1960 verließ Peter von Zahn die ARD und gründete seine eigene Produktionsfirma, die "Windrose Film- und Fernsehproduktion GmbH"1). Die "Reporter der Windrose"2) brachten den Zuschauern die weite Welt in die heimische Wohnstube, informierten aus allen Kontinenten und von fremden Kulturen. Mit diesen Auslandsberichterstattungen, die man heute als Vorläufer von Magazinsendungen wie "Weltspiegel"1) bezeichnen kann, schrieb von Zahn Fernsehgeschichte. Auch mit seinen Portraits bedeutender Staatsmänner, wie beispielsweise die 1964 mit dem "Grimme-Preis"1) ausgezeichnete Dokumentation über den israelischen Staatschef David Ben Gurion1), unterstrich er seine journalistische Kompetenz. In seinen Memoiren "Reporter der Windrose", die sich auf die Zeit zwischen 1951 und 1964 beziehen, hat Peter von Zahn auch seine Erinnerungen an jene Zeit niedergeschrieben. 1982 trennte er sich von der "Windrose Filmproduktion" und produzierte seitdem Filme und Fernsehbeiträge als geschäftsführender Gesellschafter der Firma "Anatol AV und Filmproduktion GmbH" in Hamburg. Ab 1967 war von Zahn ein Jahr lang als Moderator des SWF-Politmagazins "Report" (heute "Report Mainz"1)) zu sehen, ab 1981 produzierte er bis 1983 für das ZDF die erfolgreiche 35-teilige Vorabend-Reihe "Bilder, die die Welt bewegten"2) (19801983); mit seinem Versuch, ab 1982 die ZDF-Unterhaltungsserie "Spaß, Spiel, Sport und Spuk" (19821984) zu moderieren, kam er bei den Zuschauern weniger an. Insgesamt drehte von Zahn während seiner Laufbahn mehr als 1.000 Filme und erstellte fast 3.000 Hörfunkbeiträge. Daneben war er publizistisch tätig, unter anderem als Kolumnist für "Die Welt"1), veröffentlichte zahlreiche Bücher, wie 1991 den ersten Band seiner Memoiren "Stimme der ersten Stunde". Die "Süddeutsche Zeitung"1) kommentierte das Buch unter anderem mit den Worten "In den besten Momenten vermittelt der durch die Jahrzehnte geschärfte journalistische Blick Zahns für Menschen und Mächte überraschende Einsichten in die deutsche Nachkriegsgeschichte". Zu Peter von Zahns weiteren Veröffentlichungen zählen unter anderem "Schwarze Sphinx ein Bericht von Rhein und Ruhr" (1949), "Guten Morgen, Europa" (1951), "Fremde Freunde" (1953), "Hinter den Sternen Geschichte des Showbusiness" (1967), "Verlässt uns Amerika?" (1987) sowie das Fotobuch "Farbiges Deutschland" (1986). Von 1946 bis 1947 war von Zahn gemeinsam mit Axel Eggebrecht1) Herausgeber der "Nordwestdeutschen Hefte", von 1970 bis 1975 schrieb er eine ständige politische Kolumne in der "Bunten Illustrierten". Der Rundfunk- und Fernsehpionier Prof. h.c. Dr. Peter von Zahn starb am 26. Juli 2001 nach langer, schwerer Krankheit im Alter von 88 Jahren in Hamburg1); die letzte Ruhe fand er auf dem dortigen "Friedhof Ohlsdorf"1) (Grabstelle Z11 (159)) an der Seite seiner ersten Ehefrau Christabel (1906 1994) → Foto der Grabstelle bei knerger.de sowie Wikimedia Commons. In vielen Nachrufen wurden die journalistischen Leistungen der Fernseh-Legende gewürdigt, der damalige ARD-Vorsitzende Fritz Pleitgen1) (1938 2022) bezeichnete ihn als "einen Grandseigneur des Rundfunkjournalismus, der aber stets dem Publikum nahe blieb". Jobst Plog1), NDR-Intendant von 1991 bis 2008, sagte unter anderem "Peter von Zahn hat in der Gründungsära des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Deutschland hohe qualitative Maßstäbe gesetzt, an denen sich unsere Journalistinnen und Journalisten bis heute orientieren". Peter von Zahn hinterließ seine zweite Frau Marion sowie mit Sabine, Dominica, Irene, Camilla und Virginia seine fünf Töchter aus erster Ehe. Seit 15. März 1939 bis zu deren Tod im Jahre 1994 war er mit Christa Ayscough verheiratet gewesen, die aus einer traditionsreichen schottischen Familie stammte. Das Paar hatte sich sich während von Zahns Studienzeit an der Universität Freiburg im Breisgau kennengelernt. (Quellen: Bundeszentrale für politische Bildung sowie erinnerungswerkstatt-norderstedt.de)
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Ein Interview mit Peter von Zahn kann man hier
nachlesen. Siehe auch Wikipedia, www.ndr.de, spiegel.de, fernsehmuseum-hamburg.de, Bundeszentrale für politische Bildung sowie den PDF-Artikel bei hamburgerpersoenlichkeiten.de Nachrufe bei www.faz.net, spiegel.de |
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Link: 1) Wikipedia, 2) fernsehserien.de | ||||
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