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Günter Eilemann, der Gründer des "Eilemann-Trios" wurde am
14. April 1923 in Köln1) als Sohn eines Vertreters geboren; die
Mutter stammte aus Pommern1), der Vater aus
Koblenz1).
Schon früh entdeckte Sohn Günter seine Liebe zur Musik
und nach der so genannten "Mittleren Reife"1) begann er 1938 bei Gerd Maibohm
an der Musikschule seiner Geburtsstadt ein Klavierstudium, obwohl er nach dem Willen seiner Eltern eigentlich
Zahnarzt werden sollte. Während seines Einsatzes als Soldat des 2. Weltkrieges an der
südrussischen Front verwundet, kam er in ein Kriegslazarett im
itlienischen Battaglia Terme1),
wo er Silvester 1944 mit seiner Swing-Musik die Offiziere so begeisterte,
dass er nicht mehr zurück an die Front musste. "Der Schauspieler und
Kabarettist Werner Finck, damals Chef der "Frontbühne Italien"
verschaffte ihm nach Kriegsende sowohl Bleibe als auch Auftritte in einem
amerikanischen Offiziersclub in Garmisch-Partenkirchen1)."
notiert Wikipedia. Eilemann schlug er sich zunächst als Alleinunterhalter
am Klavier durch, kehrte 1947 in seine Heimatstadt zurück und
arbeitete hier zwischen 1948 und 1951 zunächst als Vertriebskaufmann für die
"Kölnische Rundschau"1),
in seiner Freizeit betätigte er sich abends im "Hotel Europa" als Alleinunterhalter am Klavier.
Doch dann bescherte ihm der "Kölner Karneval"1) eine beachtliche Musiker-Karriere:
Das 1952 von ihm gegründete "Eilemann-Trio"
war bald aus keiner Karnevals-Session mehr wegzudenken. bestritt in den frühen 1950er Jahren
zudem eine lange Reihe
von 5-Uhr-Tanztees des WDR1). Die Formation bestand zunächst aus Günter Eilemann am Akkordeon, Karl-Heinz Nettesheim an der Rhythmus-Gitarre und dem im Kölner Karneval nicht unbekannten Horst Muys1) (1925 1970) am Kontrabass und trug Stimmungsmusik in neuer rhythmischer Bearbeitung vor. Im "Williamsbau"1) an der Aachener Straße1) heute nur noch ein Kapitel "Kölscher Nostalgie" trauten sich die "Eilemänner" 1952 am "Elften im Elften" zum ersten Mal mit dem von Klaus-Peter Urban getexteten Song "Etz kütt et rut, rut" ("Zuerst kommt Rot, Rot, Rot", Parodie auf die ersten Verkehrsampeln im Kölner Stadtgebiet) auf die närrische Bühne. Der Erfolg war überwältigend, rasch avancierten die "Eilemänner" zu Publikumslieblingen und zu einer Institution des Kölschen "Fastelovend". 1956 kam es zu einem Wechsel, der Zahnarzt Willy Schweden (1928 02.12.2002) ersetzte den ausscheidenden Karl-Heinz Nettesheim an der Gitarre, eine weitere Veränderung gab es 1961/62, als der Innenausstatter Charly Niedieck (1930 1992) den Komödianten am Kontrabass Horst Muys ablöste. 1954 komponierte Günter Eilemann zu einem Text von Klaus-Peter Urban das Walzerlied "Du alter Räuber", das zu einer Stimmungsrakete im Karneval wie auf zahlreichen Veranstaltungen wurde. 1959 folgte "Vater ist der Beste", 1960 der Marschfox "Oh Heimat, wie bist du so schön", 1964 der Marschfox "Sie vill ja", 1983 "Camelle us Kölle", 1986 "Der Kater" oder 1987 "Wir steigen auf das Matterhorn". Insgesamt komponierte Eilemann über zweihundert Lieder, eine gelungene Mischung aus besinnlichem Volkshumor und mitreißendem Rhythmus. Die Gruppe sorgte 40 Jahre lang nicht nur für Unterhaltung im "Kölner Karneval" und begeisterte auf unzähligen Veranstaltungen das Publikum, sondern wurde über die Grenzen Kölns hinaus bekannt und gehörte bald zu den "Stimmungskanonen" der Unterhaltungsbranche. Auch Hörfunk und Fernsehen erkannten bald das Stimmungspotential der "Eilemänner" und deren Musik war in Hunderten von Sendungen aller deutschen Radioanstalten zu hören. In beliebten TV-Shows von Peter Frankenfeld, Hans-Joachim Kuhlenkampff oder Hans Rosenthal sorgte das Trio für Stimmung, trat unter anderem in so populären Sendungen wie "Der Große Preis"1), "Zum Blauen Bock", "Die Musik kommt"2), "WWF Club"1), "Im Krug zum grünen Kranze"2) oder im "Hafenkonzert" auf. 1978 moderierte Eilemann für den WDR und "Deutschlandradio"1) (DF) den großen Nachwuchswettbewerb für Sängerinnen und Sänger. Bis in die späten 1980er Jahre veröffentlichte die Gruppe als "Die Eilemänner" zahlreiche eingängige Tanzlieder. Der tragische Unfalltod von Charly Niedieck am 1. November 1992 gab dann für Günter Eilemann den Ausschlag, das nach ihm benannte Trio aufzulösen. Doch ganz zog sich Günter Eilemann nicht aus der Öffentlichkeit zurück, kümmerte sich unter anderem um den karnevalistischen Nachwuchs. 1996 gab es auf der Bühne des Kölner "WDR-Funkhauses"1) ein Wiedersehen mit Willy Schweden, mit dem gemeinsam er ein Medley seiner Hits sang. Zur Karnevalssession 1996/97 erlebte man Günter Eilemann noch einmal auf dem Bildschirm, als Moderator führte er durch eine mehrteilige Reihe über den Kölner Karneval. Zwei Jahre später beging Günter Eilemann am 14. April 1998 seinen 75. Geburtstag mit einem großen Fest in der "Kölner Philharmonie"1). Anlässlich des 85. Geburtstages am 14. April 2008 gratulierte das WDR-Fernsehen dem legendären Musiker mit einem von Klaus Michael Heinz1) gedrehten, 60-minütigen Portrait "Kamelle, Matterhorn & Co. Günter Eilemann und seine Geschichte(n)": Noch nie gezeigte historische Aufnahmen, zahlreiche Ausschnitte aus den Auftritten des "Eilemann-Trios" in Fernsehshows der 60er, 70er, 80er und 90er Jahre oder aus den großen Karnevalssendungen dieser Zeit und nicht zuletzt ein anekdotenreiches Gespräch mit Konrad Beikircher1) lassen den Lebensweg und das Schaffen des Musikers Günter Eilemann Revue passieren. Bevor der Jubilar zu Hause im Kreise von Freunden noch einmal selbst in die Tasten greift. (Quelle: www.wdr.de)
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Günter Eilemann war seit Ende der 1940er Jahre mit der Berlinerin und mehrfachen Deutschen
Tennismeisterin Ulla Rosenow1) verheiratet, aus der Verbindung
ging die 1950 geborene Tochter Gaby hervor.
Einen privaten Schicksalsschlag musste der beliebte
Musiker hinnehmen, als seine Ehefrau Ulla am 21. September :1968
mit nur 48 Jahren an den Folgen eines Herzinfarkts starb. 1972 heiratete Eilemann die aus Westfalen stammende
Stewardess bzw. späteren Restaurant-Managerin Karin Henschel, die er auf einer Nordamerika-Tournee
kennen und lieben gelernt hatte. |
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Siehe auch Wikipedia sowie den Artikel bei kölner-karneval.de | ||
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