1908 lernte sie den berühmten irischen Dramatiker George Bernard Shaw1)
(1856 – 1950) kennen, dieser glückliche Umstand brachte
ihr nicht nur die Titelrolle in dessen erfolgreichem Theaterstück
"Candida" sowie eine von Shaw selbst geleitete
Theatertournee ein, sondern auch ein erstes Zusammentreffen mit dem
Schauspieler Lewis Casson1)
(1875 – 1969). Am 22. Dezember 1908 heiratete
das Paar in der Gemeinde Aylesford1)
(Grafschaft Kent1)),
zugleich begann auch eine lebenslange Partnerschaft auf der Bühne.
Shaw war von der Schauspielerin so begeistert gewesen, dass er später für
sie das Drama "Die Heilige Johanna"1)
("Saint Joan") schrieb. Das Stück wurde
28. Dezember 1923 im New Yorker
"Garrick Theatre" von der "Theatre Guild" mit Winifred Lenihan2)
(1898 – 1964) in der Titelrolle uraufgeführt, am
26. März 1924 folgte die Londoner Premiere am damaligen
"New Theatre" mit Sybil Thorndike als Jeanne d’Arc1) –
eine Figur, mit der sie Dauertriumphe feierte.
Mit der Rolle der "Heiligen Johanna" schrieb sie
Theatergeschichte, die "Neue Züricher Zeitung"1)
kommentierte einmal: "In die Theatergeschichte wird sie als
"Saint Joan" und "Candida" eingehen. Shaw sandte
ihr ein Exemplar der ersten Buchausgabe von "Saint Joan" mit
der Widmung "Saint Sybil Thorndike from Saint
Bernard Shaw". Es gab eine geistige Verwandtschaft zwischen Autor,
Darstellerin und Heiliger Johanna: Alle drei waren Rebellen und tief
religiös."
Dazwischen lag eine weitere Tournee durch die USA bzw. Auftritte am
Broadway1) (1910–1911),
anschließend spielte Sybil Thorndike in Manchester1)
Hauptrollen bei der Theaterkompanie von Annie Horniman1)
(1860 – 1937), 1914 kam sie dann nach London und wurde
Mitglied des traditionsreichen "Old Vic Theatre"1),
das damals unter der Leitung von Lilian Baylis1)
(1874 – 1937) stand. Hier brillierte sie in etlichen
Shakespeare-Stücken, so als Lady Macbeth in der Tragödie "Macbeth"1)
oder als Rosalind in dem Werk "Wie es euch gefällt"1),
als Königstochter Imogen in der Romanze "Cymbeline"1),
als
Portia1)
in dem Drama "Julius Caesar"1)
sowie als Beatrice in der Komödie "Viel Lärm um nichts"1);
1918 verließ sie das "Old Vic" wieder und war in der
Folgezeit an mehreren Londoner Bühnen tätig.
Sybil Thorndike die bis zu ihrem Tode als Doyenne1)
der englischen Bühne galt, glänzte neben ihren
Shakespeare-Interpretationen unter anderem mit Figuren in Werken/Tragödien
der Klassik des Euripides1)
wie der Medea1)
in "Medea"1)
und der Hekabe1)
in "Die
Troerinnen"1). Zu ihrem Repertoire
zählte die Titelrolle der Phädra1)
in der Tragödie "Phèdre"1)
von Jean Racinie1),
die Frau Alving in dem Familiendrama "Gespenster"1)
von Henrik Ibsen1),
die Mrs. Conway in dem Schauspiel "Die
Zeit und die Conways"1) von J. B. Priestley1)
oder in späteren Jahren die Mutter Aase in Ibsens dramatischem Gedicht
"Peer Gynt"1).
Mitte der 1960er Jahre beispielsweise erfreute sie das Publikum in der
Krimi-Komödie bzw. dem Klassiker des schwarzen Humors "Arsenic and Old
Lace" ("Arsen und Spitzenhäubchen") von Joseph Kesselring1)
als Abby Brewster, Schwester der ebenfalls mordlustigen Martha
(Athene Seyler; 1889–1990), ein Stück, das nicht zuletzt durch den gleichnamigen Kinofilm1)
aus dem Jahre 1944 Furore machte und bis heute erfolgreich aufgeführt
wird – um nur einges aus ihrem herausragenden, facettenreichen Wirken
am Theater zu nennen.
Portrait von Dame Sybil Thorndike in
ihrem Haus in Chelsea (London), aufgenommen
im Jahre 1973 von Allan Warren1)1) (www.allanwarren.com)
Lizenz: CC BY-SA 3.0;
Quelle: Wikimedia Commons;
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Auf der Leinwand erschien Sybil Thorndike bereits zu Stummfilmzeiten, gab
ihr Debüt 1921 mit einem kleinen Part in dem von Sidney Morgan1)
gedrehten Streifen stummen Drama "Moth and Rust". Bis Ende der
1920er Jahre folgten Umsetzungen von klassischen Stücken bzw. mit
ihren Bühnenrollen wie der Portia in "The Merchant of
Venice" (1922) nach dem gleichnamigen
Shakespeare-Drama1) oder der Lady
Macbeth in "Macbeth" (1922) nach Shakespeares "Macbeth"1)
an der Seite ihres Bruders Russell Thorndike als Macbeth1).
Mit "Esmeralda" (1922) entstand ein Kurzfilm nach dem Roman
"Der
Glöckner von Notre-Dame"1) von Victor Hugo1)
mit Thorndike als Esmeralda1)
und Booth Conway (1863 – 1939) als Quasimodo1),
die
Jane Shore1),
eine der Mätressen1)
des englischen Königs Eduard IV.1),
stellte sie in dem nach dem Schauspiel "The Tragedy of
Jane Shore" von Nicholas Rowe1)
bzw. dem Drama "Jane Shore" von W. G. Wills1)
realisierten Stummfilm "Jane Shore" (1922) dar.
Ebenfalls 1922 sah man sie in der Verfilmung "The Scarlet
Letter" nach dem gleichnamigen
Roman1) (dt. "Der scharlachrote
Buchstabe") von Nathaniel Hawthorne1),
wo sie die Ehebrecherin Hester Prynne mimte. Nach längerer Pause
zeigte sie sich in ihrem letzten Stummfilm, "Dawn" (1928)
hieß der von Herbert Wilcox1)
nach dem Theaterstück von Reginald Berkeley (1890 – 1935)
gedrehte Streifen, in dem sie die in Großbritannien und Belgien als
Märtyrerin und Heldin verehrte britische Krankenschwester Edith Cavell1)
verkörperte, die während der deutschen
Besatzung1) Belgiens1)
im 1. Weltkrieg von einem deutschen Militärgericht wegen Fluchthilfe
für alliierte Soldaten zum Tode verurteilt und 12. Oktober 1915
in Brüssel durch Erschießung hingerichtet wurde; siehe auch dhm.de
→ Übersicht
Stummfilme.
Mit Beginn der Tonfilm-Ära folgten in den 1930er und 1940er Jahren
seltene Auftritte vor der Kamera, zu nennen ist unter anderem der von Robert Stevenson1)
in Szene gesetzte Spielfilm "Tudor Rose" (1936) mit Nova Pilbeam1)
in der Rolle der als "Neuntagekönigin" (oder
"Dreizehntagekönigin") bezeichnete Lady Jane Grey1),
Tochter des Henry Grey,
1. Duke of Suffolk1) (Miles Malleson1))
und Gattin des Lord Guildford Dudley1)
(John Mills1))
sowie Cedric Hardwicke1)
als Earl of Warwick (fiktiv), Frank Cellier (1884 – 1948)
als König Heinrich III.1)
und Gwen Ffrangcon Davies1)
als dessen Tochter Mary Tudor1),
wo Thorndike als Ellen, Lady Janes Zofe, in Erscheinung trat. In "Major Barbara"1) (1941)
nach dem Bühnenstück von George Bernard Shaw1)
mit Wendy Hiller1)
in der Titelrolle der Barbara Undershaft, Tochter des skrupellosen
Multimillionärs Andrew Undershaft (Robert Morley)
und Majorin bei der Heilsarmee1)
sowie Verlobte des Griechisch-Professors Adolphus Cusins (Rex Harrison),
kam sie als Heilsarmee-Generalin daher. Alberto Cavalcanti1)
verfilmte mit "Nicholas Nickleby" (1947, "The Life and
Adventures of Nicholas Nickleby") den gleichnamigen
Roman1) von Charles Dickens1),
hier sah man die Charakterdarstellerin als Ehefrau des Wackford Squeers
(Alfred Drayton; 1881–1949), skrupelloser Anstaltsleiter der
Erziehungsanstalt "Dotheboys Hall", bei dem Titelheld
Nicholas Nickleby (Derek Bond; 1920–2006) auf Vermittlung seines
ebenso vermögenden wie geizigen, hartherzigen Onkels Ralph Nickleby (Cedric Hardwicke1))
eine Stelle als Hilfslehrer antritt.
Erst ab den 1950ern sah man Sybil Thorndike wieder des Öfteren in
Kinoproduktionen, so in dem Film noir1)
"Die
rote Lola"1) (1950, "Stage
Fright"), von Alfred Hitchcock1)
gedreht nach den Romanen "Man Running" und "Outrun To
Constable" von Selwyn Jepson1)
als Mrs. Gill, Ehefrau des Commodore Gill (Alastair Sim1))
bzw. Eltern von Protagonistin Eve (Jane Wyman) –
unter anderem präsentierte sich Marlene Dietrich
als die Schauspielerin Charlotte Inwood. Baierend auf dem Roman
"Gone to Earth" von Mary Gladys Webb1)
entstand von den Regisseuren Michael Powell1)
und Emeric Pressburger1)
das Drama "Die
schwarze Füchsin" (1950, "Gone to Earth") mit Jennifer Jones1)
als Hazel Woodus und David Farrar1)
als Gutsherr Jack Reddin in den Hauptrollen, in dem sie sich als
Mrs. Marston, Mutter des Baptistenpfarrers Edward Marston (Cyril Cusack1)),
später Hazels (ungeliebter) Ehemann, zeigte. Nach einem Kurzauftritt in dem
Biopic "Der
wunderbare Flimmerkasten"1)
(1951, "The Magic Box") über den von Robert Donat1)
dargestellten, britischen Fotografen und Erfinder William Friese-Greene1)
(1855 – 1921) sowie ihrem Part der Miss Bosanquet in dem
Spielfilm "Florence Nightingale Ein Leben für den Nächsten"1)
(1951, "The Lady with a Lamp") nach dem Bühnenstück von
Reginald Berkeley (1890 – 1935) mit Anna Neagle1)
als
Florence Nightingale1)
erlebte man Sybil Thorndike dann unter der Regie von Lewis Milestone1)
in der mitunter fiktionalen Filmbiografie "Wiedersehen
in Monte Carlo"1) (1953,
"Melba") über die von der US-amerikanischen Sopranistin
Patrice Munsel (1925 – 2016) gespielte, legendäre
Opernsängerin Dame Nelly Melba
als britische Queen Victoria1).
Eine schöne Nebenrolle hatte Sybil Thorndike ebenfalls in der Komödie
" Der
Prinz und die Tänzerin"1)
(1957, "The Prince and the Showgirl") nach dem Bühnenstück
"The Sleeping Prince" von
Terence Rattigan1)
(auch Drehbuch) von (Regie) und mit Laurence Olivier
als Großherzog Karl, Prinzregent von Karpathien, sowie Marilyn Monroe
als Tänzerin Elsie Marina – Thorndike mimte als Königin-Witwe
die Mutter von Karl bzw. Großmutter des 16-jährigen König Nicolas (Jeremy Spenser1)).
Amüsant war die Geschichte "Munter
und lebendig"3) (1959, "Alive and Kicking"), in der sie
als Dora gemeinsam mit den ebenfalls älteren Damen Rosie (Kathleen
Harrison1)) und Mabel (Estelle Winwood1)) aus dem tristen Altenheim-Dasein
flüchtete und sich mit diesen auf eine turbulente Reise begab. Michael Anderson1)
besetzte sie in dem im Irischen
Unabhängigkeitskrieg angesiedelten Streifen "Ein
Händedruck des Teufels" (1959, "Shake Hands with the Devil")
nach dem Roman von Rearden Conner (1907 1991) neben James Cagney und
unter anderem Michael Redgrave als
IRA1)-Sympathisantin Lady Fitzhugh, in
dem Abenteuer "Das große Wagnis" (1961, "The Big Gamble) mit Stephen Boyd
als Seemann Vic Brennan, der mit Ehefrau Marie (Juliette Gréco)
und Cousin Samuel (David Wayne1))
mit dem LKw nach Afrika reist, um dort ein Transportgeschäft zu gründen, spielte sie die Tante
Cathleen zugleich ihre letzte Arbeit für den Kinofilm.
Danach wirkte Sybil Thorndike, die seit den 1950ern immer mal wieder in
TV-Sendungen/Reihen wie "Theatre Night", "Saturday Playhouse",
"Armchair Theatre" oder "BBC Play of the Month"
bzw. in Adaptionen von Literatur-/Theaterstücken
auf dem Bildschirm erschien, nur noch in wenigen Fernsehproduktionen mit. So gab
sie in "Uncle Vanya" (1963) nach dem Theaterstück "Onkel Wanja"1)
von Anton Tschechow1) die alte Kinderfrau Marina
an der Seite von Michael Redgrave in der Titelrolle des Iwán Petrówitsch Wojnízkij, genannt
"Onkel Wanja", Gutsverwalter des Professors im Ruhestand Alexander
Wladímirowitsch Serebrjaków (Max Adrian; 19031973) sowie unter
anderem Laurence Olivier als Dr. Astrov.
In "Passage to India" (1965), der in der Reihe "BBC Play of the Month"
gezeigten Verfilmung des Romans "Auf
der Suche nach Indien"1) ("A Passage to India")
von E. M. Forster1),
war sie die Mrs. Moore, die mit der jungen Adela Quested (Virginia
McKenna1)) aus England nach Tschandrapur in Indien reist, da diese herausfinden möchte, ob sie Mrs. Moores Sohn Ronny Heaslop (Ronald
Hines; 19292017) wirklich heiraten will.
Einen letzten Auftritt
hatte sie in dem Stück
"The Great Inimitable Mr. Dickens" (1970) mit Anthony Hopkins als
Schriftsteller Charles Dickens und spielte
dessen Großmutter Elizabeth Ball Dickens (1745 1824)
→ Übersicht Tonfilme/Fernsehen (Auszug).
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In ihrem letzten Lebensjahrzehnt stand die Schauspielerin nur noch selten
auf der Theaterbühne, sie war jedoch nach wie vor in der Öffentlichkeit
präsent, hielt Rezitationsabende ab und engagierte sich bis zuletzt für
das britische Theater.
Sybil Thorndike, die bereits 1931 in den Adelsstand erhoben bzw. zur
"Dame Commander"1) des "Order
of the British Empire"1) sowie 1970 zum Member des "Order
of the Companions of Honour"1)
ernannt worden war, starb am
9. Juni 1976 im hohen Alter von 93 Jahren in ihrem Domizil im
Londoner Stadtteil Chelsea1)
an den
Folgen eines Herzanfalls. Die Tageszeitung "The Times"1) betitelte damals den Nachruf
"A star not only on the stage but life". Die Urne ihrer
sterblichen Überreste wurde in der "Westminster Abbey"1)
beigesetzt → findagrave.com.
Aus ihrer Ehe mit Lewis Casson1),
der am 16. Mai 1969 ebenfalls im Alter von 93 Jahren von ihr gegangen war, hinterließ Dame Sybil Thorndike vier
Kinder, die Söhne John (1909 – 1999) und Christopher2)
(1912 – 1996) sowie die Töchter Mary1) (1914 –2009)
und Ann1) (1915 – 1990), welche wie Bruder Christopher
den Schauspielerberuf ergriffen.
Portrait von Dame Sybil Thorndike in
ihrem Haus in Chelsea (London), aufgenommen
im Jahre 1972 von Allan Warren1)1) (www.allanwarren.com)
Lizenz: CC BY-SA 3.0;
Quelle: Wikimedia Commons
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Die Charaktermimin machte sich zudem als Schriftstellerin einen Namen,
1928 veröffentlichte sie gemeinsam mit Bruder Russell das Buch "Religion and the Stage"
(dt. "Religion und die Bühne"), eine
Biografie über die englische Theaterleiterin Lilian Baylis1) (1874 1937). Zuletzt publizierte sie 1973 den
Gedichtband "Favourites; a personal selection".
Von ihrem Sohn John Casson erschien 1972 die Biografie
"Lewis & Sybil", der englische Autor Sheridan Morley (1941 2007) brachte 1977
das Werk "Sybil Thorndike:
A Life in the Theatre" auf den Markt → Wikipedia (englisch).
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Siehe auch Wikipedia
(deutsch), Wikipedia
(englisch),
cyranos.ch
Fotos bei Wikimedia
Commons
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Fremde Links: 1) Wikipedia (deutsxh), 2) Wikipedia (englisch), 3) filmdienst.de
Lizenz Foto Sybil Thorndike: Dieses Bild ist gemeinfrei, weil sein
Urheberrecht in Australien nach dem Informationsblatt über Urheberrecht des
ACC (Januar 2019)
abgelaufen ist.
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Filme
Stummfilme / Tonfilme
bzw. Fernsehen
Filmografie bei der Internet Movie Database;
(Fremde Links: Wikipedia; R = Regie)) |
Stummfilme (Auszug)
- 1921: Moth and Rust (R: Sidney
Morgan; als Mrs Brand) → IMDb
- 1922: Nancy (Kurzfilm nach der Vorlage der Figur Nancy aus
dem Roman "Oliver
Twist" von Charles
Dickens;
R: Harry B. Parkinson (18841970); als die Prostituierte/Diebin Nancy,
Mitglied der Diebesbande des Hehlers
Fagin (Ivan
Berlyn; 18671934)) → IMDb
- 1922: Macbeth (Kurzfilm nach der gleichnamigen
Tragödie von William
Shakespeare; R: Harry B. Parkinson (18841970);
mit (Bruder) Russell Thorndike (18851972) als Macbeth; als Lady Macbeth) → IMDb
- 1922: Bleak House (Kurzfilm nach dem gleichnamigen
Roman von Charles
Dickens; R: Harry B. Parkinson (18841970);
als Lady Honoria Dedlock, zwanzig Jahre jüngere Gemahlin des
Baronet Leicester Dedlock (Stacey Gaunt; 18561926);
Betty Doyle als Esther Summerson, Harry Worth (19031975) als der Geheimpolizist Bucket) → IMDb
- 1922: Esmeralda (Kurzfilm nach dem Roman "Der Glöckner
von Notre-Dame" von Victor
Hugo;
R: Edwin J. Collins (18751937); als Esmeralda,
Booth Conway (18631939) als Quasimodo) → Wikipedia (englisch)
- 1922: Jane Shore (nach dem Schauspiel "The Tragedy of
Jane Shore" von Nicholas
Rowe bzw. dem Drama "Jane Shore"
von W.G. Wills;
R: Edwin J. Collins (18751937); als
Jane
Shore, eine der Mätressen
des englischen Königs Eduard IV.)
→ IMDb
- 1922: The Lady of the Camellias (Kurzfilm nach dem Roman/Bühnenwerk
"Die Kameliendame"
("La Dame aux camélias"
von Alexandre Dumas d. J.;
R: Edwin J. Collins (18751937); als die Kurtisane Marguerite Gautier,
Ward McAllister (18911981) als Armand
Duval) → IMDb
- 1922: The Merchant of Venice (nach dem gleichnamigen Drama von
William
Shakespeare; R: Challis Sanderson (18991945);
als Portia; Ivan Berlyn (18671934) als der jüdische
Geldverleiher Shylock)
- 1922: The Scarlet Letter (nach dem gleichnamigen
Roman (dt. "Der scharlachrote Buchstabe") von Nathaniel
Hawthorne;
R: Challis Sanderson (18991945); als die Ehebrecherin Hester Prynne,
Frau des Dorfarztes Roger Chillingworth (Dick Webb),
Tony Fraser (1892?) als Pastor Arthur Dimmesdale, der Vater des Kindes)
→ IMDb
- 1927: Saint Joan (Kurzfilm; Szene in der Kathedrale aus dem
Drama "Saint Joan"
(dt. "Die heilige Johanna")
von George Bernard Shaw;
R: Widgey R. Newman (19001944); als Jeanne
d'Arc) → IMDb
- 1928: Dawn (nach dem Theaterstück von Reginald Berkeley
(18901935); R: Herbert
Wilcox; als die britische
Krankenschwester
Edith Cavell,
die während der deutschen
Besatzung Belgiens
im 1. Weltkrieg von einem
deutschen Militärgericht
wegen Fluchthilfe für alliierte Soldaten zum Tode
verurteilt und 12. Oktober 1915
in Brüsseldurch Erschießung
hingerichtet wurde) → dhm.de,
Wikipedia (englisch)
Tonfilme / Fernsehen (Auszug)
- 1930: To What Red Hell (nach dem Theaterstück von Percy Robinson (1885?); R: Edwin
Greenwood (18951930);
als Mrs. Fairfield, Mutter von Harold (John Hamilton)) → IMDb
- 1931: Hindle Wakes (nach dem Theaterstück von Stanley
Houghton (18811913); R: Victor
Saville; als Mrs. Hawthorne,
Ehefrau von Chris Hawthorne (Edmund Gwenn), Eltern der Fabrikarbeiterin Jenny (Belle
Chrystall; 19102003))
→ Wikipedia (englisch)
- 1931: A Gentleman of Paris (nach dem Roman "His Honour, the
Judge" von Niranjan Pal (18891959);
R: Sinclair
Hill (18961945); mit Arthur Wontner als Richter Le Fevre; als
Lola Duval) → Wikipedia (englisch),
IMDb
- 1936: Tudor Rose / Nine Days a Queen (R: Robert
Stevenson; mit Nova Pilbeam als Lady
Jane
Grey, Tochter des
Henry
Grey, 1. Duke of Suffolk (Miles
Malleson) und Gattin des Lord Guildford
Dudley (John Mills);
u. a. Cedric Hardwicke als Earl of
Warwick (fiktiv),
Frank Cellier (18841948) als Heinrich
III., Gwen
Ffrangcon Davies
als dessen Tochter Mary
Tudor; als Ellen, Lady Janes Zofe) → Wikipedia (englisch),
IMDb
- 1941: Major
Barbara (nach dem Bühnenstück von George
Bernard Shaw; R: Gabriel
Pascal; mit Wendy
Hiller
in der Titelrolle der Barbara Undershaft, Tochter des skrupellosen
Multimillionärs Andrew Undershaft (Robert
Morley)
und Majorin bei der Heilsarmee;
als Heilsarmee-Generalin; Rex
Harrison als Barbaras Verlobter, der Griechisch-Professor
Adolphus Cusins)
- 1947: Nicholas Nickleby / The Life and Adventures of Nicholas Nickleby
(nach dem gleichnamigen Roman von
Charles Dickens;
R: Alberto Cavalcanti; mit
Derek Bond (19202006) als Nicholas Nickleby,
Neffe des ebenso vermögenden
wie geizigen, hartherzigen Ralph Nickleby (Cedric
Hardwicke), der Nicholas eine Stelle als Hilfslehrer in der
Erziehungsanstalt
"Dotheboys Hall" des Anstaltsleiters Wackford Squeers
(Alfred Drayton; 18811949) verschafft;
als dessen
Ehefrau Mrs. Squeers)
→ filmdienst.de,
Wikipedia (englisch)
- 1949: The Forbidden Street (nach dem Roman "Britannia Mews"
(dt. "Britannia Gasse") von Margery
Sharp;
R: Jean
Negulesco; mit Maureen O'Hara als die wohlhabende Adelaide Culver, die den verarmten Künstler/Alkoholiker
Henry Lambert (Dana
Andrews) heiratet und auch nach dessen Tod in der Wohnung in der heruntergekommenen Straße
"Britannia Mews" lebt, wo sie bald den glücklosen, verheirateten Rechtsanwalt Gilbert Lauderdale (Dana Andrews)
kennenlernt; als Adelaide Nachbarin, die bösartige, erpresserische Mrs.
Mounsey) → Wikipedia (englisch)
- 1950: Die
rote Lola / Stage Fright (nach den Romanen "Man
Running" und "Outrun To Constable" von Selwyn
Jepson;
R: Alfred
Hitchcock; als Mrs. Gill, Ehefrau des Commodore Gill (Alastair
Sim), Eltern von Eve (Jane
Wyman);
u. a. Marlene
Dietrich als die Schauspielerin Charlotte Inwood)
→ filmdienst.de
- 1950: Die
schwarze Füchsin / Gone to Earth (nach dem Roman "Gone
to Earth" von Mary
Gladys Webb;
R: Michael
Powell, Emeric
Pressburger; mit Jennifer
Jones als Hazel Woodus und David
Farrar als Gutsherr Jack Reddin
in den Hauptrollen; als Mrs. Marston, Mutter des Baptistenpfarrers
Edward Marston (Cyril
Cusack), später Hazels Ehemann)
- 1951: Der
wunderbare Flimmerkasten / The Magic Box (R: John
Boulting; über den von Robert
Donat dargestellten britischen
Fotografen und Erfinder William
Friese-Greene (18551921); Kurzauftritt Frau im "Bath
Studio") → IMDb
- 1951: Florence
Nightingale Ein Leben für den Nächsten / The Lady with a
Lamp (nach dem Bühnenstück von
Reginald Berkeley (18901935); R: Herbert
Wilcox; mit Anna
Neagle
als Florence
Nightingale; als Miss Bosanquet)
- 1953: Wiedersehen
in Monte Carlo / Melba (R: Lewis
Milestone; über die von Sopranistin Patrice Munsel (19252016)
gespielte,
legendäre Opernsängerin Dame Nelly Melba;
als britische Queen Victoria)
- 1954: The Weak and the Wicked (nach dem Roman von Joan Henry
(19142000); R: J. Lee
Thompson; mit
Glynis Johns
in der weiblichen Hauptrolle der Jean Raymond; als Mabel Wicks,
Freundin von
Millie Williams (Athene Seyler; 18891990)) → Wikipedia (englisch)
- 1957: Der
Prinz und die Tänzerin / The Prince and the Showgirl (nach
dem Bühnenstück "The Sleeping Prince" von
Terence
Rattigan (auch Drehbuch);
von (Regie) und mit Laurence
Olivier als Großherzog Karl, Prinzregent von Karpathien,
Marilyn
Monroe als Tänzerin
Elsie Marina; als Königin-Witwe, Mutter von Karl und Großmutter
des 16-jährigen
König Nicolas (Jeremy
Spenser)) → prisma.de,
filmdienst.de,
Wikipedia (englisch)
- 1958: Smiley Gets a Gun (nach dem Roman von Moore Raymond
(?1965); R/Drehbuch/Produktion/Libretto: Anthony
Kimmins;
mit Keith Calvert
als Smiley Greevins; als Großmutter McKinley) → Wikipedia (englisch)
- 1959: Munter und lebendig / Alive and Kicking (R: Cyril
Frankel; als Seniorenheim-Bewohnerin Dora, die mit
Rosie (Kathleen
Harrison) und Mabel (Estelle
Winwood) aus dem Altenheim flieht, um noch mal neu anzufangen)
→ fernsehserien.de,
filmdienst.de,
Wikipedia (englisch)
- 1959: Ein
Händedruck des Teufels / Shake Hands with the Devil (nach dem
Roman von Rearden Conner (19071991):
R: Michael Anderson;
mit James
Cagney als Professor Sean Lenihan, Kommandant einer IRA-Einheit
und u. a.
Michael
Redgrave als IRA-Kommandant "Der General"; als Lady Fitzhugh, IRA-Sympathisantin)
- 1959: Der Tod hat Verspätung / Jet Storm (R: Cyril Raker
Endfield; mit Richard Attenborough als der sich auf einem
Rachefeldzug befindende, halbwahnsinnige ehemalige Wissenschaftler Ernest Tilley; als Emma
Morgan)
→ filmdienst.de,
Wikipedia (englisch)
- 1960: Riders to the Sea (TV; nach dem Theaterstück (dt.
"Reiter ans Meer" von John
Millington Synge;
R: George R. Foa (19071981); als die trauernde Witwe und Mutter von acht Kindern, unter anderem von
Bartley (Sean
Connery)) → Wikipedia (englisch),
IMDb
- 1961: Hand in Hand / Hand in Hand (R: Philip
Leacock; über die Freundschaft zwischen zwei kleinen Kindern, dem
etwa neunjährigen römisch-katholischen Jungen Michael O'Malley (Philip
Needs; (19502016) und dem siebenjährigen
jüdischen
Mädchen Rachel Mathias (Loretta Parry); als Lady Caroline) → filmdienst.de,
Wikipedia (englisch)
- 1961: Das große Wagnis / The Big Gamble (R: Richard
Fleischer; mit Stephen Boyd
als Seemann Vic Brennan, der mit
Ehefrau Marie (Juliette Gréco)
und Cousin Samuel (David Wayne)
mit dem LKw nach Afrika reist, um dort ein
Transportgeschäft zu gründen; als Tante Cathleen) → filmdienst.de,
Wikipedia (englisch),
spiegel.de
- 1963: Uncle Vanya (nach dem Theaterstück "Onkel Wanja" von
Anton
Tschechow; R: Stuart Burge (19182002);
mit Michael Redgrave
in der Titelrolle des Iwán Petrówitsch Wojnízkij, genannt "Onkel
Wanja", Gutsverwalter
des Professors im Ruhestand
Alexander Wladímirowitsch Serebrjaków (Max Adrian; 19031973);
u. a. Laurence Olivier als Dr. Astrov;
als Marina, die alte
Kinderfrau) → Wikipedia (englisch)
- 1964: The Reluctant Peer (TV; nach der Komödie von William
Douglas-Home (19121992); Aufzeichnung
der Inszenierung
am Londoner "Duchess Theatre"; R: Charles Hickman (19051983); als Molly, die verwitwete
Gräfin von
Lister; Kurzinfo: Komödie über den krankheitsbedingten Rücktritt eines Premierministers und die Forderung
an seinen Nachfolger, auf seinen Adelstitel zu verzichten eine Erinnerung an die Situation, mit der sich der ältere
Bruder des Dramatikers, Sir Alec
Douglas-Home, im Oktober 1963 konfrontiert sah.) → Wikipedia (englisch),
IMDb
- 1965: BBC Play of the Month Passage to India
(nach dem
Roman "Auf
der Suche nach Indien" ("A Passage to India")
von E. M. Forster;
R: Waris Hussein;
als Mrs. Moore, die mit der jungen Adela Quested (Virginia
McKenna) aus
England nach Tschandrapur
in Indien reist, da diese herausfinden möchte, ob sie Mrs. Moores Sohn
Ronny Heaslop (Ronald
Hines; 19292017) wirklich heiraten will)
→ IMDb
- 1970: The Great Inimitable Mr. Dickens (TV; R: Ned Sherrin (19312007); mit
Anthony Hopkins als
Schriftsteller
Charles
Dickens;
als dessen Großmutter Elizabeth Ball Dickens (17451824))
→ IMDb
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