Günter Eilemann, der Gründer des "Eilemann-Trios" wurde am
14. April 1923 in Köln als Sohn eines Vertreters geboren; die
Mutter stammte aus Pommern, der Vater aus Koblenz.
Schon früh entdeckte er seine Liebe zur Musik
und nach der "Mittleren Reife" begann er 1938 bei Gerd Maibohm
an der Musikschule Köln
ein Klavierstudium, obwohl er nach dem Willen seiner Eltern eigentlich
Zahnarzt werden sollte. Während des Krieges begeisterte er mit seiner Swing-Musik die Offiziere so,
dass er nicht mehr zurück an die Front musste.
Nach Kriegsende schlug er sich zunächst als Alleinunterhalter
am Klavier unter anderem in einem amerikanischen Offiziers-Club in Garmisch-Partenkirchen
durch und bestritt in den frühen 1950er Jahren eine lange Reihe von 5-Uhr-Tanztees des WDR. Zwischen 1948 und 1951 arbeitete Eilemann zunächst als Vertriebskaufmann für die "Kölnische Rundschau", doch dann bescherte ihm der Kölner Karneval eine beachtliche Musiker-Karriere: Das 1952 von ihm gegründete "Eilemann-Trio" war bald aus keiner Karnevals-Session mehr wegzudenken. Die Formation bestand zunächst aus Günter Eilemann am Akkordeon, Karl-Heinz Nettesheim an der Rhythmus-Gitarre und dem im Kölner Karneval nicht unbekannten Horst Muys1) (1925 1970) am Kontrabass und trug Stimmungsmusik in neuer rhythmischer Bearbeitung vor. Im Williamsbau an der Aachener Straße heute nur noch ein Kapitel "Kölscher Nostalgie" trauten sich die "Eilemänner" 1952 am "Elften im Elften" zum erstenmal mit dem Song "Etz kütt et rut, rut" (Parodie auf die ersten Verkehrsampeln im Kölner Stadtgebiet) auf die närrische Bühne. Der Erfolg war überwältigend, schnell wurden die "Eilemänner" zu Publikumslieblingen und zu einer Institution des Kölschen "Fastelovend". 1956 kam es zu einem Wechsel, der Zahnarzt Willy Schweden (1928 02.12.2002) ersetzte den ausscheidenden Karl-Heinz Nettesheim an der Gitarre, eine weitere Veränderung gab es 1961/62, als der Innenausstatter Charly Niedieck (1930 1992) den Komödianten am Kontrabass Horst Muys ablöste. 1954 komponierte Günter Eilemann zu einem Text von Klaus Peter Urban das Walzerlied "Du alter Räuber", das zu einer Stimmungsrakete im Karneval wie auf zahlreichen Veranstaltungen wurde. 1959 folgte "Vater ist der Beste", 1960 der Marschfox "Oh Heimat, wie bist du so schön", 1964 der Marschfox "Sie vill ja", 1985 "Camelle us Kölle", 1986 "Der Kater" oder 1987 "Wir steigen auf das Matterhorn". Insgesamt komponierte Eilemann über zweihundert Lieder, eine gelungene Mischung aus besinnlichem Volkshumor und mitreißendem Rhythmus. Die Gruppe sorgte 40 Jahre lang nicht nur für Unterhaltung im Kölner Karneval und begeisterte auf unzähligen Veranstaltungen seine Zuhörer, sondern wurde über die Grenzen Kölns hinaus bekannt und gehörte bald zu den "Stimmungskanonen" der Unterhaltungsbranche. Auch Hörfunk und Fernsehen erkannten bald das Stimmungspotential der "Eilemänner" und deren Musik war in Hunderten von Sendungen aller deutschen Radioanstalten zu hören. In Fernsehshows mit Peter Frankenfeld, Hans-Joachim Kuhlenkampff oder Hans Rosenthal sorgte das Trio für Stimmung, trat unter anderem in so populären Sendungen wie "Der große Preis", im "Blauen Bock", "Die Musik kommt", "WWF Club", "Im Krug zum Grünen Kranze" oder im "Hafenkonzert" auf. 1978 moderierte Eilemann für WDR und DF den großen Nachwuchswettbewerb für Sängerinnen und Sänger. Bis in die späten 1980er Jahre veröffentlichte die Gruppe als "Die Eilemänner" zahlreiche eingängige Tanzlieder. Der tragische Unfalltod von Charly Niedieck am 1. November 1992 gab dann für Günter Eilemann den Ausschlag, das nach ihm benannte Trio aufzulösen. Doch ganz zog sich Günter Eilemann nicht aus der Öffentlichkeit zurück, kümmerte sich unter anderem um den karnevalistischen Nachwuchs. 1996 gab es auf der Bühne des Kölner WDR-Funkhauses noch einmal ein Wiedersehen mit Willy Schweden, mit dem er gemeinsam ein Medley seiner Hits sang. Zur Karnevalssession 1996/97 erlebte man Günter Eilemann noch einmal auf dem Bildschirm, als Moderator führte er durch eine mehrteilige Reihe über den Kölner Karneval. Zwei Jahre später beging Günter Eilemann am 14. April 1998 seinen 75. Geburtstag mit einem großen Fest in der Kölner Philharmonie. Anlässlich des 85. Geburtstages am 14. April 2008 gratulierte das WDR-Fernsehen dem legendären Musiker mit einem Film von Klaus Michael Heinz "Kamelle, Matterhorn & Co. Günter Eilemann und seine Geschichte(n)": Noch nie gezeigte historische Aufnahmen, zahlreiche Ausschnitte aus den Auftritten des Eilemann-Trios in Fernsehshows der 60er, 70er, 80er und 90er Jahre oder aus den großen Karnevalssendungen dieser Zeit und nicht zuletzt ein anekdotenreiches Gespräch mit Konrad Beikircher lassen den Lebensweg und das Schaffen des Musikers Günter Eilemann Revue passieren. Bevor der Jubilar zu Hause im Kreise von Freunden noch einmal selbst in die Tasten greift. (Quelle: www.wdr.de)
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Günter Eilemann war seit Ende der 1940er Jahre mit der Berlinerin und mehrfachen Deutschen
Tennismeisterin Ulla Rosenow verheiratet, aus der Verbindung stammt die 1950 geborene Tochter Gaby.
Einen privaten Schicksalsschlag musste der beliebte
Musiker 1968 hinnehmen, als seine Frau Ulla an den Folgen eines Herzanfalls
starb. 1972 heiratete Eilemann die aus Westfalen stammende
Restaurant-Managerin Karin Henschel, die er auf einer Nordamerika-Tournee
kennen und lieben gelernt hatte. |
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Siehe auch Wikipedia | ||
Link: 1) Wikipedia |
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