Gerd Böttcher wurde am 18. Juli 1936 in Berlin1) geboren. Nach einer Gärtnerlehre arbeitete er zunächst in diesem Beruf, begann dann nach einer Gesangsausbildung seine Karriere als Sänger unter dem Pseudonym "Tino Merano" in Bars und wurde dabei von Orchesterchef Werner Müller1) (1920 – 1998) entdeckt, der ihm 1960 einen Plattenvertrag mit dem Label "Decca"1) vermittelte. Der Erfolg stellte sich bald ein und 1960 konnte er mit der Coverversion des Titels "Jambalaya"1) von Hank Williams1) einen ersten größeren Hit landen. "Noch unter Böttchers Künstlernamen aufgenommen, entschied Produzent Müller jedoch, dass letztlich Böttchers echter Name auf dem Plattenetikett zu lesen war." notiert Wikipedia. Bereits mit seiner zweiten Platte "Ich komme wieder", der deutschen Version des Elvis Presley1)-Songs "It's now or never" (’O sole mio1)) gelang ihm dann der Durchbruch. Nach zwei weiteren, nicht ganz so erfolgreichen Aufnahmen folgte 1962 mit "Geld wie Heu", der Coverversion von Pat Boones "Johnny Will", wieder ein Riesenerfolg, Böttcher katapultierte sich damit bis auf Platz 2 der Hit-Listen und konnte sich mit dem Titel 24 Wochen lang behaupten. Ebenfalls 1962 nahm er sein legendäres Lied "Für Gaby tu ich alles" auf, erreichte damit Platz 4 der deutschen Hitparade, verkaufte unzählige Platten und war nun ein gefragter Star des deutschen Schlagers.
Parallel zu seinen Soloaufnahmen nahm Böttcher gemeinsam mit seinem Sangeskollegen Detlef Engel1) einige Titel auf, die sich ebenfalls in den Charts platzieren konnten: Mit der aktuelleren Version des Evergreens "Santa Lucia", die bei dem Duo zu "Weil du meine große Liebe bist" wurde, erreichten sie immerhin Platz 6 in den Charts. Ob als Solist oder im Duett – Gerd Böttcher war bestens im Geschäft.
 
Bei Wikipedia kann man lesen: "Erfolgreich war Böttcher vor allem mit Coverversionen US-amerikanischer Hits von Burt Bacharach1), Chubby Checker, The Everly Brothers, Ricky Nelson, Buck Owens1), Cole Porter1), Johnny Tillotson1) und anderen. 1963 trat Böttcher mit dem von Alexander Gordan1) komponierten Schlager "Mach nicht Hochzeit ohne mich" bei den "Schlager-Festspielen"1) in Baden-Baden1) an. Obwohl das Lied nur auf dem 12. und damit letzten Platz landete, wurde die Single in den Hitparaden notiert. Auf der B-Seite befand sich der Titel "Auf der Hacienda fehlt eine Frau" von Billy Mo, der beim Wettbewerb auf dem achten Platz landete. Bis 1965 produzierte Werner Müller insgesamt 24 Singles mit Gerd Böttcher. Die Hälfte davon schafften den Sprung in die Charts. Damit war Böttcher der erfolgreichste deutsche Vertreter des so genannten "Highschool-Rock-’n’-Roll"1). Er trat in populären Fernsehsendungen auf, wie 1961 in der "Treffpunkt Telebar"2) und 1963 in der Caterina Valente-Show "Bonsoir, Kathrin"2). 1966 wechselte Böttcher kurzzeitig zur Plattenfirma "Polydor". Dort entstanden zwei Singles mit Kompositionen von Joachim Heider1) und Michael  Holm1), von denen eine in die Hitparade gelangte. 1967 unterschrieb Böttcher einen Plattenvertrag bei der erst 1964 gegründeten "Hansa Musik Produktion"1). Mit den von Dieter Zimmermann1) produzierten und komponierten Liedern "Bitte sag mir noch nicht gute Nacht" und "Romantische Stunden" verbuchte Böttcher letztmals Erfolge in den Charts. Sein 1968 veröffentlichtes Stück "Wenn die Sehnsucht beginnt", eine Coverversion des britischen Nummer-eins-Hits "Let the Heartaches Begin", geriet zu einem erneuten Misserfolg."
Mit Aufkommen der britischen Beat-Welle wollte das Publikum seine Lieder dann nicht mehr hören und der Name Böttcher verschwand ab Mitte der 1960er Jahre aus den Hitnotierungen; ab 1972 war Böttcher ohne Plattenvertrag. Zahlreiche, bis in die 1980er Jahre hinein gestartete Come-Back-Versuche blieben erfolglos.
Dem beruflichen Abstieg folgte der private: Steuerrückstände, Scheidung von seiner ersten Ehefrau und die Flucht in den Alkohol drohten schließlich, den Menschen Gerd Böttcher zu zerstören. Nur mit Hilfe eines guten Freundes sowie seiner zweiten Ehefrau Bärbel gelang es ihm, wieder in ein normales Leben zurückzufinden.
  
Gerd Böttcher, der Anfang der 1960er Jahre zum wichtigsten Vertreter des deutschen "High-School-Rock" gehörte, starb am 26. Februar 1985 im Alter von nur 49 Jahren in einem Dortmunder1) Krankenhaus an Nierenversagen. Noch kurz zuvor war er als Karnevalsprinz seines Wohnortes Werne1) beim WDR1) aufgetreten.
 
Siehe auch Wikipedia mit ausführlicher Diskografie sowie
den Artikel bei bear-family.de
Fremde Links: 1) Wikipedia, 2) fernsehserien.de
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