Gretl Theimer vor 1929; Urheberr: Alexander Binder (1888 – 1929)/Atelier Binder; Quelle: www.flickr.com; Ross-Karte Nr. 7441/2 (Ausschnitt) Gretl Theimer wurde am 27. November 1910 (nach anderen Angaben 1911) als Margarethe Anna Karl-Maria Theimer in der österreichischen Hauptstadt Wien geboren; über den familiären Hintergrund ist derzeit nichts bekannt. Nach einer Ballettausbildung tanzte sie im Kinderballett der "Wiener Staatsoper"1). Einen Namen machte sie sich zuerst als Operettensängerin an österreichischen und deutschen Bühnen.*)
Im Tonfilm tauchte sie erstmals 1930 in dem musikalischen Streifen "Zwei Herzen im Dreivierteltakt"2) auf, gedreht von Géza von Bolváry1) nach der gleichnamigen Operette1) von Robert Stolz1), in dem sie als Hedi die Ziehschwester der beiden Librettisten Vicky (Willi Forst) und Nicky Mahler (Oskar Karlweis) spielte, die den Operettenkomponisten Toni Hofer (Walter Janssen) bezaubert bzw. inspiriert. "Der gleichnamige Walzer nach Robert Stolz, den sie zusammen mit dem Schauspieler Walter Janssen sang, war zugleich einer der erfolgreichsten Schlager des Jahres 1930." notiert Wikipedia.
Für die attraktive Wienerin folgten nun Rollen meist als hübsche Tochter in etlichen leichten Unterhaltungs-Produktionen wie in dem Militärlustspiel "Drei Tage Mittelarrest"1) (1930), der Liebeskomödie "Ihre Majestät, die Liebe"1) (1931) oder der amüsanten Geschichte "Jeder fragt nach Erika"3) (1931). 
 
Foto Gretl Theimer vor 1929
Urheber: Alexander Binder1) (1888 – 1929)/Atelier Binder
Quelle: www.flickr.com; Ross-Karte Nr. 7441/2 (Ausschnitt)
Angaben zur Lizenz siehe (gemeinfreihier
Als Kammerzofe Riquette zeigte sich Gretl Theimer in der Adaption "Viktoria und ihr Husar"1) (1931) nach der gleichnamigen Operette1) von Paul Abraham1) (Musik) mit Friedel Schuster als Gräfin Viktoria und Iván Petrovich als Husaren-Rittmeister Stefan Koltay, als Maria Gräfin Esterhazy in der Romanze "Schuberts Frühlingstraum"1) (1931) mit Tenor Carl Jöken1) als Komponist Franz Schubert1), der von Marias Liebreiz geradezu entzückt ist.
In der kommenden Zeit trat Gretl Theimer in etlichen Filmen mit Wiener Flair auf der Leinwand in Erscheinung und mimte frische "Wiener Madeln". So sah man sie unter anderem neben Michael Bohnen in der Titelrolle des Walzerkönigs Johann Strauss1) als Mizzi Enzinger in der musikalischen Geschichte "Johann Strauss, k. u. k. Hofkapellmeister"4) (1932) oder als Heurigensängerin Liesl, Tochter ("Seitensprung") des verheirateten Grafen Lubetzky (Alfred Gerasch), deren Herz in der Romanze "Das Glück von Grinzing"1) (1933) dem feschen Postillon Hans Martin (Ivan Petrovich) gehört. In "Drei Mäderl um Schubert"1) (1936) nach dem Singspiel "Das Dreimäderlhaus"1) von Heinrich Berté1) bzw. dem Roman "Schwammerl"1) von Rudolf Hans Bartsch1) über den von Paul Hörbiger dargestellten Komponisten Franz Schubert1), erfreute sie als das Publikum als Hederl, eine der drei hübschen Töchter des Hofglasermeisters Tschöll (Gustav Waldau) und dessen Frau (Julia Serda) bzw. Schwester von Heiderl (Maria Andergast) und Hannerl (Else Elster).

Foto Gretl Theimer vor 1929
Urheber: Alexander Binder1) (1888 – 1929)/Atelier Binder
Quelle: virtual-history.com; Ross-Karte Nr. 7441/1
Angaben zur Lizenz siehe (gemeinfreihier

Foto Gretl Theimer vor 1929; Urheber: Alexander Binder (1888–1929)/Atelier Binder; Quelle: virtual-history.com; Ross-Karte Nr. 7441/1: Lizenz: gemeinfrei
Gretl Theimer auf einer Fotografie des Fotoateliers "Zander & Labisch"; Urheber: Siegmund Labisch (1863–1942); Quelle: virtual-history.com; Lizenz: gemeinfrei Einmal mehr an der Seite von Hörbiger (Johann Strauss (Vater)1)) sowie Fred Liewehr (Johann Strauss (Sohn)1)) spielte sie in dem Biopic "Unsterblicher Walzer"1) (1939) und verkörperte die Emilie Trampusch1), Lebensgefährtin des verheirateten Johann Strauss (Vater). Danach stand die Gretl Theimer während der Kriegsjahre nur noch für zwei Produktionen vor der Kamera: In der von Heinz Rühmann inszenierten Komödie "Lauter Liebe"1) (1940) zeigte sie sich als Tänzerin Sylvia Gaden, in dem nach Motiven der komischen Oper "Die lustigen Weiber von Windsor"1) von Otto Nicolai1), der Shakespeare-Komödie "The Merry Wives of Windsor"1) und der Novelle "Die lustigen Weiber" von Robert Hohlbaum1) realisierten Streifen "Falstaff in Wien"2) (1940) neben Hans Nielsen als Otto Nicolai als Kathi, Mädchen bei Hofschneider Josef Sturm (Paul Hörbiger).
 
Gretl Theimer auf einer Fotografie des
Fotoateliers "Zander & Labisch"
Urheber: Siegmund Labisch1) (1863–1942)
Quelle:
virtual-history.com;
Angaben zur Lizenz (gemeinfrei) siehe hier
Im deutschsprachigen Nachkriegsfilm konnte Gretl Theimer nicht mehr so recht Fuß fassen und wurde nur noch mit kleineren Parts in Produktionen wie "Der Fürst von Pappenheim"1) (1952), "Pulverschnee nach Übersee"1) (1956), "Die Trapp-Familie"1) (1956) oder "Eine Frau fürs ganze Leben"1) (1960) besetzt. Vereinzelt war sie in den 1960er Jahren auf dem Bildschirm präsent und wirkte in einige Fernsehsendungen mit → Übersicht Filmografie.
 
Die Schauspielerin Gretl Theimer starb am 14. Mai 1972 im Alter von nur 61 Jahren in München; die letzte Ruhe fand sie auf dem dortigen "Waldfriedhof" in einer Grabstelle, in der später die Schauspielerin Annie Markart (1907 – 1991) beigesetzt wurde (Neuer Teil, 426-3-662) → Foto der Grabstätte.

Gretl Theimer war verheiratet, wer der "Glückliche" war, ließ sich bisher nicht ermitteln.
Das Hochzeitsfoto zeigt die Schauspielerin 1943 mit ihrem frisch angetrauten Gatten.
  
Foto mit freundlicher Genehmigung der Österreichischen Nationalbibliothek1) (ÖNB)
Körperschaft / Urheber: Atelier D'Ora-Benda (Madame d’Ora/Arthur Benda1) → bildarchivaustria.at;
© ÖNB/Wien/A
telier D'Ora-Benda; Datierung: 20.02.1943
Quelle: Bildarchiv Austria (Inventarnummer/Signatur 205194_D POR MAG)

Das Hochzeitsfoto zeigt die Schauspielerin Gretl Theimer 1943 mit ihrem frisch angetrauten Gatten; Foto mit freundlicher Genehmigung der Österreichischen Nationalbibliothek (ÖNB); Körperschaft/Urheber: Atelier D'Ora-Benda (Madame d’Ora/Arthur Benda); Copyright ÖNB/Wien/Atelier D'Ora-Benda; Datierung: 20.02.1943; Quelle: Bildarchiv Austria (Inventarnummer/Signatur 205194_D POR MAG)
Gretl Theimer 1936 im "Kabarett der Komiker"; Urheber: Willy Pragher1); Lizenz: CC BY 3.0; Rechteinhaber: Landesarchiv Baden-Württemberg; Quelle: Deutsche Digitale Bibliothek bzw. Wikimedia Commons Drei Tage nach Theimers Tod meldete die "Frankfurter Allgemeine Zeitung"1) (S. 32) am 17.05.1972 unter anderem: "Das Gerichtsmedizinische Institut der "Universität München"1) untersucht gegenwärtig die Ursache des Todes der einstmals gefeierten 61-jährigen Filmschauspielerin Gretl Theimer aus Wien. Der ehemalige Ufa-Star aus den dreißiger Jahren wurde am Sonntag tot in einer Hofeinfahrt in München gefunden. Gretl Theimer galt als Alkoholikerin. Obwohl sie zur Zeit ihrer großen Erfolge in etwa 80 Filmen, darunter "Zwei Herzen im Dreivierteltakt" und "Donaumelodien"2), höchste Gagen kassiert hatte, arbeitete die Schauspielerin zuletzt als Bonbonverkäuferin in einem Münchner Kaufhaus." Bereits 1953 hatte das Blatt die kurze Meldung veröffentlicht, Gretl Theimer sei vom Neußer Schöffengericht wegen Trunkenheit am Steuer und Verkehrsvergehen zu einem Monat Gefängnis verurteilt worden. Der Führerschein sei ihr für ein halbes Jahr entzogen worden. ("Frankfurter Allgemeine Zeitung", 12.12.1953, S. 14) .

Gretl Theimer 1936 im "Kabarett der Komiker"1)
Urheber: Willy Pragher1); Lizenz: CC BY 3.0
Rechteinhaber: Landesarchiv Baden-Württemberg
Quelle: Deutsche Digitale Bibliothek bzw. Wikimedia Commons

Siehe auch Wikipedia, cyranos.ch
Fotos bei virtual-history.com
*) Quelle: Wikipedia (abgerufen 10.11.2011)
Fremde Links: 1) Wikipedia, 2) filmportal.de, 3) Murnau Stiftung, 4) filmdienst.de
Lizenz Foto Gretl Theimer (Urheber: Alexander Binder): Diese Bild- oder Mediendatei ist gemeinfrei, weil ihre urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist. Dies gilt für die Europäische Union, die Vereinigten Staaten, Australien und alle weiteren Staaten mit einer gesetzlichen Schutzfrist von 70 Jahren nach dem Tod des Urhebers.
Lizenz Foto Gretl Theimer (Urheber "Fotoatelier Zander & Labisch", Berlin): Das Atelier von Albert Zander und Siegmund Labisch († 1942) war 1895 gegründet worden; die inaktive Firma wurde 1939 aus dem Handelsregister gelöscht. Externe Recherche ergab: Labisch wird ab 1938 nicht mehr in den amtlichen Einwohnerverzeichnissen aufgeführt, so dass sein Tod angenommen werden muss; Zander wiederum war laut Aktenlage ab 1899 nicht mehr aktiv am Atelier beteiligt und kommt somit nicht als Urheber dieses Fotos in Frage. Die Schutzdauer (von 70 Jahren nach dem Tod des Urhebers) für das von dieser Datei gezeigte Werk ist nach den Maßstäben des deutschen, des österreichischen und des schweizerischen Urheberrechts abgelaufen. Es ist daher gemeinfrei. (Quelle: Wikipedia)
  
Filme
Tonfilme / Fernsehen
Filmografie bei der Internet Movie Database sowie filmportal.de
(Fremde Links:  filmportal.de, Wikipedia, Murnau Stiftung, cyranos.ch,
Die Krimihomepage, fernsehserien.de)
Tonfilme Fernsehen
  • 1962: Ihr gehorsamer Diener (nach dem Lustspiel "Your obedient Servant" von Diana Morgan und Dorothea Gotfurt;
    als eine Amerikanerin
    )
  • 1963: Er soll dein Herr sein (nach dem Lustspiel von George O'Brien; mit Johannes Heester als Mr. George Scott,
    Hertha Feiler als Ehefrau Jane; als ?
    "Hamburger Abendblatt" (01.07.1963): Für den Ausfall der Aufzeichnung von Rossinis Opera buffa aus der
    Hamburgischen "Staatsoper" entschädigte Mainz seine überraschten Zuschauer mit einer anderen Liebesprobe,
    aufgeführt von dem charmanten Paar Johannes Heesters und Hertha Feiler. In den Rollen des seit 20 Jahren glücklich
    miteinander verheirateten Ehepaares Scott. Das Stück des Briten George O'Brian "Er soll dein Herr sein" ist nach
    dem klassischen Lysistrata-Rezept entwickelt: Trennung von Tisch und Bett bis zur Kapitulation des Herrn und Meisters.
    Das Vergnügen war aber gar nicht so harmlos, wie es sich gab: Der Rezensent befürchtet ernstlich, dass das Spiel in der 
    Folge auch noch anderen Ehemännern teuer zu stehen kommen wird, sollte das Beispiel der (noch immer begehrenswerten)
    Mrs. Scott Schule machen.
    (Quelle: tvprogramme.shoutwiki.com)) → wunschliste.de, IMDb
  • 1966: Familie Hansen (Serie mit Paul Klinger und Bruni Löbel; als Frau Marquard in Folge 2 "Die Stilkommode")
  • 1967: Andere Zeiten – andere Sitten (Mitwirkung: Kurzinfo: Vater Willy Fritsch und Sohn Thomas Fritsch laden ein zu
    einer TV-Show. Im Duett singen sie die Titelmelodie "Andere Zeiten, andere Sitten" und begrüßen Stars der Zeit …
    Hintergrundinformationen: "Pidax" präsentiert diese Show aus dem Jahr 1967 unter Regie von Altmeister Arthur Maria Rabenalt.
    Die Fritschs begrüßen Stars von Gus Backus über die Kessler-Zwillinge, Heidi Brühl und Marianne Hoppe bis Heinz Erhardt.
    Eine musikalische Fernsehrevue mit viel Humor. Tolle Fernsehunterhaltung von einst!
    (Quelle: Pidax Film)) → IMDb)
  • 1969: Ein Walzertraum (nach der gleichnamigen Operette von Oscar Straus; als Fifi, genannt "Tschinellenfifi",
    Mitglied der Damenkapelle
    ) → IMDb
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