Filmografie / Hörspiel
Klaus Wennemann wurde am 18. Dezember 1940 als Sohn eines Bergmanns im westfälischen Oer-Erkenschwick1) (bei Recklinghausen1)) geboren. Nach Abschluss der Hauptschule verließ er sein Elternhaus, absolvierte zunächst eine Handelsschule sowie eine Kaufmannslehre und entschloss sich dann Mitte der 1960er Schauspieler zu werden; anfangs nahm er Privatunterricht, studierte dann zwischen 1964 und 1966 in Essen an der "Folkwanghochschule"1). Sein  Bühnendebüt gab er 1965 am "Grenzlandtheater Aachen"1) in der Rolle des Lee Harvey Oswald1) in der Uraufführung des Stückes "Dallas, 22. November"2), einem szenischen Bericht von Felix Lützkendorf1). Ein Engagement am Stadttheater in Landshut1) (heute "Landestheater Niederbayern"1)) schloss sich 1966 an, wo er unter anderem den Spiegelberg in Schillers "Die Räuber"1) gestaltete. Für seine darstellerische Leistung in dem Drama "Marat/Sade"1) von Peter Weiss1) wurde er 1968 mit dem "Großen Hersfeld-Preis"1) ausgezeichnet. Nach drei Jahren wechselte Wennemann nach Stuttgarter an das "Württembergische Staatstheater"1), interpretierte hier beispielsweise den Zuschneider Schürzinger in "Kasimir und Karoline"1) von  Ödön von Horváth1) und den Sohn Eilif in "Mutter Courage und ihre Kinder"1) von Bertolt Brecht1) (Regie: Peter Palitzsch1)). Anschließend war er ab 1972 acht Jahre lang Ensemblemitglied der "Städtischen Bühnen Frankfurt"1), war er unter anderem in den Dramen "Der Hausmeister"1) von Harold Pinter1), und "Frühlings Erwachen"1) von Frank Wedekind1) sowie mit der Titelrolle in der Komödie "Bürger Schippel" von Carl Sternheim1) zu sehen war. Gastspiele führten ihn auch an das "Theater Aachen"1) sowie an die "Städtischen Bühnen Bonn"1), wo er, erneut in einer Inszenierung von Peter Palitzsch, den Goldberg in Harold Pinters "Die Geburtstagsfeier"3) darstellte. Zur Spielzeit 1980 wirkte er bei den "Ruhrfestspielen"1) in Recklinghausen1) unter der Regie von Heinz Siede in dem Drama "Die Wupper"1) von Else Lasker-Schüler1) mit.
  
Seit 1980 band sich Wennemann nicht mehr fest an ein Haus, arbeitete als freischaffender Schauspieler. Ein Jahr später wurde er über Nacht mit der Figur des "LI" (Leitender Ingenieur) Fritz Grade in Wolfgang Petersens1) Kultfilm "Das Boot"1) (1981) nach dem gleichnamigen Roman1) von Lothar-Günther Buchheim1) einem Millionenpublikum bekannt und spielte neben den profilierten Kollegen Jürgen Prochnow und Günter Lamprecht. Durch die Produktion wurden auch andere Schauspieler wie Jan Fedder, Martin Semmelrogge1), Heinz Hoenig1) oder Uwe Ochsenknecht1) und nicht zuletzt Herbert Grönemeyer1) schlagartig populär; 1985 wurde die legendäre Produktion im Fernsehen als Dreiteiler, 1987 als Sechsteiler ausgestrahlt. Für Alexander Kluge1) spielte er in dessen episodenhaftem Dokumentarfilm mit Spielhandlung "Die Macht der Gefühle"1) (1983) einen Richter, 1984 folgte mit Carl Schenkels1) Aufzug-Thriller "Abwärts"1) und der Rolle des Monteurs Heinz ein weiterer großer Kinoerfolg, diesmal an der Seite von Götz George, Wolfgang Kieling und Hannes Jaenicke1).
Doch erst mit seiner Rolle des Ermittlers Hannes Faber in der 1989 mit einem "Adolf-Grimme-Preis mit Bronze" ausgezeichneten TV-Serie "Der Fahnder"1) avancierte Wennemann 1984 zum absoluten Publikumsliebling und konnte für seine Leistung einem "Goldenen Gong"1) (1986) entgegennehmen. Bis 1992 sah man den Schauspieler 91 Folgen lang zusammen mit Dieter Pfaff als skurrilem Streifenpolizisten Otto und dem peniblen Kollegen Max Kühn (Hans-Jürgen Schatz1)) in dieser Rolle, dann verließ Wennemann eine der erfolgreichsten Vorabend-Serien der ARD, die nach " Derrick"1) die meist verkaufte deutsche Krimiserie im Ausland war. Bei Wikipedia kann man lesen: "Mit dem Ausscheiden Fabers, der gemäß Handlung gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin nach Irland auswanderte, verschwand ohne nähere Erläuterung auch Kühn aus der Serie. Beider Vorgesetzter war Hauptkommissar Norbert Rick (Dietrich Mattausch), der als einzige Figur in der ganzen Serie erhalten blieb. Nach dem Ausscheiden von Faber und Kühn rückte die bereits vorher nach und nach aufgewertete Figur Schatzschneider (anfänglich nur Otto), ein zunächst noch uniformierter Beamter zur Nummer Zwei auf. Neue Titelfigur wurde der durch Versetzung ins Revier gekommene Thomas Becker (Jörg Schüttauf1)).
  
Szenenfoto mit Klaus Wennemann aus der Serie "Der Fahnder" (Staffel 2); mit freundlicher Genehmigung von "Pidax Film", welche die Staffeln 1 bis 5 zwischen März und Juli 2020 auf DVD herausbrachte. "Der Fahnder": Szenenfoto mit Klaus Wennemann als der "Fahnder" (Mitte), Hans-Jürgen Schatz (l.) als Max Kühn und Dieter Pfaff als Otto Schatzschneider aus Staffel 4; mit freundlicher Genehmigung von "Pidax Film", welche die Staffeln 1 bis 5 zwischen März und Juli 2020 auf DVD herausbrachte. Szenenfoto mit Klaus Wennemann aus der Serie "Der Fahnder" (Staffel 2); mit freundlicher Genehmigung von "Pidax Film", welche die Staffeln 1 bis 5 zwischen März und Juli 2020 auf DVD herausbrachte.
Szenenfotos mit Klaus Wennemann aus der Serie "Der Fahnder" (Staffel 2)
sowie mit
Hans-Jürgen Schatz (l.) als Max Kühn und Dieter Pfaff als Otto Schatzschneider aus Staffel 4
Fotos mit freundlicher Genehmigung von "Pidax Film", welche die Staffeln 1 bis 5 zwischen März und Juli 2020 auf DVD herausbrachte.
  
Wennemann war jedoch nicht nur der "Fahnder", großen Erfolg auf der Leinwand hatte er auch 1990 als Felix Moll, Freund des Titelhelden,  in Werner Mastens1), mit dem "Bundesfilmpreis" ("Bestes Drehbuch") ausgezeichneten Gesellschaftsporträt "Neuner"4) mit Manfred Krug als umtriebigem Wiedervereinigungsspekulanten Theo Neuner. 1994 versuchte Wennemann an den Erfolg der "Fahnder"-Serie anzuknüpfen und übernahm die Titelrolle in der SAT1-Produktion "Schwarz greift ein"1), doch nach 41 Folgen bzw. der Episode "Der Scheinheilige"5) (EA: 25.08.1999) wurde die Krimireihe eingestellt.
1993 beispielsweise präsentierte sich Wennemann als Witwer Andreas Einstein in der heiteren Serie "Vater braucht eine Frau"5), in der ZDF-Sitcom "Is' was Trainer?"5) mimte er 1997 den geschiedenen Fußballtrainer Hardy Fuchs. Überzeugend war er auch in der Komödie "Helden haben's schwer"5) (1996) als Abenteuer-Schriftsteller Jörg Winter, Vater von Florian (David Lütgenhorst1)) und Ex-Freund von Julia Bongartz (Anja Kruse1)), in der RTL-Serie "Hinter Gittern – Der Frauenknast"1) tauchte er 1998/99 in den Staffeln 2/3 als Horst-Wolfgang König, Mann von Insassin Uschi König (Barbara Freier1)) bzw. Vater von Sonja (Katharina Wackernagel1)) auf. Zuletzt sah das Fernsehpublikum den beliebten Schauspieler 1999 unter anderem als Oberst Rieger in dem Melodram "Morgen gehört der Himmel dir"6) neben Alexandra Kamp1) auf dem Bildschirm → Übersicht Filmografie.
Verschiedentlich stand Wennemann zudem im Hörspielstudio., eine Auswahl der bei der ARD Hörspieldatenbank gelisteten Produktionen findet man hier.
  
Im Mai 1999 war bekannt geworden, dass bei Klaus Wennemann ein Lungenkarzinom diagnostiziert worden sei. Kurz nach seinem 59. Geburtstag verlor der Schauspieler den Kampf gegen diese tückische Krankheit und starb am 7. Januar 2000 in einer Klinik im oberbayerischen Bad Aibling1). Er hinterließ Ehefrau Hedi (1942 – 2007), mit der er seit 1963 verheiratet war, sowie die beiden Söhne Richard (* 1963) und Volker (* 1967). Zuletzt lebte der populäre Schauspieler mit seiner Familie in Herrsching am Ammersee1), die letzte Ruhe fand er in einem Familiengrab auf dem Waldfriedhof seiner Geburtsstadt in Oer-Erkenschwick; dort wurde später auch seine Witwe beigesetzt → Foto der Grabstelle bei knerger.de
Textbausteine des Kurzportraits von prisma.de
Siehe auch Wikipedia, deutsches-filmhaus.de, filmportal.de sowie
den Nachruf bei spiegel.de
Fremde Links: 1) Wikipedia, 3) rowohlt-theaterverlag.de, 4)  filmportal.de, 5) fernsehserien.de, 6)  tittelbach.tv
Quelle: 2) Wikipedia (abgerufen 04.03.2012) nach munzinger.de
     
Filme
Kinofilme / Fernsehen
Filmografie bei der Internet Movie Database sowie filmportal.de
(Fremde Link: Wikipedia, filmportal.de, fernsehserien.de, tittelbach.tv)
Kinofilme Fernsehen (Auszug)
Hörspielproduktionen (Auszug)
(Fremde Links: ARD-Hörspieldatenbank (mit Datum der Erstausstrahlung), Wikipedia, whoswho.de)
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