Mit 11 Jahren gewann Hendrik 1966
einen Talentwettbewerb, wurde von dem holländischen Manager und
Plattenproduzenten Addy Kleyngeld gehört und dessen Freund, dem Produzenten Wolfgang Roloff
("Ronny") vorgestellt. Dieser machte erste Probeaufnahmen mit
dem talentierten Jungen und schon 1967 avancierte Heintje, wie er nun genannt
wurde, mit dem Titel "Mama" zum Kinderstar und Liebling aller
Mütter.
Das Lied schlug wie eine Bombe ein und wurde in viele Sprachen übersetzt.
Heintje trat mit seinem glockenhellem Knaben-Tremolo in unzähligen
Unterhaltungssendungen auf und im Verlaufe der nächsten Jahre erschienen
viele Platten mit volkstümlichen Schlagern; darunter waren Hits wie
"Du sollst nicht weinen" (1968), "Heidschi Bumbeidschi" (1968),
"Ich sing ein Lied für Dich" (1969) oder "Schneeglöckchen im Februar, Goldregen im
Mai" (1971).
Heintje am 27.02.1970 bei der "Grand Gala du Disque" in Amsterdam
Rechteinhaber: Nationaal
Archief (Den Haag, Rijksfotoarchief; Bestandsnummer: 923-3015)
Urheber/Fotograf: Mieremet, Rob / Anefo; Quelle: Wikimedia
Commons;
Lizenz: www.gahetna.nl/over-ons/open-data
/ CC BY-SA 3.0 NL
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Im Verlaufe seiner Karriere als Kinderstar erhielt Heintje
zahlreiche Auszeichnungen, darunter 40 Goldene Schallplatten,
einmal Platin für 2,5 Millionen verkaufte Tonträger, zwei
"Goldene Löwen" von Radio Luxemburg, ein "Bambi", den
"Edison" (die höchste holländische Auszeichnung) sowie das "Goldene
Mikrofon" in Österreich, eine Auszeichnung für davor nie da gewesene Leistungen.
Nicht nur Deutschland hatte seinen Kinderstar, sondern auch in Belgien,
Schweden, Dänemark, Norwegen, Finnland, Luxemburg, Frankreich, Österreich, Schweiz,
Großbritannien, ja sogar in Süd-Afrika wurden die Platten von dem kleinem blonden
Jungen mit der begnadeten Stimme verkauft → Diskografie bei Wikipedia.
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Bereits mit 13 Jahren verließ er die Schule, mit 15 Jahren war
Heintje mehrfacher Millionär, nicht zuletzt auch wegen eines mehrjährigen
Filmvertrags, der ihm eine Hauptrolle pro Jahr sicherte. So war er unter
anderem 1968 in "Zum Teufel mit der Penne"1)
zu sehen, 1969 folgten "Hurra, die Schule brennt"1)
sowie "Heintje Einmal wird die Sonne wieder scheinen"1)
und "Heintje Ein Herz geht auf Reisen"1).
1970 wurde "Heintje Mein bester Freund"1) gedreht
und ein Jahr später "Die Lümmel von der ersten Bank VI Morgen fällt die Schule aus"1).
In allen diesen leichten Unterhaltungsfilmen, die zum Teil auf ihn
zugeschnitten waren, konnte Heintje natürlich seine Erfolgslieder singen
und bekam für die Pauker-Filme "Die Goldene Leinwand".
Im Sommer 1972 wurde die beispiellose Karriere des Kinderstars Heintje dann
durch den Stimmbruch vorerst beendet. Mit seiner
letzten Single "Meine Liebe für dich/Du brauchst kein Clown zu
sein" verabschiedete er sich von seinem Publikum. Doch schon im
Dezember 1973 war er wieder da, seine Stimme war gereift und mit "neuer"
Tonlage und dem Titel "Ich denk an dich" wollte er wieder da anknüpfen, wo
er aufgehört hatte. Das gelang zwar nicht ganz, doch bis spät in die
1970er Jahre kamen Produktionen mit zahlreiche Heintje-Titeln auf den
Markt, erst in den 1980er Jahren
wurde es endgültig stiller um den ehemaligen Kinderstar.
DVD-Cover mit freundlicher Genehmigung der heute nicht
mehr existierenden "e-m-s new media AG"
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Er widmete sich
nun mehr dem Privatleben, gründete eine Familie, drei Kinder wurden
geboren zwei Söhne und eine Tochter und
kaufte einen Reiterhof.
Anfang der 1990er Jahre startete der inzwischen älter gewordene Heintje als Hein Simons
eine neue Karriere und 1995 brachte er zu seinem 40. Geburtstag sogar
eine Technoversion seines ehemaligen Erfolgstitels "Mama" heraus.
Inzwischen sind verschiedene volkstümliche Titel bzw, Alben wie "Ich schenk dir meine
Liebe" (1998), "Noch einmal mit Gefühl" (1999) oder zuletzt
"Alles halb so schlimm" (2009) erschienen, die allesamt sehr erfolgreich
waren. Wikipedia notiert: "Hein Simons versuchte mehrere Comebacks,
zuerst unter dem Namen "Heintje Simons", später als "Hein Simons" wobei er sich
Mitte der 1990er Jahre im Bereich der volkstümlichen
Musik etablieren konnte. Er ist seither immer wieder als Gast in verschiedenen
Musiksendungen des Fernsehens und veröffentlicht auch weiterhin neue Alben.
Simons trat im Dezember 2017 zusammen mit Hansi Kraus1)
in der Quizshow "Wer weiß denn
sowas?"1) (Folge 267), moderiert
von Kai Pflaume1), auf."
Hein(tje) Simons lebt(e) mit seiner Frau Doris, die er 1981 geheiratet
hatte, und seinen drei Kindern Pascal, Gina und Hendrik auf seinem Reiterhof
(Gut Schimper) in Moresnet, einer Teilgemeinde von Plombičres. Anfang Oktober 2014
berichteten die Medien, der Ex-Kinderstar habe sich nach 33 Jahren von seiner
Frau getrennt → www.focus.de.
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