Hans Zander wurde am 9. Januar 1937 in Hamburg geboren und wuchs auch dort auf. Nach der Schule entschied er sich für den Beruf des Schauspielers und ließ sich in seiner Geburtsstadt an der "Staatlichen Hochschule für Musik und darstellende Kunst"1) entsprechend ausbilden; außerdem nahm er privaten Unterricht bei Wolfrid Lier (1917 – 1993). Sein Bühnendebüt gab Zander anschließend am "Deutschen Schauspielhaus"1), im Verlaufe der Jahre schlossen sich Engagements vor allem in München an, so erlebte man ihn am "Residenztheater"1), am Theater "Die Kleine Freiheit"1) und an der "Kleinen Komödie am Max II"1), Gastspiele und Tourneen gehörten ebenfalls zu Zanders Theaterwirken. Dem Ensemble des Münchener "Residenztheaters" gehörte er lange Jahre als festes Mitglied an, bis er im Oktober 1983 seine eigene Spielstätte, das "Münchner Boulevardtheater" im Keller des "Künstlerhauses am Lenbachplatz"1) eröffnete und erfolgreich leitete.
Zu Zanders Arbeit am Theater zählten vor allem Boulevardkomödien wie "Max Mahnke als Mensch"2) von Axel von Ambesser (UA: 28.10.1971, "Kleinen Komödie am Max II") oder "Mary, Mary" von Jean Kerr (1922 – 2003), aber auch Klassiker wie "Scapins Streiche"1) von Molière1) oder Volksstücke wie "Moral" von Ludwig Thoma1).
  
Im Kinofilm spielte Zander verschiedene prägnante Nebenrollen, der große Durchbruch gelang ihm jedoch nicht. Sein Leinwanddebüt gab er als Oberprimaner Willy Lichterloh in Wolfgang Liebeneiners1) Drama "Immer, wenn der Tag beginnt"1) (1957), ein Jahr später folgte die Rolle des Rudi Bär in dem Rühmann-Streifen "Der Pauker"1). Mit Gert Fröbe stand er für die Krimikomödie "Der Gauner und der liebe Gott"1) (1960) vor der Kamera, in "Immer wenn es Nacht wird"1) (1961) zeigte er sich mit Hannelore Elsner und in "Trompeten der Liebe"1) (1962) mit Joachim Hansen und Sabine Bethmann. Für Ulli Lommel1) war er der Protagonist in dem erfolglosen Spielfilm "Wachtmeister Rahn" (1974, auch "Ein Mann dreht durch"), Rainer Werner Fassbinder1) gab ihm kleinere Aufgaben in "Faustrecht der Freiheit"1) (1975) und "Despair – Eine Reise ins Licht"1) (1978), Kurt Raab in dem umstrittenen Abenteuer "Die Insel der blutigen Plantage"1) (1983). Zu Zanders Filmografie gehören jedoch auch wenig anspruchsvolle Klamotten wie "In Frankfurt sind die Nächte heiß"1) (1966), "Pudelnackt in Oberbayern"1) (1969) und "Mädchen, die nach München kommen"1) (1972) → Übersicht Kinofilme.

Einem breiten Publikum wurde Hans Zander zudem seit Mitte der 1970er Jahre durch vielfältige Rollen in TV-Produktionen bekannt. Als Serien-Darsteller verkörperte er meist zwielichtige Gestalten in populären Krimis wie "Der Kommissar", "Mordkommission"1), "Derrick"1), "Der Alte"1), "Der Fahnder"1) oder "Tatort"1), aber auch in verschiedenen Einzelproduktionen kam sein facettenreiches Spiel zum tragen. Seit Anfang der 1960er Jahre übernahm Zander Aufgaben, spielte in Stücken wie "Nach Ladenschluss"3) (1964), "Das ganz große Ding"3) (1966) oder "Schloss in den Wolken"1) (1968). In "Der Röhm-Putsch"1) (1967), einem  Dokumentarspielfilm über den "Röhm-Putsch"1) mit Hans Korte als Stabschef der SA Ernst Röhm1), stellte er den SA-Gruppenführer Karl Ernst1) dar. An der Seite von Antje Hagen, Fritz Lichtenhahn und Günther Strack erlebte man ihn in Dieter Wedels1) Erfolgs-Dreiteiler "Einmal im Leben – Geschichte eines Eigenheims" (1972), Rainer Werner Fassbinder besetzte ihn seinem vielbeachteten Mehrteiler "Berlin Alexanderplatz" (1980) nach dem gleichnamigen Roman1) von Alfred Döblin1). Zander war in der ambitionierten Literaturverfilmung "Hans – Ein Junge in Deutschland"4) (1984) zu sehen, gedreht von Sohrab Shahid Saless1) nach dem autobiografischen Roman "Die blaue Stunde" von Hans Frick1), in dem Zweiteiler "Gambit"1) (1987) und in der "Brausepulver"5)-Folge "Berta und die Stürmer"5) (1989). Zu Zanders letzten Fernseharbeiten zählten Episodenrollen in den Serien "Abenteuer Airport"1) (1990) und "Leo und Charlotte"5) (1991), seinen allerletzten Auftritt hatte er in der Story "Ganz für sich allein"3) aus der Krimiserie "Der Alte", die am 22. Februar 1991 ausgestrahlt wurde → Übersicht TV-Produktionen.

Am 27. Februar 1991 erlag der Schauspieler mit nur 54 Jahren in einem Münchener Krankenhaus seinem Krebsleiden; die letzte Ruhe fand er auf dem Hamburger "Friedhof Ohlsdorf"1) (Planquadrat Y 21) → Foto der Grabstätte bei knerger.de.
Zander galt als unkompliziert und pflegte auch außerhalb von Theater und Film stets einen engen Kontakt zu Künstlern jedweder Art, so zuerst als Wirt im Schwabinger "Agneskeller", später in seinem Künstlerlokal "Die Maske". 
Siehe auch Wikipedia
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Filme
Kinofilme / Fernsehen
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