1984) mit dem Hamburger "Deutschen Schauspielhaus"1) → berlinerfestspiele.de.
Insbesondere für seine komödiantischen Rollen, die er nicht selten mit
tragischen Untertönen anlegte und auch in etlichen Nestroy1)-Possen
unter Beweis stellte, wurde Tausig gerühmt. Er überzeugte unter anderem
als Titelheld in "Cyrano
de Bergerac"1) von Edmond Rostand1),
und in "Der Ritter vom Mirakel" von Lope de Vega1). Sein Repertoire umfasste Hauptrollen unter anderem in "Der
Schwierige"1) von Hugo von Hofmannsthal1),
"Der
Ritt über den Bodensee"1) von Peter Handke1),
"Kean oder Unordnung und Genie" von Jean-Paul Sartre1),
"Tartuffe"1)
von Molière1)
und Schillers "Wallenstein"1).
Otto Tausig 1959 als Erfinder Tschudakow in "Das Schwitzbad" von
Wladimir Majakowski1)
mit Musik von Hanns Eisler1) an der
"Volksbühne Berlin" (Regie: Nikolai Petrow)
→ Infos zum Stück bei berliner-schauspielschule.de
Quelle: Deutsche
Fotothek, (file: df_pk_0004538_b_007);
© SLUB Dresden/Deutsche Fotothek/Abraham Pisarek;
Urheber: Abraham
Pisarek1) (19011983); Datierung: 30.01.1959;
Quelle: www.deutschefotothek.de;
Genehmigung zur Veröffentlichung: 30.03.2017
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Als Regisseur inszenierte Tausig beispielsweise am Wiener "Neuen Theater in der Scala"
die Nestroy-Zauberposse "Der
böse Geist Lumpacivagabundus"1)
sowie die Bühnenfassungen der berühmten Romane "Professor Unrat"1)
von Heinrich Mann1)
und "Krieg und Frieden"1)
von Leo Tolstoi1).
In Berlin an der "Volksbühne" trugen etliche Aufführungen seine Handschrift, so
Goldonis "Der Diener zweier Herren"1) (Premiere: 22.08.1955),
"Volpone" (Premiere: 09.05.1958) von Ben Jonson1),
"So eine Liebe" von Pavel Kohout1) (Premiere: 25.09.1958),
"Der Hauptmann von Köln" von Slatan Dudow1) und
Michael Tschesno-Hell1) (Premiere: 15.05.1959),
"Was wäre wenn
?" von Hedda Zinner1) (Premiere: 04.10.1959),
"Komödie der Irrungen"1) von
William Shakespeare (Premiere: 07.01.1960)
und erneut "Der böse Geist Lumpazivagabundus" (Premiere: 23.08.1960). Am
"Deutschen Theater" Nestroys zeigte er die Nestroy-Posse "Einen Jux will er sich machen"1),
die Burgtheater-Zuschauer begeisterte er ebenfalls mit seinen Inszenierung des von ihm für die Bühne neugefassten
Shakespeare-Stück "Komödie der Irrungen" (1972) sowie "Der Ritter vom Mirakel" von Lope de Vega (1975),
bestach als Protagonist in Nestroys "Der Zerrissene"1) (1971/72).
Seine Bühnenkarriere beendete der Vollblutmime zur Spielzeit 1998/99 am Wiener
"Volkstheater"1)
mit der Figur des Winkelagenten Schnoferl in der von Ruth Drexel in Szene
gesetzten Nestroy-Posse "Das Mädl aus der Vorstadt"1)
(Premiere: 06.12.1998). "Ein liebenswerter Schnoferl verabschiedet sich von der Volkstheaterbühne: Otto Tausig
als emsiger Winkelagent trägt die Traurigkeit und das Mitleid von Nestroys Figur im Herzen. Ihm gelingt das Urbild eines
wienerischen Menschenelements: mit all den kleinen Momenten zwischen Resignation, Hoffen und Glück."
notierte unter anderem Thomas Gabler in der "Kronen Zeitung"1) → emmywerner.at.
Otto Tausig in
"Der Bauer als Millionär"1) von
Ferdinand Raimund1)
im "Theater am Schiffbauerdamm"1)
(Ausweichstätte der "Volksbühne Berlin"); Regie: Ernst Legal
Quelle: Deutsche Fotothek, (file: df_pk_0000880_045);
© SLUB Dresden/Deutsche Fotothek/Abraham Pisarek;
Urheber: Abraham Pisarek1) (19011983); Quelle: www.deutschefotothek.de;
Genehmigung zur Veröffentlichung: 30.03.2017
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Seit Ende der 1950er Jahre übernahm Otto Tausig Aufgaben für das
Fernsehen, führte auch hier erfolgreich Regie und wurde mit zahlreichen,
auch internationalen Produktionen als Charakterdarsteller
populär. Vor allem in Literaturverfilmungen und Theateradaptionen zeigte er
meist mit prägnanten Nebenrollen seine darstellerische Kraft, war in den
1960ern unter anderem als Salomon in dem Stück "Kean"2) (1963)
von Jean-Paul Sartre1), frei nach "Kean oder Unordnung und Genie"
von Alexandre Dumas d. Ä.1)
über Edmund Kean1), dargestellt
von Karl Paryla, zu sehen.
Erneut neben Karl Paryla spielte er in "Professor Bernhardi"2) (1964) nach
dem gleichnamigen
Drama1) von Arthur Schnitzler1)
und gab den Dr. Adler. Er zeigte sich als Polycarp in der Tschechow-Adaption "Tragödie auf der Jagd"1) (1968),
als Redakteur Füllmann in "Fink und Fliederbusch" (1968)
nach der gleichnamigen
Komödie1) von Artur Schnitzler1) oder
als Lope, Diener von Doña Barbara (Susi Nicoletti)
in "Was
kam denn da ins Haus?"2) (1969) nach dem
Lustspiel von Lope de Vega1).
In den 1970er und 1980er Jahren folgten unter anderem Auftritte in drei "Tatort"-Produktionen
an der Seite von Fritz Eckhardt als Wiener Oberinspektor Marek, Tausig trat in dem sozialkritisches
Volksstück von Robert Stromberger über bürgerliche
Habsucht im habsburgischen Österreich
mit dem Titel "Die Biedermänner" (1973) als Andreas Langberger
in Erscheinung, gehörte zur Besetzung der sechsteiligen "Alpensaga"1) (1976/77),
übernahm zwischen 1979 und 1987 Episodenrollen in 16 Folgen der
Comedy-Reihe " Locker
vom Hocker"3) mit Walter Giller.
In der amüsanten Story "Keine Leiche ohne Lilli"3) (1980) nach der
Kriminalkomödie von Jack Popplewell1)
erlebte man ihn neben Titelheldin Elfriede Ott1) als
Oberinspektor Willi Bäcker. Zur
TV-Filmografie zählen weiterhin Stücke wie Tom Toelles1) "Der Bierkönig" (1990),
der Dreiteiler "Warburg: A Man of Influence" (1992) nach
dem Buch "A Man of Influence. The Extraordinary Career of S.G. Warburg" von Jacques Attali
mit Sam Waterston1) als Siegmund G. Warburg1) sowie zwischen 1992 und 1994 die Rolle des
alten Tierpark-Mitarbeiters Willy Stein in der Familienserie "Unsere
Hagenbecks"1). In der britischen Fantasy-Reihe "Die
Macht des Schwertes"1) (1994,
"The Wanderer") war er ebenso zu sehen
wie in Peter Wecks "Hofrat Geiger"-Remake "Alte Liebe Neues Glück"1)
(1996, u.a. mit Christiane Hörbiger) und
dem Thriller "Das Geständnis" (1996) von Kitty Kino1).
Eine schöne Figur, die des altgedienten Kriminalbeamten Stanewski mimte er
in der Komödie "Lieber reich und glücklich" (1997), in
"Hirnschal gegen Hitler" (2000),
einem Dokumentarspiel von Hans-Christoph Blumenberg1)
über einschlägige Anti-Nazisendungen der BBC1), die mit ihrem
"German Service" schnell zum Feindsender Nr. 1 des Dritten
Reiches
avancierte, war er ebenfalls auf dem Bildschirm präsent → prisma.de,
Filmlexikon.
Zu Tausigs Arbeiten der späteren Jahre für das Fernsehen zählten der Mehrteiler
"Ein
unmöglicher Mann"3) (2001), der
"Schimanski"-Krimi "Das Geheimnis des Golem"1) (2004), die Rolle des Pater Umberto in
der Geschichte "Wenn der Vater mit dem Sohne" (2005, → Filmlexikon),
einem Remake des gleichnamigen
Rühmann-Streifens1) aus dem Jahre 1955
mit Erol Sander1) und
Barbara Wussow1), sowie die Figur eines Kapuzinermönchs in
dem zweiteiligen Historiendrama "Kronprinz Rudolf"1) (2006)
über die letzten zehn Lebensjahre des österreichischen Kronprinzen Rudolf von Habsburg1),
dargestellt von Max von Thun1).
Mit der sympathische Nebenrolle eines hilfreichen alten Nachbarn sah man ihn
am 5. Dezember 2008 in dem ganz auf die Protagonistin Christine Neubauer1) zugeschnittenen romantisch-turbulenten ARD-Weihnachtsmärchen
"Der Nikolaus im Haus"1)
sowie in der Folge "Verfolgt"1)
(EA: 17.03.2010) aus der Reihe "Bloch"1)
mit Dieter Pfaff
als einfühlsamem Psychologen Bloch. Danach spielte Tausig im Fernsehen einen kleinen Part als demenzkranker
Bewohner eines Altenheims in dem berührend melancholischen Drama "Glücksbringer"4)
(EA: 07.01.2011 mit Christiane Hörbiger,
Filip Peeters1) und
Muriel Baumeister1) in den Hauptrollen. In dem viel beachteten
ARD-Zweiteiler bzw. der bewegenden Familiensaga "Der Mann mit dem Fagott"1)
(EA: 29./30.09.2011), gedreht nach der gleichnamigen Autobiografie von Udo
Jürgens, zeigte er sich zuletzt als der greise Aljoscha Kasajev,
der Jürgens nach mehr als einem halbem Jahrhundert die in den Kriegswirren
Ende des 2. Weltkrieges verloren geglaubte Bronzestatue,
"Der Mann mit dem Fagott", seines Großvaters Heinrich Bockelmann1) (1870 1945)
zurückgeben kann → Übersicht TV-Produktionen.
Otto Tausig bei einem Interview im Anschluss an die Verleihung
des "Nestroy-Theaterpreises 2009"1), wo er für sein Lebenswerk geehrt wurde.
Die Verleihung fand am 12. Oktober 2009 im Zelt des "Circus Roncalli"1) statt,
der während seines Wien-Aufenthalts auf dem Rathausplatz1) gastierte.
Quelle: Wikipedia
bzw. Wikimedia Commons;
Urheber: Manfred Werner Tsui; Lizenz:
CC-BY-SA 3.0
Lizenz zur Veröffentlichung siehe hier
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Auf der Leinwand erlebte man den Schauspieler in verschiedenen
ambitionierten Kino-Produktionen, so mit der kleinen Nebenrolle eines
Similanten in der Gaunerkomödie "Bomber & Paganini"1) (1976) mit
Mario Adorf als
"Bomber" und Tilo Prückner als "Paganini". In
dem Roadmovie "Nocturne indien"1) (1989,
"Nächtliches Indien"), nach dem Roman
"Indisches Nachtstück" von Antonio Tabucchi1), spielte er den
Peter Schlemihl1) und
wurde bei den Dreharbeiten in Indien erstmals hautnah mit dem
Elend konfrontiert, eine Erfahrung, die Tausig dazu veranlasste sich aktiv
für die Not in der Dritten Welt zu engagieren und seine Gagen für
Hilfsprojekte zur Verfügung zu stellen.
1990 folgte Jörg Grasers kritisches Drama "Abrahams Gold"5) und die
Rolle eines Pfarrers, in dem von Jan Schütte1)
in Szene gesetzten, preisgekrönten, skurrilen Film
"Auf Wiedersehen Amerika"1) (1994)
mimte Tausig herrlich die
Hauptrolle des Buchhalters Isaak, der gemeinsam mit Freund Mosche (Jakov Bodo)
und dessen Ehefrau Genovefa (Zofia Merle) mit dem Schiff von New York aus in
die ehemalige Heimat Polen reist und feststellt, dass sich nach mehr als
dreißig Jahren vieles verändert hat. Patrice Chéreau1) besetzte ihn
in dem opulenten Historiendrama "La Reine Margot"1) (1994, "Die Bartholomäusnacht")
nach dem gleichnamigen Roman von Alexandre Dumas d. Ä.1)
und Nicole Garcia1) in dem Thriller "Place Vendôme"1) (1998, "Place Vendôme Heiße
Diamanten")
mit Catherine Deneuve in der
weiblichen Hauptrolle. Eine erneute
Zusammenarbeit mit Jan Schütte erfolgte für dessen Kurzfilm "Old Love" (2001),
Tausig für das Drama "Jedermanns Fest"1) (2002) und
die Literaturadaption "Gebürtig"5) (2002)
nach dem gleichnamigen
Roman1) von Robert Schindel1) vor der Kamera. In nachhaltiger Erinnerung
bleibt Tausig mit der Rolle des Karl Rose in Urs Eggers1) Drama um Schuld und Sühne "Epsteins Nacht"1) (2002):
An der Seite von
Mario Adorf
als Jochen Epstein und Bruno Ganz als seinem
Bruder Adam, mit denen Karl eine grausame Vergangenheit während des
Nazi-Regimes teilt, sowie Günter Lamprecht
als deren ehemaliger SS-Peiniger Hauptsturmführer Giesser bewies Tausig mit seinem eindringlichen Spiel einmal
mehr seine schauspielerische Kraft. Der Schauspieler wirkte in
Jan Schüttes "SuperTex Eine Stunde im Paradies"5) (2003) mit, der
eindringlichen Verfilmung des gleichnamigen Bestseller von Leon de Winter1)
sowie erneut unter der Regie von
Jan Schütte mit der Hauptrolle des versponnenen
Österreichischen Emigranten Max Kohn in dessen "Bis später, Max!"5)
mit dem Untertitel "Die Liebe kommt, die Liebe geht" nach drei Kurzgeschichten
des Nobelpreisträgers Isaac Bashevis Singer1): Max Kohn (gespielt von
der österreichischen Schauspiellegende Otto Tausig) ist charmant,
kultiviert, weltgewandt und als Schriftsteller erfolgreich und keinem Flirt
mit einer attraktiven Dame abgeneigt: Kein Wunder, dass ihn die Frauen
lieben. Er liebt sie ja auch. Dass er kurz vor seinem 80. Geburtstag steht,
tut seiner Abenteuerlust keinen Abbruch sehr zum Kummer seiner langjährigen
Lebensgefährtin Reisel (Rhea Perlman1)). Allerdings ist nicht ganz klar, ob
Max seine wundervoll-verrückten Affären in der Realität erlebt oder in
seiner blühenden Fantasie. Im Grunde ist das auch egal, "Gott sieht
nie zu, wenn die Menschen Liebe machen!". Komisch, tragisch,
leidenschaftlich und lakonisch zugleich: Der deutsche Filmemacher Jan Schütte
("Drachenfutter", "Auf Wiedersehen Amerika", "Supertex")
schuf eine mitreißende Hymne auf das Leben und die Liebe.
Kinostart war der 9. April 2009. (Quelle:
lovecomeslately.at).
In "Berlin 36"1) (2009),
angelehnt an das Leben der jüdischen Leichtathletin
Gretel Bergmann1), die in den frühen
1930er Jahren ein erfolgreiches deutsches Sport-Idol war, spielte Karoline Herfurth1) die
Hochspringerin Gretel Bergman, die bei den Olympischen Sommerspielen 1936 in Berlin als Favoritin für die Goldmedaille
galt, Otto Tausig sah man Vertreter des jüdischen Sportbunds Leo Löwenstein.
Die Dreharbeiten begannen Ende August 2008, am 10. September 2009 ging der Film an den Kinostart.
Einen Auftritt als Großvater hatte Tausig in dem Drama "Das Vaterspiel"1),
inszeniert von Michael Glawogger1) nach dem
gleichnamigen
Roman1) des österreichischen
Schriftstellers Josef Haslinger1)
→ Übersicht Kinofilme.
Tausigs soziales Engagement gegen die Not in der "Dritten Welt" nahm seit
Jahren einen breiten Raum ein, getreu seinem Lebensmotto "Nicht jammern, sondern einfach etwas
tun" unterstützte er als Initiator der Wiener "Initiative Entwicklungshilfe der Künstler",
an dem sich neben ihm viele weitere Künstler beteiligen,
Hilfsprogramme unter anderem in Indien, Kambodscha, Guatemala, Peru, Sri Lanka, Äthiopien und Bolivien,
sammelte unermüdlich Spenden für Projekte und sensibilisierte für die Armut
in den Entwicklungsländern. Auch seine eigenen Gagen stellte
der pensionierte Burgschauspieler zu 100 Prozent zur Verfügung,
"Das ist der einzige Zweck meiner Auftritte", sagte er einmal in einem
Interview. Zudem gründete er in der niederösterreichischen Gemeinde Hirtenberg1)
das "Laura-Gatner Heim" für unbegleitete, minderjährige Flüchtlinge,
benannt nach seiner im "Vernichtungslager
Treblinka"1) ermordeten Großmutter.
Tausigs unermüdlicher Einsatz wurde 1998 mit der "Bruno Kreisky Preis für Verdienste um die Menschenrechte"1)
gewürdigt. In seiner Dankesrede sagte der Schauspieler unter anderem: Ja, ich hab immer gedacht,
dass der Schauspieler mehr sein soll als ein Wurstel, der die Leut' amüsiert. Dass er mit
seiner Kunst dazu beitragen soll, dass unser menschliches Zusammenleben menschlicher, vernünftiger wird.
Nur, je älter ich werde, je weniger glaube ich an die Fähigkeit des Theaters, wirklich
Entscheidendes zu bewirken, in einer Welt die aufgebaut ist auf Besitzgier, in der nicht
die Vernunft regiert, sondern der Profit und in der alle
zwei Sekunden ein Kind am Hunger stirbt. Müsste man da nicht wie ein Karlheinz Böhm in
die Dritte Welt gehen, um dort gegen das Elend zu kämpfen? Statt auf seine
alten Täg Komödie zu spielen? Ja, das wäre sicher sehr ehrenwert, nur was mich betrifft,
würd' ich dort nichts Brauchbares leisten. Also mach ich lieber das, wozu ich tauge, spiel
den Kasperl und versuch dem Krokodil der Armut eine auf’s Aug zu hauen. Schau, dass ich mit
dem Geld, das ich verdien, in dem ich d'Leut unterhalt, was für den Unterhalt von Leuten
zu tun, die's nicht verdienen, so viel schlechter zu leben als wir. (
) Wir sind ja keine
Wohltätigkeitstanten, die kritiklos Almosen verteilen, um sich selber zu beweisen, was
für gute Menschen sie doch sind. Wie heißt es bei Nestroy? "Es gibt sehr wenig böse Menschen,
und doch geschieht soviel Unheil auf der Welt. Der größte Teil dieses Unheils kommt auf Rechnung
der vielen, vielen guten Menschen, die weiter nichts sind als gute Menschen." Da halten wir’s
lieber mit Brecht, der empfiehlt:
"Sorgt, dass ihr die Welt verlassend nicht nur gut wart, sondern verlasst eine gute
Welt".6)
2007 wurde dem Charaktermimen das "Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse"1)
überreicht, den "Nestroy-Theaterpreis"1)
als Auszeichnung für das Lebenswerk
konnte er 2009 entgegen nehmen. Seit 1995 war er zudem Träger des
"Johann-Nestroy-Rings"1).
Im Frühjahr 2005 veröffentlichte Otto Tausig seine Erinnerungen unter dem
Titel "Kasperl, Kummerl, Jud Eine Lebensgeschichte";
in dem reich bebilderten Buch erzählt er von seinem turbulenten Leben, von
seiner Kindheit in dem Wiener Arbeiterbezirk, seiner Zeit in
England, von den Anfängen seiner Karriere bis hin zu seinen Erfolgen als
renommierter Regisseur und Schauspieler.
Otto Tausig, der auch an der Wiener "Universität für Musik und Darstellende Kunst"1)
unterrichtete, starb am 10. Oktober 2011 im Alter von 89 Jahren nach
langer schwerer Krankheit in Wien im Kreise seiner Familie. Die letzte Ruhe fand der Künstler auf dem
"Wiener
Zentralfriedhof"1) in einem ihm ehrenhalber gewidmeten Grab (Gruppe 40, Nummer 181)
→ Foto der Grabstelle bei Wikimedia Commons.
Er war in zweiter Ehe mit der Schauspielerin Lilly Schmuck (* 1930) verheiratet, mit
der gemeinsam er 1959 die ehemalige DDR verlassen hatte. Aus der vorangehenden, 1944 in London geschlossenen
und 1952 geschiedenen Ehe mit Johanna Tausig (geborene Pick, 1920 2015) ging Sohn Wolfgang
(geb. 21.07.1950) hervor, der seinen Magister-Abschluss in Sozialwissenschaft
machte und als Geschäftsführer in einem Reisebüro arbeitete → Artikel zu Johanna Tausig bei www.centropa.org.
Die damalige österreichische Kulturministerin Dr. Claudia Schmied1) "zeigte sich tief betroffen vom Ableben Otto Tausigs"
und würdigte den Schauspieler mit den Worten: "Otto Tausig gehörte zu den
herausragendsten Schauspielern Österreichs. Er verstand es, durch seine Sprachmächtigkeit
das Publikum zu fesseln. Otto Tausig war aber mehr als nur ein begnadeter Künstler.
Er verstand seine eigene Biografie als Auftrag, Menschen zu helfen, für die Flucht die
einzige Möglichkeit war, zu überleben. Anstatt bequem das Leben eines prominenten Künstlers
zu leben, scheute er nicht unbequem als ständiger Mahner für Mitmenschlichkeit aufzutreten. Otto Tausig war
ein politisch denkender und handelnder Mensch, der Kunst als Mittel zur Veränderung der Welt verstand."7)
Im Jahr 2013 wurde im 4, Wiener Gemeindebezirk Wieden1)
der "Tausigplatz" nach ihm und seiner Mutter Franziska
Tausig1) benannt.
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Filme
Kinofilme / Fernsehen: als Darsteller / als
Regisseur
Filmografie bei der Internet Movie Database
sowie filmportal.de
(Fremde Links: Wikipedia, defa-stiftung.de, filmportal.de, Die
Krimihomepage,
fernsehenderddr.de, fernsehserien.de, tittelbach.tv) |
Kinofilme
- 1956: Gasparone
(nach Motiven der gleichnamigen
Operette von Carl Millöcker
(Musik); Regie/Co-Drehbuch: Karl
Paryla;
als ?) → Filmlexikon
- 19571960: Das Stacheltier
(Kurz-Spielfilme der DEFA; Regie
sowie Drehbuch)
- 1967: Kurzer
Prozess (nach Motiven des Romans "Investigations are
Proceeding" von Jeffrey Ashford;
mit Helmut Qualtinger als Bezirksinspektor Pokorny;
als Brenner; Erstausstrahlung "Bayerisches Fernsehen: 01.06.1969))
→ Die
Krimihomepage, fernsehenderddr.de
- 1976: Fluchtversuch
(nach einer Erzählung von Walter
Wippersberg; als Maurer) → deutsches-filmhaus.de
- 1976: Bomber
& Paganini (mit Mario Adorf (Bomber) und
Tilo Prückner (Paganini);
als Simulant) → filmportal.de
- 1981: Den Tüchtigen gehört die Welt (nach
der Serie "Kottan
ermittelt" bzw. dem Roman "Schussgefahr von Helmut Zenker";
mit Franz Buchrieser als Major Adolf Kottan; als
Gemüsehändler Kramml) → filmportal.de
- 1984: Is was, Kanzler?
(als US-Regierungsbeamter) → filmportal.de
- 1989: Nächtliches
Indien / Nocturne indien (nach dem Roman "Indisches
Nachtstück" von Antonio
Tabucchi; als Peter
Schlemihl)
- 1990: Abrahams Gold
(TV-EA: 12.09.1993; als Pfarrer)
- 1994: Auf
Wiedersehen Amerika (als Buchhalter Isaak Aufrichtig) → filmportal.de
- 1994: Die
Bartholomäusnacht / La Reine Margot (nach dem Roman "La Reine Margot" von Alexandre
Dumas d. Ä.; als Mendès)
- 1997: Die Schuld der Liebe (als Auracher) → viennale.at,
Filmlexikon,
IMDb
- 1998: Place
Vendôme Heiße Diamanten / Place Vendôme (als
Samy) → prisma.de
- 2001: Späte Liebe / Old Love (Kurz-Spielfilm; Regie: Jan
Schütte; als jüdischer Pensionär Harry Bendiner) → janschuette.de,
IMDb
- 2001: Nobel (Regie: Fabio
Carpi; als Gustav) → IMDb
- 2002: Jedermanns
Fest (Paraphrase des "Jedermann"
von Hugo
von Hofmannsthal"; als Vater von
Jan Jedermann = Klaus
Maria Brandauer)
- 2002: Gebürtig
(nach dem gleichnamigen
Roman von Robert
Schindel; als alter Mann beim Casting)
- 2002: Epsteins
Nacht (als Karl Rose, einer der drei Berliner Juden) →
filmportal.de
- 2003: Supertex Eine Stunde im Paradies
(nach dem Roman "SuperTex" von Leon de Winter;
als Herr van Gelder) → dieterwundrlich.de
- 2005: Familie zu verkaufen / Bednye Rodstvenniki (Regie: Pawel
Lungin; als Samuel) → wunschliste.de,
Filmlexikon
- 2007: Bis
später, Max! Die Liebe kommt, die Liebe geht (nach drei Kurzgeschichten des Nobelpreisträgers Isaac Bashevis Singer;
als
der jüdische Schriftsteller Max Kohn)
- 2009: Das
Vaterspiel (nach dem gleichnamigen
Roman von Josef
Haslinger; als Großvater) → filmportal.de
- 2009: Berlin
36 (u. a. mit Karoline Herfurth als
Gretel Bergmann;
als Leo Löwenstein, Vertreter des jüdischen Sportbunds)
→ filmportal.de
Fernsehen (Auszug)
- Als Darsteller
- 1958: Der Herr aus Zürich (als Anton Weber,
"der Herr aus Zürich")
- 19581960: Inszenierungen "Volksbühne
Berlin"
- 1963: Kean (nach
dem Stück von Jean-Paul
Sartre, frei nach "Kean oder Unordnung und Genie"
(Schauspiel)
von Alexandre
Dumas d. Ä. über Edmund
Kean, dargestellt von Karl
Paryla; Salomon)
- 1964: Professor
Bernhardi (nach dem gleichnamigen
Drama von Arthur
Schnitzler, mit Karl
Paryla in der Titelrolle; als Dr. Adler)
- 19651968:: Inszenierungen "Theater
an der Wien"
- 1966: Der Heiratsschwindler heiratet (nach
dem Theaterstück von Oldřich Daněk; als Eugen Anderscht)
- 1968: Tragödie
auf der Jagd (nach dem Roman "Ein
Drama auf der Jagd" von Anton
Tschechow; als Polycarp)
→ Die
Krimihomepage
- 1968: Spaghetti (nach der Komödie von George
Marton;
als Herman Goldfuß; Kurzinfo: Ein amerikanischer Mafiaboss
hat das Zeitliche gesegnet und seiner Großnichte Giulietta Sassoferrato, genannt
"Spaghetti" (Vera
Tschechowa)
in Neapel sein Vermögen vermacht. Das Testament ist jedoch durch einige teuflische Klauseln abgesichert
;
Regie: Walter Davy (Quelle:
tvprogramme.shoutwiki.com)) →
IMDb
- 1968: Frühere Verhältnisse (nach der gleichnamigen
Posse mit Gesang von Johann Nestroy; als Holzhändler
Herr von
Scheitermann) → IMDb
- 1969: Fink und Fliederbusch (nach der gleichnamigen
Komödie von Artur
Schnitzler; als Füllmann, Redakteur
bei der Tageszeitung "Die Gegenwart") → IMDb
- 1969: Was kam denn da ins Haus? (nach
dem Lustspiel von Lope
de Vega;; als Lope, Diener von Doña Barbara = Susi
Nicoletti)
→ wunschliste.de
- 1971: Chopin-Express (als Baruch Braun; Kurzinfo: Der in England lebende polnische Autor Leo Lehmann
schildert in seinem TV-Spiel die Exil-Erfahrungen eines jungen Schriftstellers, der als Jude Polen verlassen musste.
(Quelle: spiegel.de):
Ein junger polnischer Schriftsteller (Hermann
Treusch) muss seine Heimat verlassen,
weil er Jude ist. Seine Eltern hat er während des Zweiten Weltkriegs durch die Deutschen verloren. Polnische Bauern
haben ihn versteckt und aufgezogen. Er kommt mit dem "Chopin-Express" in Wien an, wird von Freunden in München
aufgenommen, besucht seine Cousine und deren Freunde in Antwerpen. Er liest im literarischen Zirkel des Exilclubs
in London aus seinen schriftstellerischen Arbeiten und geht schließlich nach New York. Überall trifft er Polen und Juden,
überall tritt ihm sein eigenes Problem entgegen: Warum konnten Polen und Juden nicht zusammen leben, warum wurde er,
der sich doch durchaus als Pole fühlte, auch ein guter Kommunist war, plötzlich unsinnigerweise zum Zionisten gestempelt?
Er muss seinen eigenen Weg finden, mit seiner Liebe zu Polen fertig zu werden.
(Quelle: SWR Media Services) → IMDb
- 1973: Okay
S.I.R. (Krimiserie; als Klavierstimmer in Folge 1,27 "Falsche Tasten")
- 1973: Unverhofft (nach der gleichnamigen
Posse mit Gesang von Johan
Nestroy; Inszenierung: Wiener "Burgtheater"
("Akademietheater");
Regie: Franz Reichert;
als Partikulier Herr von Ledig) → IMDb
- 1973: Die Biedermänner (Sozialkritisches Volksstück von Robert
Stromberger über bürgerliche Habsucht im
habsburgischen Österreich, nach der Komödie "Der
Glasschrank" von Heinrich
Rüthlein; als Andreas Langberger) → IMDb
- 19731990: Tatort
(Krimireihe)
- 1974: Telerop 2009 Es ist noch was zu retten (Serie; als
Prof. Moritz Sonnenblum in Folge 9 "Fortschritt verboten")
- 1974: Hallo Hotel Sacher
Portier!
(Serie mit Fritz Eckhardt; als
Realitätenhändler Maschinek in
Folge 2.09 "Die Schwestern")
- 1975: Maghrebinische Geschichten (Dreiteiler
mit Fritz
Muliar; als Schorodok in
Folge 1
"Geschichten über die griechische Klassik")
- 1975: Die Insel der Krebse (als Sprecher der Notgemeinschaft der
Körperbehinderten) → zauberspiegel-online.de,
IMDb
- 19761977: Die
Alpensaga (Sechsteiler; als Gendarm)
- 1977: Die Früheren Verhältnisse (nach der gleichnamigen
Posse mit Gesang von Johann Nestroy; als Holzhändler
Herr von
Scheitermann; auch Regie; aufgezeichnet im "Kulturzentrum
Mattersburg") → IMDb
- 1979: Der Idiot im Hintergrund (als ?;
Kurzinfo: Mit Busen-Star Barbara Valentin und mit
Eddie Constantine
drehte Gerhard Schmidt diese Parodie über Filmemachen, betrachtet aus der Perspektive eines Statisten.
(Quelle: spiegel.de))
- 19791987: Locker vom Hocker
(Comedy-Reihe mit Walter
Giller; diverse Rollen in 16 Episoden)
- 1980: Felix
und Oskar (Serie nach dem Bühnenstück von Neil
Simon bzw. der langlebigeren US-Sitcom "Männerwirtschaft";
Heinz
Baumann (Oskar) und Horst
Bollmann (Felix); als Dr. Swirczinski in Folge 4 "Der Patient")
- 1980: Keine Leiche ohne Lilli (nach
der Kriminalkomödie von Jack
Popplewell; mit Elfriede
Ott in der Titelrolle;
als Oberinspektor Willi Bäcker) → tv.orf.at
- 1980: Egon Schiele (Regie: John Goldschmidt; mit Felix Mitterer
als Egon
Schiele; als ?) → IMDb,
tvspielfilm-de
- 1986: Die Lokomotive (nach der Komödie "La locomotive"
von André Roussin;
als ?) → IMDb
- 19871989: Heiteres Bezirksgericht (Serie)
- 1987: 05. Bella Justitia oder Eine schöne Gerechtigkeit (als ?)
- 1989: 10. Mondgestein (als Herr Wümmel)
- 1988: Herbst in Lugano (Episodenfilm;
als Otto Pohlmann)
- 1988: Großstadtrevier
(Krimiserie; als Fiete in Folge 3.02 "Kälteeinbruch")
- 1988: Oh Gott, Herr Pfarrer (Serie mit Robert
Atzorn; als Priester Meininger)
- 09. In meines Vaters Haus sind viele Wohnungen
- 13. Singet dem Herrn ein neues Lied
- 1990: Der Bierkönig (Regie: Tom
Toelle; als Psychiater) → IMDb
- 1990: Hessische
Geschichten (Serie mit Günter
Strack als verschiedene "Hessische Originale")
- 11. Der hessische Gaul / Die dicksten Freunde / Die
Macht des Gesangs (als Hans-Maria Seelig)
- 1990: Ein
Heim für Tiere (Serie mit Siegfried
Wischnewski; als Leiherkastenmann Herr Plischke
in Folge 6.10 "Der
Rabe und das
Äffchen")
- 1992: Warburg: A Man of Influence (Dreiteiler nach dem Buch
"A Man of Influence. The Extraordinary Career
of S.G. Warburg" von Jacques Attali; mit Sam Waterston als
Siegmund
G. Warburg; als Aby Warburg)
→ IMDb
- 19921994: Unsere
Hagenbecks (Serie; 25 Folgen als der alte Tierpark-Mitarbeiter
Willy Stein) → fernsehserien.de
- 1994: Die
Macht des Schwertes / The Wanderer (Serie; als Wolfgang Mathias;
Info: Die deutsch/englisch/spanische
Koproduktion wurde wegen schwacher Einschaltquoten nach nur 4 von angekündigten 13 Folgen
vom ZDF abgesetzt.)
→ fernsehserien.de
- 01. Wiedergeburt / Rebirth
- 09. Im Zeichen des Drachen / A Dragon by Any Other Name
- 12. Reise ohne Wiederkehr / Home
- 1996: Das Geständnis (als Rudolf Hirsch)
→ tvspielfilm.de,
wunschliste.de
- 1996: Alte Liebe Neues Glück / Hofrat Geiger
(nach dem Bühnenstück "Der
Hofrat Geiger" von Martin
Costa;
Regie: Peter Weck; als Großvater von Mariandl Mühlhuber = Birgit
Stauber)
- 1997: Lieber reich und glücklich (als Kriminalsekretär Stanewski)
→ tvspielfilm.de,
IMDb
- 1998: Black Flamingos Sie lieben euch zu Tode (als
?) → wunschliste.de,
tv.orf.at
- 19992004: Kommissar
Rex (Krimiserie)
- 2000: Hirnschal gegen Hitler (Dokumentation über einschlägige Anti-Nazisendungen der BBC;
als ?) → Filmlexikon,
prisma.de
- 2001: Ein unmöglicher Mann (5
Folgen; als Hubert Ecklinger, Onkel des Protagonisten Axel Ehrlich = Stephan
Kampwirth)
- 2001: Zwölfeläuten
(nach der gleichnamigen Erzählung von Heinz
Rudolf Unger; als Pfarrer)
- 2004: Schimanski
(Krimireihe mit Götz
George) 12. Das
Geheimnis des Golem (als Rabbiner Moishe Ginsburg)
- 2005: Wenn der Vater mit dem Sohne (als Padre Umberto) →
Filmlexikon,
IMDb
- 2006: Schlosshotel
Orth (Serie; als der alte Hans Lahnsteiner in Folge 9.11 "Das Erbe")
- 2006: Kronprinz
Rudolfs letzte Liebe (Zweiteiler die letzten zehn Lebensjahre des
österreichischen Kronprinzen
Rudolf von Habsburg,
dargestellt von Max
von Thun; als Kapuzinermönch) → filmportal.de,
IMDb
- 2006: Trautmann
(Krimireihe mit Wolfgang
Böck) 09. Bumerang
(als der pensionierte Oberst Geyer)
- 2008: Der
Nikolaus im Haus (als Opa Meier)
- 2009: SOKO
Donau (Krimiserie; als Peter Hallbach in Folge 5.01 "Die grauen Männer")
- 2010: Bloch
(Reihe mit Dieter Pfaff) 17.
Verfolgt
(als Franz-Josef) → tittelbach.tv
- 2011: Glücksbringer (als Viktor Wagner,
demenzkranker Bewohner eines Altenheims) → IMDb
- 2011: Der
Mann mit dem Fagott (Zweiteiler nach gleichnamigen
autobiografischen Bestseller von Udo
Jürgens und
Michaela Moritz; als Aljoscha Kasajev)
- Als Regisseur
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