Wirken am Theater (Auszug) / Filmografie
Paul Wegener wurde am 11. Dezember 1874 als jüngstes Kind eines ostpreußischen Tuchfabrikanten auf dem westpreußischen Gut Arnoldshof (heute: Jarantowice1), Polen) geboren. Sechs Wochen nach seiner Geburt zog die Familie nach Bischdorf (heute: Sątopy-Samulewo1), Polen), wo bis zur Zerstörung durch französische Truppen 1807 das als Sommersitz und Jagdschloss genutzte Schloss der Fürstbischöfe von Ermland1) stand. Der Vater hatte die daraus hervorgegangene Domäne und das Gutshaus Bischdorf am Zainsee gekauft. Obgleich seine Mutter starb, als Paul Wegener erst zwei Jahre alt war, erlebte er seine ungebundene Kindheit in den Weiten des Gutes als ein "Urherrscherdasein". Sein Vater ließ ihn schon früh Gedichte vortragen und mit seinen vier Geschwistern Theaterszenen aufführen.*)
Nach dem Besuch eines katholischen Gymnasiums in Rößel (heute: Reszel1), Polen) sowie dem "Kneiphöfischen Gymnasium"1) in Königsberg1) studierte Wegener ab 1894 auf Wunsch seines Vaters Rechtswissenschaften in Freiburg im Breisgau1) und in Leipzig1). Doch sein eigentliches Interesse galt der Philosophie und Kunstgeschichte, vor allem fühlte Wegener sich zur Kunst des Fernen Ostens, vornehmlich Chinas, angezogen.

Paul Wegener als "Der fremde Spielmann"
in dem Stummfilm "Der Rattenfänger"1) (1918) 
Foto mit freundlicher Genehmigung
 der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung

Paul Wegener als "Der fremde Spielmann" in dem Stummfilm "Der Rattenfänger von Hameln"
Bereits nach einem Jahr brach er das Studium trotz des hartnäckigen Widerstand des Vaters ab und entschied sich für die Schauspielerei. Ab ca. 1896 nahm er privaten Unterricht, erhielt danach ein erste bescheidenen Engagement in Leipzig, Rostock und Wiesbaden, über das "Bernarts-Theater"1) in Aachen kam er schließlich 1904 nach Hamburg und wirkte in einer der ersten deutschsprachigen Aufführungen des Dramas "Nachtasyl"1) von Maxim Gorki1) mit.
Paul Wegener 1939; Foto mit freundlicher Genehmigung der Österreichischen Nationalbibliothek (ÖNB); Urheber/Autor: Scherl Bilderdienst; Datierung: 20.11.1939; Copyright ÖNB Wien; Bildarchiv Austria (Inventarnummer P 1577/1) Im Folgejahr holte Max Reinhardt1) (1873 – 1943) den jungen Schauspieler nach Berlin an das "Deutsche Theater"1).  Rasch machte sich Wegener als brillanter Charakterdarsteller einen Namen, zu seinen Glanzrollen gehörten die großen Shakespeare-Figuren wie " Richard III."1), "Macbeth"1) und "Othello"1), aber auch der Mephisto1) in Goethes "Faust"1) oder der Fuhrmann Henschel in dem gleichnamigen Milieudrama1) von Gerhart Hauptmann1). Beeindruckend war auch seine Darstellung des Titelhelden in der Hauptmann-Komödie "Kollege Crampton"1). Der vielgefragte Wegener gab Gastspiele an allen großen Bühnen des Deutschen Reiches und gründete eine eigene Truppe, mit der er nicht nur an europäischen Bühnen, sondern auch jenseits des Ozeans, vornehmlich in Südamerika, außerordentliche Erfolge erzielte. Von 1937 bis 1943 war er unter dem Intendanten Heinrich George Ensemblemitglied des Berliner "Schillertheaters"1), anschließend wirkte er am "Preußischen Staatstheater"1) unter der Generalintendanz von Gustaf Gründgens.
 


Paul Wegener 1939
Foto mit freundlicher Genehmigung der Österreichischen Nationalbibliothek1) (ÖNB)
Urheber/Autor: Scherl Bilderdienst; Datierung: 20.11.1939
© ÖNB Wien; Bildarchiv Austria (Inventarnummer P 1577/1)
Nach Ende des 2. Weltkrieges erhielt Wegener, der aus seiner anti-nationalsozialistischen Haltung nie ein Hehl gemacht hatte, als einer der ersten Darsteller von der "Sowjetischen Militäradministration"1) (SMAD) die Genehmigung zum Wiederauftreten und wurde auf Veranlassung von Generaloberst Nikolai Bersarin1) in den Präsidialrat des "Kulturbundes zur demokratischen Erneuerung Deutschlands"1) berufen. Am 7. September 1945 interpretierte er bei der Wiedereröffnung des "Deutschen Theaters" in Berlin grandios die Titelfigur in Lessings "Nathan der Weise"1), eine Rolle, die er noch mehr als 60 Mal spielen sollte. In einer Kritik  (Paul Wiegler1)) war damals zu lesen: "Die Vorstellung im "Deutschen Theater" reißt Paul Wegeners' Nathan' zur Größe hinauf. Er packt schon in der Individualisierung der Maske. Nicht der ideale Tugendsprecher einer versunkenen Bühnentradition geht da mit wuchtig tappendem Schritt umher, in Grau und Weinrot, mit weinroter Kappe. Sondern ein in Würde vergreister Mann, graue Haarbündel an den Schläfen, das Antlitz bartbeklebt, aber in jeder Miene beredt. Ein Antlitz, das bei dem Ausbruch des Schmerzes im vierten Akt, bei dem bis dahin verschwiegenen Jammer des Märtyrers um seine hingemordete Frau, seine sieben hingemordeten Söhne für Minuten wieder ist, was es in Wegeners Jago war, seinem Othello, seinem Danton: ein Schlachtfeld von Leidenschaften …"  → Übersicht Wirken am Theater (Auszug)

Szenenfoto anlässlich der Uraufführung des Dramas
 "Nathan der Weise" von Gotthold Ephraim Lessing1)
im "Deutschen Theater" in Berlin mit Paul Wegener in der Titelrolle 
Quelle: Deutsche Fotothek, (file: df_pk_0000264) © SLUB Dresden/Deutsche Fotothek
Urheber: Abraham Pisarek1) (1901–1983) Datierung: 1945.09.09 / Lizenz CC-BY-SA 3.0.
Genehmigung der Deutschen Fotothek zur Veröffentlichung: 12.11.2010;
Originalfoto und Beschreibung: Wikimedia Commons bzw. Wikipedia

Szenenfoto anlässlich der Uraufführung von "Nathan der Weise" von Gotthold Ephraim Lessing im "Deutschen Theater" in Berlin mit Paul Wegener in der Titelrolle; Copyright: SLUB Dresden/Deutsche Fotothek; Urheber: Abraham Pisarek; Datierung: 1945.09.09 / Lizenz CC-BY-SA 3.0.
Auf der Leinwand erlebte man Wegener erstmals 1913 als Stuckateur Max in dem kurzen Stummfilmdrama "Der Verführte"1), mit der Rolle des Studenten Balduin, der dem dubiosen Abenteurer Skapinelli (John Gottowt) in dem Klassiker "Der Student von Prag"1) aus akutem Geldmangel sein Spiegelbild verkauft, schrieb er Filmgeschichte – der Streifen gilt als Meilenstein bzw. weltweit erster Autorenfilm und Kunstfilm. Die phantastische Geschichte nach dem Schauerstück von Hanns Heinz Ewers1) (auch Regie zusammen mit Stellan Rye1)) geriet zum Publikumserfolg, nicht zuletzt wegen neuartiger Kameratricks und dem effektvollen Einsatz von Kunstlicht; von Filmhistorikern wird das Werk als der beste deutsche Film vor dem 1. Weltkrieg bezeichnet. 
Paul Wegener als Golem (Mitte), Albert Steinrück als Rabbi Loew (r.) und Ernst Deutsch (l.) als Famulus in "Der Golem, wie er in die Welt kam" (1920) von Paul Wegener und Carl Boese; Quelle: Deutsche Fotothek, (file: df_pos-2006-a_0000854) aus "Vom Werden deutscher Filmkunst/1. Teil: Der stumme Film" von Dr. Oskar Kalbus (Berlin 1935, S. 65); bzw. Bilder aus dem Sammelwerk Nr. 10; Copyright SLUB Dresden/Deutsche Fotothek/Unbekannter Fotograf; Quelle: www.deutschefotothek.de In den folgenden Jahren wirkte Wegener in rund 40 Stummfilmen mit, arbeitete mit den bedeutendsten Stars des frühen deutschen Kinos wie Asta Nielsen oder Ernst Lubitsch1) zusammen und führte zudem verschiedentlich nach eigenem Drehbuch selbst Regie. Mit seiner wuchtigen Statur, den hohen Wangenknochen und schmalen Augenschlitzen wurde der Schauspieler schnell die ideale Besetzung für mysteriöse und unheimliche Charaktere. Dabei war sein bevorzugtes Genre der Phantasie- und Märchenfilm, da er der Meinung war, dass hier die technischen Möglichkeiten der Kinematographie am wirkungsvollsten zum Einsatz kamen; die damals sehr populären Gesellschaftsdramen lehnt er in der frühen Zeit schlicht als Kitsch ab.
1915 erregte seine Film "Der Golem"1), basierend auf der jüdischen Golem-Sage1), ungeheures Aufsehen, Wegener war Drehbuchautor, Regisseur und Darsteller zugleich. 1917 folgte "Der Golem und die Tänzerin"1), drei Jahre später "Der Golem, wie er in die Welt kam"1)
 
Paul Wegener als Golem (Mitte), Albert Steinrück als Rabbi Loew (r.)
und Ernst Deutsch (l.) als Famulus in "Der Golem, wie er in die Welt kam" (1920)
Regie: Paul Wegener und Carl Boese1)
Quelle: Deutsche Fotothek, (file: df_pos-2006-a_0000854) aus
"Vom Werden deutscher Filmkunst/1. Teil: Der stumme Film" von
Dr. Oskar Kalbus (Berlin 1935, S. 65) bzw. Bilder aus dem Sammelwerk Nr. 10;
© SLUB Dresden/Deutsche Fotothek/Unbekannter Fotograf
Quelle: www.deutschefotothek.de; Genehmigung zur Veröffentlichung: 30.03.2017
Mit dem letzten dieser drei Filme, der die von Wegener selbst erfundene Filmhandlung vom künstlichen Menschen, der, durch magische Kräfte belebt, Unheil anrichtet, zeigt, errang er den ersten Welterfolg für einen deutschen Film. Die Dekorationen des Architekten Hans Poelzig1) (1869 – 1936) zählen noch immer zu den berühmtesten Bauten der Filmgeschichte und wurden zum Vorbild für zahlreiche andere expressionistische Filme. Aufsehen erregte er auch in Rochus Glieses zweiteiligem Historiendrama "Der Galeerensträfling"1) (1919), gedreht nach einem eigenem Script frei nach Motiven des Romans "Vater Goriot"1) von Honoré de Balzac1)  – den Protagonisten spielte Paul Wegener. Schon äußerlich wie kein anderer für diese Rolle geschaffen, gab er eine Figur brutal-verbrecherisch, den Typ eines alten Sträflings, der trotz aller Rücksichtslosigkeit ein weiches Herz für seinen Kameraden im Elend hat. Paul Wegeners Filmkunst sind große starke Gesten und ein Gesicht, dem er den mannigfaltigsten Ausdruck zu geben weiß. Den anderen Galeerensträfling spielte Ernst Deutsch, routiniert und für die Rolle geeignet …3)
Zu Wegeners weiteren Stummfilmen jener Ära zählen unter anderem "Der Yoghi"1) (1916), "Rübezahls Hochzeit"1) (1916), "Der Rattenfänger von Hameln"1) (1918), "Nachtgestalten"1) (1920), "Sumurun"1) (1920), "Die Geliebte Roswolskys" (1921), "Das Weib des Pharao"1) (1922), "Lucrezia Borgia"1) (1922) sowie zuletzt "Alraune"1) (1928) nach dem Roman "Alraune. Die Geschichte eines lebenden Wesens"1) von Hanns Heinz Ewers1) mit Brigitte Helm in der Titelrolle → Übersicht Stummfilme

Paul Wegener als Svengali und Anita Dorris als
junge Wäscherin Trilby in dem Stummfilm "Svengali"1) 
von Gennaro Righelli1) (Terra-Film, 1927), 
einer freien Verfilmung des Bestsellers "Trilby"1)
des britischen Autors George du Maurier1)

Paul Wegener als Svengali und Anita Dorris als Trilby in dem Stummfilm "Svengali" von Gennaro Righelli (Terra-Film, 1927); Quelle: Deutsche Fotothek, (file: df_pos-2006-a_0000855) aus "Vom Werden deutscher Filmkunst/1. Teil: Der stumme Film" von Dr. Oskar Kalbus (Berlin 1935, S. 95) bzw. Bilder aus dem Sammelwerk Nr. 10; Copyright SLUB Dresden/Deutsche Fotothek/Unbekannter Fotograf; Quelle: www.deutschefotothek.de
Quelle: Deutsche Fotothek, (file: df_pos-2006-a_0000855
aus "Vom Werden deutscher Filmkunst/1. Teil: Der stumme Film"
von Dr. Oskar Kalbus  (Berlin 1935, S. 95)
 bzw. Bilder aus dem Sammelwerk Nr. 10
© SLUB Dresden/Deutsche Fotothek/Unbekannter Fotograf
Quelle: www.deutschefotothek.de; Genehmigung zur Veröffentlichung: 30.03.2017
Paul Wegener als Dr. Schedel in "Das Unsterbliche Herz", einem Drama aus dem Jahre 1939; Foto: Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung Nachdem Wegener anfänglich unter anderem bei der "Decla-Bioskop"1) gefilmt hatte, gründete er 1923 die "Paul Wegener Film A.G." und realisierte den aufwendigen Streifen "Lebende Buddhas"1) (1925) mit Asta Nielsen als Tibetanerin und sich selbst als Großer Lama – eine Glanzleistung Wegeners als Darsteller wie als Regisseur. Doch schon im darauffolgenden Jahr musste die Firma Konkurs anmelden. Danach konzentrierte sich Wegener vermehr auf seine Arbeit beim Theater, stand bis Anfang der 1930er Jahre nur noch selten vor der Kamera und führte kaum Regie. 
  
Erst 1934 kamen mit "Die Freundin eines großen Mannes"2) und "Ein Mann will nach Deutschland"1) wieder Produktionen ins Kino, die seine Handschrift trugen. Er zeichnete als Regisseur verantwortlich für "Die Stunde der Versuchung"2) (1936), "Der Weg nach Shanghai"1) (1936), "August der Starke"2) (1936), "Krach und Glück um Künnemann"2) (1937) sowie "Unter Ausschluss der Öffentlichkeit"1) (1937), als Darsteller erlebte man ihn beispielsweise in "Der Mann mit der Pranke"2) (1935), "Das unsterbliche Herz"1) (1939), "Der große König"1) (1942, als Graf Tschernyschow1)) oder in der Sudermann-Adaption "Hochzeit auf dem Bärenhof"1) (1942). 

Paul Wegener als Dr. Hartmann Schedel1) in "Das unsterbliche Herz",
gedreht von Veit Harlan nach dem Bühnenstück "Das Nürnbergische Ei"
von Walter Harlan1), mit Heinrich George als Peter Henlein1)
Foto mit freundlicher Genehmigung der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung

Zu seinen weiteren Leinwandauftritten gehören die Literaturadaption "Wenn die Sonne wieder scheint"1) (1943) und der NS-Durchhaltefilm "Kolberg"1) (1945) mit der Rolle des Ludwig Moritz von Lucadou1) . Die Streifen "Dr. phil. Döderlein"1) (1945), "Tierarzt Dr. Vlimmen"2) (1945) und "Der Fall Molander"1) (1945) blieben unvollendet. Die Nachkriegsproduktion "Der große Mandarin"1) zeigt Wegener mit der Titelrolle des Mandarin und in seiner letzten Leinwandrolle; der satirisch-zeitbildhafte Film kam erst nach seinem Tod am 18. November 1949 in die Kinos → Übersicht Tonfilme.
 
Paul Wegener starb am 13. September 1948 im Alter von 73 Jahren in Berlin. Bereits im Juli hatte er während einer Vorstellung des "Nathan" auf der Bühne einen Schwächeanfall erlitten und konnte seitdem nicht mehr im Theater auftreten. Die letzte Ruhe fand der große Schauspieler auf dem Berliner Friedhof Heerstrasse1) (Grablage: Waldsonderstelle 4–B), ein chinesischer Tempelstein trägt seine Inschrift, ein Marmor-Buddha aus Wegeners bemerkenswerter privaten Sammlungen ostasiatischer Raritäten bewacht die seit 1975 als Ehrengrab des Landes Berlin1) gewidmete Grabstätte; die Widmung wurde 2001 um die inzwischen übliche Frist von zwanzig Jahren verlängert. Auf dem Grab steht inzwischen eine Kopie der Skulptur des von einem Löwen begleiteten jungen Buddha1), der mit lächelnder Miene dem Toten den Weg ins Nirwana1) weist, das beschädigte Original der Statue wird im Gebäude der Friedhofsverwaltung verwahrt → Foto der Grabstätte bei knerger.de bzw. Wikimedia Commons.
  
Der Schauspieler war, noch minderjährig, seit 1896 in zweijähriger Ehe mit Ida Ahlers verheiratet gewesen, 1903 heiratete er Änny Hindermann, eine Koloratursängerin an der "Hamburger Oper". Ehefrau Nummer 3 wurde 1917 laut Wikipedia4)
die tschechische Schauspielerin Lyda Salmonova (1889 – 1968), die Partnerin in etlichen seiner Filme war. Auch dieser dritten Ehe war kein Glück beschieden, bereits 1924/25 trennte sich das Paar. Seine vierte Ehefrau wurde dann die Theater- bzw. Filmschauspielerin Greta Schröder, die er nach deren Scheidung von dem Tänzer Ernst Matray im März 1927 heiratete. Diese Ehe zerbrach ebenfalls, 1931 folgte die Eheschließung mit der Theaterschauspielerin Elisabeth Rohwer (1903 – 1989), die neben ihrem Gatten beigesetzt wurde.
Wegeners Sohn Peter Wegener1), geboren am 29. August 1917 in Berlin († 13.09.2008), Physiker und Spezialist für hypersonische Gasdynamik und ihrer Kanäle bzw. Professor an der "Yale University"1), stammt gemäß Wikipedia bzw. opac.yale.edu ("Yale News") aus Wegeners dritten Ehe mit Lyda Salmonova. Da Paul Wegener die tschechische Schauspielerin jedoch nach anderen Quellen (u. a. LeMO-Projekt – Deutsches Historisches Museum) erst 1924 geheiratet habe, bleiben einige Fragen offen; cyranos.ch gibt als Eheschließungsjahr 1913 bzw. als Scheidungsjahr 1924 an, was in einem Artikel in "Die Filmwelt"1) (Nr. 34, Wien) ebenfalls so ausgewiesen wird (= Scheidung 17. oder 24. Oktober 1924).
Paul Wegener war der Vetter des bekannten deutschen Meteorologen, Polar- und Geowissenschaftlers Alfred Wegener1) (1880 – 1930).
Sein schriftlicher Nachlass befindet sich in der Berliner "Akademie der Künste1) → Paul-Wegener-Archiv.
Paul Wegener gehörte zu den Pionieren des deutschen Films, vor allem durch seine märchenhaft-phantastischen Filme setzte er neue Maßstäbe. Das jüngst in der Edition Axel Menges erschienene Buch von Heide Schönemann, "Paul Wegener – Frühe Moderne im Film" widmet sich dem Regisseur und "Autorenfilmer" Paul Wegener sowie den zwölf Filmen, die in der Zeit zwischen 1913 und 1925 unter maßgeblicher Beteiligung Paul Wegeners als Drehbuchautor, Regisseur oder Schauspieler entstanden sind.
In Berlin-Mahlsdorf1) sowie in Potsdam-Drewitz1) erinnert die "Paul-Wegener-Straße" an den legendären Künstler.
 
 

Paul Wegener als John Gabriel Borkman
in dem gleichnamigen Stück1) von Henrik Ibsen
Regie: Walter Felsenstein → Info-Karte
Quelle: Deutsche Fotothek, (file: df_hauptkatalog_0082197)
© SLUB Dresden/Deutsche Fotothek/Unbekannter Fotograf
Quelle: www.deutschefotothek.de; Genehmigung zur Veröffentlichung: 30.03.2017

Paul Wegener als John Gabriel Borkman in dem gleichnamigen Stück von Henrik Ibsen; Regie: Walter Felsenstein; Quelle: Deutsche Fotothek, (file: df_hauptkatalog_0082197); Copyright SLUB Dresden/Deutsche Fotothek/Unbekannter Fotograf; Quelle: www.deutschefotothek.de
Textbausteine des Kurzportraits stammen von der Seite des LeMO-Projekts –  Deutsches Historisches Museum
Siehe auch cyranos.ch, Wikipedia, ostpreussen-info.de, filmportal.de
und eine Informationsseite zu dem Schauspieler
Fotos bei virtual-history.com, filmstarpostcards.blogspot.com
*) Quelle: Wikipedia nach "Paul Wegener: Erinnerungen an das "Urherrscherdasein"" in: Kai Möller (Hrsg.): "Paul Wegener. Sein Leben und seine Rollen. Ein Buch von ihm und über ihn" (Rowohlt, Hamburg 1954)
Fremde Links: 1) Wikipedia, 2) filmportal.de
3) "Film-Kurier" (Nr. 116 (19.10.1919) → filmportal.de
4) gemäß Landesarchiv Berlin: Heiratsregister Standesamt Berlin III, Nr. 97/1917
Theater-Wirken (Auszug)
Quelle (überwiegend): Berliner "Akademie der Künste"  → Paul-Wegener-Archiv
(Fremde Links: Wikipedia (deutsch/englisch);  R = Regie, P = Premiere, UA = Uraufführung, DEA = Deutsche Erstaufführung)
Hamburger "Stadt-Theater" (an der Dammtorstraße, heute befindet sich hier die "Hamburgische Staatsoper") "Neue Freie Volksbühne", Berlin "Deutsches Theater", Berlin, zur Spielzeit … "Reinhardt-Bühnen", zur Spielzeit … Berliner "Theater in der Königgrätzer Straße" ("Hebbel-Theater") Berliner "Lessingtheater", zur Spielzeit … Berliner "Tribüne", zur Spielzeit … "Piscator-Bühne", Berlin, zur Spielzeit … "Preußisches Staatstheater", Berlin ("Schauspielhaus Berlin"), zur Spielzeit … Berliner "Deutsche Volkstheater", zur Spielzeit … (vormals "Neue Theater am Zoo" Berliner "Theater am Nollendorfplatz" ("Metropol"), zur Spielzeit … Berliner "Theater in der Stresemannstraße" ("Hebbel-Theater"), zur Spielzeit … "Volksbühne Berlin", zur Spielzeit … Berliner "Theater am Kurfürstendamm", zur Spielzeit … Berliner "Schillertheater" ("Schiller-Theater der Reichshauptstadt Berlin"), zur Spielzeit … Berliner "Hebbel-Theater", zur Spielzeit …
Filme
Stummfilme / Tonfilme
Filmografie bei der Internet Movie Database, filmportal.de sowie
frühe Stummfilme bei "The German Early Cinema Database"
(Fremde Links: Wikipedia, filmportal.de, Murnau Stiftung)
Stummfilme Tonfilme
Lizenz Standfotos/Szenenfotos aus "Der Rattenfänger" (1918)/"Der verlorene Schatten" (1921): Dieses Bild ist gemeinfrei, da das Urheberrecht abgelaufen und der Autor anonym ist. Das gilt in der EU und solchen Ländern, in denen das Urheberrecht 70 Jahre nach anonymer Veröffentlichung erlischt.
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