Filmografie
Peter Alexander wurde am 30. Juni 1926 als Peter Alexander Ferdinand Maximilian Neumayer in der österreichischen Hauptstadt Wien1) geboren. Er wuchs in einem gut situierten, bürgerlichen Elternhaus auf, sein Vater Anton Neumayer (1900 – 1947) war Bankangestellter und leidenschaftlicher Fotograf bzw. Hobbyfilmer, Mutter Bertha (1896 – 1987) die Tochter eines Musikalienhändlers aus dem westböhmischen1) Nürschan1) (heute: Nýřany, Tschechien1)). Wegen seines klaren Soprans sollte der Junge Mitglied bei den "Wiener Sängerknaben"1) werden, aber er verweigerte sich dem Entschluss der Familie. Er besuchte nach der Volksschule das örtliche Döblinger Gymnasium1), das er jedoch wegen verschiedener Streiche durch Schulverweis vorzeitig verlassen musste.
Peter Alexander 01; Copyright Edmond Frederik Daraufhin schickte ihn sein Vater nach Znaim1) (heute: Znojmo, Tschechien), wo er 1944 kriegsbedingt per Kriegsmatura1) sein Abitur ablegte. Im selben Jahre wurde er als Flakhelfer1) eingezogen, kam danach zum Arbeitsdienst nach Breslau (heute: Wrocław, Polen), meldete sich auf seine Einberufung hin schließlich freiwillig zur Marine und geriet noch nach Kriegsende kurzfristig in britische Kriegsgefangenschaft. "Die Monate in – nach seiner eigenen Aussage – "vier oder fünf Gefangenenlagern in Ostfriesland"1) nutzte er, um seine Talente in Form von Theaterabenden (unter anderem Aufführungen des Dramas "Jedermann"1) von Hugo von Hofmannsthal)) oder musikalischen Improvisationen zu erproben." notiert Wikipedia.  Nach seiner Entlassung kam Peter Neumayer aus Ostfriesland heim nach Wien, studierte zunächst auf Wunsch der Eltern eher lustlos kurzzeitig Medizin an der "Universität Wien"1), begann dann aber 1946 eine Ausbildung zum Schauspieler am renommierten Wiener "Max Reinhard-Seminar"1), welche er zwei Jahre später 1948 mit Auszeichnung abschloss; seinen Lebensunterhalt finanzierte er sich unter anderem als Bar-Pianist, wurde jedoch auch von der Mutter unterstützt. Als 1947 der Vater starb, nahm sie in England eine Stelle an, um Geld für das Studium des einzigen Sohnes zu verdienen, der sich nun fortan unter Weglassung der weiteren Namen Ferdinand Maximilian Neumayer nur noch "Peter Alexander" nannte.
Sein Ziel war es, ein ernsthafter Schauspieler zu werden, noch im selben Jahr erhielt er ein Engagement am Wiener "Burgtheater"1) und spielte zunächst kleine bis kleinste Nebenrollen.
 
Das Foto (auch Hintergrund) wurde mir freundlicherweise
von dem Fotografen Edmond Frederik zur Verfügung gestellt.
© Edmond Frederik (Lizensiert)
Mit der Zeit wurden die Aufgaben größer, besonders im komödiantischen Fach verzeichnete er zunehmend Erfolge. Weitere Stationen seiner beginnenden Karriere wurden 1952 das "Kolosseum"2) und das Kabarett "Simplicissimus"1). Doch der große Durchbruch als Schauspieler wollte nicht so recht gelingen, Er hielt sich als Pianist in verschiedenen Bars über Wasser, arbeitete beim Rundfunk unter anderem als "Quizonkel" und besann sich auch wieder auf sein Gesangstalent. Mit Beginn der 1950er Jahre entschied er sich, seine Aktivitäten hauptsächlich auf die Musik zu verlegen und nahm im September 1951 mit"Das machen nur die Beine von Dolores" seine erste Schallplatte auf, die wie schon bei seinem Vorgänger Gerhard Wendland (1951) auf Anhieb ein Riesenerfolg wurde.

Peter Alexander und Erni Bieler1) Ende Dezember 1952 im
Studio Wien der Sendergruppe "Rot-Weiß-Rot"
bei den Aufnahmen zur Sendung "Musikalische Reminiszenzen"
Foto mit freundlicher Genehmigung der Österreichischen Nationalbibliothek1) (ÖNB)
Urheber/Autor: United States Information Service (USIS)1)
© Rechteinhaber/United States Information Service (USIS) / ÖNB Wien
Datierung: 29.12.1952; Bildarchiv Austria (Inventarnummer US 23.554 POR MAG)

Peter Alexander und Erni Bieler Ende Dezember 1952 im Studio Wien der Sendergruppe "Rot-Weiß-Rot" bei den Aufnahmen zur Sendung "Musikalische Reminiszenzen"; Foto mit freundlicher Genehmigung der Österreichischen Nationalbibliothek (ÖNB); Urheber/Autor: United States Information Service (USIS); Copyright Rechteinhaber/United States Information Service (USIS) / ÖNB Wien; Datierung: 29.12.1952; Bildarchiv Austria (Inventarnummer US 23.554 POR MAG)
Dennoch dauerte es noch eine Zeit lang, bis zum gefeierten Sänger der leichten Muse aufstieg. In den ersten Jahren interpretierte er für den österreichischen Markt hauptsächlich Schlager, die bereits in der Bundesrepublik zu Hits geworden waren.
Am 22. September 1952 heiratete der Künstler die Schauspielerin und Chansonette Hildegarde Haagen1) (1922 – 2003), die er bei Rundfunkproben kennen- und lieben gelernt hatte. Hilde Alexander gab ihren Beruf auf und managte fortan ihren Mann, mit dessen Karriere es nun steil bergauf gehen sollte. Der große Durchbruch gelang Peter Alexander im Herbst 1953, als er im "Deutschen Theater"1) in München einen Schlagerwettbewerb mit der Nummer "La Bella Musica" vor den damaligen Publikumslieblingen Lys Assia, Vico Torriani und dem damaligen Kinderstar Conny Froboess gewann. Danach ging es Schlag auf Schlag, Alexander erhielt einen Plattenvertrag und konnte sich in Folge mit Hits wie "Die süßesten Früchte fressen nur die großen Tiere"1) (1953), "Der Mond hält seine Wacht" (1955), "Ich weiß was Dir fehlt" (1956), "Ich zähle täglich meine Sorgen"1) (1959/60), "Bist du einsam heut’ Nacht"1) (1960/61), "Heidschi Bumbeidschi"1) (1966), "Der letzte Walzer" (1967), "Delilah"1) (1968), "Komm und bedien dich"1) (1968), "Oh Lady Mary" (1970), "Die kleine Kneipe"1) (1976) oder "Der Papa wird’s schon richten"1) (1981) in der deutschen Hitparade platzieren → Singles bei Wikipedia. Die Spanne seiner "Top-10-Hits" in den deutschen Charts reichte von 1954 bis 1981 und kaum ein anderer deutschsprachiger Sänger kann auf eine solch beständige Karriere wie die von Peter Alexander zurückblicken.
Zwischendurch wollte Alexander es noch einmal wissen und übernahm zur Spielzeit 1956/57 am "Theater in der Josefstadt"1) die männliche Hauptrolle des Charlie Parker, Sohn des Chicagoer Autoindustriellen John Parker (Hans Unterkircher), in dem von Peter Preses1) in Szene gesetzten, musikalischen Lustspiel "Kleiner Schwindel in Paris" (Uraufführung: 25.12.1956) von Rudolf Weys1) und Robert Gilbert1) (Libretti) → josefstadt.org. Das Stück mit der Musik von Robert Stolz1) wurde jedoch nach nur sechs Aufführungen abgesetzt, das von Stolz komponierte Schaukellied "Verliebte muss man gar nicht erst in Stimmung bringen" auf Schallplatte dagegen ein großer Hit.
Peter Alexander 02; Copyright Edmond Frederik Bei etlichen von Alexanders erfolgreichen Titelnhandelte es sich um Cover-Versionen der Songs berühmter Kollegen: So wurde 1961 der Elvis Presley1)-Hit "Are You Lonesome Tonight?"1) bei dem Wiener zu "Bist du einsam heut' Nacht" und gehört bis heute zu einem seiner dauerhaftesten Lieder. 1968 nahm er die deutsche Version des Engelbert Humperdinck-Songs "The Last Waltz" als "Der letzte Walzer" auf oder coverte den Tom Jones-Erfolg "Delilah"1). Bis Anfang der 1980er Jahre hatte der Sänger Peter Alexander in Deutschland insgesamt 27 "Top-Ten"-Hits und war rund achtzig Mal in den " Top Hundert" vertreten – eine Erfolgsbilanz die ihresgleichen sucht.
     
Das Foto  wurde mir freundlicherweise von dem
Fotografen Edmond Frederik zur Verfügung gestellt.
© Edmond Frederik (Lizensiert)
Von 1965 bis 1983 wurden über 15 Millionen Langspielplatten und 25 Millionen Singles von Peter Alexander bei "Ariola"1) verkauft, wobei die Schaffenszeiten bei "Polydor"1) von 1951 bis 1965 und 1983 bis heute bei "Ariola" noch nicht berücksichtigt sind. Er brachte insgesamt über 156 Singles und über 120 Original-Langspielplatten auf den Markt sowie mehrere Dutzende EP-Produktionen. Eng verbunden mit Alexanders Gesangskarriere war die Karriere der Produzenten Kurt Feltz1) und Ralph Siegel1). Allein in Deutschland werden seine Tonträgerverkäufe seit 1956 auf 46 Millionen Stück geschätzt. notiert Wikipedia (Stand: 15.01.2019).
Annähernd 1.400 Musiktitel nahm der Star im Verlaufe der Jahre auf, absolvierte zahlreiche Konzerttourneen und wurde in vielen Fernsehsendungen nicht nur als Sänger gefeiert. Unvergessen bleibt er als Entertainer und seiner "Peter Alexander Show"1), in der er ab Ende der 1960er Jahre bis Mitte der 1990er Jahre in unregelmäßigen Abständen zur besten Sendezeit mehr als zehn Mal die Stars des Showgeschäfts präsentierte und Höchst-Einschaltquoten erreichte. Immer wieder zeigte Alexander hier auch sein Talent als Komiker und Parodist, kaum eine Größe des öffentlichen Lebens, die er nicht auf seine einmalige Art parodierte und auf die Schippe nahm.

Probe für die Sendung "Der Goldene Schuss"1) 1968:
Robert Stolz1) probt den Schuss mit der Armbrust,
Vico Torriani und Peter Alexander schauen zu.
Foto mit freundlicher Genehmigung
der Österreichischen Nationalbibliothek1) (ÖNB)
Urheber/Autor: Ungenannt; Datierung: 1968
©  ÖNB Wien; Bildarchiv Austria (Inventarnummer FO400502/58)

Probe für die Sendung "Der Goldene Schuss" 1968: Robert Stolz probt den Schuss mit der Armbrust, Vico Torriani und Peter Alexander schauen zu. Foto mit freundlicher Genehmigung der Österreichischen Nationalbibliothek (ÖNB); Urheber/Autor: Ungenannt; Datierung: 1968; Copyright  ÖNB Wien; Bildarchiv Austria (Inventarnummer FO400502/58)
Die Peter Alexander-Show "Wir gratulieren"3) gehörte zwischen 1979 und 1985 ebenfalls zu den Lieblingssendungen der Fernsehzuschauer/-innen und am 29. Juni 1996 ehrte der "ORF"1) "Peter den Großen", wie er respektvoll in der Branche genannt wurde, anlässlich seines 70. Geburtstages mit dem Abschieds-Special "Was sind schon 70 Jahre". Peter  Alexander brachte es auf mehr als 600 TV-Auftritte, auf der Konzertbühne war der Künstler letztmalig 1990/1991 live mit dem Orchester von Paul Kuhn zu sehen und zu hören.
Bereits 1952 war auch der Film auf Peter Alexander aufmerksam geworden und in den 1950er und 1960er Jahren drehte er zahlreiche populäre Unterhaltungsstreifen mit so beliebten Kolleginnen/Kollegen wie Marika Rökk, Hans Moser, Grethe Weiser, Gunther Philipp, Theo Lingen, Heinz Erhardt, Conny Froboess, Heintje, Waltraud Haas, Willy Millowitsch, Peter Weck und vielen anderen. Sein Leinwanddebüt gab er bereits 1948 mit einem winzigen Part in der Literaturadaption "Der Engel mit der Posaune"1),  Jahre später besetzte ihn Franz Antel1) erstmals in der Alltagskomödie "Verliebte Leute"1) (1954) mit der größere Rolle des übermütigen Musikers Karl Munk und mit dem Streifen "Liebe, Tanz und 1000 Schlager"1) (1955) gelang Alexander neben seiner Partnerin Caterina Valente der Durchbruch zum gefeierten Leinwandstar. 1957 folgte an der Seite von Bibi Johns der flotte Film "Musikparade"1), der bereits als "ein Peter Alexander-Film" angezeigt wurde und die Kinokassen "klingeln" ließ – Deutschlands Kinobesitzer wählten damals Peter Alexander zum "Besten Nachwuchsdarsteller des Jahres".
 
Insgesamt stand Alexander für knapp 50 Kinoproduktionen vor der Kamera, die meist unter der Regie von Géza von Cziffra gedreht und zur damaligen Zeit äußerst beliebt waren; hauptsächlich übernahm er Rollen in musikalischen Komödien, in denen er seine Lieder mit schmelzend weicher Stimme darbieten konnte. Von der Filmindustrie war er auf den Typ des singenden, tanzenden, unbeschwerten Jungen "von nebenan" festgelegt und nur selten konnte er sein eigentliches Talent als Schauspieler zur Geltung bringen. Erst als die "Schlagerfilm"-Welle abebbte, gelang es ihm, seine Filme mit parodistischen und kabarettistischen Einlagen zu bereichern: So als bankrotter Hauseigentümer Peter Martens in der Komödie "Kriminaltango"1) (1960) oder als Graf Bobby Pinelski in dem Klamauk "Die Abenteuer des Grafen Bobby"1) (1961) zusammen mit Gunther Philipp als "Baron Mucki von Kalk". Die Rolle des Dr. Otto Wilder übernahm er in "Charleys Tante"1) (1963) nach der gleichnamigen Farce1) von Brandon Thomas1),  im selben Jahr mimte er den erfolgreichen Firmenchef Dr. Fritz Geyer in "Der Musterknabe"1) (1963) sowie wenig später brillant den böhmischen Fleischhauerssohn Josef Schwejk in "Schwejk's Flegeljahre"1) (1964), gedreht von Wolfgang Liebeneiner1) nach dem Roman "Der brave Soldat Schwejk"1) von Jaroslav Hašek1).
Ausflüge in das Genre des Operettenfilms festigten seine Star-Position und bestätigten ihn als würdigen Nachfolger von Johannes Heesters, der im gleichen Rollenfach tätig war. So präsentierte sich Alexander unter anderem als Oberkellner Leopold in der von Werner Jacobs1) nach dem gleichnamigen Singspiel1) von Ralph Benatzky1) in Szene gesetzten Adaption "Im weißen Rössl"1) (1960) als Partner von Waltraud Haas (Rössl-Wirtin Josepha Vogelhuber, gab, erneut an der Seite von Waltraut Haas, den vom Arzt zum Operettentenor aufgestiegenen Ulrich Hanssen in der Komödie "Hochzeitsnacht im Paradies"1) (1962) nach Motiven der gleichnamigen Operette1) von Friedrich Schröder1) (Musik) sowie den Dr. Gabriel Eisenstein, Ehemann von Rosalinde (Marianne Koch), in "Die Fledermaus"1) (1962), eine freie Verfilmung der gleichnamigen Operette1) von Johann Strauss1).  In die Rolle des Grafen Danilo schlüpfte er in dem Lustspiel "Die lustige Witwe"1) (1962), lose basierend auf der  gleichnamigen Operette1) von Franz Lehár (Musik) mit Karin Hübner als Partnerin. Anfang der 1970er Jahre drehte er dann mit der heiteren Geschichte "Hauptsache Ferien"1) (1972) unter der Regie von Peter Weck seinen letzten Kinofilm, stand in dieser amüsanten Geschichte unter anderem mit Christiane Hörbiger, Theo Lingen und Martin Held vor der Kamera → Übersicht Kinofilme.
Peter Alexander 1971 mit dem Goldenen "Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien"; Foto mit freundlicher Genehmigung der Österreichischen Nationalbibliothek (ÖNB); Urheber/Autor: Ungenannt: Datierung: 1971; Copyright ÖNB/Wien; Bildarchiv Austria (Inventarnummer FO401022/04) Im Verlaufe seiner Karriere erhielt Peter Alexander zahllose Auszeichnungen und die Liste ist endlos: 10 "Bambis"1), 4 "Goldene Kameras"1), 9 "Goldene Löwen"1) von Radio Luxemburg, 3 "Goldene Europas"1), 3 "Bravo Ottos"1), 4 "Goldene Bildschirme"1), das "Österreichische Ehrenkreuz"1) (1974), den "Deutschen Schallplattenpreis"1) (1980) und die "Goldene Romy"1) (1992" sowie "Platin Romy" (1993) – um nur einiges zu nennen → Liste der Auszeichnungen und Ehrungen bei Wikipedia
Peter Alexander steht für den deutschen Schlager und Niemand hat mit Tonträger-Verkäufen und Einschaltquoten bei Fernsehsendungen so viele Rekorde gebrochen wie er. Vierzig Jahre lang wusste er mit seinem Charme die Säle zu füllen und über den "Heile-Welt-Apostel" kann jeder denken, was er will. 
  
Peter Alexander 1971 mit dem
Goldenen "Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien"1)
Foto mit freundlicher Genehmigung der
Österreichischen Nationalbibliothek (ÖNB)1)
Urheber/Autor: Ungenannt: Datierung: 1971
© ÖNB/Wien; Bildarchiv Austria (Inventarnummer FO401022/04)
Sein Handwerk hat der Schlagersänger, Schauspieler und Entertainer stets verstanden und sein Bekanntheitsgrad ist geradezu phänomenal: 97 Prozent aller Deutschen kennen Peter Alexander laut Umfrage und die meisten mögen den Mann mit dem "Küss-die-Hand"-Charme, dem samtigen Blick und dem Schmalz in der Kehle.
Aus der Verbindung mit Ehefrau Hilde war Peter Alexander Vater von zwei Kindern, am 28. September 1958 wurde Tochter Susanne geboren, fünf Jahre später erblickte am 9. November 1963 Sohn Michael das Licht der Welt, der später unter anderem wenig erfolgreich eine Immobilien-Firma betrieb. Der begeisterte Hobbyangler Alexander lebte seit Ende der 1950er Jahre mit seiner Familie in einer selbst entworfenen Villa, genannt "Casa la Sorgente", im Schweizerischen Morcote1) am Luganersee1) und genoss dort sein Privatleben; nach dem Verkauf des Hauses 1990 mietete er in Morcote eine Wohnung. Im September 2002 feierte der sympathische Star mit Ehefrau Hilde die "Goldene Hochzeit" – eine Seltenheit im sonst so skandalträchtigen Show-Business. Nur wenige Monate später wurde die glückliche Verbindung durch den Tod getrennt, am 30. März 2003 starb Hilde Alexander im Alter von 71 Jahren in einer Wiener Privatklinik an Herzversagen. Bereits zum Jahreswechsel 2001/02 hatte sich Hilde Alexander bei einem Sturz eine Fraktur des Oberschenkelhalsknochens zugezogen und musste operiert werden; von diesem Unfall erholte sie sich nicht mehr richtig. Einen weiteren Schicksalsschlag musste Peter Alexander im Frühjahr 2009 verkraften, seine Tochter, die Kunstgeschichtlerin und Malerin Susanne Haidinger-Neumayer, kam am 8. März 2009 mit nur 50 Jahren bei einem Autounfall auf der thailändischen Ferieninsel Koh Samui1) ums Leben. Sohn Michael Neumayer starb im Januar  2019 unter mysteriösen Umständen im türkischen Belek1), wo der 55-Jährige zuletzt mit seiner Lebensgefährtin gewohnt hatte → focus.de.

Seit dem Tod seiner Ehefrau zog sich der in Grinzing1) im 19. Wiener Bezirk Döbling1) in einem Einfamilienhaus (Haus Gerzabek1)) wohnende beliebte Künstler vollkommen aus der Öffentlichkeit zurück, gab keine Interviews mehr und auch anlässlich seines 80. Geburtstages am 30. Juni 2006 war er nicht zu überreden, persönlich einer TV-Geburtstagsgala beizuwohnen. Das ZDF1) strahlte zu Ehren des Stars am 16. Juli 2006 verspätet (wegen der Fußball-WM) die in Co-Produktion mit dem ORF1) entstandene Sendung "Die Traumschiff-Gala: Zum 80. Geburtstag von Peter Alexander"3) aus, in der – von Barbara Wussow1) moderiert – noch einmal die Höhepunkte aus dem Schaffen Peter Alexanders präsentiert wurden und zahlreiche Kollegen/Kolleginnen und Weggefährten dem beliebten, stets bescheiden gebliebenen Künstler gratulierten. Alexander selbst wurde am Ende der Sendung per Videoübertragung zugeschaltet, er bedankte sich beim Publikum und den Gästen der TV-Gala – trotz seiner positiven Worte war eine gewisse Traurigkeit in den Augen des großen Stars und ehemaligen "Charmeurs par excellence" nicht zu übersehen.
 
Peter Alexander starb am 12. Februar 2011 im Alter von 84 Jahren in seiner Geburtsstadt Wien, über die Todesursache wurde nichts bekannt: laut Medienberichten fanden die Trauerfeierlichkeiten im engsten Familienkreis statt. Das Ableben des als "Genie der Fernsehunterhaltung" bezeichneten Künstlers rief nicht nur bei Fans Trauer und Bestürzung hervor, der damalige ZDF-Intendant Markus Schächter1) würdigte Peter Alexander als "den Besten seiner Zeit", "als Sänger, Schauspieler, Komiker, Parodist, Tänzer und TV-Gastgeber war er unübertroffen". Der österreichische Bundeskanzler Werner Faymann1) sagte in einem Nachruf unter anderem: "Peter Alexander hat als Künstler über Generationen den Menschen Freude bereitet – im Inland und im Ausland. Er war mit seinem Talent und seiner Vielseitigkeit über alle Grenzen hinweg das Gesicht Österreichs." Für den Wiener Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny1) war Peter Alexander "als Künstler unermüdlich in seinem Schaffen, mit einer völlig geradlinigen Karriere, ohne jegliche Skandale." Er sei "eines der Gesichter des deutschsprachigen Fernsehens, die bleiben", habe "beispiellosen Erfolg" gehabt und sei trotzdem "immer bescheiden, immer charmant, immer optimistisch – der ewig große Junge, der schüchterne Weltstar" geblieben. DIE ZEIT (Hellmuth Vensky) titelte in seinem Nachruf "Der letzte Rundum-Unterhalter" und schrieb unter anderem "Peter Alexander war Österreicher, aber er wurde zu einem Kapitel Kulturgeschichte auch der Bonner Bundesrepublik." 
Die letzte Ruhe fand der legendäre Schauspieler Sänger und Entertainer am 28. Februar 2011 im Kreise der Familienangehörigen auf dem Grinzinger Friedhof1) (Gruppe 7, Reihe 1, Nummer 2), wo schon Ehefrau Hilde und Tochter Susanne beigesetzt worden waren → Foto der Grabstelle bei knerger.de sowie der Artikel bei wiev1.orf.at. Anlässlich des Todes von Peter Alexander änderte die ARD das Programm und zeigte am 13. Februar 2011 (13:45 Uhr) noch einmal die Dokumentation "Legenden – Peter Alexander"4) von Birgit Kienzle aus dem Jahre 2007, sowie anschließend um 14:40 Uhr den Spielfilm "Charleys Tante". Auch das ZDF erinnerte mit verschiedensten Sendungen an den populären Künstler.
Seit 2012 erinnert der "Peter-Alexander-Platz" in Wien-Döbling an den berühmten Österreicher. Im Sommer 2018 ging durch die Presse, dass das Einfamilienhaus, in dem Peter Alexander bis zu seinem Tod gelebt hatte, abgerissen worden sei. Es stand seit seinem Verkauf im Jahre 2015 leer → wien.orf.at.

Wer über das Schaffen von Peter Alexander nachlesen möchte, kann das in einigen Büchern tun: 1971 erschien unter anderem im "Bertelsmann Sachbuchverlag" "Gestatten, Peter Alexander", im gleichen Jahr erschien der Burda-Bildband "Peter Alexander" und 1986 veröffentlichte Peter Lanz "Peter Alexander: Ein Leben für die Musik". Anlässlich des 80. Geburtstages von Peter Alexander brachte "Reader’s Digest" Mitte März 2006 eine Sammlung seiner größten Hits auf den Markt. "Peter Alexander – Das große Starporträt" präsentiert auf fünf CDs mit einer Gesamtspieldauer von mehr als sechs Stunden über 120 Hits; neben den CDs gibt es eine von Peter Alexander autorisierte Biografie. Im Mai 2006 brachten Michael Wenk und Barbara Löhr im Wiener Verlag Carl Ueberreuter die Bildbiografie "Peter Alexander: Das tat ich alles aus Liebe …" mit einem Vorwort des Stars auf den Markt; auf 192 Seiten dokumentieren 450 farbige Abbildungen Lebensstationen und Karriere des berühmten Sängers, Schauspielers und Entertainers.
Von Claudio Honsal stammt das Buch "Peter Alexander. Das Leben ist lebenswert – Die Biografie", welche Anfang Juni 2006 publiziert wurde. Im Klappentext steht unter anderem "Alle wichtigen Lebens- und Karrierestationen des Showstars werden durch Selbstzeugnisse Peter Alexanders und Aussagen seiner geliebten Gattin Hilde beleuchtet. Umfangreiches, zum Teil erstmals veröffentlichtes Bildmaterial, Anekdoten sowie Berichte und Erinnerungen seiner Kinder, Freunde und Wegbegleiter machen das Buch zu einem umfassenden Lebensbild des großen Künstlers. Der Journalist Claudio Honsal hat Peter Alexander seit fast zwei Jahrzehnten begleitet und Jahr für Jahr für alle großen Illustrierten die offiziellen Interviews mit ihm gemacht. So hat er Zugang zu ganz persönlichen Informationen. Ihm gelingt es, den Menschen und Künstler Peter Alexander in vielen Facetten darzustellen, seine einmalige Karriere im Showgeschäft packend zu beschreiben und eindrucksvoll hinter die Kulissen zu leuchten. In Verbindung mit zahlreichen Abbildungen ersteht vor dem Leser auf faszinierende Weise wieder die Welt und die Zeit des Peter Alexander.  

Textbausteine des Kurzportraits von prisma.de
Siehe auch Wikipedia (mit Diskografie), whoswho.de, filmportal.de sowie
den Artikel "Das Phantom der Operette. Zum 75. Geburtstag von Peter Alexander" von Michael Wenk (Film-Dienst 13/2001)
und die Nachrufe bei welt.de, stern.de, zeit.de
Fremde Links: 1) Wikipedia, 2) geschichtewiki.wien.gv.at, 3) fernsehserien.de, 4) daserste.de
     
Kinofilme
Filmografie bei der Internet Movie Database sowie filmportal.de
(Fremde Links:  Wikipedia, filmportal.de,  prisma.de)
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