Fritzi Massary wurde am 21. März 1882 als Friederika Massaryk bzw. älteste von drei Töchtern
einer Kaufmannsfamilie mit jüdischen Wurzeln in
der österreichischen Hauptstadt Wien1)
der k. u. k Doppelmonarchie Österreich-Ungarn1)
geboren. Sie verbrachte ihre Kindheit
und Jugend zusammen mit ihren zwei Schwestern in bescheidenen Verhältnissen, ihr Vater,
der Kaufmann Jakob Leopold Massaryk verstarb bereits 1913.*)
Schon früh interessierte sich die junge Friederike für Musik und Gesang und
konnte ihre Mutter Hermine überreden, ohne Wissen des Vaters Gesangsunterricht zu
nehmen. Mit nur 16 Jahren stand sie dann am "Landestheater Linz"1) wenn auch
nicht besonders erfolgreich als Soubrette auf der Bühne, von Linz wechselte
sie nach Hamburg an das "Carl-Schultze-Theater"1)
debütierte dort am 5. September 1900 als Miss Molly in der Operette "Die Geisha"1) von Sidney Jones1) (Musik), übernahm in der
Folgezeit weitere Operetten-Partien. Bereits nach einer Spielzeit kehrte sie 1901 nach
Wien zurück und trat drei Jahre lang am "Danzer's Orpheum"1) mit internationalen
Kassenschlagern auf. Einem
glücklichen Umstand war es zu verdanken, dass sie dann eine glänzende Karriere
in Berlin machte: Direktor Richard Schulz1) vom Berliner "Metropol-Theater"1) hatte
sie gehört und verpflichtete die junge Künstlerin im August 1904 an
seine Bühne, die damals wegen seiner Revuen berühmt war.
Foto: Fritzi Massary 1914 in Berlin
Quelle: Deutsches
Bundesarchiv, Digitale
Bilddatenbank, Bild 183-R93050;
Fotograf: Unbekannt / Datierung: 1914 / Lizenz: CC-BY-SA
3.0 DE;
Genehmigung des Bundesarchivs zur Veröffentlichung innerhalb
dieser Webpräsenz wurde am 11.10.2010 erteilt.
Originalfoto und Beschreibung:
Deutsches Bundesarchiv Bild 183-R93050 bzw.
Wikimedia Commons
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Bereits am 10. September 1903 erblickte ihr einziges Kind, Tochter
Elisabeth, genannt " Liesl" († 1979), das Licht der Welt,
die später (1924) den Schriftsteller Bruno Fran1)
heiratete und aus einer Liebes-Affaire mit Karl-Kuno Rollo Graf
von Coudenhove (1887 – 1940) stammte.
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Rasch avancierte Fritzi Massary,
wie sie sich jetzt mit Künstlernamen nannte, trotz allerseits
bemängelter stimmlicher Defizite zunächst zum Revue-
später zum Operettenstar. "Die Stücke wurden zumeist von Julius Freund1) geschrieben und von
Victor Hollaender1) oder Paul Lincke1) vertont, darunter "Die Herren vom
Maxim" (1904), "Auf ins Metropol" (1905), "Der Teufel lacht
dazu" (1906), "Donnerwetter, tadellos" (1908), "Hurra, wir leben
noch" (1910). Diese "Metropol"-Revuen waren nicht bloß gesellschaftliche Fixpunkte,
sondern setzten sich gelegentlich auch kritisch mit Auswüchsen jener Ära auseinander; neben Massary wirkten dort
Joseph Giampietro1) (1866 1913,
Henry Bender (1867 1935) und Guido Thielscher (1859 1941)."*)
Fritzi Massary (links) und der Charakterkomiker/Operettensänger
Joseph Giampietro (rechts) in der
Austattungs-Posse
"Die Herren von Maxim" von Victor
Hollaender (Musik) und Julius
Freund (Text)
am Berliner "Metropol-Theater;
in der Mitte Josef Josephi1) (1852 1920)
oder Guido Thielscher.
Quelle: Deutsches
Bundesarchiv, Digitale
Bilddatenbank, Bild 183-H26728;
Fotograf: Unbekannt / Datierung: 1904/1913 ca. / Lizenz: CC-BY-SA
3.0 DE;
Genehmigung des Bundesarchivs zur Veröffentlichung innerhalb
dieser Webpräsenz wurde am 11.10.2010 erteilt.
Originalfoto und Beschreibung:
Deutsches Bundesarchiv Bild 183-H26728 bzw.
Wikimedia Commons |
Mit Beginn der 1910er Jahre des vergangenen Jahrhunders begann Massarys Karriere als Operetten-Diva, zunächst am
"Metropol-Theater", dann am "Berliner
Theater"1), am "Theater am
Nollendorfplatz"1), am "Deutschen Künstlertheater"1)
oder am "Theater des Westens"1). Sie
gestaltete alle großen Rollen ihres Fachs, wurde als die "Lustige Witwe"1)
von Franz Lehár1) oder die "Csárdásfürstin"1)
von Emmerich Kálmán1) ebenso
gefeiert wie die "Madame
Pompadour"1)
und die "Dollarprinzessin"1)
von Leo Fall1). 1911 sang
sie anlässlich
der "Münchner Opernfestspielen"1)
an dem an Max Reinhardt1)
verpachteten "Münchner
Künstlertheater"1) die Titelrolle
der Helena1)
in der Opéra-bouffe1)
"Die
schöne Helena"1) von Jacques Offenbach1) ihr späterer Ehemann, der Komiker
Max Pallenberg, gab in dieser Aufführung
den Helenas Gemahl Menelaos1).
Der Komponist Oscar Straus1)
widmete ihr die weiblichen Hauptrollen in seinen Operetten, die als "Massary-Operetten“ in die Geschichte eingingen zu nennen sind
die Vera Lisaweta in "Der letzte Walzer"1) (UA:
12.02.1920 am "Berliner
Theater"1)), die Königin von Ägypten
Cleopatra1)
in "Die
Perlen der Cleopatra"1) (UA: 17.11.1923 am "Theater
an der Wien"1)) mit Richard Tauber als römischer Offizier Silvius und unter anderem Ehemann Max Pallenberg als
Marcus Antonius1),
die Teresa, später "Teresina", in "Die
Teresina"1) (UA: 11.09.1925 am
"Deutschen
Künstlertheater"1)) und die
Titelrolle der Manon Cavallini in "Eine
Frau, die weiß, was sie will"1) (UA: 01.09.1932 am "Metropol-Theater"1)).
Fritzi Massary auf einer Künstlerkarte, fotografiert
von Nicola Perscheid1) (1864 1930)
Quelle: filmstarpostcards.blogspot.com;
Photochemie-Karte Nr. 278
Angaben zur Lizenz (gemeinfrei)
siehe hier
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Alle diese Uraufführungen gerieten zu glänzenden Erfolgen, ähnlich wie die am
Berliner "Metropol-Theater"
mit den Libretti von Julius Brammer1) und
Alfred Grünwald1)
dargebotenen "Leo Fall1)-Operetten
"Die
Kaiserin"2) (UA: 16.10.1915 → felix-bloch-erben.de) nach dem
Kostüm-Lustspiel "Maria Theresia" von Franz von Schönthan1)
über Maria Theresia1) und "Die Rose von Stambul"1)
(Premiere: 29.09.1917) mit ihrer Rolle der Kondja Gül, eine Figur, die sie zudem in dem gleichnamigen Stummfilm (1919)
darstellte.
Zu den Höhepunkten ihrer fulminanten Karriere zählte sicherlich auch 1926
ihr Auftritt bei den "Salzburger Festspielen"1): In der
Inszenierung von Josef Hietz (1898 1939) sowie Bruno Walter1) am Dirigentenpult
der "Wiener Philharmoniker"1) gab sie das
Kammermädchen Adele in der Operette "Die
Fledermaus"1) von Johann Strauss1),
Karl Ziegler1) (13., 16.,
19.08.) bzw. Richard Tauber (24., 29.08.) spielte/sang den Gabriel von Eisenstein.
Weitere Mitwirnde waren unter anderem Rosette Anday1) (Prinz Orlofsky),
Wanda Achsel1) (Rosalinde),
Hans Duhan1) (Gefängnisdirektor Frank),
Erik Wirl1)
(Gesangslehrer Alfred), Karl Renner3) (Notar Dr. Falke),
Viktor Madin1)
(Advokat Doktor Blind) und Paula von Hentke1) (Adeles Schwester Ida). In der Sprechrolle des Gerichtsdieners Frosch sah nan
den unvergessenen Hans Moser, der Chor der "Wiener Staatsoper"1)
rundete die Aufführungen ab → salzburgerfestspiele.at.
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Fritzi Massarys Ruhm basierte nicht nur allein auf ihrer Stimme, sondern auch auf
ihrem schauspielerischen Talent, die sie zur beliebtesten Operetten-Diva der goldenen
1920er Jahre
und Idol einer ganzen Epoche werden ließ. Als Revuetheaterstar der Vorkriegszeit
wurde sie beispielsweise am Berliner "Metropol" umjubelt, sie spielte, so erinnerte sich
Fritz Kortner,
"singend so, dass Theaterleute sie für große Rollen wollten und
Bruno Walter1) sie sich für die
"Carmen"1) wünschte". "Halb Fürstin, halb Zirkusaktrice", so charakterisierte sie
die Sängerin Lotte Lehmann, und der
Schriftsteller Felix Salten1) schrieb der
"Eidechsenschönheit ihrer Gebärden" zugleich die "gewagtesten und die harmlosesten
Deutungen" zu. Operettenluft verspürte Nobel-Preisträger Thomas Mann1)
bei ihrer Gegenwart später noch in Beverly Hills1),
der Philosoph und Schriftsteller Ludwig Marcuse1), ihr
getreuer lebenslanger Verehrer, bezeichnete sie "am Himmel der wilhelminischen
Halbwelt" als den "faszinierendsten Stern".
Ihre Popularität war derart groß, dass die elegante Interpretin
durch ihre raffinierte Garderobe sogar eine
erheblichen Einfluss auf den Modestil von damals hatte. Im Jahre 1929 wandte
sich Fritzi Massary fast ausschließlich der Sprechbühne zu und feierte auch hier weiterhin
Erfolge. 1932 hatte sie in Berlin nochmals eine rauschenden Erfolg in der Oscar Straus-Operette
"Eine Frau, die weiß, was sie will" ein Titel, der nicht
nur auf der Bühne auf die Massary zutraf.
Fritzi Massary 1923
Foto
mit freundlicher Genehmigung der
Österreichischen Nationalbibliothek1) (ÖNB)
Urheber: Atelier Madame d'Ora1) (18811963);
Datierung: 06.12.1923
© ÖNB/Wien, Bildarchiv (Inventarnummer 204457-D) |
Auch auf der Leinwand konnte man sie vereinzelt bewundern, zunächst in so
genannten Tonbildern1).
Mit Fritzi Massary und Joseph
Giampetro1) entstand bei dem Filmpionier
und Produzenten Oskar Messter1) das Duett "Komm du kleines Kohlenmädchen" (1907): "Vor einem
gemalten Bühnenprospekt mit einer großstädtischen
Ansicht boten sie das Lied "Komm du kleines Kohlenmädchen" dar.
Auf dem Kleid der "reizenden kleinen Plebejerin" das "Hibernia"1)
und "Schlägel-und-Eisen"1)-Bergbausignet
auf schwarzem Grund." (Quelle: frauenfilmfest.com).
Die 1908 gezeigten Tonbilder "Auf ins Metropol ", "Donnerwetter,
tadellos/Schutzmannslied" (mit Henry Bender), "Entrée der Messalinette" und
"Tralala Lied" stammten aus den Aufführungen der Revuen am
"Metropol-Theater". Das letztgenannte Lied fand später Verwendung
in der Operette "Madame Pompadour"1) von Leo Fall1), uraufgeführt am 9. September 1922
am "Berliner
Theater"1) mit Fritzi Massary in der Titelrolle der Madame Pompadour1). In den 1910er Jahren kamen
wenige Stummfilme hinzu, unter anderem der von William Wauer1) nach dem gleichnamigen
Roman1) von Bernhard Kellermann"1) in Szene
gesetzte Streifen "Der Tunnel"1) (1915),
in dem sie sich als Ethel Lloyd, Tochter des amerikanischen Milliardärs
Lloyd (Hermann Vallentin) zeigte, Friedrich Kayßler trat
als Ingenieur/Tunnelbauer Max Allan auf. Nach der Operetten-Adaption "Die Rose von Stambul" (1919)
mit Felix Basch in der
Rolle des Achmed Bei alias André Léry (auch Co-Regie mit Arthur Wellin1))
und Massary in ihrer Bühnen-Rolle der Kondja Gül sowie der Produktion "Narrentanz der Liebe" (EA: 16.04.1920)
nach "Mie. Münchner Roman" (späterer Titel "Die
Narrentour der Liebe") von Robert Heymann1) und ihrem Part der Choristin Mie
beendete sie auch schon wieder ihre Ausflüge vor die Kamera → Übersicht
Filmografie.
Nach einer ersten, kurzen Ehe mit dem Berliner Augenarzt und anerkannten
Pianisten Dr. Bernhard Pollack1)
(1865 1928) dieser ehelichte nach der Scheidung 1912 die
Baronin Marie Elisabeth (Miky) Popper von Podhrágy (1887 1922) , heiratete Fritzi Massary
am 20. Februar 1917 ihre große Liebe, den österreichischen
Sänger, Schauspieler und Charakter-Komiker
Max Pallenberg (1877 – 1934).
Fritzi Massary in dem von ihr anlässlich der Ausstellung
"Weltkultur durch Frauenhand" im Möbelhaus Gleiser
arrangierten
Zimmer (Aufnahme 1929).
Quelle: Deutsches Bundesarchiv, Digitale
Bilddatenbank,
Bild 183-1983-0207-501; Fotograf: Unbekannt;
Datierung: 1929 / Lizenz: CC-BY-SA 3.0 DE;
Originalfoto und Beschreibung: Deutsches Bundesarchiv,
Bild 183-1983-0207-501 bzw. Wikimedia Commons;
Genehmigung des Bundesarchivs zur Veröffentlichung innerhalb
dieser Webpräsenz wurde am 11.10.2010 erteilt.
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Nach der so genannten "Machtergreifung"1)
der Nationalsozialisten verließ der Star, wie viele andere jüdische Künstler/innen 1933
gemeinsam mit ihrem Ehemann wegen antisemitischer Propaganda Deutschland und ging zunächst
in ihre österreichische Heimat zurück. Nur ein Jahr später kam
Pallenberg am 26. Juni 1934 mit nur 56 Jahren auf tragische
Weise ums Leben: Das Flugzeug, welches ihn nach Prag bringen sollte, stürzte
in der Nähe von Karlsbad1)
(heute Karlovy Vary, Tschechien) ab. Es heißt, er habe sein Ticket für den
Fünf-Uhr-Flug gegen ein Ticket für einen früheren Flug umgetauscht; während
der späte Flug pünktlich sein Ziel erreichte, stürzte die Maschine mit Max Pallenberg
ab.
Fritzi Massary, die auf Grund des plötzlichen Todes in zunächst in tiefe Depressionen verfiel,
zog es 1938 nach Großbritannien, wo sie hoffte in London an
frühere Erfolge anknüpfen zu können, doch es blieb vermutlich
wegen nicht ausreichender Englisch-Kenntnisse sie sang nun nicht mehr in ihrer
Muttersprche eher bei
"Achtungserfolgen". Über die Schweiz und Frankreich emigrierte sie 1939 schließlich zu ihrer Tochter in die USA und ließ sich im kalifornischen
Beverly-Hills1) bei
Los Angeles1)
nieder, wo sie bis zu ihrem Tode im Hause ihrer Tochter Liesl Frank
(1903 1979) und ihres später verstorbenen Schwiegersohnes, dem
Schriftsteller Bruno Frank1) (1887 1945), zurückgezogen lebte, umgeben von guten Freunden
wie Lion Feuchtwanger1),
Thomas Mann1), Franz Werfel1) und
Ernst Lubitsch1).
Fritzi Massary, die man am 11. März 1957 mit dem "Großes
Bundesverdienstkreuz"1) ehrte, starb am 31. Januar 1969, wenige Wochen vor ihrem 87. Geburtstag
in Beverly Hills; die Urne mit den sterblichen Überresten
wurde auf dem Friedhof "Forest
Lawn Memorial Park"1) in Glendale1)
beigesetzt. Heute erinnern die "Fritzi-Massary-Straße"
in Berlin-Neukölln1),
die "Fritzi-Massary-Lounge" in der Konzertbar der Beriner "Komischen Oper"1)
sowie seit 2021 der "Fritzi-Massary-Park" im 2. Wiener Gemeindebezirk
Leopoldstadt1)
an die legendäre Künstlerin.
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Von der Publizistin und Journalistin Carola Stern1)
(1925 2006) kam 1998 die Biografie "Die Sache, die man Liebe nennt. Das Leben der Fritzi Massary"
auf den Markt, hier portraitiert die Autorin die Künstlerin unter anderem
mit den Worten: Sie war nicht die Schönste, auch nicht die Anmutigste, aber sie war apart.
Die Figur?
Nicht gerade ideal zu nennen. Die Taille könnte schlanker sein
die ganze Dame könnte
etwas größer sein für einen Bühnenstar. Aber wie sie die Hüften wiegt, wie aufregend sie über die
Bühne schreitet, wie perfekt ausbalanciert die Schritte sind das beeindruckt.
Die Gesten
sind sparsam, ein Verziehen der Mundwinkel, ein Achselzucken, eine kurze Handbewegung oft deutet sie,
auch in der Mimik, nur ganz fein an, was sie sagen
will.
Graziös setzt sie das rechte Bein vor, hebt den langen, mit
schwarzer Spitze abgesetzten Seidenrock bis zur Wade, nimmt den linken Arm seitwärts
in die Höhe und spielt mit den Fingern ihrer rechten Hand. Voilŕ!
Ihre Stimme war nicht
sehr kräftig. Manchmal klang sie leicht näselnd, ab und zu brach sie auch weg. Aber sie hatte etwas
Verheißungsvolles, konnte nuancieren, girren, schmeicheln,
seufzen.
Bereits 1970 veröffentlichte der Regisseur, Dramaturg und Musikschriftsteller
Otto Schneidereit1) (1915 1978) das
Werk "Fritzi Massary. Versuch eines Porträts" → weitere Literatur
bei Wikipedia.
Fritzi Massary fotografiert
von Nicola Perscheid1) (1864 1930)
Quelle: Wikimedia
Commons;
Angaben zur Lizenz (gemeinfrei)
siehe hier
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Werner Bollert schreibt in "Neue Deutsche Biographie"*): "Daß aus einer
zartstimmigen Soubrette, deren gesangliche Möglichkeiten
nicht unbegrenzt waren, "die Massary" wurde, hat verschiedene
Ursachen. Massary besaß Eleganz
und viel Charme; die Art ihres Vortrags war unnachahmlich, voller
"Anmut, dramatischer Entschiedenheit und geistiger Transparenz" (Alfred Polgar1)). (
) Noch aus Nichtigkeiten verstand sie Funken zu schlagen;
von ihrem Publikum wurde sie geradezu vergöttert,"
Seit der Premiere am 2. Dezember 2013 führte das Wiener "Theater
in der Josefstadt"1)
("Kammerspiele") als Hommage an
die Sängerin die Operetten-Collage "Die Unschuld vom Lande" von und mit Ruth Brauer-Kvam1)
auf → josefstadt.org.
"Immer schon wollte ich einen Abend über Fritzi Massary machen, die jüdische Operettendiva,
deren frivole Darbietungen das Publikum der 1920 und 30er Jahre begeisterten. Durch einen Zufall
bekam ich Fritzi Massarys riesigen, grünen Fächer geschenkt, das nahm ich als ein Zeichen
"
(Ruth Brauer-Kvam; Quelle: josefstadt.org)
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