Johnny Weissmüller (auch Johnny Weissmuller) wurde am
2. Juni 1904 als Peter János Weiszmüller im damals Ungarischen-Österreichischen1) Freidorf1), heute ein
Stadtbezirk von
Timișoara1) (dt.
Temeswar) im Westen Rumäniens1), geboren. Im Januar 1905 emigrierten
seine Eltern, die Donauschwaben1)
Petrus Weiszmüller (1876 1938) und Elisabeth Kersch (1885 1964) in der Hoffnung auf eine bessere Zukunft
in die USA, wo sie am 26. Januar 1905 in Ellis Island1) (New York1)) ankamen. Zunächst
ließ sich die Familie unter dem Namen " Weissmuller" in Windber1),
einer Ortschaft im Somerset County1) in Pennsylvania1),
wo der Vater Arbeit im Steinkohlenbergbau fand. "Der Schwager der
Eheleute, Johann Ott, war bereits 1902 nach Windber ausgewandert und hatte
die Atlantiküberfahrt der Familie bezahlt. Am 3. September 1905 wurde
hier Johnnys jüngerer Bruder Peter Weissmuller Jr. geboren." notiert
Wikipedia. Nach einigen Jahren zogen die Weissmullers nach Chicago1),
hier wuchsen die beiden Brüder unter nicht
gerade angenehmen Bedingungen auf. Vater Peter, wie er sich seit seiner
Einreise in die USA nannte, betrieb mit mäßigem Erfolg eine Bar und
arbeitete in
einer Brauerei, gegenüber der Familie soll er gewalttätig gewesen sein und
sich dann später von Frau und Kindern getrennt haben. Johnny verließ
mit 12 Jahren die Schule, lebte zeitweise auf der Straße und schlug
sich als Liftboy und Page durch.
Da er als Kind oft krank war, begann er auf
Anraten eines Arztes mit der Schwimmerei und entwickelte sich, entdeckt von
dem Schwimm-Trainer William Bachrach (1879 1959), mit den Jahren
zu einem athletischen jungen Mann. Bei den Olympischen Spielen 19241) in
Paris und 1928 in Amsterdam1) trat er als
Freistil-Schwimmer an und holte
insgesamt fünf Goldmedaillen für USA; hinzu kam 1924 außerdem die
Bronzemedaille im Wasserball1).
"Offiziell stellte Weissmüller 51 Weltrekorde1)
auf. Wie viele er tatsächlich schwamm, ist unbekannt, weil er es mitunter
versäumte, die Rekord-Protokolle einzureichen. Überliefert werden Zahlen
wie zum Beispiel 67 Weltrekorde. 1965 wurde er für seine herausragenden
sportlichen Leistungen in die "Ruhmeshalle
des internationalen Schwimmsports"1)
aufgenommen." vermerkt Wikipedia. Weissmüller war damit der beste Schwimmer der 1920er Jahre,
er war der Erste, der die 100 Meter Freistil unter einer Minute schwamm. Zu
Beginn der 1920er Jahre übernahm den zuvor von Charles Daniels1) entwickelten Schwimmstil, den
so genannten "American Crawl".
Johnny Weissmüller Ende Juli 1924
Urheber: George Grantham Bain (1865 1944)
→ Wikipedia (englisch)
Quelle: Wikimedia
Commons (Ausschnitt des Originalfotos)
von
der "George
Grantham Bain"-Sammlung der "Library
of Congress"1)
(LC-DIG-ggbain-34631);
laut der Bibliothek gibt es
keine
bekannten Copyright-Einschränkungen
in der Verwendung dieses Werkes.
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Zum Film kam Johnny Weissmüller wohl wegen seines gutaussehenden,
muskulösen Körpers, "Metro-Goldwyn-Mayer"1)
(MGM) bot ihm die Rolle des "Tarzan"1)
an und über Nacht Erlangte Weissmüller mit dem ersten Streifen "Tarzan the Ape Man"1)
(1932, "Tarzan der Affenmensch"), gedreht von W. S. Van Dyke1)
nach dem Roman "Tarzan of the Apes" von Edgar Rice Burroughs1)
auch internationale
Berühmtheit. "Das erste "Tarzan"-Abenteuer
der MGM-Studios mit Johnny Weissmuller folgt noch weitgehend der
Romanvorlage. Dank der fantasie- und ideenreichen Gestaltung ist der Film
besser als alle späteren Filme des Genres."notiert filmdienst.de.
Elf weitere Produktionen nach den "Tarzan"-Romanen bzw. Motiven von Edgar Rice Burroughs
sollten bis Ende der 1940er Jahre folgen. In den ersten Filmen war
Maureen O'Sullivan1)
als Dschungel-Gefährtin Jane an Tarzans Seite, in den letzten Filmen
übernahm Brenda Joyce1)
diese Rolle.
Die weiteren "Tarzan"-Filme
(Fremde Links: Wikipedia) |
"Tarzan and His Mate"
(1934, "Tarzans Vergeltung")
Regie: Cedric
Gibbons; Maureen O’Sullivan
als Jane
Von einem großen Eingeborenentross begleitet,
suchen zwei Männer nach Elfenbein und zugleich nach der Tochter eines
im Busch verschollenen Jägers, die als Tarzans Geliebte freiwillig
bei ihrem Beschützer geblieben ist. Es beginnen mörderische Kämpfe
mit Kannibalen und Gorillas. Tarzan wird angeschossen,
die Urwaldtiere retten ihn. Auf dem Rückmarsch wird die
Expedition von Eingeborenen und Löwen elendiglich dezimiert.
Dieses "Tarzan"-Abenteuer unterscheidet sich vom Gros
der Serie durch die Realistik der rasant gefilmten Tierkampfszenen
und Massaker sowie durch die ganz unzeitgemäße erotische Deutlichkeit.
Quelle: filmdienst.de
(bzw. zweitausendeins.de)
Siehe auch prisma.de, |
"Tarzan
Escapes!" (1936, "Tarzans Rache")
Regie: Richard
Thorpe; Maureen O’Sullivan
als Jane
Die Geschwister Eric (William
Henry) und Rita (Benita
Hume) suchen ihre Cousine,
Tarzans Frau Jane, im Dschungel, um sie zur Rückkehr nach
London zu bewegen. Mit ihnen gelangen verräterische Profitjäger
in das Gebiet. Tarzan bestraft sie für Intrigen und Verbrechen
übermäßig grausam. Herkömmliches Dschungelabenteuer mit einigen
schönen einkopierten Originalaufnahmen aus der Tierwelt.
Quelle: filmdienst.de
Siehe auch prisma.de,
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"Tarzan Finds a
Son!" (1939, "Tarzan und sein Sohn")
Regie: Richard
Thorpe; Maureen O’Sullivan
als Jane
Dschungel-Held Tarzan und seine Frau Jane (Maureen O’Sullivan)
finden in den Trümmern eines abgestürzten Flugzeugs ein Baby und
ziehen es auf. Schließlich setzen sie sich auch gegen alle Intrigen
der geldgierigen Verwandtschaft durch, dürfen den Jungen behalten
und bleiben als kleine Familie gemeinsam im Dschungel. Naiv unterhaltender
Abenteuerfilm mit rührseligen Einlagen, eindrucksvollen Tieraufnahmen
und einer eher belustigend gezeichneten Urwald-Familien-Idylle.
Quelle: filmdienst.de
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"Tarzan's
Secret Treasure" (1941, "Tarzans geheimer Schatz")
Regie: Richard
Thorpe; Maureen O’Sullivan
als Jane
Tarzan kämpft gegen verbrecherische Goldsucher
und einen feindseligen Eingeborenenstamm, die seine Frau (Maureen O’Sullivan)
und seinen
Adoptivsohn (Johnny Sheffield) entführt haben. Naives Abenteuer der "Tarzan"-Serie mit der üblichen
Trennung von Gut und Böse. Gewürzt mit den bekannten Urwald-Späßen
und einigen Tierszenen, bietet der Film anspruchslose Unterhaltung.
Quelle: filmdienst.de
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"Tarzan's New York Adventure"
(1942, "Tarzans Abenteuer in New York")
Regie: Richard
Thorpe; Maureen O’Sullivan
als Jane
Tierfänger rauben Tarzans Sohn (Johnny
Sheffield), um ihn in New York als Zirkusattraktion
vorzustellen. Tarzan und seine Frau Jane brechen
auf, um den Jungen zurückzuholen. Im modernen "Großstadt-Dschungel"
gerät der Urwaldheld in eine ihm unverständliche Zivilisation, kann
jedoch mit Hilfe von Zirkuselefanten das Kind befreien und in den
Dschungel zurückkehren. Trotz des reizvollen Kontrastes zwischen Großstadt-
und Dschungel-Existenz erreicht der konventionelle Abenteuerfilm nie mehr
als Serienformat.
Quelle: filmdienst.de
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"Tarzan Triumphs"
(1943, "Tarzan und die Nazis")
R: Wilhelm
Thiele
Auf dem Höhepunkt der Anti-Hitler-Allianz setzte
sich das amerikanische State Departement für die Produktion eines
propagandistischen Kinofilms mit einem Serienhelden ein. So entstand
"Tarzan und die Nazis" unter der Regie des aus Deutschland
emigrierten Wilhelm Thiele. Die naive Geschichte spielt im Zweiten
Weltkrieg: Tarzan will nichts mit dem Krieg zu tun haben, wird aber in
seinen Strudel gerissen, als deutsche Fallschirmspringer die Urwaldstadt
Palandria besetzen. Ein filmhistorisches Kuriosum mit zum Teil umwerfend
aber unfreiwillig komischen Szenen.
Quelle: filmdienst.de
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"Tarzan's Desert Mystery"
(1943, "Tarzan, Bezwinger der Wüste")
R: Wilhelm
Thiele
Dschungelheld Tarzan bewahrt eine unschuldige
Zirkusartistin vor dem Galgen und rettet arabische Wüstensöhne vor ausländischen
Schiebern. Nach gängigen Mustern inszenierte "Tarzaniade", die
sich selbst nicht so ganz ernst zunehmen scheint und deshalb von
erheiternder Spannung ist.
Quelle: filmdienst.de
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"Tarzan and the Amazons"
(1945, "Tarzan und die Amazonen")
Regie: Kurt
Neumann; Brenda
Joyce als Jane
Dschungel-Held Tarzan kommt gerade noch zurecht,
um seinen kleinen Sohn (Johnny Sheffield) vor der Rache eines Amazonen-Staates namens Palmyra
zu bewahren und um goldgierige Übeltäter einem grausamen Tod zu übergeben.
Standard-Abenteuer in Serienmanier, das allenfalls durch die Einbeziehung
des kleinen Jungen Emotionen weckt.
Quelle: filmdienst.de
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"Tarzan and the Leopard Woman"
(1946, "Tarzan und das Leopardenweib")
Regie: Kurt
Neumann; Brenda
Joyce als Jane
In Leopardenfellen unternehmen die Krieger eines "Neger"-Stamms
mörderische Überfälle auf die Karawanen der Weißen, um deren
Herrschaft abzuschütteln bis sich Tarzan der Sache annimmt.
Fantasiearmes Serien-Produkt, routiniert, aber allenfalls für unbedarfte
Fans.
Quelle: filmdienst.de
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"Tarzan and the Huntress"
(1947, "Tarzan wird gejagt")
Regie: Kurt
Neumann; Brenda
Joyce als Jane
Nach einigen Abenteuern kann Tarzan mit Hilfe einer Elefantenherde die arroganten weißen Jäger aus dem Dschungel vertreiben. Gut fotografiertes Abenteuermärchen mit prachtvollen Kulissen und interessanten Tieraufnahmen.
Quelle: filmdienst.de
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"Tarzan and the Mermaids"
(1948, "Tarzan in Gefahr")
Regie: Robert
Florey; Brenda
Joyce: als Jane
Dschungel-Held Tarzan rettet die naiven Einwohner
eines afrikanischen Perlfischerdorfes vor den Intrigen eines weißen Schurken,
der sie in der Maske eines Gottes ausbeutet. Naives Urwald-Abenteuer nach den bekannten Mustern der Gattung.
Quelle: filmdienst.de
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Über Johnny Weissmüllers schauspielerische Fähigkeiten lässt sich
streiten, seine Dialoge waren nicht zuletzt wegen seiner als
"dünn" bezeichneten Stimme minimal, doch im knappen Lendenschurz
avancierte er zum "Tarzan" schlechthin und ist es bis heute
geblieben, sein berühmter Schrei "Aaaeeeooo!" schrieb
Filmgeschichte; allein in seinem ersten Film soll er den weltberühmten
Urschrei 69 Mal ausgestoßen haben, der eingedeutschte Ausspruch
"Ich, Tarzan, du Jane" wurde legendär. Seine Nachfolger Lex Barker
und
Gordon Scott1)
konnten zwar auch an die Erfolge anknüpfen, doch spricht man heute von
"Tarzan"-Filmen, denkt die ältere Generation zuerst an Weissmüller.
Am 8. November 2019 brachte "Pidax Film" alle 12 "Tarzan"Abenteuer" mit Johnny Weissmüller in einer Sammlung auf DVD heraus.
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Abbildung DVD-Cover sowie Szenenfotos mit Johnny Weissmüller
als "Tarzan" bzw.
mit Maureen O’Sullivan1)
als Jane mit freundlicher Genehmigung von "Pidax Film"
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Nach den "Tarzan"-Erfolgen wechselte Weissmüller zu einer neuen Film-Reihe
und tauchte zwischen 1948 und 1955 in den nach den Comic-Strips von Alex Raymond1) realisierten
Stories als "Jungle Jim"1)
in sechzehn ähnlich gestrickten Streifen auf. Der erste dieser
Reihe hieß in Deutschland "Das
Geheimnis von Zimbalu"1) (1948,
"Jungle Jim"), gefolgt von "König
des Dschungels"1) (1949, "The
Lost Tribe"). In den 1950er Jahren trat "Jungle Jim" unter anderem in den
Abenteuern "Diamantenjagd
im Urwald"1) (1950, "Mark of
the Gorilla"), "Die
Dschungelgöttin"1) (1950,
"Captive Girl"), "Buschteufel
im Dschungel"1) (1950, "Pygmy
Island"), "Hölle
am Kongo"1) (1951, "Fury of
the Congo"), "Urwald
in Aufruhr"2) (1954, "Jungle
Man-Eaters") oder "Herrscher
des Dschungels"2) (1955,
"Jungle Moon Men") in Aktion. 1955/56 kamen noch 26 Folgen einer TV-Serie von
"Jungle Jim" hinzu, danach war Weissmüllers Karriere als
Schauspieler so gut wie beendet. Während seiner Laufbahn als Filmschauspieler stand
Weissmüller nur für wenige "normale" Filme vor der Kamera: Als er
selbst trat er in dr Produktion "Stage Door Canteen"1) (1943) in
Erscheinung, ihn in dem Abenteuer "Sumpf des Grauens (1946, "Swamp Fire")
mimte er den von wiederkehrenden Albträumen seiner Kriegserlebnisse heimgesuchten,
ehemaligen Pilot der US-Küstenwache Johnny Duval. Zur Besetzung gehörte
auch Buster Crabbe1)
(1908 1983), der Schwimm-Olympiasieger von 1928
und 1932, der sich ebenfalls zum Schauspieler gemausert
bzw. mit der Titelrolle in
dem Science-Fiction-Serial "Flash Gordon’s Trip to Mars"1)
Popularität erlangt hatte. Buster Crabbe galt als Weissmüllers Konkurrent,
konnte es nie so recht verwinden, dass man nicht ihn für die Rolle des
"Tarzan" auswählte.
In den 1970ern absolvierte Weissmüller noch drei Kurzauftritte in
Kino-Produktionen, zuletzt in der Satire "Won
Ton Ton Der Hund, der Hollywood rettete" (1976, "Won Ton Ton: The Dog Who Saved Hollywood") → Übersicht Filmografie.
Durch seine filmischen Aktivitäten war Johnny Weissmüller zu einem reichen Mann geworden,
allein die "Tarzan"-Filme sollen ihm zwischen 1932 und 1942 drei Millionen Dollar eingebracht haben. Doch da er seinen Managern und Finanzberatern zu sehr vertraute, verlor er
später einen großen Teil seines Vermögens. Bis zu seinem Tod erholte er sich von
diesen finanziellen Rückschlägen nicht mehr.
Johnny Weissmüller starb nach langer Krankheit und mehreren Schlaganfällen
am 20. Januar 1984 im Alter von 79 Jahren verarmt in Acapulco1) (Mexico); die
letzte Ruhe fand er auf dem dortigen "Cementerio Valle de la Luz",
sein Grabstein trägt die schlichte Gravur "Johnny Weissmüller
1904 1984"; inzwischen steht dort auch eine Stele mit
einer Gedenktafel → findagrave.com.
Zudem findet sich hinter dem ehemaligen Wohnhaus des Schauspielers in
Acapulco ebenfalls eine Gedenktafel, dieses Foto wurde mir freundlicherweise
von Stefan Habke zur Verfügung gestellt.
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Johnny Weissmüller war fünf Mal verheiratet: Seine erste, 1931
geschlossene Ehe mit der Band- und Clubsängerin Bobbe Arnst
(1903 1980), wurde bereits 1933 geschieden. Im selben Jahr heiratete Weissmüller die mexikanische Schauspielerin Lupe Vélez1)
(1908 1944) und blieb sechs skandalträchtige Jahre mit seiner
dritten Frau zusammen. Nach der Scheidung gab er 1939 der vierzehn Jahre jüngeren Beryel Scott Ginter
das Ja-Wort, die ihm die Kinder
John Jr.1)
(1940 2006), Wendy Anne (* 1941) und
Heidi Elizabeth (1944 1962) schenkte. 1948 ging auch
diese Ehe in die Brüche, im selben Jahr ehelichte Weissmüller die junge
Golferin Allene Gates, die bis 1962 an seiner Seite war, dem Jahr,
in dem Weissmüllers Tochter Heidi bei einem Autounfall tödlich
verunglückte.
Seine letzte Ehefrau war seit 1963 bis zu seinem Tod die gebürtige
Berlinerin Maria Baumann, die am 7. März 2004 in einem
Krankenhaus in Acapulco im Alter von 83 Jahren verstarb; sie fand ihre
letzte Ruhe an der Seite ihres Ehemannes.
In nachhaltiger Erinnerung bleibt eine Szene, die sich 1971 in "Das aktuelle Sportstudio"1)
abspielte: Während dieser live ausgestrahlten Sendung, in der Moderator Dieter Kürten1)
Weissmüller und dessen Ehefrau zu Gast hatte, riss der Schimpanse Cheetah
Weissmüllers Frau Maria die blonde Perücke vom Kopf und warf sie auf den
Boden → www.youtube.com.
Johnny Weissmüller am 24. Juni 1970 bei seiner
Ankunft auf dem "Flughafen
Schiphol"1) in Amsterdam1)
Rechteinhaber: Nationaal
Archief (Den Haag, Rijksfotoarchief;
Bestandsnummer: 923-6190);
Urheber/Fotograf: Joost Evers/Anefo
Quelle: Wikimedia
Commons (Ausschnitt des Originalfotos);
Lizenz: CC0
1.0 (Verzicht auf das Copyright)
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Um Johnny Weissmüller ranken sich zahlreiche Mythen und Legenden; in fast
allen Biographien finden sich unterschiedliche Informationen. Er selber hat
dazu beigetragen, seine Herkunft zu verschleiern und die Umstände einer
unglücklichen Jugend in einer Immigranten-Familie zu verschweigen. Lange
verbreitete er, sein Geburtsort sei Windber (Pennsylvania) und sein
offizieller Vorname "John Peter", wohl auch deshalb, weil nur
US-amerikanische Bürger an den "Olympischen Spielen" teilnehmen
durften.
Von Reiner Boller und Julian Lesser erschien 2004 das Buch
"Tarzan und Hollywood: Von Johnny Weissmüller bis Gordon Scott Die
klassischen Tarzan-Filme von Produzent Sol Lesser" mit zahlreichen
Abbildungen. Hollywood-Filmpionier Sol Lesser1) hatte
maßgeblichen Anteil an der Erfolgsgeschichte von Tarzan und schickte neben Johnny Weissmüller
auch Buster Crabbe1),
Glenn Morris1),
Lex Barker sowie
Gordon Scott1) im
Lendenschurz auf die Kinoleinwand. Lesser prägte nachhaltig die Gründerjahre
Hollywoods. Viele heute noch im Kinogeschäft gültige Maßstäbe stammen von ihm.
Als einer der ersten unabhängigen Filmproduzenten beeinflusste er die "goldene" Hollywoodzeit
wie nur wenige nach ihm, erwarb sich den Respekt von Charlie Chaplin und trug entscheidend
dazu bei, dass Walt Disney1) bei
"United Artists"1) Anfang der
(19)dreißiger Jahre die Kinos erobern konnte.
(Zitat Verlag "Schwarzkopf & Schwarzkopf").
Johnny Weissmüller selbst hatte 1967 in Zusammenarbeit mit der
Schauspielerin und Schriftstellerin Narda Onyx (1931 1991) eine offizielle
Biografie unter dem Titel "Water, World and Weissmuller"
herausgegeben.
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Sohn Johnny Weissmuller jr.1) veröffentlichte
zusammen mit William Reed und W. Craig Reed die Biografie "Tarzan. My Father" (2002), mit dem auch ein Einblick
in das Privatleben gewährt wird. Es erzählt von Weissmüllers
frühen Jahren, seinen olympischen Triumphen, seinen gescheiterten Ehen, dem
Leben in Hollywood als "Tarzan"-Darsteller sowie die spätere
Karriere als "Jungle Jim". Es ist das unsentimentale Portrait
eines Mannes, der Millionen von Filmfans begeisterte, angereichert mit
vielen Interviews von Freunden des Stars sowie zahlreichen Privatfotos. Von
David Fury und Hank Brown stammt die Biografie "Johnny Weissmuller:
Twice the Hero" (2013), ebenfalls mit zahlreichen Fotos aus Weissmüllers
Schwimm- und Filmkarriere.
Ein Johnny Weissmüller (Weissmuller) am 8. Februar 1960 gewidmeter "Stern" auf
dem "Hollywood
Walk of Fame"1) (6541 Hollywood Blvd.)
erinnert an den Schwimm-Star, der als "Tarzan" in die
Filmgeschichte einging.
"Stern" für
Johnny Weissmuller
auf dem "Hollywood Walk of Fame"
Quelle: Wikimedia
Commons; Urheber: Benoît Prieur;
Lizenz:
CC0 1.0 Deed
(Verzicht auf das Copyright)
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