Filmografie / Hörspiel
Elmar Wepper wurde am 16. April 1944 als Sohn eines Juristen in Augsburg1) geboren; der Vater Friedrich Karl Wepper war Jurist und gilt seit Anfang 1945 als in Polen vermisst. Durch seinen älteren Bruder Fritz Wepper, der bereits mit neun Jahren in Kindersendungen des "Bayerischen Rundfunks"1) mitwirkte und bereits mit elf Jahren auf der Bühne stand, kam auch Elmar Wepper schon in jungen Jahren mit Hörfunk, Theater und Film in Berührung. Mit vierzehn Jahren stand er erstmals auf der Bühne, wirkte ebenfalls bei Kindersendungen des "Bayerischen Rundfunks" mit und erhielt eine Synchronrolle in der amerikanischen Serie "Fury".
Nach der Schule, die er mit dem Abitur abschloss, studierte er zunächst eine Zeit lang Theaterwissenschaften und Germanistik, wurde später in München unter anderem an das "Bayerische Staatsschauspiel"1) sowie an das"Volkstheater"1) verpflichtet.
Ungeheure Popularität erlangte Wepper dann ab Mitte der 1970er Jahre im Fernsehen als Nachfolger seines Bruders Fritz, der Erik Ode seit 1968 bei dessen Ermittlungen in der legendären Krimi-Serie "Der Kommissar" zur Seite gestanden hatte. Als Fritz Wepper zur neuen Serie "Derrick" wechselte, kam Elmar Wepper 1974 mit der Rolle des Kriminalassistenten Erwin Klein in das Ermittlerteam des "Kommissars". Ab 1976 mimte er dann über hundert Folgen lang in der Serie "Polizeiinspektion 1"1) den Polizisten Helmut Heinl und avancierte damit zu einem der beliebtesten Darsteller auf dem Bildschirm.

Elmar Wepper bei der "Berlinale"1) (07.02.2008)
Foto mit freundlicher Genehmigung von Bodo Petermann
© Bodo Petermann, BP PHOTO (www.bpphoto.de)

Elmar Wepper bei den Filmfestspielen in Berlin (07.02.2008); Copyright Bodo Petermann, BP PHOTO
Uschi Glas und Elmar Wepper; Copyright Virginia Shue In den folgenden Jahren erlebte man ihn beispielsweise als Andreas Hartinger in der Serie "Der Millionenbauer"1) mit Walter Sedlmayr, ab 1983 als Raimund Sommer in "Unsere schönsten Jahre"1) mit Uschi Glas als Partnerin – eine Serie, die Weppers Popularität noch steigerte. In den 1980er Jahren avancierten beide zum "beliebtesten und sympathischsten Paar des deutschen Fernsehens", 1990 erhielten sie den "Bambi"1) als beliebtestes Filmpaar. Das Duo Wepper/Glas setzte dann ab 1989 mit "Zwei Münchner in Hamburg"1) den Serienerfolg fort: Uschi Glas war die attraktive Julia Heininger und Abteilungsleiterin einer Münchner Bank, die eine Filiale in Hamburg übernehmen soll, Wepper der anfängliche Kontrahent Dr. Ralf-Maria Sagerer, der ebenfalls nach Hamburg versetzt wird. Im Verlaufe der turbulenten Familienserie kam es, wie es kommen musste – bald waren Julia und Ralf-Maria ineinander verliebt und heiraten.
    
Uschi Glas und Elmar Wepper bei den Dreharbeiten
zu "Zwei Münchner in Hamburg"
Das Foto wurde mir freundlicherweise von der Fotografin Virginia Shue (Hamburg) 
zur Verfügung gestellt. Das Copyright liegt bei Virginia Shue.
Elmar Wepper präsentierte sich darüber hinaus unter anderem in der beliebten Familiengeschichte um die "Wiesingers"1), war beispielsweise der 'Sepp' Josef Gruber in der Serie "Irgendwie und sowieso"1) (1986) mit dem Schwergewicht Ottfried Fischer1) oder stand dann erstmals Mitte der 1990er Jahre mit Bruder Fritz in der erfolgreichen Krimireihe "Zwei Brüder"1) vor der Fernsehkamera: Fritz Wepper mimte den erfolgreichen Oberstaatsanwalt Christoph Thaler, der zusammen mit seinem jüngeren Bruder und Kriminalhauptkommissar Peter auf unkonventionelle Weise 16 Folgen lang so manchen kniffligen Fall löste. 
Eindrucksvoll war auch die Figur des Abteilungsleiters Andreas Brandt in Dominik Grafs1) fesselndem Psychothriller "Bittere Unschuld"2) (1999), der seinen Chef bei einer Vergewaltigung beobachtet und sein Wissen zu einer Erpressung nutzt.
In jüngerer Zeit erlebte man Elmar Wepper als Markus in dem Melodram "Hochzeit zu viert"3) (2002) neben Harald Krassnitzer1) und Michaela May1) auf dem Bildschirm, in Markus Imbodens1) dramatischem Krimi "Ein Dorf sucht seinen Mörder"3) zeigte er sich 2002 als Franz Hubensteiner und in der Komödie "Auch Erben will gelernt sein"3) 2003 als Leopold Schäfer, Neffe des verstorbenen, reichen Großindustriellen Jack Farnberg.
Im selben Jahr mimte er den Ehemann bzw. Früh-Pensionär Herbert Splitt in dem ausgelassenen Lustspiel "Mutter kommt in Fahrt"3) und hatte Gila von Weitershausen als Partnerin, war der Franz Geiger in Peter Wecks turbulenten Komödie um Liebe, Lug und Trug "Drei unter einer Decke"3) – erneut an der Seite von Uschi Glas und Bruder Fritz sowie Heidelinde Weis. Ende Oktober 2004 war Elmar Wepper als Julius von Tallien und Onkel der Protagonistin (Anja Kruse1)) in der melodramatischen Familiengeschichte "Plötzlich ist es Liebe"3) nach Motiven des Romans "Die Frauen der Talliens" von Utta Danella1) zu sehen.   

Szenenfoto "Mutter kommt in Fahrt" mit
Gila von Weitershausen
Foto mit freundlicher Genehmigung von www.ziegler-film.com
© Ziegler Film GmbH & Co. KG

Szenenfoto "Mutter kommt in Fahrt"
In der Rolle des erfolgreichen Scheidungs- und Familienanwalts sowie passionierten Hobbykochs Rainer Maria Beerlitz konnte der Schauspieler dann Ende November 2004 in der Komödie "Im Zweifel für die Liebe"2) erneut eine Glanzleistung abliefern. Als seine Frau, gespielt von Saskia Vester1), sich von ihm scheiden lassen will, kündigt er seinen Job und macht ein Praktikum als Koch, um endlich das Hotel unter Palmen eröffnen zu können, das er seiner Gattin eigentlich schon vor 17 Ehejahren versprochen hat…  
Ende Februar 2006 wurde der bis in die kleinste Nebenrolle prominent besetzte packende RTL-Zweiteiler "Die Sturmflut"1) ausgestrahlt, welcher die Hamburger Jahrhundert-Flut1) am 16./17. Februar 1962 thematisierte und melodramatisch Fakten und Fiktion mischte. Vor dem Hintergrund der Katastrophe wurde die Dreiecksgeschichte zwischen der jungen Krankenschwester Katja Döbbelin (Nadja Uhl1)), dem Oberarzt Markus Abt (Jan Josef Liefers1)) und Katjas Exgeliebten Jürgen Urban (Benno Fürmann1)) erzählt. Wepper spielte hier den Paul Döbbelin und Vater der Protagonistin Katja, der sich als ehemaliger Bundeswehrpilot für die dramatischen Rettungsaktionen zur Verfügung stellt und – als er seinen Sohn Stefan (Gil Ofarim1)) vom Hubschrauber aus in Sicherheit bringen will – selbst ums Leben kommt. Wenig später mimte Wepper den fröhlichen, bodenständigen Rentner Hannes, der sich in dem Ende April 2006 von der ARD ausgestrahlten Fernsehspiel "Mathilde liebt"2) mit der verwitweten Mathilde Kramer (Christiane Hörbiger) zusammentut. Das von Regisseur Wolfram Paulus1) in Szene gesetzte, vielbeachtete Melodram beschäftigte sich mit dem Thema "Sex im Alter" und begann mit der leidenschaftlichen Affäre einer 65-jährigen Frau und Mutter dreier erwachsener Kinder mit dem gleichaltrigen ehemaligen Entwicklungshelfer Carlo Sturm (Michael Mendl). Als dieser nach einem "One-Night-Stand" von der Bildfläche verschwindet, fand Mathilde in Hannes einen umsichtigen und treuen Lebensgefährten; dann aber tauchte unversehens Carlo wieder auf und plötzlich stand Mathilde zwischen zwei Männern …
Christiane Hörbiger war erneut Weppers Partnerin bzw. eher Gegenspielerin in dem unterhaltsamen TV-Film "Zwei Ärzte sind einer zu viel"3),
der im Rahmen des ZDF-Sonntagsfilms Mitte November 2006 ausgestrahlt wurde. Hier waren Elmar Wepper als versnobter Mediziner Stefan Wolf zu sehen, dem die frisch gebackene, engagierte Ärztin Anna Louise Albrecht einen Strich durch seine Pläne macht, die ehemalige Praxis eines verstorbenen Kollegen in eine moderne Wellness-Klinik umzuwandeln: Anna Louise Albrecht hat es mit Mitte Fünfzig geschafft. Die frisch gebackene Ärztin soll im schönen Auberg am See die Praxis des scheidenden Landarztes übernehmen. Was Anna nicht ahnt: Unter der Hand wurde das malerische Grundstück bereits an den Internisten Stefan Wolf vergeben, der plant, dort seinen Traum von einer modernen Wellnessklinik zu verwirklichen. Zwischen den ungleichen Kollegen entbrennt sogleich ein gnadenloser Wettstreit, da Anna nicht gewillt scheint, die Packelei hinzunehmen. notiert prisma.de
Aufgrund der positiven Zuschauerresonanz – laut Medienberichten begeisterten sich mehr als sieben Millionen Zuschauer an dem Duell der konkurrierende Ärzte vor der idyllischen Kulisse des schönen Tegernsees – wurden drei weitere Episoden gedreht. Am 30. Januar 2008 flimmerte die Folge "Kampf bis aufs Skalpell"3)
über den Bildschirm, schon der Titel ließ nichts Gutes für die patente Ärztin Anna Louise Albrecht ahnen. Wepper als intriganter, schlitzohriger Mediziner Dr. Wolf zog wieder alle Register, um die ungeliebte Rivalin bzw. deren Dorfpraxis los zu werden. Eine weitere melodramatische Geschichte "Wer im Glashaus sitzt …"3) wurde Mitte März 2008 ausgestrahlt, der Sendetermin für die vierte "Weißkittelkomödie vor Alpenpanorama" mit dem vielversprechenden Titel "Der Schatz im Silbersee"3) war dann der 27. Mai 2009. Unter der Regie von Karsten Wichniarz1) präsentierten sich neben Christiane Hörbiger und Elmar Wepper unter anderem so prominente Kollegen wie Wolfgang Fierek1), Dietrich Mattausch und Enzi Fuchs, das Drehbuch schrieb erneut Michael Baier1). Der am 28. Oktober 2009 gezeigte fünfte und letzte Teil "Reif für die Insel"3) spielte dann ausnahmsweise auf Mallorca.
Als liebenswürdiger, sympathischer Feriengast "Herr Wolters" quartierte Wepper sich Anfang Februar 2007 in dem SAT.1-Thriller "Unter Mordverdacht – Ich kämpfe um uns"2) bei Katharina (Bettina Zimmermann1)) und ihrem Ehemann Michael (Kai Wiesinger1)) auf dem Land ein. Das Paar führt eine überaus glückliche Ehe, die Idylle wird jäh zerstört, als Michael unter Mordverdacht gerät. Katharina begibt sich auf die Suche nach dem wahren Mörder, erst gegen Ende der spannenden Story wird der Zuschauer schließlich damit konfrontiert, dass sich hinter der Maske des netten Herrn Wolter ein psychopatischer Racheengel verbirgt – wieder mal eine schauspielerische Glanzleistung von Elmar Wepper.
Bereits 2004 hatte Wepper als Werner Wallner in Christine Kabischs1) heiter-melancholischen Ehekomödie "Der Traum vom Süden"1)
mit Ehefrau Henriette (Gila von Weitershausen) einige Turbulenzen durchstehen müssen, Anfang März 2007 fand die unterhaltsame Geschichte mit "Ich heirate meine Frau"1) eine Fortsetzung. "Das Paar ist inzwischen nach über 25-jähriger Ehe geschieden, während Henriette die Trennung gut verkraftet und als selbst ernannte "Managerin" im florierenden Tortenladen ihrer Tochter Elke aufblüht, setzt der von Liebeskummer geplagte Werner alles daran, seine Frau zurückzugewinnen …" kann man bei prisma.de lesen.

  

Foto: Elmar Wepper 2007
Quelle: Wikipedia bzw. Wikimedia/Lizenz CC-BY-SA 3.0.
Urheber: Michael Lucan (fotobox.lucan.org)

Elmar Wepper 2007: Quelle: Wikipedia bzw. Wikimedia/Lizenz CC-BY-SA 3.0.; Urheber: Michael Lucan (fotobox.lucan.org)
Der etwas kitschige Titel des ARD-Fernsehfilms "Ich trag dich bis ans Ende der Welt"1) (EA: 26.03.2010) ließ ein seichtes Melodram erwarten, die Geschichte überraschte dann jedoch durch Tiefgang und eine exzellent aufspielende Schauspielerriege, allen voran Elmar Wepper und Ann-Kathrin Kramer1) in den Hauptrollen. Inszeniert von Christine Kabisch, wurde die Geschichte des ehemaligen Schulrektors Horst (Elmar Wepper) erzählt, der sich zur Pilgerreise auf den berühmten spanischen Jakobsweg aufmacht. Als seine Tochter Anna (Ann-Kathrin Kramer) mit der Untreue ihres Ehemannes (Bernhard Schir1)) konfrontiert wird, entschließt sich die zweifache Mutter spontan, den Vater zu begleiten, auch um über ihr bisheriges Leben im "goldenen Käfig" nachzudenken. Vater Horst ist davon anfangs wenig begeistert, im Verlaufe der Wanderung kommen sich der Vater und die Tochter, deren Verhältnis seit Jahren angespannt ist, näher … Elmar Wepper und Ann-Kathrin Kramer harmonieren großartig in diesem spirituellen Familiendrama über einen Vater und eine Tochter, die ihre konfliktreiche Beziehung auf der berühmtesten Pilgerroute der Welt klären. Unterhaltungsspezialistin Christine Kabisch drehte an Originalschauplätzen des spanischen Jakobsweges von Léon über Santiago de Compostella bis hin zum Kap Finisterre. (Quelle: DasErste.de)
In der Beziehungskomödie "Adel Dich"1) (EA: 20.04.2011) zeigte sich Wepper als frisch pensionierter Lokalreporter Wendel Overmann, der den Verdacht hat, als Kind in den Kriegswirren vertauscht worden zu sein. Wendel begibt sich auf Spurensuche, schleicht sich in die adelige Familie derer von Felsen-Hepp ein und verliebt sich prompt in die resolut-exzentrische Gräfin Walli (Gisela Schneeberger1)); in weiteren Rollen tauchten unter anderem Friedrich von Thun als Graf Lorenz von Felsen-Hepp und Rita Russek1) als Wendels Exfrau Lydia auf. Der Film ist eine "schwarzhumorige Liebeskomödie, die mit Augenzwinkern in die bayrische Adelswelt eintaucht, über eine späte Suche nach der wahren Identität und den immer wieder überraschenden Wendungen des Lebens." (Quelle: www.br.de). Und tittelbach.tv schreibt: ""Adel dich" ist eine entspannte Komödie, die ihre kleine, leicht skurrile Geschichte erzählen will und die nicht um Lacher oder größtmögliche Originalität heischt. Sie besitzt kein großes Thema. Die Relativität der Herkunft eines Menschen schwingt mit, die Zufälligkeit von Geschlecht und Geburt, die falsche Herrlichkeit des Adels. Es ist ein Schauspieler-Stück. Die Besetzung ist vom Feinsten, und das Drehbuch von Gerlinde Wolf1) ist melancholisch, lebensbejahend, komisch." Nur drei Tage später erlebte man Wepper erneut auf dem Bildschirm, in der Folge "Am Ende muss Glück sein"1) (EA: 23.04.2011) aus der Reihe "Kommissarin Lucas"1) mit Ulrike Kriener1) als kompetent-sachlicher Regensburger Ermittlerin, überzeugte er als Rentner Ferdinand Bolte, dessen 60-jährige Frau Maria (Renate Krößner) ermordet wurde. Bald stellt sich heraus, dass Maria die schmale Haushaltskasse auf ungewöhnliche Art und Weise aufbesserte, indem sie ihre Liebesdienste auf der Straße anbot. Ohne Effekthascherei wurde mit dieser vielschichtigen Geschichte das Thema "Altersprostitution" angesprochen, Wepper als gebrochener Witwer zeigte einmal mehr seine schauspielerische Vielseitigkeit.
 
Fertiggestellt war der ARD-Fernsehfilm mit dem Titel "Hopfensommer"1) (EA: 24.08.2011), in dem sich Elmar Wepper als sturer  Bauer Josef Singhammer neben Gaby Dohm als dessen Frau Franziska und Fritz Karl1) als Singhammers Sohn Karl, der den Hof vor Jahren im Streit verließ, präsentierte. Am 5. Juli 2011 starteten dann in in München und in Hof bei Nürnberg die Dreharbeiten für den ZDF-Krimi "Das unsichtbare Mädchen"1), in dem Wepper unter der Regie von Dominik Graf1) an der Seite von Ronald Zehrfeld1), Ulrich Noethen1), Silke Bodenbender1), Lisa Kreuzer und Tim Bergmann1) als pensionierter Kommissar Altendorf in Erscheinung trat, der aus aktuellem Anlass gemeinsam mit dem jungen Hauptkommissar Tanner (Ronald Zehrfeld) ein längst vergessen geglaubtes, unheimliches Verbrechen wieder aufrollt; Ulrich Noethen überzeugte in einer "Bösewicht-Glanzrolle" als deren Gegenspieler bzw. Chef der Kriminalpolizei. Der Thriller, angelehnt an das Verschwinden bzw. den Mord an der neunjährigen Peggy aus Lichtenberg im Jahre 2001 (→ Fall Peggy Knobloch1)), feierte am 29. Oktober 2011 bei den "45. Internationalen Hofer Filmtagen"1) seine Premiere, wurde dann erstmals am 30. März 2012 auf ARTE gezeigt; die Ausstrahlung im ZDF erfolgte am 29. Oktober 2012. prisma.de schreibt unter anderem: "Mit Elmar Wepper in der Rolle des ehemaligen Polizisten Altendorf und Ronald Zehrfeld als Kommissar Tanner hat Graf zwei Charaktere gefunden, denen auf beeindruckende Weise ein glaubhaftes und gleichzeitig emotionales Zusammenspiel gelingt."
Das TV-Drama "Zwei allein"2) nach einem Drehbuch des vielfach ausgezeichneten Krimiautors Friedrich Ani1), von dem auch schon das Script zu "Das unsichtbare Mädchen" stammte, konnten die Zuschauer erstmals am 25. Juli 2014 auf ARTE sehen. Hier beeindruckte Wepper als Busfahrer Benedikt 'Bene' Sattler, der mit der Schuhverkäuferin Henriette, genannt Henri (Gundi Ellert1)), eine fast schon symbiotische Beziehung führte – ein Paar, das ein halbes Leben miteinander verbrachte. Doch das Glück endet jäh, als Henri an Krebs erkrankt und zudem wenig später auf offener Straße von einem maskierten Raubmörder erschossen wird. Bei Schwester Linda (Johanna Bittenbinder1)), der einzigen Zeugin der Tat, und dem ermittelnden Kommissar Franke (Simon Licht1)) kommen allerdings nach und nach Zweifel auf. "Was bleibt – das sind die Erinnerungen an den geliebten Menschen. (…) Busfahrer Benedikt frisst den Schmerz in sich hinein und entzieht sich seiner Schwägerin, die nicht weniger leidet als er. Allein macht er sich immer wieder auf an die gemeinsamen Orte seiner großen Liebe. Stephan Wagner1) entwickelt einen dem Thema angemessenen Erzählrhythmus, der ganz von der Subjektivität des Trauernden getragen wird. (…) Elmar Wepper gibt einmal mehr Zeugnis seiner großen Fähigkeit, aus dem Alltäglichen das Tragische herauszuschälen." schreibt tittelbach.tv. Für die "Berliner Zeitung" spielte Wepper "uneitel große Gefühle", siehe auch welt.de, tagesspiegel.de. Nicht unerwähnt bleiben soll, dass Wepper seit Ende der 1990er Jahre an der Seite von Alfons Schuhbeck1) in dessen Koch-Show "Schuhbecks"3) im BR-Fernsehen mitwirkte. Mit "Die fabelhaften Wepper-Boys"3) (EA: 08.08.2010) entstand in der Reihe "Köpfe in Bayern" von Ernst Geyer1) und Mica Stobwasser (Regie/Drehbuch) beim "Bayerischen Rundfunk" ein filmisches Porträt über die Schauspiel-Brüder Fritz und Elmar Wepper → Übersicht TV-Produktionen.
 
Auf der Kinoleinwand war Elmar Wepper eher selten vertreten. errang jedoch vor allem mit seinen Altersrollen nachhaltigen Ruhm. Sein Leinwanddebüt gab er 1957 als Jugendlicher (zusammen mit Bruder Fritz) in Harald Philipps1) Lustspiel "Heute blau und morgen blau"1), 1970 sah man ihn in der Simmel-Verfilmung "Schmetterlinge weinen nicht"1), 1990 in der Mafia-Groteske "Café Europa"1). 2001 war er der Richter Becker und Vater der Hauptfigur Stefan (Lucas Gregorowiczl1)) in Christian Züberts1) Comedy "Lammbock – Alles in Handarbeit"1), 2005 fungierte er als Erzähler in der humorvollen Geschichte "Vom Suchen und Finden der Liebe"1). Auch in der eher zu vernachlässigenden Persiflage auf die deutsche Nibelungensage1) mit dem Titel "Siegfried"1) (2005) und Tom Gerhardt1) in der Rolle des Siegfried1) hörte man ihn als Erzähler. I
n der absurd-komischen Märchenadaption "Der Fischer und seine Frau"1) (2005) von Regisseurin Doris Dörrie1) wirkte Wepper als Herr Wagenbach mit.
Nach der Weltpremiere (Wettbewerbsfilm) bei den "58. Internationalen Filmfestspielen Berlin"1) (7. bis 17. Februar 2008) kam am 6. März 2008 das von Doris Dörrie gedrehte Drama "Kirschblüten–Hanami"1) in die Kinos, in dem er neben Filmpartnerin Hannelore Elsner einfühlsam einen unheilbar an Krebs erkrankten Mann darstellte.
Elmar Wepper, aufgenommen anlässlich der Verleihung der LOLA 2008 (Deutscher Filmpreis 2008) am 25. April 2008 in Berlin; Copyright Christian Behring Die am 18. Januar 2008 im Münchener "Prinzregententheater"1) mit dem "Bayerischen Filmpreis"1) als "Bester Film des Jahres 2007" ausgezeichnete Liebesgeschichte, die erst nach dem Tod ihre Erfüllung findet, war auch für Wepper ein weiterer Erfolg seiner filmischen Karriere. Er erhielt für seine schauspielerische Leistung den renommierten "Pierrot" als "Bester Hauptdarsteller". Am 25. April 2008 konnte der Schauspieler im Rahmen der feierlichen Gala im Berliner "Palais am Funkturm"1) den "Deutschen Filmpreis"1), die "Lola 2008"1), entgegen nehmen. Wepper erhielt die Auszeichnung der "Deutschen Filmakademie"1) in der Kategorie "Beste darstellerische Leistung – männliche Hauptrolle" für seine einfühlsame Interpretation des trauernden Witwers Rudi in "Kirschblüten–Hanami", der Film selbst konnte die "Lola in Silber" als "Bester Spielfilm" erringen. Im Februar 2009 erhielt Wepper den "Preis der deutschen Filmkritik"1) als "Bester Darsteller".
 
Elmar Wepper, aufgenommen anlässlich der Verleihung der "LOLA 2008"
("Deutscher Filmpreis" 2008) am 25. April 2008 in Berlin  
Foto mit freundlicher Genehmigung des Berliner Fotografen Christian Behring
© Christian Behring (www.christian-behring.com)
Am 10. Oktober 2010 fiel in Nürnberg die erste Klappe zu Christian Züberts1) Tragikomödie "Dreiviertelmond"1), in der Wepper den mürrisch-verbohrten Taxifahrer Hartmut Mackowiak spielte, dessen Leben aus den Fugen geraten ist, nachdem ihn seine Frau nach 30 Ehejahren verlassen hat. Der Misanthrop Mackowiak zieht sich immer mehr zurück, lässt Niemanden mehr an sich heran. erst durch die schicksalhafte Begegnung mit einem kleinen türkischen Mädchen (Mercan-Fatima Türköglu1)) lernt Mackowiak das Leben neu zu werten. "Zübert hat die Hauptrolle ganz auf Elmar Wepper zugeschrieben. Ein Mann, der viel zu lange unterschätzt und vom Kino sträflich übersehen worden ist. Der viel zu lange auf das Fernsehen reduziert war. Und auf das Schicksal, der kleine Bruder von Fritz Wepper zu sein. (…) … als Hartmut zeigt er nun einmal mehr, dass er zu Unrecht übersehen wurde. Sehr genau weiß er die Balance zwischen Grantlertum und Empathie zu halten, ohne seine Figur je zu verraten." notierte unter anderem www.welt.de. Bundesweiter Kinostart für die BR-Koproduktion war der 13. Oktober 2011, den der Film mit seiner Premiere in der Essener "Lichtburg"1) in Anwesenheit von Wepper und Regisseur Christian Zübert feierte.
Wepper gehörte zur Besetzung von Markus Gollers1) humorvollen Weihnachts-Romanze bzw. Episodenfilm "Alles Ist Liebe"1) mit Publikumslieblingen wie Nora Tschirner1), Christian Ulmen1), Wotan Wilke Möhring1) und Heike Makatsch1) (Kinostart: 4. Dezember 2014). In der Komödie "Lommbock"1) mimte er, wie schon in "Lammbock – Alles in Handarbeit" (2001), den Vater Becker (Kinostart: 23. März 2017).
Am 16. August 2017 begannen die Dreharbeiten zu der Komödie "Grüner wird's nicht, sagte der Gärtner und flog davon"1) nach dem Roman von Jockel Tschiersch1). In dem von Florian Gallenberger1) in Szene gesetzten Streifen spielte Elmar Wepper als bayerischer Grantler Georg "Schorsch" Kempter die Hauptrolle. Dieter Oßwald1) schreibt unter anderem bei programmkino.de: "Als großer Coup erweist sich einmal mehr Elmar Wepper, der als Grantler wider Willen zu Hochform aufläuft. Mit leinwandpräsenter Lässigkeit mutiert er vom mürrischen Saulus zum empathiefreudigen Paulus." → programmkino.de. Seine Weltpremiere feierte der Film am 22. Juni 2018 im Wettbewerb des "Shanghai International Film Festival"1), Kinostart in Deutschland war der 30. August 2018.
Mit "Kirschblüten & Dämonen"1) realisierte Doris Dörrie1) eine Fortsetzung ihres Erfolgfilms "Kirschblüten – Hanami" und setzte die Geschichte zehn Jahre nach dem Tod von Karl Angermeiers (Golo Euler1)) Eltern Trudi (Elsner) und Rudi (Wepper) auf: "Der ehemals erfolgreiche Banker ist arbeitslos und depressiv. Zu seiner Frau Anita (Sophie Rogall1)) und seiner Tochter Mia hat der Alkoholiker aufgrund seiner Sucht nur noch regulierten Kontakt unter staatlicher Aufsicht. Als er nach einem gescheiterten Versuch, seiner Tochter an deren Geburtstag nahe zu sein, erneut zur Flasche greift, steht plötzlich Yu (Aya Irizuki1)) vor seiner Tür, der er zuletzt nach der Trauerfeier für seinen Vater in Japan begegnet ist. In ihrem Bestreben, Karl aus seinem seelischen Tief zu führen, besucht Yu gemeinsam mit ihm sein verlassenes Elternhaus im ländlichen Schongau. Dort angekommen sieht Karl sich mit leibhaftigen Dämonen und Gespenstern konfrontiert, die ihn seit seiner eigenen, schwierigen Kindheit verfolgen. Immer wieder erscheinen ihm seine Eltern, die ihrem verängstigten Sohn mit Vorwürfen und Sorgen begegnen …" kann man bei Wikipedia lesen; Kinostart war der 7. März 2019 → Übersicht Kinofilme

Elmar Wepper machte sich zudem einen Namen als gefragter Synchronsprecher, so lieh er beispielsweise internationaler Stars wie Mel Gibson1), Dudley Moore1), Gene Wilder oder Ryan O'Neal seine Stimme. Auch Walter Koenig1), besser bekannt als Navigator Pavel Chekov in der Serie "Star Trek"1), wurde von Elmar Wepper sowohl in der Serie als auch in den Kinofilmen synchronisiert, ebenso wie der Tierarzt James Herriot (Christopher Timothy1)) in den ersten drei Staffeln der  britischen Serie "Der Doktor und das liebe Vieh"  → Synchronrollen bei Wikipedia (Auszug) sowie synchronkartei.de.
Elmar Wepper Ende Januar 2019 beim "Filmbrunch" im "Literaturhaus München"; Urheber: Stefan Brending; Lizenz: CC BY-SA 3.0 DE Verschiedentlich wirkte er bereits seit Ende der 1950er Jahre bei Hörspielen des "Bayerischen Rundfunks" mit, eine Auswahl der bei der ARD Hörspieldatenbank gelisteten Produktionen findet man hier am Ende dieser Seite.
  
Neben den erwähnten Auszeichnungen für seine darstellerischen Leistungen wurde Elmar Wepper am 9. Juli 2009 mit dem "Bayerischen Verdienstorden"1) geehrt und konnte im Rahmen eines Festaktes in der "Münchner Residenz"1) den weiß-blauen "Pour le Mérite" aus der Hand des damaligen bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer1) entgegennehmen. Am 19. November 2016 erhielt er im "Münchner Künstlerhaus"1) den "Bayerischen Poetentaler"1) der süddeutschen Literatenvereinigung "Münchner Turmschreiber"1) für seine Verdienste um die bayerische Kultur, 2019 folgte der "Bayerische Fernsehpreis"1) für sein Lebenswerk. Zuletzt ehrte man den vielseitigen Künstler 2023 mit der "Bayerischen Staatsmedaille für soziale Verdienste"1), im Rahmen eines Festaktes erhielt auch Wepper am 25. April 2023 im "Hubertussaal" im "Schloss Nymphenburg"1) diese von Bayerischen Sozialministerin Ulrike Scharf1) überreichte Auszeichnung, mit der jährlich ca. 20 Personen gewürdigt werden, die sich in sozialen Bereichen in besonderem Maße für den Freistaat Bayern und seine Bürger/-innen verdient gemacht haben. → Übersicht der Auszeichnungen bei Wikipedia.
 
Elmar Wepper Ende Januar 2019 beim "Filmbrunch"
im "Literaturhaus München"1)
Quelle: Wikimedia Commons
Urheber: Stefan Brending; Lizenz: CC BY-SA 3.0 DE
Der Schauspieler engagierte sich unter anderem im Stiftungsbeirat der "Tabaluga-Kinderstiftung"1) für Kinder in Not und war offiziell ernannter Botschafter für die "Deutsche José Carreras Leukämie-Stiftung"1). Seit 2019 unterstützte Wepper gemeinsam mit Schauspielkollegin Michaela May1) als Schirmherr den gemeinnützigen Verein "Retla e. V.", der sich das Ziel gesetzt hat, das Leben von alten Menschen in unserer Gesellschaft zu verbessern bzw. die Wertschätzung für Senioren und Seniorinnen zu fördern. Dort engagierte er sich auch bei der Aktion "Telefon-Engel" gegen die Einsamkeit älterer Menschen.
Zu den Hobbys des beliebten und als sympathisch-bescheiden geltenden Schauspielers zählten das Golfspiel sowie das Fliegenfischen. Im März 2004 ging durch die Presse, Wepper habe in Kapstadt seine langjährige Lebensgefährtin Anita Schlierf geheiratet; er lebtw seit Jahrzehnten in der oberbayerischen Gemeinde Planegg1) in einem 100 Jahre alten Jagdhaus nahe dem Neunerberg.
  
Große Trauer und Bestürzung herrschte nicht nur in der Filmszene, als bekannt wurde, dass der großartige Elmar Wepper am 31. Oktober 2023 unerwartet im Alter von 79 Jahren an plötzlichem Herzversagen1) starb. Er hinterließ seine Ehefrau und den 1978 geborenen Sohn Elmar jr. aus seiner vierjährigen Beziehung mit der Maskenbildnerin Inge Jung, der unter anderem als Skandinavien-Korrespondent und Autor in Dänemark arbeitet, sowie zwei Enkel. Die letzte Ruhe fand er in einem Familiengrab auf dem Münchener "Friedhof Neuhausen"1) (auch "Winthirfriedhof") → Foto der Grabstelle bei knerger.de.
In einer Pressemitteilung schrieb Bayerns Sozialministerin Ulrike Scharf in einem Nachruf: "Ich bin bestürzt über den plötzlichen Tod von Elmar Wepper! Er war eine herausragende Persönlichkeit, die sich vielfältig, intensiv und über viele Jahrzehnte sozial engagiert hat: Für Kinder in der "Tabaluga Stiftung", für Krebs-Patientinnen und -patienten in der deutschen "José Carreras Leukämie-Stiftung", für Seniorinnen und Senioren beim Verein RETLA. Für diese außerordentlichen Verdienste ist er dieses Jahr von mir mit der "Staatsmedaille für soziale Verdienste" ausgezeichnet worden – eine wichtige Würdigung seines enormen Einsatzes! Elmar Wepper hat unsere Gesellschaft menschlicher gemacht. Mit ihm verlieren wir eine Persönlichkeit, die das Wohl seiner Mitmenschen immer in den Vordergrund gestellt hat! Ein wahres Vorbild für uns alle! Mein aufrichtiges Beileid gilt seiner Familie und den Angehörigen." (Quelle: www.stmas.bayern.de)
Die letzte Ruhe fand der beliebte Schauspieler in einem Familiengrab auf dem "Winthirfriedhof"1) im Münchner Stadtteil Neuhausen1). Die bewegende Trauerfeier sowiw anschließende Beisetzung fand laut Medienberichten am 17. November 2023 im Kreise seiner Familie, engen Freunden, Weggefährten bzw. Kollegen/Kolleginnen, unter anderem Bernd Herzsprung, Michaela May1) und Uschi Glas, statt. Auch Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter1) erwies Wepper die letzte Ehre.
Siehe auch prisma.de, Wikipedia, filmportal.de
Fremde Links: 1) Wikipedia, 2) tittelbach.tv, 3) fernsehserien.de
        
Filme
Kinofilme / Fernsehen
Filmografie bei der Internet Movie Database,
filmportal.de
(Fremde Links: Wikipedia, fernsehserien.de, Die Krimihomepage,
deutsches-filmhaus.de,  br.de, tittelbach.tv, filmportal.de)
Kinofilme Fernsehen (Auszug)
Hörspielproduktionen (Auszug)
(Link: ARD-Hörspieldatenbank (mit Datum der Erstausstrahlung) bzw. Wikipedia, whoswho.de)
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