Filmografie
Helga Hahnemann wurde am 8. September 1937 in Berlin-Pankow geboren. Nach dem Abitur und dem Besuch der "Staatlichen Schauspielschule" in Berlin-Schönweide (heute "Hochschule für Schauspielkunst "Ernst Busch" Berlin"1)), welche sie ab 1956 absolvierte, gab Helga Hahnemann 1959 ihr Debüt am Leipziger Kabarett "Pfeffermühle"1). Ab Anfang der 1960er Jahre wechselte die Künstlerin nach Berlin, trat als Kabarettistin und Komikerin mit eigenen Solo-Programmen und auch im DDR-Fernsehen auf. Schnell wurde sie einem breiten Publikum bekannt und machte ab Mitte der 1960er Jahre vor allem mit der Polit-Satire "Tele-BZ"2) Furore. In über 30 Sendungen begeisterte sie das Publikum und wurde für ihre Leistung mit dem "Kunstpreis des FDGB"1) ausgezeichnet. 

Helga Hahnemann (Mitte) am 27. März 1988
anlässlich der Gala "Fernsehlieblinge 1987" in Gera,
zusammen mit dem Moderator Hans-Joachim Wolfram1) (links)
und dem Rundfunkreporter Heinz Florian Oertel1) (rechts) 
Quelle: Deutsches Bundesarchiv, Digitale Bilddatenbank, Ausschnitt des Originalfotos Bild 183-1988-0327-001;
Fotograf: Jan Peter Kasper / Datierung: 27. März 1988 / Lizenz CC-BY-SA 3.0.
Genehmigung des Bundesarchivs zur Veröffentlichung innerhalb dieser Webpräsenz wurde am 11.10.2010 erteilt.
Originalfoto und Beschreibung: Deutsches Bundesarchiv Bild 183-1988-0327-001 bzw. Wikimedia Commons

Helga Hahnemann (Mitte) am 27. März 1988 anlässlich der Gala "Fernsehlieblinge 1987" in Gera,zusammen mit dem Moderator Hans-Joachim Wolfram (links) und dem Rundfunkreporter Heinz Florian Oertel (rechts); Quelle: Deutsches Bundesarchiv, Digitale Bilddatenbank, Ausschnitt des Originalfotos Bild 183-1988-0327-001; Fotograf: Jan Peter Kasper / Datierung: 27. März 1988 / Lizenz CC-BY-SA 3.0.
Mit ihrer zupackenden Berliner Art und ihrer großen Musikalität avancierte Helga Hahnemann bis Ende der 1970er Jahre zu einer der beliebtesten Stars der ehemaligen DDR und trat in zahlreichen Fernseh-Shows auf. Mit ihren Soloprogrammen wie "Helgas Fittparade" im Berliner "Friedrichstadt-Palast"1) galt sie als populärste Entertainerin der DDR und riss das Publikum vor allem in der Rolle der koddrigen Diplomraumpflegerin Traudl Schulze zu Begeisterungsstürmen hin.
Im Rundfunk moderierte sie unter anderem dreizehn Jahre lang "Helga(s) Top(p)-Musike", die später auch als Fernseh-Show ausgestrahlt wurde, führte im Fernsehen einige Male durch die erfolgreiche Sendung  "Ein Kessel Buntes"1) und wurde 1980 und 1988 zum "Fernsehliebling" gekürt. Sie veröffentlichte zahlreiche Schallplatten mit Berliner Liedern wie beispielsweise 1983 den Hit "Jetzt kommt dein Süßer" oder "Wo ist mein Jeld nur geblieben".
Neben Kurzauftritten mit berlinischen Rollen in Filmen brillierte sie vor allem in TV-Lustspielen, darunter ab 1976 als Erna Mischke in der "Maxe-Baumann"-Reihe1) mit Gerd E. Schäfer (1923 – 2001). Häufig trat sie an der Seite anderer Komiker auf, so unter anderem mit Rolf Herricht (1927 – 1981), Dagmar Gelbke1) oder Ingeborg Naß1) (1925 – 1998); mit Letztgenannter leitete sie gemeinsam ein Arbeiter-Kabarett in Berlin-Köpenick. Zudem betätigte sie sich als Synchronsprecherin, lieh unter anderem in drei Filmen um die "Olsenbande" der von Kirsten Walther1) dargestellten weiblichen Hauptfigur Yvonne Jensen1) ihre Stimme.
"Doch nach der politischen Wende geht es Helga Hahnemann wie nahezu allen Promis aus der DDR. Auch sie wird von der Abwehr gegen alles "Ostige" erfasst. Ob als "Erna Mischke", "Ilse Gürtelschnalle" oder legendäre Diplomraumpflegerin "Traudel Schulze" – die Hahnemann als Stimme aus dem Volk will keiner mehr hören und sehen. Also fährt die "Henne" nach Westen, um sich ein neues Publikum zu erobern. Helga Hahnemann macht vor allem im Radio weiter. Ob sie sich vor dem neuen gesamtdeutschen Publikum vielleicht doch einen neuen Spitzenplatz im Showbusiness erobert hätte, darüber kann man nur spekulieren. Denn Anfang November 1991 erfährt sie, dass sie krank ist: Diagnose Lungenkrebs. Nur zwei Wochen später ist sie tot." schreibt der MDR in einem Artikel → www.mdr.de.

Helga Hahnemann erlag am 20. November 1991 mit nur 54 Jahren in Berlin ihrem Lungenkrebsleiden. Die letzte Ruhe fand "Henne" oder "Big Helga", wie sie liebevoll von ihrem Publikum genannt wurde, in einem Familiengrab auf dem Friedhof Pankow VII1) in Berlin-Wilhelmsruh1); seit 2010 ist die Grabstätte ein Ehrengrab der Landes Berlin → Foto der Grabstelle bei Wikimedia Commons.
Nach ihrem frühen Tod erschienen mehrere Illustrierten-Serien und Bücher und über das Leben der Künstlerin, wie beispielsweise 1994 "Een kleenet Menschenkind. Erinnerungen an Helga Hahnemann" von Angela Gentzmer.
Die Zeitschrift "Super-Illu" vergibt seit 1995 jährlich zusammen mit dem "Mitteldeutschen Rundfunk" und dem "Rundfunk Berlin-Brandenburg" in Erinnerung an Helga Hahnemann den Publikumspreis "Goldene Henne"1), eine Bronzefigur in Gestalt eines goldenen Huhns, die von dem Berliner Künstler Christian Bonnet geschaffen wurde; die seit 2016 neue, elegantere Bronzeskulptur wurde vom Berliner Designstudio "Monomango" entwickelt. Seit November 2003 erinnert zudem die "Helga-Hahnemann-Straße" in Berlin-Mitte1) an die beliebte Kabarettistin und Entertainerin. Das in den 2000er Jahren in ihrem langjährigen Wohnort Schöneiche bei Berlin errichtete Gemeindehaus, in dem unter anderem die Musikschule des Ortes untergebracht ist, wurde ihr zu Ehren "Helga-Hahnemann-Haus" genannt. Auf dem am 10. September 2010 eingeweihten Berliner "Boulevard der Stars"1) besitzt auch Helga Hahnemnn einen "Stern", in prominenter Lage, mitten in Berlin auf der Potsdamer Straße, wurde sie neben legendären Filmschaffenden wie Marlene Dietrich, Hildegard Knef, Romy Schneider oder Ruth Leuwerik bzw. herausragenden Schauspielern wie Mario Adorf, Armin Mueller-Stahl, Bruno Ganz oder Götz George "verewigt" → Foto bei Wikimedia Commons.
Textbausteine des Kurzportraits aus dem "Lexikon der DDR-Stars"*)
Siehe auch Wikipedia sowie den Artikel bei www.mdr.de
*) "Lexikon der DDR-Stars" von F.-B. Habel und Volker Wachter (Ausgabe 1999; S. 119)
Fremde Links: 1) Wikipedia, 2) fernsehserien.de
  
Filme
Filmografie bei der Internet Movie Database
(Fremde Links: defa-stiftung.de, fernsehserien.de,  fernsehenderddr.de, Wikipedia)
Kinofilme
  • 1969: Der Trommler (Kurz-Animationsfilm bzw. DEFA-Puppentrickfilm; als Sprecherin)
Fernsehen (Auszug)
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