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Nana (Adriana) Gualdi wurde am 29. April 1932 in der Schweizer Großstadt Basel1) geboren. Der Vater, der Kapellmeister Emilio Gualdi, hatte italienische Wurzeln, Mutter Carmen stammte aus Hamburg und war die jüngere Schwester der Diseuse/Stimmungssängerin Maria Kloth1) (1895 1988); als die kleine Nana fünf Jahre alt war, zog die Familie in die Hansestadt. | ||
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Die eigentliche Solo-Karriere Nana Gualdis begann mit Songs wie "Die Männer mit den grauen Schläfen" (1956),
mehrfach trat sie mit Kollegen wie Werner Overheidt (1924 1994)
unter anderem 1957 "Schenk mir dein Herz"/"Wo ist der Mann" und dem
US-amerikanischen Bass-Sänger Owen Williams (* 1930) unter anderem
1958 "Wo scheint der
Mond so schön wie hier in Alabama"/"Melodie d'amour" im Duett
in Erscheinung. In dem von Géza von Cziffra1)
mit Walter Giller
als Otto Schräge gedrehten Revuefilm "Der schräge Otto"1) (1956)
trällerte sie gemeinsam mit Eddie Pauly den Schlager "Die jungen Leute von heute". Der große Durchbruch gelang ihr 1958 mit dem Titel "Junge Leute brauchen Liebe", der deutschen Version des Doris Day-Hits "Everybody Loves A Lover". Das Lied hielt sich damals sechzehn Wochen in den Hitparaden und zählt bis heute zu den unvergessenen deutschen Schlagern. Es folgten Titel wie "True, true happiness" (1960, mit Alexander King), "Einen Ring mit zwei blutroten Steinen"1) (1960), "Er sprach nur vom Küssen" (1961), "Das kann kein Zufall sein" (1961) oder "Blue Moon von Hawaii" (1964). Ab und zu gab es Ausflüge in den volkstümlichen Bereich, allerdings unter Pseudonym. Der Hit "Drei weiße Birken", den sie zusammen mit Kurt Stephan (19191984) unter dem Namen "Monika und Peter" einspielte, hielt sich ein Jahr lang in den Hitlisten und war zweifellos der kommerziellste Erfolg. Zahlreiche Rundfunkaufnahmen, unter anderem mit Erwin Lehn1) in Stuttgart, unzählige Fernsehsendungen wie "Musik ist Trumpf"1), "Zum blauen Bock" und "Musik aus Studio B"1) folgten und festigten die Popularität Nana Gualdis.2) Am 27. Februar 1965 nahm Nana Gualdi bei "Ein Lied für Neapel"1), dem deutschen Vorentscheid zum "Grand Prix Eurovision de la Chanson"1) (heute: "Eurovision Song Contest"), mit dem von Jupp Schmitz1) geschriebenen Titel "Wunder, die nie geschehen" teil und errang unter den sechs Teilnehmern den dritten Platz. Nicht unerwähnt bleiben sollte, dass zwei ihrer Lieder wegen Zweideutigkeit in den damals prüden 1950er Jahren auf den Radio-Index gesetzt wurden der Song "Oh" (1956) von Hans-Arno Simon1) (1920 1989) und "Baisez-moi" (Komm' in meine Arme). Mit dem Abebben der deutschen Schlagerwelle konzentrierte sich Nana Gualdi auf ihre anderen künstlerischen Talente, seit den 1980er Jahren zeigte sie sich als Schauspielerin an verschiedenen Hamburger Bühnen wie am "St. Pauli-Theater"1) (u.a. in "Tratsch im Treppenhaus"1)), am "Ernst Deutsch Theater"1) (ab 1987) und ab Anfang der 1990er Jahre an der "Kleinen Komödie" von Peter Ahrweiler1). Sie veröffentlichte zudem Märchen-LPs wie "Gute Nacht Geschichten der Gebrüder Grimm"1). Sie trat jedoch bis in die 1990er Jahre immer wieder in verschiedenen Musiksendungen des Fernsehens auf und sang ihre alten Hits. 1991 wurde sie Dozentin für "Gestaltung und Interpretation" an der von Klaus Peter Samson1) gegründeten "Sängerakademie Hamburg". Auch in den 1990er ahren war sie an verschiedenen Theatern (zum Beispiel am "Renitenztheater"1) in Stuttgart1)) aktiv, während sie in dem "Theater Madame Lothár"1) in Bremen1) auch als Entertainerin und Sängerin auftrat, wie zum Beispiel im Juni 2002 anlässlich des zehnjährigen Jubiläums des bekannten Travestietheaters. Ab dem 4. September 1994 verkörperte sie in der Hamburger Erstaufführung des Musicals "La Cage aux Folles"1) anlässlich der Neueröffnung des "DELPHI-Theaters"1) in den Räumen der ehemaligen Discothek "Trinity"1) die Restaurant-Betreiberin Jacqueline.2) Nana Gualdi, die 1997 für ihre künstlerischen Verdienste um die Stadt Hamburg vom Senat der Freien und Hansestadt Hamburg mit der "Biermann-Ratjen-Medaille"1) geehrt worden war, starb am 11. Juli 2007 im österreichischen St. Ulrich am Pillersee1) (in der Nähe von Kitzbühel1), Tirol) im Alter von 75 Jahren. Die letzte Ruhe fand sie auf dem Hamburger "Friedhof Ohlsdorf"1) (Grablage L 28 275), laut Wikipedia existiert kein Grab- oder Kissenstein. Seit 1954 war die Künstlerin mit ihrem Kollegen Joe Menke1) verheiratet; aus der Ehe, die nach nur kurzer Zeit zerbrach, ging der gemeinsame Sohn Thomas (* 1954) hervor. Aus einer Beziehung mit dem Musiker, Orchesterchef und Produzenten Benny de Weille1) (1915 1977) stammt mit Bernard (* 1958) ein weiterer Sohn. |
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Siehe auch Wikipedia Filmografie bei der Internet Movie Database |
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